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2. Dreiländertagung - BLFG eV

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34<br />

Workshops<br />

II Verhaltenstherapie ab dem Säuglingsalter bei psychosomatischen Krankheitsbildern erklärt<br />

anhand des SORKC-Schemas<br />

Das SORKC-Schema nach Kanfer et al. ist essentiell bei der Antragstellung auf Psychotherapie.<br />

Es werden diesbezügliche Zusammenhänge zu psychosomatischen Störungsbildern bei Kindern<br />

erläutert und die Wirksamkeit von Verhaltenstherapie (VT) anhand von durch Stress unterhaltbaren<br />

Krankheitsbildern dargestellt. Hierbei ist der Bezugsperson des erkrankten Kindes eine bedeutende<br />

Rolle beizumessen, da gerade das chronische Leid von Kindern zwangsläufig auch eine hohe<br />

emotionale Belastung und eine oft stetig wiederkehrende Reaktion der Bezugspersonen zur Folge<br />

hat. Mittels einer integrierten klinisch-psychosomatischen Komplexbehandlung ist es möglich,<br />

unter Berücksichtigung des SORKC-Schemas und unter Mitaufnahme der Hauptbezugsperson des<br />

Kindes bestehende Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern. Im Gegensatz zu kognitivpsychotherapeutischen<br />

Behandlungsverfahren bietet sich somit mittels VT eine konkrete<br />

Psychotherapie bereits ab dem Säuglingsalter.<br />

Microsoft Power-Point-Vortrag mit Patientenbildern und statistischer Auswertung.<br />

Workshop 8<br />

Die Rolle der Konsiliarpsychiatrie bei der Interruptio in der Spätschwangerschaft<br />

Alexander Zimmer, Liestal<br />

Nach der Neuregelung der rechtlichen Rahmenbedingungen zur straflosen Durchführung eines<br />

Schwangerschaftsabbruches in der Schweiz im Jahre 2002 gingen wohl alle Beteiligten davon aus,<br />

dass sich Psychiaterinnen und Psychiater aus ihrer gutachterlichen Funktion bei unerwünschten<br />

Schwangerschaften zurückziehen könnten.<br />

Die rasante Entwicklung der Medizin hat aber alle Beteiligten bald wieder eingeholt. Durch die<br />

verfeinerte Pränataldiagnostik werden inzwischen immer mehr Paare in der Schwangerschaft mit<br />

einem behinderten Kind konfrontiert. In diesen Situationen stellt sich die Frage nach einer möglichen<br />

Interruptio. Die dabei aufgeworfenen Fragen sind komplex und werfen ausser medizinischen, auch<br />

rechtliche und ethische Fragen auf:<br />

- Wann ist die medizinische Indikation gegeben und was heisst seelische Notlage?<br />

- Welchen Ermessensspielraum gibt es?<br />

- Wie ist die Haltung der Beteiligten gegenüber der Pränataldiagnostik?<br />

- Wie können die Beteiligten mit dem gesellschaftlichen Druck umgehen ein behindertes Kind<br />

auszutragen oder nicht auszutragen?<br />

- Welche Verantwortung sollen und können die Eltern übernehmen, welche die gynäkologischen<br />

Kolleginnen und Kollegen, welche die beteiligten Hebammen und welche die Psychiatrie?<br />

- Gibt es Instrumente, die bei der oft schwierigen Entscheidungsfindung behilflich sein könnten?<br />

Der Workshop soll aufzeigen, wann und in welcher Form die Konsiliarpsychiatrie zur Klärung der<br />

Indikation einer Interruptio beitragen kann.

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