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Aus der Erkenntnis, dass neben der aktivierenden auch regelmäßig eine retardierende Funktionvon Mitarbeitern beim Innovieren zum Tragen kommt, haben Folgeprojekte den Menschen inden Mittelpunkt gestellt. Ein früher Schwerpunkt lag dabei auf Ansätzen zur Steigerung der Innovationsfähigkeit.Zu der Zeit lag es dabei noch nahe, wenn es um die Entwicklung neuer Fähigkeitenzur Bewältigung geänderter Anforderungen ging, sich mit Weiterbildung auseinanderzusetzen.23 Relativ schnell wurde aber deutlich, dass Weiterbildung nur Teile individueller Lernprozesseabdecken kann. Innovationsfähigkeit ist eine Funktion von Wissen und Erfahrung. Ausverschiedenen Projekten, die die „qualifikationsseitige“ Gestaltung von Innovationsprozessenzum Gegenstand hatten, ist vor diesem Hintergrund das Bochumer Kompetenzmodell entstanden.24 Diese begriffliche Differenzierung hat dabei nicht nur akademischen Wert, sondern istauch mit erheblichen praktischen Konsequenzen verbunden. Wenn Innovationsfähigkeit dominantauf Erfahrung basiert, sind Lernarrangements viel stärker in reale Handlungsvollzüge zuverlagern, ist die künstliche Trennung von Lernen und Arbeiten aufzuheben. 25 Gerade beimInnovieren ist ein derartiges Vorgehen alternativlos, lassen sich hier doch – was klassische Formender Weiterbildung voraussetzen – Qualifizierungsbedarfe im Vorfeld nicht bestimmen, dadiese erst im Innovationsprozess entstehen.Parallel zu dieser Entwicklung zeichnete sich ab, dass nicht nur der Aufbau von individuellenKompetenzen wichtig ist, sondern die Diagnose, dass Deutschland die Innovatoren ausgehen 26 ,befeuerte einen neuen Forschungszweig. Wie kann die personelle Basis für Innovationen gesichertwerden? Die sich zyklisch wiederholende Fachkräftemangeldebatte wurde bis heute immerwieder aufgegriffen und mit bildungspolitischen Implikationen aufbereitet. Als ein Beitragzur Überwindung der quantitativen und qualitativen Fachkräftebasis wurde das Thema dualerStudiengänge auf Bundes- und Landesebene stark protegiert und durch die Aufbereitung von„Good Cases“ einzelbetrieblich zugänglich gemacht. 27Angesichts der demografischen Entwicklung ist Anfang der 2000er Jahre eine weitere Facettevon Kompetenzentwicklung in den Blick geraten. Bei Belegschaften, die zukünftig länger im Berufslebenstehen werden, geht es zunehmend darum, die Fitness für Innovationen sicherzustellen.28 Die zunehmende Entgrenzung von Arbeit und Freizeit aufgrund neuer Arbeitsformen, diesinkende Halbwertzeit stabiler organisatorischer Bedingungen in den Unternehmen, die stei-232425262728Vgl. Staudt 1990.Vgl. Staudt/Kriegesmann 1999.Vgl. Staudt/Kriegesmann 2002; Staudt et al. 2002.Vgl. Staudt/Kottmann 2001.Vgl. Kottmann/Kriegesmann/Striewe 2008; Kriegesmann/Kottmann/Köhler/Striewe 2009.Vgl. Kriegesmann/Kottmann/Masurek/Nowak 2005.23

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