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6 Oper von Kindern für Kinder Der kleine Schornsteinfeger in der Lok Kinderoper von Benjamin Britten Text: Eric John Crozier Einführungsmatinee Sonntag, 6. März 2011, 11.00 Uhr, Lokremise Premiere Freitag, 11. März 2011, 20.00 Uhr, Lokremise Leitungsteam Musikalische Leitung — Stéphane Fromageot Inszenierung — Ana Christine Haffter Bühne — Peter Nolle Kostüme — Marion Steiner Kindereinstudierung — Bernhard Bichler Einstudierung Streicher — Robert Bokor Einstudierung Pianisten — Elisabeth Hofer/ Andreas Huber/ Patrizia Bösch/Ute Gareis Einstudierung Schlagzeug — Hans Peter Völkle Besetzung Black Bob/Tom — David Maze Clem/Alfred — Nik Kevin Koch Mary — Alison Trainer Miss Baggott — Terhi Kaarina Lampi Stéphane — Stéphane Fromageot Nina — Nina Biastoch Juliet Brook — Gabriela Glaus/Leoni Huber Sam — Tommaso Cerpelloni/André Pasquier Guy Brook — Alessandro Daniele/Cedric Lindegger Sophie Brook — Nora Kunz/Tabea Vogler Jonny Crome — Sebastian Driessen/Nick Odermatt Toni Crome — Amélie Pasquier/Xenia Rankl Tina Crome — Elina Lampi Fromageot/ Chiara Jakober Es spielt das Theaterjugendorchester! Weitere Vorstellungen Samstag, 12. März 2011, 17.00 Uhr, Lokremise Mittwoch, 16. März 2011, 15.00 Uhr, Lokremise Freitag, 18. März 2011, 10.30 Uhr, Lokremise Samstag, 19. März 2011, 19.30 Uhr, Lokremise Mittwoch, 23. März 2011, 15.00 Uhr, Lokremise Samstag, 26. März 2011, 17.00 Uhr, Lokremise Schornsteinfeger oder Chämifäger gelten als Glücksbringer. Sie sorgen für saubere Schornsteine und einen guten Rauchabzug. Dies verhindert die Gefahr von schrecklichen Bränden, die durch verrusste Schlote entstehen können. Die Schornsteinfeger in unserer Zeit reinigen mit modernen Geräten und sind weit mehr als verrusste Gesellen. Vor vielen Jahren war es leider durchaus üblich, kleine Kinder in die Schornsteine zu schicken. Die kleinen, dünnen Jungs mussten vom Kamin aus ungesichert nach oben klettern, um den Schlot von Russ und Schmutz zu befreien. Diese Arbeit war lebensgefährlich und viele bezahlten sie mit Lungentuberkulose. Auch die Erzählung von Lisa Tetzner Die schwarzen Brüder thematisiert diese Art der Kinderausbeutung. Charles Dickens beschreibt in seinen Werken ebenfalls die Lebensumstände von sozial benachteiligten Kindern. Gerade seine Werke inspirierten den Librettisten Eric John Crozier für die Oper Der kleine Schornsteinfeger. Benjamin Britten lag die musikalische Bildung der jungen Menschen sehr am Herzen, und die Unterdrückung sozial benachteiligter Kinder war ihm ein Dorn im Auge. Beide Anliegen verknüpfte Britten in seiner Kinder oper. Dass diese Oper für Britten eine echte Herzensangelegenheit war, wird daran deutlich, dass ihre Entstehung nach eigenem Zeugnis für ihn mit einem «unbeschreiblichen Glücksgefühl» verbunden war. Der britische Komponist Benjamin Britten schrieb ganz bewusst für sieben Kinderstimmen und vier erwachsene Sängerinnen und Sänger. Dabei war ihm die musikalische Einbeziehung des Publikums ausserordentlich wichtig. Viermal darf sich das Publikum als Chor beteiligen. Die Lieder werden im Vorspiel geübt. Aber keine Sorge, eine Gesangsausbildung ist hier nicht nötig. Das Einzige, was zählt, ist die Freude an der Musik. Doch nun zu unserem Titelhelden Sam, dem kleinen Schornsteinfeger. Er wird von seinem Meister Black Bob gezwungen, enge Kamine zu säubern. Eines Tages klettert er zu weit nach oben und bleibt stecken. Mit vereinten Kräften gelingt es den Kindern des Hauses, den Jungen zu befreien. Nachdem sie erfahren, dass Sam an den Schornsteinfeger Black Bob verkauft wurde, beschliessen sie mit der Hilfe des Kindermädchens Mary seine Rettung. Gut versteckt in einem Koffer tritt der kleine Schornsteinfeger seine Reise in eine glücklichere Zukunft an. Doch bevor die Oper beginnt und Sams Geschichte erzählt wird, nähert sich der erste Teil spielerisch der Entstehung von Musiktheater. Die Erzählung über das Schicksal des kleinen Schornsteinfegers berührt so, dass kurzerhand beschlossen wird, daraus eine Oper zu machen. Ein grosses Vorhaben, das mit grosser Begeisterung umgesetzt wird. Es wird komponiert, getextet und geprobt, die Rollen werden besetzt, das Bühnenbild eingerichtet, Requisiten bereitgelegt und Kostüme verteilt. Wie im Zeitraffer entsteht vor den Augen des Publikums eine Oper. Ein faszinierender Blick hinter die Kulissen für alle jungen und jung gebliebenen Musikliebhaber! (scs) — «Bitte schickt mich nicht mehr hoch!» — In Kooperation mit der Kantonsschule am Burggraben
Die Arbeit für und mit Kindern und Jugendlichen ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des künstlerischen und politischen Selbstverständnisses von Konzert und Theater St.Gallen. Einen Höhepunkt im musikalischen Bereich stellt das Sonderprojekt Theaterjugendorchester dar. Nach einer ersten, sehr erfolgreichen Produktion von Erich W. Korngolds Die stumme Serenade im Frühjahr 2009 präsentieren wir in Kooperation mit der Kantonschule am Burggraben im März 2011 die Musiktheaterproduktion Der kleine Schornsteinfeger von Benjamin Britten in der Lokremise. Im Orchester spielen wiederum ausschliesslich jugendliche Musikerinnen und Musiker, die damit eine für ihr Leben einmalige Erfahrung machen dürfen. Ziel ist in erster Linie die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Dabei wird die Freude am gemeinsamen Musizieren ebenso grossgeschrieben wie Professionalität und musikalisches Niveau. Den Jugendlichen wird die Möglichkeit geboten, Theaterluft zu schnuppern, indem sie eine komplette Opernproduktion unter professionellen Produktionsbedingungen mitgestalten können. Und von dem jugendlichen Enthusiasmus lassen sich auch die Profis in der Produktion mit neuen Energieschüben anstecken. Mit dem Theaterjugendorchester wird die bereits bestehende enge Zusammenarbeit mit benachbarten Schulinstitutionen bestätigt und ausgebaut. Diesmal wirken gesamthaft 23 junge Orchestermusikerinnen und -musiker mit. Diese wurden von Fachlehrern der Kantonsschule am Burggraben ausgewählt und über Monate intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet – in dieser Form ein schweizweit singuläres Pionierprojekt! (fs) — 7
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