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Preisgerichtsprokoll - Feldsieper

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1 0 0 3Der Entwurf nimmt die strenge geometrische Klarheit der Anlage auf und stärkt sie.An der Westseite wird ein Platz geschaffen, der die aktuelle Zugänglichkeit neu adäquat ermöglicht,dabei nimmt er geschickt den Dialog mit der “offiziellen Zugangsseite“ im Osten auf ohne ihm zukonkurrenziertenDas Entwurfskonzept geht vom Bestand aus: Der vorhandene Grundriss wird “neu möbliert“:Der neue Eingang ist als möbelartiges Element in einer angemessenen, zurückhaltenden Architekturspracheeingeschoben. Unter Beibehaltung der bestehenden Chorstufen wird der Altarbereich additivund reversibel ins Langhaus vorgeschoben und verlängert.Fast alle notwendigen baulichen Maßnahmen können reversibel erfolgen. Geschickt sind die Nutzungen„Werktags- und Festtagsgottesdienste“ im neuen Altarbereich kombiniert.Die neue Belegung der Taufkapelle als Kinderkirche überzeugt jedoch funktional und räumlich nicht.Die expressionistische Kapelle sollte nicht gänzlich vom Kirchenraum getrennt werden.Der Vorschlag einer zweigeschossigen Sakristei ist überdimensioniert bzw. greift in die Gemeinderäumeein. Der Andachts- und Gedenkbereich im Chorbereich wirkt zufällig, es fehlt der Mut diesenBereich nach der Verlagerung bewusst leer zu lassen. Die bemängelten Nutzungen könnten aber inRücksprache nach dem Prinzip der Möblierung optimiert werden.Was in der architektonischen Konzeption überzeugt, muss in der architektonischen Materialisierungbemängelt werden. Die Ursprungskirche lebt von Material- und Farbkontrast. Die Stimmigkeit desinnenräumlichen Materialkonzepts steht im Gegensatz zur historischen Ausstattung. Der Vorschlagder Harmonisierung durch helle Oberflächen (z.B. eingehängte Lichtdecke und gekalkte Eichenbänke)überzeugen nicht.Der Entwurf knüpft geschickt an Hugo Schlössers konzeptionell klare und strenge Anlage und Architekturan. Reagiert mit einer durchgängigen angemessenen Konzeption und Architektursprache aufdie expressionistische sachliche Architektur.Dabei wird der Bestand in weiten Zügen gewahrt und einer ökonomisch, funktionell adäquat neuenNutzung zugeführt. Allerdings müssen einzelne Funktionszuweisungen und die Materialwahl überarbeitetwerden, was auf der guten konzeptionellen Basis im Dialog möglich ist.- 5 -

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