6ttm 3/2004Aus dem Tischtennis-Archiv von E. Bachmann3. Weltmeisterschaften in Budapest 1929Rüster/Metzger (Berlin)die ersten Weltmeister desDeutschen Tischtennis-B<strong>und</strong>esim Damen-DoppelDie ersten Weltmeister des Deutschen Tischtennis-B<strong>und</strong>es imDamen-Doppel bei den 3. Weltmeisterschaften in Budapest1929, Fr. M. Rüster, Berlin <strong>und</strong> Frl. Metzger, Berlin.Die International Table Tennis Federation(ITTF), vergab die 4.Weltmeisterschaften 1930 nachDeutschland.Nachdem der DTTB mehrfachbewiesen hatte Großveranstaltungenorganisieren zu können, beauftragtedie ITTF den DTTB mitder Ausrichtung der Weltmeisterschaften1930 in Berlin.Am 13. Oktober 1929 fand inBerlin die Generalversammlungdes DTTB statt. Der bedeutendsteTagesordnungspunkt war die Bildungeines Weltmeisterschafts-Organisationskomitees. DiesesKomitee hatte die Aufgabe, dieOrganisation der vom 21. bis 26.Januar 1930 stattfindenden Meisterschaftvorzunehmen. Die Komiteemitgliederwaren, der Generalsekretärdes DTTB Paul Steffenhagen,Fritz Zinn (Schatzmeister)<strong>und</strong> F.W. Starke.Paul Steffenhagen legte einenVertrag mit dem Kaufhaus Wertheim,Berlin, am Leipziger Platzvor. Dieser Vertrag sah vor, dasssich das Kaufhaus verpflichtete,seinen Orientalsaal einschließlichder erforderlichen Tribünen fürdie Weltmeisterschaften bereitzustellen.Fürden gleichen Bedarfwurde der große Saal des Brüder-Vereinshauses in der Kurfürstenstraßevorgesehen.Im Oktober 1929 veranstalteteder Berliner Tischtennis Verbandseine erste Generalversammlung.Wesentlicher Tagesordnungspunkt<strong>und</strong> Beschluss war, dasszwischen den MitgliedsvereinenPflichtspiele durchgeführt werdensollen. Der BTTV hatte zu dieserZeit 27 Vereine.1929 gab die ITTF ihre ersteWeltrangliste heraus. Von dendeutschen Spielerinnen konntesich Frl. Metzger an zweiter Stelleeinreihen, Fr. Rüster wurde aufPlatz neun geführt.1930 war das Jahr der 4. Weltmeisterschaften.Sie wurden vom21. bis 26. Januar vom DTTB ausgerichtet.Für den DTTB brachtediese Meisterschaft auf sportlicherEbene <strong>kein</strong>en großen Erfolg.Aber die Tatsache, dass dieseVeranstaltung in Deutschland abgewickeltwurde, verursachte fürden DTTB einen beachtlichen Zugangneuer Vereine. Die Zahl derMitgliedsvereine erhöhte sich auf160.Bei den Weltmeisterschaftendes Jahres 1930 wurden folgendeMeister ermittelt.Herrenmannschaft: –Herren-Einzel:Viktor Barna, UngarnDamen-Einzel:Maira Mednyanszky, UngarnHerren-Doppel:I. Kelen/V. Barna, UngarnDamen-Doppel:M. Mednyanszky/A. Sipos, UngarnGemischtes Doppel:M. Mednyanszky/M. Szabados,UngarnDie deutsche Herrenmannschaftwar nur gegen Indien, Litauen<strong>und</strong> Wales erfolgreich. EinLichtblick war der 3. Platz im Gemischten-Doppeldurch Frl. Carnatz/S.Glancz Deutschld./Ungarn.Organisatorisch waren dieWeltmeisterschaften insbesonderedurch die finanzielle Unterstützungdurch das DeutscheReich <strong>und</strong> das Land Preußen einErfolg.Neuer TischtennisverbandinWestdeutschlandIm Westen des Deutschen Reichesentstand der WestdeutscheTischtennisverband. Auf Gr<strong>und</strong>der Konzentration vieler Großstädteverfügte der neue Verbandüber eine beachtliche finanzielleGr<strong>und</strong>lage. Er wollte sich jedochnicht dem Deutschen Tischtennis-B<strong>und</strong>anschließen, sondernals eigenständiger Verband kooperativmit dem DTTB zusammenarbeiten.Die 6. InternationalenDeutschen Meisterschaften1930 in Hannover wurdenunmittelbar nach den Weltmeisterschaftendurchgeführt.Internationale Meister vonDeutschland wurden wie folgt:Herren-Einzel:Viktor Barna, UngarnDamen-Einzel:Maria Mednyanszki, UngarnHerrenDoppel:I. Kelen/H. David, UngarnGemischtes Doppel:M. Mednyanszki/M. Szabados,UngarnDamen-Doppel:wurde nicht ausgetragenDTTB RanglisteIn der Spielzeit 1929/30 wurdeeine Ranglistenkommission gesetzt,um periodisch die spielstärkstenDamen <strong>und</strong> Herren desDTTB zu ermitteln. Bei den Damenmussten sich zehn Spielerinnen<strong>und</strong> bei den Herren fünfzehnSpieler qualifizieren. Im gleichenZeitraum wurde eine neue Satzung<strong>und</strong> eine neue Wettspielordnungeingeführt. Das Reichsgebietwurde in acht Bezirke, mitentsprechenden Bezirksvorständeneingeteilt. Die Einteilungwirkte sich insofern positiv aus,dass die Kontakträume zwischenden Vereinen <strong>und</strong> dem Verbandkleiner wurden.Der DTTB erweitert denB<strong>und</strong>esvorstand.Die Generalversammlung desDTTB beschloss am 12. Oktober1930, den Vorstand zu erweitern.Bisher setzte sich der Vorstandwie folgt zusammen.Präsident Dr. Werner Arndt, GeneralsekretärPaul Steffenhagen,Schatzmeister Fritz Zinn, BeisitzerB. Rein <strong>und</strong> F.W. Portner.
TOP 12 Jugend in Denzlingenttm 3/2004 7TOP 12 JugendDimitrij <strong>Ovtcharov</strong><strong>und</strong> Ruwen <strong>Filus</strong>sorgen für dieHighlightsAuch Rosalia Stähr überzeugt als VierteZum deutschen TOP 12 der Jugendwar die Anreise diesmalbesonders weit, denn der Austragungsortwar Denzlingenin Südbaden, in der Nähe vonFreiburg. Mit dem Zug war fürdie insgesamt acht Teilnehmeraus Niedersachsen <strong>aber</strong> auchdiese Entfernung ohne Problemezu überwinden.Nicht zu besiegen waren dagegenmanche Gegner für dieNiedersachsen, so dass ein ersterPlatz nicht in der Bilanz auftaucht.Am nächsten dran warenin der Konkurrenz Jungen Dimitrij<strong>Ovtcharov</strong> <strong>und</strong> Ruwen <strong>Filus</strong>,die am Ende spiel- <strong>und</strong> satzgleichdie Plätze zwei <strong>und</strong> dreiJessica Wirdemannbelegten, Dimitrij war am Endeaufgr<strong>und</strong> des (knapp) gewonnenendirekten Vergleichs vorne.Dabei war der Tünderaner amersten Tag durchaus mit wechselhaftenLeistungen in das Turniergestartet <strong>und</strong> mussteNiederlagen gegen Mengel(nach Matchbällen), Dudekgleich danach als Folge der erstenNiederlage <strong>und</strong> Rösner hinnehmen,Nach dem ersten Tagstanden damit 4:3 Spiele in derBilanz.Am zweiten Tag <strong>aber</strong> steigertesich Dimitrij gewaltig,gewann alleseine restlichen Partien bei nurnoch einem Satzverlust <strong>und</strong>konnte auch vom TurniersiegerPatrick Baum nicht gestopptwerden, der ihm ebenfalls 0:3unterlag. Am Ende damit Platzzwei <strong>und</strong> eine Platzierung, diesich die Niedersachsen erhoffthatten, die <strong>aber</strong> nicht unbedingterwartet werden konnte.Nur einen Platz schlechter bilanzierteam Ende Schüler-EuropameisterRuwen <strong>Filus</strong>,der ebenfallsacht Spiele gewann <strong>und</strong>nur drei verlor. Von diesendrei Niederlagen warallerdings nur die gegenden Trainingspartner ausTündern knapp, gegenBaum <strong>und</strong> Krieger standRuwen auf verlorenemPosten <strong>und</strong> verlor dabeiauch zeitweise etwas denÜberblick.Alle anderen Spiele konnte erallerdings in seinem ersten Jugendjahrsicher für sich entscheiden,so dass eine solide Leistungauf sehr hohem Niveau am Endefür einen Platz auf dem Treppchenreichte. Ebenfalls eine sehrerfreuliche Leistung mit einernicht unbedingt erwarteten Platzierung.Nur einen Platz schlechterplatzierte sich am Ende RosaliaStähr in der Schülerinnen-Konkurrenz,mit der sie den vorhergeäußerten Erwartungen vonTrainern <strong>und</strong> Betreuern (Platzeins bis vier) entsprach. Einemögliche bessere Platzierunghatte Rosalia allerdings schonnach den ersten vier Partien verspielt,den gegen die drei am Endevor ihr platzierten Spielerinnenkassierte sie hier drei Niederlagen.Äußerst knapp gegenZhan (14:16 in Satz 5), 1:3 gegenMichajlova <strong>und</strong> 0:3 gegen Solja.Den Rest des Turniers bestritt Rosaliamit einer soliden Leistung,noch beim TOP 16 wusste sieallerdings mehr zu überzeugen.Die letzte Niederlage gegenKoch am zweiten Tag beeinflusstedas Endresultat nicht mehr.Kurzfristig nachgerückt in dasillustre Feld der zwölf bestenChristinaLienstrombergSchülerinnen Deutschlands warKerstin Walter. Die Braunschweigerinschlug sich sehr achtbar<strong>und</strong> hatte sogar in einigen Spielenmehr die Chance auf einenSieg.Am Ende kann sie <strong>aber</strong> auchmit der Bilanz von 3:8 <strong>und</strong> Platzneunin der nationalen Elite sehrzufrieden sein mit Siegen gegenSchneider, Diekow <strong>und</strong> Broich.Bei den Mädchen waren gleichvier Teilnehmerinnen ausNiedersachsen am Start, kurzfristigwar auch noch Anne Sewösternachgerückt. Am besten waram Ende Jessica Wirdemann. Mitihrer besten Saisonleistung holtesie am Ende 8:3 Siege. Dass mitdieser wirklich <strong>gute</strong>n Bilanz amEnde „nur“ Platz fünf heraussprang,lagdaran,dass gleich vier