Input <strong>Thomas</strong> <strong>Gebur</strong> (Programm<strong>evaluation</strong>, COMPASS GmbH Bremen) Seite 4• Je<strong>de</strong>nfalls wur<strong>de</strong> in Augsburg festgehalten, dass für die künftige Zusammenarbeitweitere, thematisch ausgerichtete Arbeitstreffen gewünscht sind. In diesenForen, die in kleinerem Kreis stattfin<strong>de</strong>n sollten und gera<strong>de</strong> nicht mehr 109 EP-Evaluationen zusammenführen sollten – und zwar sowohl aus Termingrün<strong>de</strong>nals auch aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Arbeitsfähigkeit –, in diesen Foren sollten nun u.a. dieIndikatoren- und Metho<strong>de</strong>nsets im Hinblick auf eine einheitliche Evaluierungbzw. Bewertung <strong>de</strong>r GI EQUAL zumin<strong>de</strong>st diskutiert und – nach Möglichkeit –auch ausgearbeitet wer<strong>de</strong>n.Damit war <strong>de</strong>nn auch klargestellt – schließlich gab es in diesem Punkt massive Befürchtungenauf Seiten vieler EP-EvaluatorInnen – damit war also auch klargestellt, dass dieZusammenarbeit zwischen bei<strong>de</strong>n Ebenen einzig auf <strong>de</strong>r Grundlage von Freiwilligkeitberuht – gera<strong>de</strong> im Unterschied zu einem eher strikteren Verfahren über ein verbindlichesLastenheft.In Konsequenz führte dies dazu, dass im letzten Jahr innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumseine sogenannte Common Minimum-Erhebung ausgearbeitet wur<strong>de</strong>, die natürlichnoch mit zahlreichen Schwächen – sowohl inhaltlicher als auch technischer Natur – behaftetwar, die es in <strong>de</strong>r Folge – etwa auch heute und morgen – gemeinsam zu behebengalt, wie wir uns je<strong>de</strong>nfalls erhoffen. Herr Prof. Schwab hat mir berichtet, dass das CMja auch Gegenstand in einem seiner Seminare gewesen ist, vielleicht können Sie uns imVerlaufe <strong>de</strong>s heutigen Tages dazu etwas berichten.Mit <strong>de</strong>m Common Minimum sollte schließlich das wissenschaftliche Potenzial <strong>de</strong>r EP-Evaluationen effektiv für die Programm<strong>evaluation</strong> und damit für das Programm <strong>de</strong>r GIEQUAL und seine Zielerreichung nutzbar gemacht wer<strong>de</strong>n.Das Common Minimum soll dabei einerseits einen Beitrag zur Erfüllung <strong>de</strong>r Berichtspflichtenseitens <strong>de</strong>r EP-Evaluationen leisten, an<strong>de</strong>rerseits aber auch <strong>de</strong>n Charakter einerHilfestellung haben. Da die Programm<strong>evaluation</strong> von <strong>de</strong>n EP-Evaluationen keine spezifischenstandardisierten Zusatzerhebungen bzw. statistischen Son<strong>de</strong>rauswertungen erwartet,war geplant, dass etwa ein Personentag zur Bearbeitung <strong>de</strong>s Common Minimumausreichen sollte.Sieht man nun auf die mittlerweile erreichten Ergebnisse, so kann sich <strong>de</strong>r gesamte Prozessdurchaus sehen lassen. Für die Berichtslegung im letzten Jahr konnten wir immerhinauf 78 zurückgesandte CM-Bögen zurückgreifen. Die Auswertungen dieser Erhebungkönnen Sie im Detail in unserem Jahresbericht nachlesen sowie auf unserer homepageeine Auswertung <strong>de</strong>r Begleitfragebögen. Darüber müssten Sie ja bereits per e-mail informiertwor<strong>de</strong>n sein, an<strong>de</strong>renfalls wen<strong>de</strong>n Sie sich wie gesagt bitte im Anschluss direktan mich. Zugleich ist es mittlerweile auch so, dass infolge einer Nacherhebung nunmehrca. 95 CM-Bögen vorliegen. Auch hierbei gilt es zu be<strong>de</strong>nken, dass <strong>de</strong>r Rücklauf zumTeil einfach nur <strong>de</strong>swegen nicht noch höher war, weil sich die Kontaktaufnahme alsschwierig herausgestellt hatte, da wir bei <strong>de</strong>r Adressenverwaltung auf die Angaben <strong>de</strong>rTechnischen Hilfe angewiesen waren. Inzwischen hat sich das ja erheblich gebessert, sodass wir in diesem Jahr hoffen, die Hun<strong>de</strong>rter-Grenze zu erreichen und damit die Erwartungenunmittelbar nach Augsburg doch noch <strong>de</strong>utlich zu übertreffen.
Input <strong>Thomas</strong> <strong>Gebur</strong> (Programm<strong>evaluation</strong>, COMPASS GmbH Bremen) Seite 53 BEMERKUNGEN ZUR ZWEITEN FÖRDERRUNDELassen Sie mich noch ein paar Sätze zur zweiten För<strong>de</strong>rrun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r GI EQUAL sagen, bevorich auf <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>r Berichterstattung zu sprechen komme. Ich <strong>de</strong>nke, die angedachtenRegelungen zur zweiten Run<strong>de</strong> dürften auch für Sie von einigem Interesse sein.Der aktuelle Stand dazu, wie er sich nach unseren Erfahrungen und Einschätzungenmomentan darstellt, sieht folgen<strong>de</strong>rmaßen aus:Unsere kritischen Analysen sowie unsere Empfehlungen im Mid-term-Bericht sind bei <strong>de</strong>rVerwaltungsbehör<strong>de</strong>, beim Begleitausschuss sowie bei <strong>de</strong>r Technischen Hilfe durchausauf offene Ohren und Verständnis gestoßen. Das heißt, <strong>de</strong>r Wille und das Bemühen sin<strong>de</strong>rkennbar, die zweite För<strong>de</strong>rrun<strong>de</strong> eng angelehnt an die im PGI vorgegebenen Verfahrenzu administrieren. Ich spreche <strong>de</strong>shalb von Willen und Bemühen, da es noch keine entsprechen<strong>de</strong>n,verbindlichen Beschlussfassungen seitens <strong>de</strong>r zuständigen Instanzen gibt;uns sind sie je<strong>de</strong>nfalls nicht bekannt; das Ganze befin<strong>de</strong>t sich gera<strong>de</strong> immer noch in Planungund Vorbereitung. Je<strong>de</strong>nfalls fin<strong>de</strong>n sich bereits bestimmte Ankündigungen in <strong>de</strong>roffiziellen Broschüre <strong>de</strong>s BMWA, die <strong>de</strong>n Titel trägt: „Innovation durch Vernetzung –Informationen zur 2. För<strong>de</strong>rrun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gemeinschaftsinitiative EQUAL“; diese Broschürekann von <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>r Technischen Hilfe heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Neben einigenVerän<strong>de</strong>rungen und Vereinfachungen die Entwicklungspartnerschaften und <strong>de</strong>n diesbezüglichenAuswahlprozess betreffend sind im Hinblick auf die Evaluation konkret folgen<strong>de</strong>Punkte zu benennen:• Die EQUAL-Programm<strong>evaluation</strong> für die zweite För<strong>de</strong>rrun<strong>de</strong> soll frühzeitig beauftragtwer<strong>de</strong>n, um sicherzustellen, dass zumin<strong>de</strong>st auch bereits Aktion 1 ongoingevaluiert wer<strong>de</strong>n kann. Dies habe ich je<strong>de</strong>nfalls vor drei Monaten gesagt;heute sehe ich das schon etwas skeptischer.• Des weiteren soll wie<strong>de</strong>r ein Common Minimum zum Einsatz kommen.• Angedacht ist <strong>de</strong>s weiteren, die Kooperation und Koordination zwischen EP- undProgramm<strong>evaluation</strong> über das Instrument eines Lastenheftes zu gewährleisten.Auch dabei bin ich mir mittlerweile nicht mehr sicher, wie sich das konkret wirdbewerkstelligen lassen. Möglicherweise entwickelt auch die Technische Hilfe einsolches Lastenheft und nicht die Programm<strong>evaluation</strong>.Wenn man insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n letztgenannten Punkt konsequent zu En<strong>de</strong> <strong>de</strong>nkt, be<strong>de</strong>utetdies zugleich, dass <strong>de</strong>n Entwicklungspartnerschaften bestimmte Auflagen gemacht wer<strong>de</strong>nmüssten, wie sie ihre EP-Evaluation einzurichten hätten, und zwar im Hinblick aufdie Aufgabenstellung sowie auf <strong>de</strong>n zeitlichen und finanziellen Umfang <strong>de</strong>r Beauftragung.Verbindliches lässt sich dazu jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen; ich bitteSie daher, diese Anmerkungen mit <strong>de</strong>r gebotenen Vorsicht aufzufassen. Ich <strong>de</strong>nke, damitbewege ich mich noch auf juristisch sicherem Bo<strong>de</strong>n.Nach unserer Wahrnehmung je<strong>de</strong>nfalls soll in <strong>de</strong>r zweiten Run<strong>de</strong> eine gewisse Einheitlichkeithergestellt wer<strong>de</strong>n, um die Fragen <strong>de</strong>r Kooperation und Koordination zwischenEP- und Programm<strong>evaluation</strong> auf eine stringentere Basis zu stellen. Dies dürfte durchausauch im Interesse <strong>de</strong>r Entwicklungspartnerschaften liegen. Wenn die Signale nicht gänzlichtrügen, wird man sagen dürfen, dass es hinsichtlich <strong>de</strong>r Evaluation bei <strong>de</strong>n Beteiligten– wie im übrigen in vielen Themenspektren in <strong>de</strong>r GI EQUAL – zu einem gewissenLernprozess gekommen ist. Wur<strong>de</strong> vielfach die EP-Evaluation zunächst als lediglich formalePflichtanfor<strong>de</strong>rung aufgefasst, sehen mittlerweile zahlreiche KoordinatorInnen einenkonkret zu bezeichnen<strong>de</strong>n Nutzen in <strong>de</strong>r Evaluation. Insofern kann je<strong>de</strong>nfalls für die Eva-