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Informationstafeln Epilepsie - Krankenhaus Mara

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Der Ort der Anfallsentstehung kann manchmalnur mit Hilfe eines operativen Eingriffsfestgestellt werden.So muß gelegentlich das EEG direkt von derOberfläche des Gehirns aufgezeichnet werden.Hierzu ist eine Operation mit Öffnung desSchädelknochens notwendig. In anderen Fällenmuß das EEG von der Unterseite des Gehirnsabgeleitet werden. Dazu werden feine Drähtedurch die Wangenhaut bis unter das Gehirngeschoben. Solche Untersuchungen sind oftbelastend.normalesEEG vonder KopfhautEEG vonder HirnunterseiteEEG direktvon der HirnoberflächeDie Entfernung des kranken Hirngewebesdarf die normale Hirnfunktion nicht stören.Beispielsweise Sprechen, Sehen und Bewegun- genfinden an bestimmten Orten der Hirnober- fläche("Zentren") statt, die für die jeweilige Funktionspezialisiert sind (s. Abbildung rechts). Diese Ortesind gut bekannt und durch Untersuchungen beimBetroffenen genau zu bestimmen. Eine Operationan einem solchen Ort würde zu einer Störung derjeweiligen Funktion führen. Daher wird man indiesem Fall nicht operieren. Manche Funktionensind aber auf beiden Hirnhälften zu finden, so daßnach einer Operation die nicht operierte Seite dieFunktion der operierten übernimmt.BewegungszentrumSprachzentrum“Broca”Sprachzentrum“Wernicke”Seh-ZentrumDer Ort, von dem die Anfälle ausgehen, ist in seinen normalen Funktionen beeinträchtigt.Zusätzliche Störungen der Funktion durch eine Operation müssen daher nicht erwartetwerden, können aber vorkommen.In Einzelfällen kommt es während oder nacheiner <strong>Epilepsie</strong>-Operation zu unvorhersehbarenProblemen, wie etwa einer Entzündung desHirngewebes oder einer Blutung. Manchmalbleiben davon Störungen wie Lähmungs-erscheinungen oder Sprachschwierigkeitenzurück.Jede Operation bedeutet ein Risiko, das bedachtwerden muß. Dauerhafte Schäden durch eineOperation sind aber selten. Bei Operationen desTemporallappens verschlechtert sich manchmaldas Gedächtnis. In den meisten Fällen ist bereitsvor der Operation bekannt, ob sich dasGedächtnis verschlechtern wird oder nicht.Die Vorteile einer operativen Behandlung liegen in der Möglichkeit einer dauerhaftenAnfallsfreiheit.Eine Operation ist zu erwägen, wenn Medikamente nicht helfen.-25-

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