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sonne - Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe

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Gemeinsam stark<br />

Die ICCCPO-Tagungen von Kiew und Skopje<br />

International<br />

<strong>sonne</strong><br />

Ein wichtiges Ziel der ICCCPO – International<br />

Confederation of Childhood<br />

Cancer Parent Organisations – ist es,<br />

die Vernetzung von regionalen Elternorganisationen<br />

zu fördern und damit<br />

einen größtmöglichen Austausch von<br />

Wissen und Erfahrung zu erreichen. Zu<br />

diesem Zweck richtet die ICCCPO jedes<br />

Jahr mehrere Meetings in Ländern aus,<br />

wo es noch keine starke <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong>-Organisation gibt. 2009 fanden<br />

solche Treffen u.a. in der Ukraine und<br />

in Mazedonien statt.<br />

Als die ICCCPO 1994 gegründet<br />

wurde, herrschte im ehemaligen<br />

Jugoslawien Krieg und Chaos. Dass<br />

heute, 15 Jahre später, einige <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong>-Vereine bereits Erfolgsgeschichten<br />

präsentieren können, ist nicht zuletzt der<br />

Unterstützung der ICCCPO zu verdanken.<br />

Meeting-TeilnehmerInnen in Skopje. 2. Reihe (sitzend) Mitte:<br />

Anita Kienesberger, Geschäftsführerin der ÖKKH<br />

Meeting-TeilnehmerInnen in Kiew: 1. Reihe (sitzend) li.:<br />

Irina Ban, internat. Vorstandsmitglied der ICCCPO, daneben<br />

Svetlana Shut, Projektleiterin „Children’s Pain“, Ukraine<br />

10 4/09<br />

Im Juni 2009 organisierte die ICCCPO<br />

zum dritten Mal in der mazedonischen<br />

Hauptstadt Skopje ein überregionales<br />

Treffen, an dem vor allem Mitglieder von<br />

Elternorganisationen, aber auch ÄrztInnen<br />

und Pflegepersonal aus den Ländern des<br />

ehemaligen Jugoslawien teilnahmen.<br />

Dabei waren auch VertreterInnen der<br />

neu gegründeten ersten <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> in Slowenien, ein schönes Beispiel<br />

über den Erfolg der zwei vorangegangenen<br />

Meetings.<br />

Ressource Netzwerk<br />

Das Resümee der ElternvertreterInnen,<br />

die aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien,<br />

Serbien, Slowenien sowie aus Mazedonien<br />

selbst angereist waren, war sehr<br />

positiv: Betont wurde vor allem, dass<br />

Vernetzung und Austausch das Um und<br />

Auf einer erfolgreichen Elternarbeit seien.<br />

Die Kommunikation zwischen den existierenden<br />

Elterngruppen müsse unbedingt<br />

intensiviert werden. Es wurde daher beschlossen,<br />

dass in Zukunft solche Treffen<br />

jährlich stattfinden werden. Besonders<br />

erfreulich: Die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Vereine<br />

trauen sich nun zu, auch ohne die Unterstützung<br />

der ICCCPO überregionale Treffen<br />

zu organisieren.<br />

Auch von Seiten des medizinischen Personals,<br />

das an dem Treffen teilnahm, sei<br />

das Feedback durchwegs positiv gewesen,<br />

berichtet Anita Kienesberger, Geschäftsführerin<br />

der Österreichischen <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong>, die ebenfalls vor Ort war.<br />

Außerdem versprachen die anwesenden<br />

ÄrztInnen, neue Wege in der Kommunikation<br />

mit den Eltern zu suchen, nachdem<br />

sie hier auf Probleme wie mangelnde Verständlichkeit<br />

aufmerksam gemacht worden<br />

waren.<br />

An einem Strang ziehen<br />

Ein weiteres Meeting fand von 24. bis<br />

26. Juli in der ukrainischen Hauptstadt<br />

Kiew statt. Organisiert wurde das Treffen<br />

von der ICCCPO, die Abwicklung vor Ort<br />

übernahm Svetlana Shut, die Leiterin von<br />

„Children’s Pain“ in der Ukraine – einem<br />

Projekt, das die ÖKKH als Partnerorganisation<br />

unterstützt.<br />

Etwa 70 TeilnehmerInnen – großteils<br />

Mitglieder von Elterninitiativen und Charity-Organisationen,<br />

aber auch medizinisches<br />

Personal, das in der Behandlung<br />

und Nachsorge von krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />

beschäftigt ist, tauschten ihre Erfahrungen<br />

aus. Anwesend war auch eine Vertretung<br />

des ukrainischen Gesundheitsministeriums.<br />

„Der Fokus der Diskussionen in der Ukraine<br />

lag auf der Notwendigkeit der Zusammenarbeit<br />

aller, die an der Behandlung<br />

und Betreuung von krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />

beteiligt sind“, berichtet Svetlana Shut.<br />

So müssten medizinisches Fachpersonal,<br />

Eltern, Freiwillige, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen<br />

eng zusammenarbeiten.<br />

Nur so könne ein optimales Ergebnis für<br />

die betroffenen <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />

erzielt werden.<br />

Zusammenarbeit wurde auch als wichtigstes<br />

Ziel der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> formuliert.<br />

Stärker als bisher wollen die einzelnen<br />

Verbände untereinander kommunizieren.<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankungen erkennen<br />

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt<br />

war das Problem der späten Diagnose. Alle<br />

TeilnehmerInnen wussten aus Erfahrung,<br />

dass <strong>Krebs</strong> bei <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen in<br />

den Ländern der ehemaligen Sowjetunion<br />

viel zu spät erkannt wird. Daher wurde die<br />

Sensibilisierung der <strong>Kinder</strong>ärztInnen für<br />

eine mögliche <strong>Krebs</strong>erkrankung als dringendes<br />

Ziel formuliert.<br />

„Insgesamt waren die TeilnehmerInnen<br />

von der positiven Grundstimmung während<br />

des Treffens sehr beeindruckt“, erzählt<br />

Svetlana Shut.<br />

Auch Anita Kienesberger, Geschäftsführerin<br />

der Österreichischen <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong>, ist mit dem gut geplanten Ablauf<br />

des Meetings sehr zufrieden: „Wir arbeiten<br />

seit acht Jahren mit Svetlana Shut aus der<br />

Ukraine zusammen. Es freut mich sehr, zu<br />

sehen, wie engagiert und professionell sie<br />

das Treffen in Kiew organisiert hat.“ π<br />

Sabina Auckenthaler

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