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WO beten? - Franz Sales Verlag

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„Ich will nur eintauchen in diese Stille, dieseRuhe“, schrieb Frau Grabner-Hayden in ihremletzten Artikel. Ein schönes Bild, welches auchschon Siddharta benutzt haben soll. Für ihn seiMeditation das Abtauchen auf den Meeresgrund,weg von tosenden Wellen und derauftürmenden Gischt. Die transzendentaleTankstelle, wo man nicht mit Euros, sondernmit Ruhe und Geduld bezahlen muss. Denndie größte Tugend des Tauchers ist dieBesonnenheit, also die bewusste Beziehungzu seiner Umgebung. Oben zwischen denWellen bleibt mir dazu nur wenig Zeit, da ichstets am Strampeln und am Schlagen bin,damit ich mich über Wasser halte.Nach seinem AbbildGott hat uns nach seinem Abbild erschaffen.Ist der Rückschluss also erlaubt, dass, wennwir zwei Beine, zwei Arme und Haare aufdem Kopf haben, Gott diese auch hat, oder istes doch etwas anderes, was den Menschenzum Menschen macht?Sich Gott als konkrete Person vorzustellen,mag zunächst helfen, da es sein Mysteriumscheinbar greifbarer macht, aber schränkt unsdiese Vorstellung nicht auch zu sehr ein? IstGott die Energie, die alles durchströmt, undwir sind in der Lage im Gebet diese Energieaufzusuchen und zu spüren, brauchen wir dasBeten nicht mehr auf die Kirchbank beschränken.Immer und überall können wir uns aufdie Suche machen nach dem, was auch vonJuden, Muslimen, Buddhisten etc. gesuchtwird.■Die transzendentale Tankstelle,wo mit Ruhe und Geduld bezahlt weden mussThomas Schmeckpeperist Student fürPhilosophie undGeschichteund lebt in Köln,Nordrhein-Westfalen.Licht 3/200711

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