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Internationale Shagya-Araber Gesellschaft e.V. Pure Bred Shagya ...

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Die czindrische Pferdepopulation wurde von Ignatius von Czindery 1736 in Siebenbürgen<br />

durch Importe (ein Hengst mit 12 Stuten) aus Tatarstan begründet. Hierbei handelte<br />

es sich um Nachfahren des turanischen Pferdes, die bis ins 19. Jahrhundert hinein<br />

dort gezogen wurden. Sie machten den damals internationalen Ruf des Siebenbürger<br />

Pferdes aus. Bevor sich Russland Turkmenien einverleibte, kaufte 1758 sogar der St. Petersburger<br />

Hof (General Piscsevics) im Auftrag von Zarin Elisabeth Petrowna (1709 bis<br />

1762) czindrische Pferde beim Grafen Sigmund Mikes in dessen Gestüt Maros-Ujvá,<br />

Siebenbürgen. Bild: Czindrischer Hengst Tündér, 1908, Ungarn, Aufnahme 1912.<br />

Energische Gänge mit viel Schwung und grossem Raumgriff gehörten von jeher zu<br />

den Eigenschaften der osteuropäischen Kavalleriepferde; sie sind ein Erbteil aller der<br />

Rassen, von denen sich auch das genetische Potential des <strong>Shagya</strong>-<strong>Araber</strong>s herleitet.<br />

Der russische Maler N. E. Swierczkow (1817 bis 1898) schuf das Bild eines Pferdes<br />

der zaristischen Armee «Schimmel im starken Trab».<br />

Einem in Leipzig 1800 verlegten «Lesebuch für kleine Pferdeliebhaber» (Karl Gottlieb<br />

Hausius, 1754 bis 1824) ist dieses Bild entnommen. Es soll auf die Bedeutung der<br />

verschiedenen Pferderassen des Ostens hinweisen, welche die Tataren bei ihren zahlreichen<br />

Überfällen im Verlaufe von vielen Jahrhunderten benutzten. Keine der östlichen<br />

Vorläuferrassen des <strong>Shagya</strong>-<strong>Araber</strong>s blieben von ihrem Einfluss verschont. Allen<br />

Tatarenpferden war gemeinsam: Anspruchslosigkeit, Ausdauer, Zuverlässigkeit und<br />

Zuneigung zum Menschen, der immer ein Nomade gewesen ist.<br />

ne auch aus dem Karst. Sie waren<br />

stark vom arabischen Pferd<br />

geprägt, denn in diesen Gebieten<br />

hatte die osmanische Herrschaft<br />

und demzufolge der direkte<br />

Einfluss des orientalischen<br />

Pferdes bis zum Wechsel des<br />

17. zum 18. Jahrhunderts bestanden;<br />

erst im Friedensvertrag<br />

zu Karlowitz 1699 fielen die<br />

von den Türken zum Teil fünf<br />

Jahrhunderte lang besetzten<br />

Länder wie Ungarn, Siebenbürgen,<br />

Moldau, Bukowina, Slawonien/Kroatien<br />

an Österreich,<br />

Teile der Ukraine/Galizien und<br />

Podolien an Polen; 1718 kamen<br />

zu Österreich-Ungarn die grössten<br />

Teile Serbiens, die kleine<br />

Walachei und das Banat Temesvár<br />

noch hinzu.<br />

Die im Exterieur guten und mit<br />

Fohlen bei Fuss gehenden Stu-<br />

ten wurden vor allem zunächst<br />

für das Gestüt Radautz reserviert,<br />

aber auch für die kaiserlich-königlichen<br />

sowie für die<br />

traditionsreichen privaten Gestüte<br />

in Ungarn mit Siebenbürgen<br />

(ungarisch Erdély) waren<br />

sie von grossem Interesse. Bis<br />

auf Ausnahmen hatten immer<br />

Tiere mit mehr oder weniger<br />

orientalischem Einschlag den<br />

Vorrang, sicher vorwiegend ihrer<br />

praktischen Eigenschaften<br />

wegen, die wir auch heute<br />

beim <strong>Shagya</strong>-<strong>Araber</strong> schätzen<br />

wie Konstitutionshärte, Energie,<br />

Fruchtbarkeit, Strapazierfähigkeit,<br />

Gängigkeit, Lernfähigkeit,<br />

Futterdankbarkeit und Zuneigung<br />

zum Menschen.<br />

Mit dem Zusatz «er.» (ungarisch<br />

eredeti gleich echt, original)<br />

sind sie häufig gekennzeichnet.<br />

Das sagt aus, dass die<br />

Stute wirklich aus dem – meist<br />

in ungarischer Sprache angegebenen<br />

– Herkunftsland stammt,<br />

beispielsweise «er. Moldvai» ist<br />

eine echte Moldauerin. Der Zusatz<br />

«or.» (gleich original) in<br />

deutscher Sprache verlangt<br />

dann auch die Eindeutschung<br />

des Herkunftslandes, also «or.<br />

Moldauerin». Von diesen mit<br />

dem Vorsatz «or.» oder «er.»<br />

bezeichneten Stuten gehören

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