Tierisches Kulturgut in Büchen - Kurt Viebranz Verlag

nmitte & Wochenend-Anzeiger 43/0, S. 6, 20.10.2008, 16:22, DH
Seite 6 Büchener Anzeiger • Kurt Viebranz Verlag e 0 41 51 - 88 90 0 21. Oktober 2008
Rattenbekämpfung in der Gemeinde Fitzen
Fitzen (zrcks) - Als dringende Maßnahme zur
Verhinderung von Vermehrung und Verbreitung
von Ratten in der Gemeinde Fitzen ordnet der
Amtsvorsteher auf der Grundlage der Kreisverordnung
über die Bekämpfung von Ratten im
Kreis Herzogtum Lauenburg für die Zeit vom 1.
November bis 30. November folgende Rattenbekämpfungsaktion
für das gesamte Gemeindegebiet
(einschließlich Campingplätze und Wochenendhausgebiete)
an:
1. Verpflichtete zur Rattenbekämpfung in dem
vorgenannten Zeitraum
- in allen landwirtschaftlichen Betrieben mit
Tierhaltungen, Pferdeställen, privaten Tierhaltungen
mit Rindern, Schweinen, Schafen oder Federvieh,
gewerbliche oder private Lagerstätten von
Lebensmitteln oder Futtermitteln, in Schrebergärten,
in der Kanalisation, in größeren Abfallsammel-
und Kompostanlagen und in allen Abfallanlagen
von lebensmittelverarbeitenden Betrieben
(Gaststätten),
- auf allen übrigen Grundstücken innerhalb des
bebauten Gemeindegebietes und auf den Campingplätzen
und Wochenendhausgebieten, auf
denen Ratten gesichtet oder deren Spuren oder
Rattenlöcher festgestellt worden sind, sind die
Grundstückseigentümer, ersatzweise Mieter,
Pächter oder sonstige Nutzungsberechtigte sowie
die Betriebsinhaber oder die Betreiber (im
folgenden: Verpflichtete) verpflichtet. Die Verpflichteten
haben unabhängig von Anzeichen
für einen Rattenbefall die Rattenbekämpfung
nach Ziffern 2 und 3 aufzunehmen.
2. Rattenbekämpfung
Durch die Rattenbekämpfungsaktion dürfen
Menschen und Tiere nicht gefährdet werden. Die
Bekämpfung der Ratten hat daher ausschließlich
durch Auslegen von Giftködern in dafür geeignete
Köderbehälter oder an Stellen zu erfolgen, die
für Kinder oder andere Personen als die der Verpflichteten,
und auch nicht für Säugetiere oder
Vögel erreichbar sind. Erfordert der Umfang der
Bekämpfungsmaßnahme aufgrund eines starken
Rattenbefalls besondere Sachkunde, so kann die
örtliche Ordnungsbehörde im Einzelfall anordnen,
dass die Verpflichteten dafür Fachkräfte auf
ihre Kosten beauftragen. Für die Bekämpfung
darf nur ein Gift verwendet werden, welches in
einer Liste im Bundesgesundheitsblatt als geeignetes
Mittel bekannt gemacht worden ist. Geeignete
Giftmittel können von der Ordnungsbehörde
des Amtes Büchen in Büchen, Amtsplatz 1
(Zimmer E.13) kostenlos abgeholt werden. Auf
die ausgelegten Bekämpfungsmittel ist deutlich
sichtbar in geeigneter Form hinzuweisen.
3. Kontrolle und Beseitigung der Ratten und
Giftköder
Die Köderbehälter oder die Giftplätze sind während
der Dauer der Bekämpfungsaktion regelmäßig
und mindestens wöchentlich zu kontrollieren
und die Giftmittel sind gegebenenfalls zu ergänzen.
Sollte während des gesamten Bekämp-
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fungszeitraumes eine regelmäßige Ergänzung der
Giftmittel erforderlich sein, so sind in diesem
Einzelfall Kontrolle und Ergänzung der Giftmittel
auch über das zeitliche Ende der Bekämpfungsaktion
hinaus so lange fortzusetzen, bis
über einen Zeitraum von mindestens zehn Tagen
die Köder nicht mehr berührt oder entfernt worden
sind. Über diesen Umstand ist der zuständigen
Ordnungsbehörde eine gesonderte Mitteilung
zu machen. Die Verpflichteten haben während
der gesamten Bekämpfungsaktion nach toten
Ratten zu suchen und diese unverzüglich so
zu beseitigen, dass keine Gefahr mehr von den
kontaminierten Tieren ausgehen kann. Die Entsorgung
hat ausschließlich über die graue Restmülltonne
zu erfolgen. Die Verpflichteten haben
die Giftmittel unverzüglich nach Abschluss der
Bekämpfungsmaßnahme so zu beseitigen und
zu verwahren, dass keine Gefahr mehr von ihnen
ausgehen kann.
4. Begleitende und nachfolgende Bekämpfung
Sämtliche Lagerräume für Lebens- und Futtermittel
sind derart zu verschließen, dass diese für Ratten
nicht zugänglich sind. Auf Kompostanlagen
jeglicher Größe dürfen Reste von Lebensmitteln
oder Futtermitteln nicht abgelagert werden. Dazu
zählen in befallenen Gebieten auch Küchenabfälle
wie Obst oder Reste von Gemüse oder
Kartoffeln. Ebenso dürfen Lebensmittelreste jeglicher
Art nicht über die WC-Anlagen in die öffentliche
Kanalisation eingegeben werden. Nach
Abschluss der Bekämpfungsaktion sind die Rattenlöcher
und die von Ratten genagten Durchtrittsstellen
mit geeigneten Mitteln fest zu verschließen.
Bauliche Mängel, die den Aufenthalt
von Ratten begünstigen oder den Zugang von
Ratten zu Gebäuden erleichtern, sind unverzüglich
und dauerhaft zu beseitigen. An Orten und
Plätzen, die von Ratten bevorzugt befallen werden
oder bei denen während der Bekämpfungsaktion
durch Todfunde oder durch regelmäßige
Annahme der Ködermittel der Hinweis auf eine
größere Anzahl vorhandener Ratten vorgelegen
hat, sind dauerhaft Vorkehrungen zu treffen, die
einen erneuten Befall verhindern können. Dies
gilt insbesondere für Abwasseranlagen und Lagerplätze
für Lebensmittel, Futtermittel, Abfallstoffe
und Kompost.
5. Androhung von Zwangsmitteln
Für den Fall, dass eine unter Ziffer 1 verpflichtete
Person der Anordnung zur Bekämpfung von Ratten
nicht oder nicht vollständig nachkommt,
wird hiermit gemäß § 236 LVwG für jeden Einzelfall
ein Zwangsgeld in Höhe von 300,- Euro angedroht.
Das Zwangsgeld kann so oft festgesetzt
und beigetrieben werden, bis der Anordnung
vollständig Folge geleistet worden ist.
6. Anwendung der Kreisverordnung
Die Verordnung des Kreises findet uneingeschränkt
Anwendung bei der Rattenbekämpfungsmaßnahme
der Gemeinde Fitzen. Dies gilt
insbesondere für die Mitwirkungs- und Duldungspflichten
und für die Einschränkung von
Grundrechten bei Kontrollmaßnahmen.
Büchen (peh) – Obwohl die
Büchener Gemeindevertretung
kürzlich einstimmig den ersten
Nachtragshaushalt absegnete,
bleibt die von Bürgermeister
Uwe Möller erlassene Haushaltssperre
in Kraft. So ergibt
sich für den Verwaltungshaushalt
ein Fehlbetrag in Höhe
580.500 Euro, was auf eine weiterhin
angespannte Finanzsituation
in Büchen schließen
lässt. Im Wesentlichen sei dies
Ausfällen in der Gewerbesteuer
in Höhe von 864.000 Euro geschuldet.
Auch vor diesem Hintergrund
sahen sich die Gemeindevertreter
offenbar gezwungen, geschlossen
gegen eine Finanzierungszusage
Büchens für die Installation
einer Videoüberwachung
auf der Bahnhofsanlage
sowie für einen Teil der Parkand-Ride-Fläche
zu stimmen.
Auch der Anlage und dem Betrieb
von Sanitäranlagen auf der
Bahnhofsmittelinsel wurde eine
klare Absage erteilt.
»Es ist eine Schweinerei, dass
die Bahn ihre Kunden im Regen
oder im Busch stehen lässt«, erklärte
Wolf-Dieter Lange, der als
Nachfolger von Dr. Hans Joachim
Kupper für die CDU sein
Comeback als Gemeindevertreter
feierte.
»Die Bahn hat wenig die Kunden,
dafür aber sehr viel Börsengang
im Kopf«, ergänzte Thomas
Kossatz von der FBB in gewohnter
Manier.
Auch Bürgermeister Uwe Möller
(SPD) sprach sich gegen eine
Sanitäranlage aus Gemeindemitteln
auf dem Grund und Boden
der Bahn aus, wollte aber
eine Toilette an anderer Stelle
und zu einem späteren Zeitpunkt
nicht ausschließen. Dafür
versuchte er bis zuletzt, die
Gemeindevertreter von der Videoüberwachung
zu überzeugen,
allerdings ohne Erfolg.
»Wir haben jetzt die Chance für
ein bisschen mehr Sicherheit im
Bahnhofstunnel und im Parkand-Ride-Bereich,
zumal jetzt
das Land mit im Boot ist«, argumentierte
Uwe Möller pro Videoüberwachung.
Letztlich müsste in erster Linie
Büchen auch wieder mit dem
Büchen: Haushaltssperre bleibt in Kraft
Fehlbetrag von fast 60.000 Euro
Comeback: Wolf-Dieter Lange sitzt wieder für die CDU im
Büchener Gemeinderat. Foto: Peter Heinrich
Ohne Videoüberwachung im Bahnhofstunnel dürfte es auch zukünftig
nicht leichter werden, Vandalismusschäden aufzuklären.
Dank der Axel-Bourjau-Stiftung
Über 100 neue Medien in der Gemeinde- und Schulbücherei
Büchen (cks) – 99 Bücher und
25 Hörbücher komplettieren ab
sofort den Bestand der Gemeinde-
und Schulbücherei in Büchen.
Möglich wurden diese
Neuanschaffungen durch die
großzügige Spende in Höhe von
2.000 Euro, übergeben von der
Axel-Bourjau-Stiftung. Neueste
Werke des Kinderbuchautoren
Andreas Schlüter, der kürzlich
die Büchener Grundschüler zu
einer Lesung in die Priesterkate
eingeladen hatte, wie »Flucht
vom Mond« oder »Die Spur des
Hackers« sind ab sofort hier erhältlich.
Bücher von Kirsten
Boie wie »Wir Kinder aus dem
Möwenweg« und »Sommer im
Möwenweg« runden das Angebot
ab. Ergänzt wird der Medienbestand
durch zahlreiche
Sachbücher wie »Frag mich
was«, Der Buchbär, und die berühmten
»Was ist was«-Bücher.
»Durch die Finanzspritze konnten
wir mal so richtig zuschlagen«,
freut sich Büchereileiterin
Ruth Puls-Kraft über das Aufstocken
des Medienbestandes. Insgesamt
stehen den Büchereibesuchern
nun unter anderem
rund 200 Hörbücher zur Verfügung
und der Run auf diese
sei enorm. Überhaupt könne
sich die Büchener Gemeinde-
und Schulbücherei über steigende
Ausleihzahlen freuen. So
würden rund 200 bis 300 Kinderbücher
in der Woche über
den Tresen gehen. Als erste Interimsbücherei
und erste Bücherei
im Kreis hatte die Bücherei
Resultat des Vandalismus leben
und nicht die Bahn. Sein Appell
blieb dennoch ungehört.
»Die Bahn sucht doch nur einen
Dummen für die Kosten, denn
die Überwachung ist im Interesse
der Bahn, um Vandalismus-
Täter zu überführen und zur
Kasse zu bitten«, erklärte Hans-
Joachim Winter (SPD), der damit
auch Zustimmung beim
CDU Fraktionschef Markus
in Büchen zudem einen Kooperationsvertrag
mit den Schulen
am Ort abgeschlossen. Hier
können sich Schulklassen ganze
Themenkisten für den Unterricht
zusammenstellen lassen,
ein Angebot, welches die Schüler
und ihre Lehrer gerne nutzen.
Die Gemeinde- und Schul-
Räth fand.
Im weiteren Verlauf der Sitzung
beschlossen Büchens Gemeindevertreter
unter anderem die
Änderung der Hauptsatzung
und die Neufassung ihrer Geschäftsordnung
sowie die Bebauungspläne
42 und 43 für
Flächen, die sich in der Nähe
der Bahnlinien befinden und
wirtschaftlich oder gemeindlich
genutzt werden sollen.
bücherei hat geöffnet am Montag
von 9 bis 11.30 Uhr, Dienstag
von 9 bis 11.30 Uhr und 13
bis 16 Uhr sowie Donnerstag
von 16 bis 18 Uhr.
Telefonisch erreichen Sie die
Bücherei unter 04155–814229,
E-Mail: buecherei@buechenschulzentrum.de.
Freuen sich über die Neuanschaffungen: Lena Plath, Grundschullehrerin, Kulturpfleger Dr. Heinz
Bohlmann, Sybille Bourjau von der Axel-Bourjau-Stiftung, die ehrenamtlichen Büchereimitarbeiterinnen
Claudia Stenzel und Barbara Hübel, Ruth Puls-Kraft, die die Bücherei leitet, sowie Annegret
Stamer, ebenfalls ehrenamtliche Mitarbeiterin der Bücherei. Foto: Christina Kriegs-Schmidt