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CeVOX + PiCCO

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2.8. Fallbeispiele<br />

I. ScvO2 als hilfreiches Tool in der Weaning-Phase<br />

Angaben zum Patienten<br />

- Männlicher Patient, 37 Jahre alt<br />

- Keine bekannten relevanten Vorerkrankungen<br />

- Grund der Aufnahme: Hohes Fieber, Husten, Atemnot<br />

- Diagnose: Septisches Multiorganversagen auf dem Boden eines „streptococcal toxic shock syndrome“.<br />

Übernahme auf die Intensivstation<br />

- Der Patient wurde mit septischem Multiorganversagen hoch katecholaminpflichtig auf die<br />

Intensivstation verlegt. Als Ursache der Erkrankung fand sich eine Sepsis mit hämolysierenden<br />

Streptokokken des Typs A. Histologisch wurde zudem eine Myokarditis und Cholangitis gesichert.<br />

- Im weiteren Verlauf zeigten sich eine eingeschränkte kardiale Pumpfunktion und eine progrediente<br />

Verschlechterung der respiratorischen Situation bei schwerem capillary leak, sodass der Patient am<br />

2. Tag nach Aufnahme intubiert werden musste.<br />

- Am 14. Tag hatte er sich hämodynamisch und respiratorisch so weit gebessert, dass er extubiert<br />

werden konnte.<br />

- Trotz weiterer inhalativer Therapie und kurzfristiger nichtinvasiver Beatmung kam es zu einer<br />

zunehmenden respiratorischen Verschlechterung.<br />

- Am 20. Tag erfolgt die Reintubation bei radiologisch ausgeprägter fluid lung. Stabilisierung unter<br />

Analgosedierung und kontrollierter mechanischer Beatmung.<br />

- Vor der erneuten Extubation am 27. Tag wurde das <strong>CeVOX</strong>-Gerät angeschlossen und die<br />

kontinuierliche Messung der zentralvenösen Sauerstoffsättigung zusammen mit dem Weaning-<br />

Prozess begonnen.<br />

Nach der Extubation kam es zu einer erneuten respiratorischen Insuffizienz, die durch den Abfall der ScvO2<br />

auf unter 70% (siehe Grafik) früher angezeigt wurde als durch den Abfall der arteriellen Sauerstoffsättigung<br />

von 99% auf 84% (in der Grafik nicht dargestellt).<br />

Nach Beginn einer nicht-invasiven Beatmung (BIPAP) kam es zunächst zu einer respiratorischen Erholung<br />

(widergespiegelt durch den Anstieg der ScvO2, danach war bei erneuter respiratorischer Erschöpfung des<br />

Patienten (sichtbar am deutlichen Abfall der ScvO2 auf ca. 55%) eine schrittweise Erhöhung der<br />

Sauerstoffkonzentration erforderlich. Der Verlauf der ScvO2 in dieser Phase (Werte z.T. unter 50%) zeigt<br />

die insgesamt mangelhafte Sauerstoffversorgung des Körpers, wobei die Erhöhungen der inspiratorischen<br />

Sauerstoffkonzentration jeweils zu einem kurzfristigen Anstieg der ScvO2 führen.<br />

Erst nach Reintubation kommt es zu einer nachhaltigen Verbesserung der Sauerstoffversorgung, was sich<br />

in der Stabilisierung der ScvO2 zwischen 60 und 65% zeigt.<br />

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