Imagebroschüre (PDF) - Deutsche Krebshilfe eV
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tumorstammzellen<br />
Zunehmend wird deutlich, dass nur einige wenige<br />
Krebszellen für das Wachstum einer bösartigen<br />
Geschwulst verantwortlich zu sein scheinen: die so<br />
genannten Tumorstammzellen. In einem nationalen<br />
wissenschaftlichen Verbundprojekt fördert die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Krebshilfe</strong> bundesweit mehrere Forschungsvorhaben<br />
mit dem Ziel, diese Zellen in verschiedenen<br />
Krebs arten nachzuweisen und gezielt zu zerstören.<br />
Verbundprojekt Malignes Melanom<br />
Der schwarze Hautkrebs – auch Malignes Melanom<br />
genannt – bildet oft bereits zu einem frühen Zeit-<br />
punkt Metastasen. Er ist dann in vielen Fällen un-<br />
empfindlich gegenüber einer Chemo- oder Strah-<br />
lentherapie. Wissenschaftler an elf universitären<br />
Kliniken und Instituten entwickeln in einem natio-<br />
nalen Forschungsverbund, den die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong><br />
fördert, die Basis für neue Therapieverfahren<br />
gegen den schwarzen Hautkrebs. Das nationale Netz<br />
ermöglicht gemeinsame Untersuchungen aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln sowie einen intensiven<br />
inhaltlichen und methodischen Wissens austausch.<br />
So lassen sich über die Leistungen von Einzelpro-<br />
jekten hinaus entscheidende neue Erkenntnisse<br />
gewinnen.<br />
Krebs und Alter<br />
Nach Expertenschätzungen wird die Zahl der Krebserkrankungen<br />
bis zum Jahr 2050 um 30 Prozent zunehmen.<br />
Der Grund für diese Entwicklung: Der Anteil<br />
der Menschen über 65 Jahre wird von derzeit etwa<br />
15 Prozent auf bis zu 30 Prozent ansteigen. Und je<br />
älter ein Mensch wird, desto höher ist die Wahr-<br />
scheinlichkeit, dass er an Krebs erkrankt.<br />
Müssen alte Menschen mit einer Tumorerkrankung<br />
anders behandelt werden als jüngere? Im Rahmen<br />
eines Förderschwerpunkt-Programms unterstützt die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> mehrere Studien, die sich mit<br />
den Auswirkungen der Therapie bei älteren Men-<br />
schen beschäftigen. Dazu gehört beispielsweise ein<br />
Projekt mit Darmkrebs-Patienten, die älter sind als<br />
70 Jahre. Die Wissenschaftler untersuchen, welche<br />
Auswirkungen eine Bestrahlung vor der Operation bei<br />
diesen Patienten hat und ob sie die Heilungschancen<br />
verbessern kann.<br />
Eine weitere Studie untersucht, ob bei Lungenkrebs-<br />
Patienten, die nicht mehr operiert werden können,<br />
eine Strahlentherapie als effektive Alternative in<br />
Frage kommt.<br />
Das „Krebs-Genom“<br />
Das „International Cancer Genome Consortium“<br />
(ICGC) ist ein biomedizinisches Großprojekt, zu dem<br />
sich führende Krebsforscher weltweit zusammengeschlossen<br />
haben. Ziel des ICGC ist, die genetischen<br />
Veränderungen in den wichtigsten Krebsarten zu<br />
analysieren, um neue und verbesserte Ansätze zur<br />
Prävention, Diagnose und Therapie für die jeweiligen<br />
Krebserkrankungen zu finden. Die Ergebnisse wiederum<br />
werden anderen Wissenschaftlern zugänglich<br />
gemacht, um die Krebsforschung voranzubringen.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> und das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung ermöglichen gemeinsam<br />
die Beteiligung eines deutschen Forschungskonsortiums<br />
am „International Cancer Genome Consortium“:<br />
Beide Partner stellen zusammen Mittel von rund<br />
15 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren<br />
zur Verfügung. Die an dem internationalen Netzwerk<br />
beteiligte deutsche Arbeitsgruppe konzentriert sich<br />
dabei auf kindliche Hirntumoren – und damit auf eine<br />
Tumorerkrankung mit besonders hoher Sterblichkeit.<br />
Diese Kooperation ist ein gutes Beispiel dafür, wie<br />
die öffentliche Hand und eine private Organisation<br />
wie die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> gemein samen und part-<br />
nerschaftlich abgestimmt ein Ziel verfolgen.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> und die Dr. Milded Scheel Stiftung für Krebsforschung investieren jährlich bis zu 40 Millionen Euro in die<br />
Forschungsförderung.<br />
tumorgewebebanken<br />
Tumorgewebe ist eine wertvolle Ressource für die<br />
Krebsforschung: Es enthält die gesamte Information<br />
über genetische Veränderungen, die zum Krebs geführt<br />
haben und den Krankheitsverlauf bestimmen.<br />
Dank der Fortschritte in der Genomforschung gelingt<br />
es zunehmend, diese Informationen zu entschlüsseln<br />
und für die Entwicklung neuer diagnostischer und<br />
therapeutischer Methoden einzusetzen.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> hat im Jahr 2008 das<br />
Schwerpunkt-Programm „Tumorgewebebanken“ eingerichtet,<br />
um Grundlagen für die Etablierung größerer<br />
überregionaler Tumorgewebebanken zu schaffen.<br />
Das Programm wird mit 2,3 Millionen Euro gefördert.