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WO beten? - Franz Sales Verlag

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Sonst hätten wir keinenAnhaltspunkt, zu wemwir vertrauend <strong>beten</strong>könnten – von Herz zuHerz. Weil Gott sogroß ist, bleibt esimmer ein „Geheimnisdes Glaubens“, aberein zugängliches. Gott istunteilbar, aber mitteilbar –durch das <strong>WO</strong>RT. Dieseswird im „ewig offenen hohenHerzen Gottes“ als Gleichbildseines Wesens geboren und unsgesandt.Im Gottmenschen, im Sohn des Vatersund der Jungfrau, begegnet uns Gott alsUnsereiner. Wir können Ihn sehen, hören undverstehen – verstehen mit vertrauendemHerzen. Darum kann ich auch zu Ihm <strong>beten</strong>,das Herz hingeben. Er hat uns zuerst geliebt.Das ist unser Glaube, dem hoffnungsvoll dieLiebe folgt. Wir <strong>beten</strong>: „Herz Jesu, mit demWort Gottes wesenhaft vereint, erbarme dichunser!“Etwas Verborgenes, Geheimnisvolles an sichist das Mysterium „HERZ“.Das Lieben der göttlichen Personen entfachtFeuerflammen – allmächtige Liebe, die sichopfert, die den Tod tötet, alles Unreine verbrenntund die Heiligkeit erweckt. Was ist einHochofen dagegen? Die Liebe kommt aus dem„ewig offenen, hohen Herzen des Vaters“, dervon unendlicher Majestät und doch ganz Güteist – ein unendlich liebenswürdiges Gut.Sein Gesandter, der Sohn, hat nicht denNamen eines Löwen, sondern des Lammes.Sein Geist gleicht der Taube und nicht einemRaubvogel. Das Gebet wird von dem Magnetender Liebenswürdigkeit hervorgelockt und diesevon der Vollkommenheit – transzendent durchdie Güte, die Wahrheit und die Schönheit.Beten ist ein Bedürfnis unseres Herzens. Diegöttliche Liebe erhebt und vergöttlicht dieLicht 3/2007unsterbliche Seele. IhreGottebenbildlichkeit istder Rahmen, GottesWesen der Inhalt. DieGottseligkeit, dasVerlangen zu <strong>beten</strong>,ergibt sich daraus vonselbst. „Lege mich wieein Siegel auf dein Herz,wie ein Siegel an deinenArm! Stark wie der Tod istdie Liebe, die Leidenschaft isthart wie die Unterwelt. IhreGluten sind Feuergluten, gewaltigeFlammen“ so sagt es das Hohelied.„HERZ“ ist Trumpf schon im AltenBund, umso mehr im Neuen. Jesus sehenwir mit geöffneter Seite am Kreuz erhöhtverbluten - ein Bild, wer kann es deuten?Vom Herzen Jesu zu meinem geht derLichtstrahl, der mich aufweckt, reinigt undihm einigt, immer über Maria, die bei Ihmist.Sie ist das Medium, der Weg vom und zumHerzen Gottes. Das Unfassbare wird so fassbar,ertragbar, bekömmlich. Damit Liebenswürdigkeit,uns angemessene Hilfe und Trost geschützt, offenund erhalten bleiben, breitet sich ihr Schutzmantelüber uns. Sie ist dafür aus Gottes Herzen genommenwie Eva aus Adam: Sie die zweite Eva, Er derzweite Adam - lebendigmachender Geist (1Kor15,45). So können wir es glauben: Gott istherzlich, sanft, treu und mächtig. Das Gebet - als<strong>WO</strong>RT und Antwort von HERZ zu Herz - kommtauf in liebender Unterhaltung. Göttliches Lebenerblüht im Gebet. ■P. Peter Lüftenegger istOblate des hl. <strong>Franz</strong> von<strong>Sales</strong> und arbeitet alsSeelsorger in der Pfarrei<strong>Franz</strong> von <strong>Sales</strong> in Wien,Österreich15

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