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Globale Lösungen

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<strong>Globale</strong> <strong>Lösungen</strong><br />

gurierbare Logiklösungen ersetzt werden,<br />

die Multistandards unterstützen,<br />

indem sie die notwendige Firmware<br />

nach Bedarf aktualisieren. Theoretisch<br />

kann durch diesen Mechanismus jeder<br />

Standard unterstützt werden.<br />

Allen Standards liegen systemimmanente<br />

Speicheranforderungen zugrunde,<br />

die sich je nach Anzahl der<br />

Datenpakete, die für die Fehlerkorrektur<br />

gebuffert werden müssen, unterscheiden.<br />

Ein Standard wie ISDB-T<br />

verlangt z.B. mehr Speicher als DVB-<br />

H, der wiederum mehr Speicher als<br />

DVB-T erfordert.<br />

Speicherplatz kann teuer sein, und die<br />

Endgerätehersteller müssen die Betriebsumgebung<br />

des Empfängers in<br />

Betracht ziehen. Die Frage, ob eine<br />

Unterstützung für ISDB-T in Europa<br />

und den USA wirklich notwendig ist,<br />

drängt sich auf. Höchstwahrscheinlich<br />

nicht, also muss zwischen der Unterstützung<br />

multipler Standards und den<br />

Kosten abgewägt werden.<br />

TV-Tuner benötigen typischerweise<br />

mehrstufige Eingangsspannungen<br />

(Multiple Input Voltages), die konstant<br />

und sauber (geräuschfrei) sein müssen.<br />

Die Verwendung separater Spannungsversorger<br />

beansprucht wertvollen<br />

Platz und erhöht sowohl das Risiko<br />

der Klangbeeinflussung als auch die<br />

Notwendigkeit von zusätzlichen passiven<br />

Komponenten zur Rauschunterdrückung<br />

(Filter), womit wiederum eine<br />

Kostensteigerung einhergeht. Durch<br />

die Bereitstellung einer monolithischen<br />

Mehrfachspannungsversorgung<br />

kann der Systemdesigner eine saubere,<br />

konstante und effiziente Spannungsversorgung<br />

ermöglichen, was<br />

zu verbesserter Leistung und Reduzierung<br />

des Batterieverbrauchs führt.<br />

Die Empfindlichkeit eines jeden Empfängers<br />

ist ein Schlüsselindikator sei-<br />

ner Leistung. Die Arbeitsleistung des<br />

Tuners unter schwachen Signalen ist<br />

entscheidend für die Qualität des digitalen<br />

TV-Erlebnisses. Jedoch können<br />

die Mechanismen, die über die Empfindlichkeit<br />

entscheiden, die Linearität<br />

nachteilig beeinflussen (Höchstleistung,<br />

bevor eine unzulässige Anzahl<br />

an Intermodulationsprodukten erzeugt<br />

wird).<br />

Ein weiteres Problem in der aktuellen<br />

Umgebung ist, dass der Empfänger<br />

die leistungsstarken Analogkanäle in<br />

der Nähe von digitalen Kanälen zurückweisen<br />

muss. Die Situation wird<br />

sich jedoch ändern, sobald der Übergang<br />

zur digitalen Übertragung in<br />

den einzelnen Ländern abgeschlossen<br />

ist.<br />

Eine letzte Betrachtung gilt der Antennendiversität<br />

(Doppelantenne). In<br />

vielen Ländern werden mit den digitalen<br />

TV-Signalen Sendeparameter übertragen,<br />

die aber nicht für den mobilen<br />

digitalen Empfang optimiert sind.<br />

Bild 2: DIB29098-Referenz-Board<br />

Bild 1: Blockdiagramm<br />

des Chipset DIB29098<br />

Empfänger, die in Deutschland oder<br />

Taiwan gut funktionieren, können<br />

möglicherweise in Frankreich oder<br />

Großbritannien weniger gut arbeiten.<br />

Da die Produkte jedoch für den globalen<br />

Gebrauch bestimmt sind, kann<br />

das zu großer Enttäuschung bei den<br />

Verbrauchern und somit zu höheren<br />

Reklamationsraten führen. Die Verwendung<br />

von Diversity-<strong>Lösungen</strong><br />

(zwei oder mehr Tuner/Demodulationspfade)<br />

in einem Empfänger kann<br />

diese Mängel überwinden. Nachteilig<br />

wären eine Vergrößerung der Abmessungen,<br />

des Stromverbrauchs und der<br />

Kosten sowie die Forderung, zusätzliche<br />

Antennen zu integrieren.<br />

Komplettlösung für Handy-TV-<br />

Standards<br />

Ein Beispiel für ein Chipset, das viele<br />

der oben genannten Herausforderungen<br />

meistert, ist das DIB29098 von<br />

Dibcom (Bild 1). Es ist die erste Komponente<br />

mit Diversity-2 (Doppelantennenunterstützung)<br />

in einem einzigen<br />

Chip. Das DIB29098 steigert die<br />

Empfangsleistung, sowohl bezüglich<br />

mobiler Anwendungen, etwa in Fahrzeugen,<br />

als auch beim Empfang in Innenräumen.<br />

Außerdem stellt das<br />

Chipset einen Quadband-Empfänger<br />

mit Multimodus dar: Seine Dual-RF-<br />

Tuner unterstützen VHF, UHF, L-Band<br />

und S-Band, und er verfügt über einen<br />

doppelten Demodulator für DVB-<br />

T-, DVB-H- und DVB-SH-Signale sowie<br />

einen leistungsstarken Turbodecoder<br />

mit zugehörigem Speicher für DVB-SH<br />

FEC (Forward Error Correction). Mit ihm<br />

können Gerätehersteller eine Komplettlösung<br />

für Handy-TV-Standards<br />

anbieten. Ein nahtloser Übergang<br />

zwischen den Übertragungsnormen<br />

DVB-T, DVB-H und DVB-SH wird so<br />

möglich und erlaubt eine hohe Flexibilität<br />

in unterschiedlichen Zielregionen.<br />

Das Chipset bietet zwei entscheidende<br />

Leistungssteigerungen: einen beträchtlichen<br />

Gewinn in der Dopplerkompensation<br />

auf S-Band sowie eine<br />

bedeutende Steigerung der Empfangsempfindlichkeit<br />

aufgrund des<br />

eingebauten Diversity-Systems, ohne<br />

Platz für andere Komponenten opfern<br />

zu müssen. Dank schneller Entwicklungszyklen<br />

und der Bereitstellung<br />

kompletter Referenzdesigns (Bild 2)<br />

sind rasche Markteinführungen möglich.<br />

Wie bereits erwähnt, ist ein effizientes<br />

Strommanagement nötig, um die<br />

mehrfache Stromversorgung des Tuners<br />

und des Demodulatorblocks zu<br />

regulieren. Hierfür bietet das Unternehmen<br />

eine Lösung mit integriertem<br />

Power-Management an. (bk)<br />

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