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OBERSTDORF<br />
MAGAZIN<br />
WANDERUNG DURCH<br />
DIE BREITACHKLAMM<br />
Eine der tiefsten Felsschluchten Europas<br />
Im Jahre 1904 haben der damalige Pfarrer Johannes Schiebel aus<br />
Tiefenbach und andere mutige Tiefenbacher damit begonnen, die<br />
Klamm zugänglich zu machen. Am 6. Mai 1905 erfolgte die erste<br />
und gleichwohl immer noch gefährliche Begehung. Schon bald<br />
wurde die Klamm Anziehungspunkt für viele Sommerfrischler.<br />
Auch heute noch sind in der engen Schlucht mit fast hundert<br />
Meter hohen, senkrechten und überhängenden Wänden, ausgeschliffenen<br />
Wassermulden, glattpolierte Flanken, tiefe Gumpen<br />
und donnernde Wasserfälle zu bestaunen, die durch die enorme<br />
Kraft des Wassers über Jahrtausende entstanden sind.<br />
ROUTE:<br />
Oberstdorf – Schlechtenbrücke – Alte Walserstraße – Reute –<br />
Weidach (Tiefenbach) – Breitachklamm – Walserschanze<br />
(Grenzübergang)<br />
Länge: etwa 7 km<br />
Höhenmeter: ca. 190 m<br />
Gehzeit: etwa 3 Stunden<br />
Empfohlene Ausrüstung: Feste Schuhe mit guter Profilsohle!<br />
Regenschutz, je nach Witterung evtl. wärmende Kleidung.<br />
AKTIVDORF<br />
Vom Oberstdorfer Bahnhof dorfeinwärts schlendern wir bis zur<br />
Weststraße, in die wir rechts Richtung Westen einbiegen. Nach<br />
Queren der Fellhornstraße spazieren wir auf einem Anliegersträßchen<br />
– es ist immer noch die Weststraße – zur Schlechtenbrücke<br />
(795 m) über die Stillach. Von hier öffnen sich die Oberstdorfer<br />
Täler in ihrer ganzen Pracht. Der Wanderwegweiser „Breitachklamm“<br />
dirigiert uns auf einen steilen, teils über Stufen kletternden<br />
Fußweg. Von der Anhöhe gewinnt man eine informative<br />
Ausschau über den weiten, sonnigen Wiesenkessel mit dem Marktflecken.<br />
In der Mitte der felsigen Gesellen erhebt sich die majestätische<br />
Höfats. Ganz links sockelt das trotzige Rubihorn und rechter<br />
Hand gipfeln die rassigen Krottenspitzen.<br />
Auf dem Gemälde des Bildstocks unter den beiden knorrigen<br />
Ahorngreisen an der Straßenquerung zeigt sich Oberstdorf noch<br />
als winziges, straßenfreies Bergdörfchen in völliger Abgeschiedenheit.<br />
Die gewohnte Wegbezeichnung weist uns auf ein naturbelassenes,<br />
weniger steiles Privatsträßchen. Es ist die Alte Walserstraße.<br />
Richtung Kornau kreuzen wir die B 19 und finden auf der gegenüber<br />
liegenden Seite im Weiler Reute (890 m) die Beschilderung<br />
„Fußweg zur Breitachklamm“. Ein Wirtschaftssträßchen trägt uns<br />
über die Kuppe. Dahinter eröffnet der beim Feldstadel beginnende,<br />
gekieste Spazierweg hübsche Ausblicke auf die Waldschöpfe der<br />
helvetischen Kreide.<br />
Durch ein lichtes Mischwäldchen geht‘s nun an einem tief eingeschnittenen<br />
Bachgraben abwärts zur alten Breitach-Eisenbrücke<br />
(805 m). Hier trennen wir uns vom Oberallgäuer Rundwanderweg.<br />
Der weiterhin bequeme Kurs, gleichzeitig Trimm-Parcours,<br />
schleicht durch den Auwald flussaufwärts, am Brutgebiet des<br />
Fluss uferläufers vorbei. Ein Wandervergnügen, wie man es sich<br />
nicht schöner wünschen kann. Die geschindelte Kapelle von Mittwänden<br />
kündigt bereits das nahe Ziel an. Kurz darauf treffen wir<br />
beim Gasthaus Breitachklamm (830 m) ein. Hier kann man in der<br />
Bergschau vorab viel Interessantes über die Klamm erfahren.