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4<br />

OBERSTDORF<br />

MAGAZIN<br />

VON DER MAGD<br />

ZUR BIENENKÖNIGIN<br />

ERLEBNISDORF<br />

Oberstdorf<br />

HIGH<br />

LIGHT<br />

Maria Hornik hat eine prallvolle Lebensgeschichte zu erzählen,<br />

über die es ein Buch gibt und die jetzt sogar verfilmt werden soll<br />

Maria Hornik ist eine viel beschäftigte Frau, das bekommt auch<br />

die Reporterin zu spüren bei der Bitte um einen Gesprächstermin.<br />

„Gestern Abend ein Vortrag in Immenstadt, morgen ist Viehscheid<br />

und am Wochenende bin ich in der Schweiz“, berichtet sie am<br />

Telefon von ihrem dicht gedrängten Kalender. Ein Glück, dass sie<br />

doch noch ein bisschen Zeit erübrigen kann, um zu erzählen aus<br />

ihrem Leben, von ihrer Arbeit als Imkerin, von ihrer engen<br />

Verbundenheit mit der Natur und ihren fleißigen Bienen.<br />

Gleich nach dem Mittagessen passe es ihr am allerbesten, meint<br />

sie. Eine schmale, freundlich blickende Frau mit buntem Kopftuch<br />

und weißer Kittelschürze öffnet die Tür und beginnt gleich munter<br />

zu plaudern. Tatkraft, jede Menge spannender Geschichten und<br />

viel Lebensweisheit stecken in der 77-Jährigen, der man ihr Alter<br />

kaum glauben mag.<br />

Kaum zu glauben ist auch ihre Lebensgeschichte, die inzwischen<br />

als Buch „Von der Magd zur Bienenkönigin“ erschienen ist und<br />

vom bekannten Regisseur Leo Hiemer verfilmt werden soll.<br />

Maria Hornik vor dem Birkenhaus Kostbares Propolis<br />

Maria wurde als uneheliches Kind 1934 auf einem Bauernhof in<br />

Martinszell geboren. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie in<br />

einem Waisenhaus in Immenstadt, kam aber schon mit sieben<br />

Jahren in Stellung als Kindermädchen nach Kaufbeuren. Doppelt<br />

so alt sollte sie sein, als ihr weiterer Weg sie 1947 nach Oberstdorf<br />

zur Familie Berktold führte. Der einzige Sohn der Berktolds war<br />

1944 im Krieg gefallen und die verwaisten Eltern suchten nun<br />

nach einer Dienstmagd für die Landwirtschaft und die Vermietung.<br />

„Tante und Onkel waren sehr verbittert“, erinnert sie sich an die<br />

alten Zeiten, die auch für sie dementsprechend schwer waren.<br />

„In unserem Haus gab es schon 1883 Fremdenzimmer“, weiß sie<br />

aus den alten Gästebüchern. Sie selbst wurde stets mit dem Dreirad<br />

zum Bahnhof geschickt, um die Neuankömmlinge abzuholen.<br />

Die Tante hatte den Gästen zuvor brieflich mitgeteilt, wer da<br />

auftauche: „Unsere Magd steht am Bahnhof, hat einen grünen Hut<br />

auf und die Feder darauf steht senkrecht“, so hielten die<br />

Oberstdorf-Urlauber Ausschau nach Maria.

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