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Unser neues Angebot: Die Nachbarschaftshilfe - Altdorf

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Seite 6 Mitteilungsblatt der Gemeinde <strong>Altdorf</strong> 21. November 2009<br />

Abschließend stellte der Schultes die Folgekosten dar, mit denen<br />

dann bei einem künftigen Betrieb des Bürgerhauses zu rechnen<br />

sei. <strong>Die</strong> Verwaltung geht aktuell von einem Zuschussbedarf in<br />

Höhe von rund 22.000 Euro/Jahr aus.<br />

Sodann stellten die beiden Architekten Prof. Dr.-Ing. <strong>Die</strong>ter Sengler<br />

und Dipl.-Ing. Achim Schäfer die überarbeiteten Planunterlagen<br />

vor, in denen einige der bislang vorgebrachten Anregungen bereits<br />

eingeflossen sind. Um die Küche zu erweitern und bislang fehlende<br />

Abstellräume zu schaffen, wurde vorgeschlagen, die UG-Räume<br />

sowohl in südöstlicher Richtung als auch in südwestlicher Richtung<br />

zu erweitern. Hierzu müsste ggf. Grunderwerb (insgesamt ca. 42 m²)<br />

von der Evangelischen Kirchengemeinde getätigt, oder aber eine<br />

anderweitige Regelung gefunden werden.<br />

Der Entwurf sieht im Erdgeschoss einen ebenerdigen, über 100<br />

qm großen Saal vor. Im Obergeschoss sieht der Planungsentwurf<br />

zwei mit einer Schrankwand flexibel abtrennbaren Mehrweckräume<br />

vor. In den beiden Dachgeschossen könnte eine Kinderbücherei<br />

mit Lesegalerie unterbracht werden.<br />

Bürgermeister Erwin Heller schlug vor diesem Hintergrund vor,<br />

die Gunst der Stunde (bewilligte Zuschüsse sowie günstige Baukosten<br />

aufgrund der Konjunkturkrise) zu nutzen und das Alte<br />

Schulhaus auf Grundlage der in der Sitzung vorgestellten überarbeiteten<br />

Planung und Kostenberechnung grundlegend zu modernisieren<br />

und instand zusetzen. Zur Finanzierung dieser Maßnahme sollen<br />

die bewilligten Zuschüsse in Höhe von insgesamt 900.000,- Euro<br />

sowie Eigenmittel aus der Rücklage verwendet werden. <strong>Die</strong> notwendigen<br />

Haushaltsmittel sollen in den Jahren 2010 und 2011<br />

bereit gestellt werden.<br />

In der anschließenden Beratung diskutierte der Gemeinderat sehr<br />

ausführlich über die dargestellten Pläne. Dabei wurde positiv<br />

herausgestellt, dass die Raumhöhe im Untergeschoss auf 3,50 m<br />

angehoben und die Grundfläche vergrößert werden konnte. Nun<br />

stehen auch Lagerflächen und ein etwas größerer Küchenbereich<br />

zur Verfügung. Zum Raumprogramm wurde angeregt, Räumlichkeiten<br />

für die Heimatgeschichte und eine Begegnungsstätte für<br />

alt und jung in der Kinderbücherei zu integrieren, das diese nicht<br />

soviel Raum wie vorgesehen benötigt. <strong>Die</strong>ser Vorschlag fand<br />

breite Zustimmung.<br />

Über die Gestaltung der Fassade konnte sich das Gremium rasch<br />

einigen. Sofern der Kostenrahmen eingehalten werden kann, wird<br />

auch das 1. OG nicht verputzt sondern es erhält wie die darüber<br />

liegenden Geschosse ein Eichenholzfachwerk.<br />

Insgesamt doch recht kontrovers wurde ein geplantes Sitzrondell,<br />

das in den aktuellen Plänen die Freifläche vor dem Saal im Erdgeschoss<br />

aufwerten soll, diskutiert. Einige Mitglieder des Gemeinderats<br />

bewerteten die Außensituation noch als unbefriedigend,<br />

da zu wenig Parkplätze ausgewiesen seien und zu wenig Platz für<br />

den angrenzenden Nachbarn gegeben sei.<br />

Eine abschließende Entscheidung hierüber wurde in der Sitzung<br />

noch nicht getroffen. Auch die Gestaltung des überdachten<br />

Treppenaufgangs zu den oberen Stockwerken und die Größe der<br />

Dachgauben sollten die Architekten nochmals überdenken.<br />

Insgesamt zeigte sich der Gemeinderat aber sehr zufrieden darüber,<br />

dass das Projekt so weit fortgeschritten ist.<br />

Schließlich beschloss der Gemeinderat einstimmig das Alte<br />

Schulhaus auf der Grundlage der vorgestellten Planung, die<br />

noch im einzelnen verfeinert werden kann, der Kostenberechnung<br />

und Finanzierung grundlegend zu modernisieren und instand<br />

zu setzen. <strong>Die</strong> Haushaltsmittel werden in den Jahren<br />

2010 und 2011 bereit gestellt. Gleichzeitig wurde die Verwaltung<br />

beauftragt, Grunderwerbsverhandlungen über die benötigten<br />

Grundstücksteilflächen aufzunehmen.<br />

TOP 2 – Erstellung eines Masterplans für den Schönbuch<br />

durch den Verband Region Stuttgart<br />

Bürgermeister Erwin Heller berichtete, dass bereits seit einigen<br />

Jahren für verschiedene Raumschaften des Verbands Region<br />

Stuttgart so genannte Masterpläne erstellt werden. Sodann erläuterte<br />

er die konkreten Ziele und Zwecke eines Masterplans, sowie<br />

den Ablaufprozess bei der Erstellung eines Masterplanes anhand<br />

einer Powerpointpräsentation. Der Vorsitzende führte aus, dass<br />

insbesondere die im Landkreis Böblingen liegenden Kommunen<br />

entlang des Schönbuchs (von Herrenberg bis Waldenbuch) in<br />

Vorgesprächen mit Vertretern des Verbands Region Stuttgart ein<br />

gemeinsames Interesse zur Erstellung eines Masterplans für den<br />

Schönbuch bekundet haben und insofern initiativ geworden sind.<br />

Seitens des Verbands Region Stuttgart wurde dabei signalisiert,<br />

dass eine Umsetzung dieses Vorhabens realistischerweise erst<br />

im Jahr 2011 möglich ist. Um eine gemeinsame Antragstellung<br />

im Januar 2010 zu ermöglichen, haben sich die interessierten<br />

Kommunen darauf verständigt, dass entsprechende Gremienbeschlüsse<br />

bis Jahresende herbeigeführt werden sollten.<br />

Der Schultes vertrat die Auffassung, dass sich der zu erstellende<br />

Masterplan insbesondere an den Naturpark-Plan eng anlehnen<br />

sollte, der derzeit vom Naturpark-Gremium erarbeitet wird. Insofern<br />

würden dadurch die Überlegungen des Naturpark-Planes ideal weiterentwickelt<br />

und ergänzt. <strong>Die</strong> Kostentragung für dieses Vorhaben<br />

(ca. 100.000 Euro) liegt allein beim Verband Region Stuttgart.<br />

Erst bei der Umsetzung von einzelnen im zu erstellenden Masterplan<br />

beinhalteten konkreten Maßnahmen vor Ort (interkommunal<br />

oder pro Gemarkung) kommen Kosten auf die jeweilige Kommune<br />

zu. Dabei ist dann jedoch wiederum eine Co-Finanzierung bis zu<br />

50 % der Kosten durch den Verband Region Stuttgart denkbar,<br />

wie dies beispielsweise bereits beim Museums-Radweg der Fall<br />

war. <strong>Die</strong> beteiligten Kommunen entscheiden jedoch jeweils für sich,<br />

ob und welche der beinhalteten Einzelmaßnahmen überhaupt<br />

umgesetzt werden sowie wann dies der Fall ist.<br />

In der ausführlichen Beratung bewerteten einige Gemeinderäte<br />

dieses Vorgehen des Verbands Region Stuttgart als eine zusätzliche<br />

Bürokratisierung. Es gebe mit dem Regionalplan, dem Kreislandschaftsplan,<br />

den FFH-Gebieten, den Landschaftsschutzgebieten<br />

und dem Naturparkplan doch bereits genügend Pläne,<br />

weshalb grundsätzlich in heutiger Zeit nicht weitere 100.000,-<br />

Euro für einen weiteren Plan ausgegeben werden sollten.<br />

Auch wenn dies die Region bezahlen würde, würde sie dieses<br />

Geld doch wieder über Umlagen bei den Kommunen holen. Zudem<br />

wurde bemängelt, dass der Naturpark Schönbuch nur teilweise<br />

in einem Masterplan umfasst werden kann, da ein Großteil<br />

der Naturparkfläche auf Tübinger Markung und damit außerhalb<br />

des Zuständigkeitsbereichs der Region Stuttgart liegt.<br />

Bürgermeister Erwin Heller bestätigte, dass die Region Stuttgart<br />

nicht auf fremdem Gebiet planen bzw. finanzieren könne. Er betonte,<br />

dass der Masterplan von „unten nach oben“ erarbeitet<br />

werden soll, wodurch die Interessen der Gemeinden entsprechende<br />

Berücksichtigung finden würden. Er empfahl hier nicht<br />

als einzelne Kommune bei diesem Prozess auszuscheren und<br />

bewertete die großräumige Planung als sinnvolles Instrument.<br />

Aus den Reihen des Gemeinderats bewerten einige Gemeinderäte<br />

das Vorhaben des Verbands ebenfalls positiv. Insbesondere,<br />

dass den Gemeinden vor Ort Gestaltungsmöglichkeiten<br />

eingeräumt werden wurde positiv hervorgehoben.<br />

Nach seiner eingehenden Diskussion beschloss der Gemeinderat<br />

bei 8 Ja-Stimmen und 4 Nein-Stimmen eine Beteiligung<br />

der Gemeinde <strong>Altdorf</strong> im Verbund mit anderen Gemeinden<br />

entlang des Schönbuchs an der Erstellung eines Masterplans<br />

für den Schönbuch. Zudem wurde die Verwaltung mit<br />

der weiteren Umsetzung dieser Maßnahme beauftragt. Dem<br />

Gemeinderat soll über den aktuellen Stand regelmäßig berichtet<br />

werden. <strong>Die</strong> Kosten für die Erstellung dieses Masterplans trägt<br />

der Verband Region Stuttgart.

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