Thomas Gebur, 17 - evaluation-equal.de

Input Thomas Gebur (Programmevaluation, COMPASS GmbH Bremen) Seite 2Arbeitstagung in Augsburg im April des vergangenen Jahres etabliert hat. Schließlichwaren auf dieser Tagung nicht alle Entwicklungspartnerschaften vertreten, geschweigedenn alle EP-EvaluatorInnen; z.T. waren auch noch gar nicht alle EP-Evaluationen bestelltbzw. eingerichtet, und zum Teil ist es auch so gewesen, dass manche EP-Evaluationennach der Augsburg-Tagung ausgetauscht worden sind und andere wiederum personellerweitert worden sind. Ein weiterer Grund für die Probleme in der Zusammenarbeit istauch sicherlich darin zu sehen, dass sich schlicht und ergreifend die Kontaktaufnahmemit den 109 EP-Evaluationen als – insbesondere in technischer Hinsicht – schwierig herausgestellthatte, und zwar im Grunde bis auf den heutigen Tag, weil wir in dieser Hinsichtauf die Adressenangaben der Technischen Hilfe angewiesen waren, die sich inzahlreichen Fällen als unvollständig bzw. als fehlerhaft erwiesen hatten. Bei dieser Gelegenheit:Sollten Sie nicht in unserem Verteiler verzeichnet sein, also nicht alle Informationenunmittelbar erhalten, dann lassen Sie mich das nachher bitte wissen und ich werdemich darum kümmern.Um es kurz zu sagen: Wir versprechen uns von diesen einleitenden Bemerkungen zumKooperationsverfahren schlicht mehr Verständnis auf beiden Seiten – mit der Intention,Schwachpunkte für die Zukunft möglichst gemeinsam beseitigen und beheben zu können.Sie werden dabei auch sehen, dass beide Momente – der Stand der Berichterstattungsowie die Kooperation zwischen Programm- und EP-Evaluationen – selbst unmittelbarunser Tagungsthema, nämlich Fragen der Steuerung, betreffen.Ich beginne mit dem letzten Punkt, mit dem Kooperationsverfahren zwischen EP- undProgrammevaluation, so wie es sich nun seit der Tagung in Augsburg im vergangenenJahr etabliert hat.2 ERLÄUTERUNGEN ZUM KOOPERATIONSKONZEPT ZWISCHEN EP- UNDPROGRAMMEVALUATIONDieses aktuelle Kooperationsverfahren zwischen EP- und Programmevaluation stellt einensehr pragmatisch gehaltenen Kompromiss dar – und zwar einen Kompromiss auf derBasis des Möglichen, einen Kompromiss, der letzten Endes aus der Situation resultierte,dass das ursprünglich im PGI vorgesehene Verfahren zur Kooperation und Abstimmungzwischen den verschiedenen Ebenen der Evaluation in der GI EQUAL leider nicht realisiertwerden konnte. Dafür, warum es dazu nicht gekommen ist, sind mehrere Gründenamhaft zu machen – darauf werde ich im folgenden Teil noch zu sprechen kommen. Inerster Linie jedoch hängt dies zusammen mit der reichlich verspäteten Auftragsvergabeder Programmevaluation durch die Programmverwaltungsbehörde bzw. durch die dafürverantwortlichen Begleitgremien.Dieser Umstand hatte u.a. zur Konsequenz, dass allein schon aus rechtlichen Gründendie Programmevaluation nur in begrenztem Maße eine Vorgabe- bzw. „Unterstützungsfunktion“für die EP-Evaluationen übernehmen konnte. Die EP-Evaluationen waren zumüberwiegenden Teil bereits installiert gewesen, d.h. zeitlich gesehen vor der Programmevaluation;es bestanden also schon Verträge zwischen den Evaluationen und den Entwicklungspartnerschaften,so dass schon aus rechtlichen Gründen das im PGI angedachteVerfahren nicht zum Zuge kommen konnte. Ich meine damit v.a. die Bestimmung desProgrammplanungsdokumentes, dass die Kooperation und Koordination darüber geregeltwerden, dass die Programmevaluation ein Lastenheft erstellt – ein Lastenheft, in dem