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Imagebroschüre (PDF) - Deutsche Krebshilfe eV

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38 HELFEN | FoRSchEN | INFORMIEREN HELFEN | FoRSchEN | INFORMIEREN 39<br />

tumorstammzellen<br />

Zunehmend wird deutlich, dass nur einige wenige<br />

Krebszellen für das Wachstum einer bösartigen<br />

Geschwulst verantwortlich zu sein scheinen: die so<br />

genannten Tumorstammzellen. In einem nationalen<br />

wissenschaftlichen Verbundprojekt fördert die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Krebshilfe</strong> bundesweit mehrere Forschungsvorhaben<br />

mit dem Ziel, diese Zellen in verschiedenen<br />

Krebs arten nachzuweisen und gezielt zu zerstören.<br />

Verbundprojekt Malignes Melanom<br />

Der schwarze Hautkrebs – auch Malignes Melanom<br />

genannt – bildet oft bereits zu einem frühen Zeit-<br />

punkt Metastasen. Er ist dann in vielen Fällen un-<br />

empfindlich gegenüber einer Chemo- oder Strah-<br />

lentherapie. Wissenschaftler an elf universitären<br />

Kliniken und Instituten entwickeln in einem natio-<br />

nalen Forschungsverbund, den die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong><br />

fördert, die Basis für neue Therapieverfahren<br />

gegen den schwarzen Hautkrebs. Das nationale Netz<br />

ermöglicht gemeinsame Untersuchungen aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln sowie einen intensiven<br />

inhaltlichen und methodischen Wissens austausch.<br />

So lassen sich über die Leistungen von Einzelpro-<br />

jekten hinaus entscheidende neue Erkenntnisse<br />

gewinnen.<br />

Krebs und Alter<br />

Nach Expertenschätzungen wird die Zahl der Krebserkrankungen<br />

bis zum Jahr 2050 um 30 Prozent zunehmen.<br />

Der Grund für diese Entwicklung: Der Anteil<br />

der Menschen über 65 Jahre wird von derzeit etwa<br />

15 Prozent auf bis zu 30 Prozent ansteigen. Und je<br />

älter ein Mensch wird, desto höher ist die Wahr-<br />

scheinlichkeit, dass er an Krebs erkrankt.<br />

Müssen alte Menschen mit einer Tumorerkrankung<br />

anders behandelt werden als jüngere? Im Rahmen<br />

eines Förderschwerpunkt-Programms unterstützt die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> mehrere Studien, die sich mit<br />

den Auswirkungen der Therapie bei älteren Men-<br />

schen beschäftigen. Dazu gehört beispielsweise ein<br />

Projekt mit Darmkrebs-Patienten, die älter sind als<br />

70 Jahre. Die Wissenschaftler untersuchen, welche<br />

Auswirkungen eine Bestrahlung vor der Operation bei<br />

diesen Patienten hat und ob sie die Heilungschancen<br />

verbessern kann.<br />

Eine weitere Studie untersucht, ob bei Lungenkrebs-<br />

Patienten, die nicht mehr operiert werden können,<br />

eine Strahlentherapie als effektive Alternative in<br />

Frage kommt.<br />

Das „Krebs-Genom“<br />

Das „International Cancer Genome Consortium“<br />

(ICGC) ist ein biomedizinisches Großprojekt, zu dem<br />

sich führende Krebsforscher weltweit zusammengeschlossen<br />

haben. Ziel des ICGC ist, die genetischen<br />

Veränderungen in den wichtigsten Krebsarten zu<br />

analysieren, um neue und verbesserte Ansätze zur<br />

Prävention, Diagnose und Therapie für die jeweiligen<br />

Krebserkrankungen zu finden. Die Ergebnisse wiederum<br />

werden anderen Wissenschaftlern zugänglich<br />

gemacht, um die Krebsforschung voranzubringen.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> und das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung ermöglichen gemeinsam<br />

die Beteiligung eines deutschen Forschungskonsortiums<br />

am „International Cancer Genome Consortium“:<br />

Beide Partner stellen zusammen Mittel von rund<br />

15 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren<br />

zur Verfügung. Die an dem internationalen Netzwerk<br />

beteiligte deutsche Arbeitsgruppe konzentriert sich<br />

dabei auf kindliche Hirntumoren – und damit auf eine<br />

Tumorerkrankung mit besonders hoher Sterblichkeit.<br />

Diese Kooperation ist ein gutes Beispiel dafür, wie<br />

die öffentliche Hand und eine private Organisation<br />

wie die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> gemein samen und part-<br />

nerschaftlich abgestimmt ein Ziel verfolgen.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> und die Dr. Milded Scheel Stiftung für Krebsforschung investieren jährlich bis zu 40 Millionen Euro in die<br />

Forschungsförderung.<br />

tumorgewebebanken<br />

Tumorgewebe ist eine wertvolle Ressource für die<br />

Krebsforschung: Es enthält die gesamte Information<br />

über genetische Veränderungen, die zum Krebs geführt<br />

haben und den Krankheitsverlauf bestimmen.<br />

Dank der Fortschritte in der Genomforschung gelingt<br />

es zunehmend, diese Informationen zu entschlüsseln<br />

und für die Entwicklung neuer diagnostischer und<br />

therapeutischer Methoden einzusetzen.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Krebshilfe</strong> hat im Jahr 2008 das<br />

Schwerpunkt-Programm „Tumorgewebebanken“ eingerichtet,<br />

um Grundlagen für die Etablierung größerer<br />

überregionaler Tumorgewebebanken zu schaffen.<br />

Das Programm wird mit 2,3 Millionen Euro gefördert.

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