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Katalogsysteme im Test

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<strong>Katalogsysteme</strong> <strong>im</strong> <strong>Test</strong><br />

keinerlei verwertbaren Aussagen und<br />

müssen durch entsprechende Application-<strong>Test</strong>s<br />

(Benchmarks) ersetzt werden.<br />

Daher entwickelte die Heiler<br />

Software AG gemeinsam mit Sun<br />

Microsystems in deren <strong>Test</strong>center in<br />

Langen einen Leistungstest mit dem<br />

Heiler Premium Business Catalog (PBC<br />

in der Version 2.5.2). Er widmet sich<br />

speziell dem Thema Performance in<br />

einer gegebenen Hardwareumgebung<br />

und der Frage, wie zusätzliche<br />

Prozessoren in den Servern die Leistungsfähigkeit<br />

beeinflussen (Skalierbarkeit).<br />

Der Premium Business Catalog<br />

(PBC) ist das führende elektronische<br />

Katalogsystem, mit dem große<br />

Unternehmen ihre Beschaffung organisieren.<br />

Eine hohe Benutzerfreundlichkeit,<br />

effiziente Suchstrategien sowie<br />

die opt<strong>im</strong>ale Integration in unterschiedliche<br />

Beschaffungssysteme sind<br />

wesentliche Merkmale des PBC. Er bildet<br />

damit das Kernstück einer E-Procurement-Lösung.<br />

Auf Basis der Sun Fire-Server mit Ultra-Sparc-III-Architektur<br />

und Solaris 8<br />

wurden in umfangreichen <strong>Test</strong>läufen<br />

sowohl die Stärke der Sun-Technik als<br />

auch die hohe Qualität der Heiler-<br />

Software in Verbindung mit Oracle 9i<br />

als Datenbankmanagementsystem<br />

und BEA Weblogic als Applikationsserver-Infrastruktur<br />

untersucht.<br />

Das Anforderungsszenario des Application<br />

Benchmarks geht von einem<br />

internationalen Großunternehmen<br />

mit rund 25.000 Named Usern aus.<br />

Sie wickeln gemeinsam <strong>im</strong> indirekten<br />

Bereich ein Beschaffungsvolumen von<br />

mehr als 1 Mrd. € pro Jahr über die<br />

Katalogplattform ab. Dies entspricht<br />

etwa 100.000 Bestellvorgängen pro<br />

Monat und ca. 50 parallelen Bestellvorgängen.<br />

Aufgrund der globalen<br />

Ausrichtung des potentiellen Anwenders<br />

wird ein „internationaler“ Arbeitstag<br />

von 18 h vorausgesetzt (Zeitzonen<br />

Nordamerika bis Europa).<br />

Die <strong>Test</strong>s bestanden aus komplexen<br />

Abläufen, wie sie heute in produktiven<br />

Beschaffungssystemen vom<br />

Frontend bis zur Datenbank realisiert<br />

sind. Die Antwortzeiten zwischen<br />

dem Auslösen einer Aktion am Frontend<br />

(Webbrowser) und der Präsentation<br />

des entsprechenden Ergebnisses<br />

durfte durchschnittlich 2 s nicht über-<br />

Bild 1: Einzelne Komponenten des Anwendungsszenarios<br />

wie Datenbank und Web-Applikationsserver<br />

wurden auf mehrere Systeme<br />

verteilt<br />

schreiten. Als Datenbasis wurde ein<br />

Katalog mit 5 Mio. Produkteinträgen<br />

gewählt. Dieses Sort<strong>im</strong>ent entspricht<br />

dem Beschaffungsvolumen eines international<br />

tätigen Konzerns. Da Kataloglösungen<br />

in der Regel hochverfügbar<br />

sein müssen, wurden Messungen<br />

mit gleichmäßiger Lastverteilung<br />

über einen Zeitraum von mindestens<br />

12 h durchgeführt.<br />

Die S<strong>im</strong>ulation des realistischen Szenarios<br />

basiert auf dem PBC von Heiler<br />

Software in der Version 2.5.2. Auf Basis<br />

der Messungen lassen sich auch<br />

Empfehlungen für ein richtiges Sizing<br />

ableiten, die jedoch <strong>im</strong> einzelnen Fall<br />

je nach Datenqualität und bei jeder<br />

Abweichung durch individuelle Anpassungen<br />

genauestens geprüft werden<br />

müssen. Anders als bei einem<br />

Feature-Benchmark, der insbesondere<br />

während der Produktentwicklung genutzt<br />

wird, überprüft ein Applications-<strong>Test</strong><br />

ein System hinsichtlich der<br />

Kriterien Performance, Skalierbarkeit,<br />

Durchsatz, Antwortzeitverhalten und<br />

Verhalten unter hoher Last.<br />

Entsprechend den Einsatzmöglichkeiten<br />

und Anforderungen wurden verschiedene<br />

Installationsszenarien geprüft.<br />

Hierfür waren als wesentliche<br />

Komponenten der Lösung zu berücksichtigen:<br />

Datenbank sowie Webserver/Webadapter-Lastverteilung<br />

für die<br />

HTTP-Zugriffe und für die Abarbeitung<br />

der Business-Objekte.<br />

Diese Komponenten können auf ein<br />

einzelnes Serversystem oder auf mehrere<br />

Systeme verteilt sein. Teile des<br />

Szenarios führten zu einer sehr hohen<br />

Belastung auf dem Datenbankserver<br />

(Suchanfragen), andere auf den Applikationsservern<br />

(Auswählen von Artikeln,<br />

Warenkorbaktionen).<br />

Durchführung des<br />

Applikationstests<br />

Für die Definition entsprechender Benutzertypen,<br />

die Zusammensetzung<br />

einzelner Transaktionen, die Lastgenerierung<br />

und für die Zeitmessungen<br />

kam ein marktüblicher Lastgenerator<br />

zum Einsatz. Die einzelnen PBC-Komponenten<br />

wurden auf insgesamt drei<br />

Sun Fire-Server installiert. Das auf Dialogschritten<br />

basierende Lastszenario<br />

lief auf bis zu drei Web- und Applikationsservern.<br />

Der <strong>Test</strong> s<strong>im</strong>ulierte ein Userload zwischen<br />

100 und 600 parallelen Benutzern<br />

auf ein bis drei Applikationsservern.<br />

Variiert wurde darüber hinaus<br />

die Anzahl der Prozessoren des Datenbank-<br />

und der Applikationsserver.<br />

Teile des Szenarios erzeugten eine<br />

sehr hohe Belastung auf dem Datenbankserver<br />

(Suchanfragen), andere<br />

auf den Applikationsservern (Auswählen<br />

von Artikeln, Warenkorbaktionen).<br />

Um eine praxisnahe max<strong>im</strong>ale<br />

Auslastung zu s<strong>im</strong>ulieren, wurde eine<br />

<strong>Test</strong>reihe mit drei Applikationsservern<br />

und mit 500 aktiven Usern durchgeführt.<br />

In diesem Härtetest waren die<br />

Applikationsserver <strong>im</strong> Durchschnitt zu<br />

90 % ausgelastet; es kam dabei zu<br />

keinen Verbindungsfehlern. Die Last<br />

der Datenbank betrug <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

60 %; bei einer großen Anzahl<br />

von Anfragen lag sie sogar bei nahe<br />

100 %.<br />

Skalierbarkeit des<br />

Katalogsystems<br />

Beginnend mit einem und einer<br />

schrittweisen Erhöhung auf drei Applikationsserver<br />

wurde die Leistungsfähigkeit<br />

des PBC <strong>im</strong> Detail untersucht.<br />

Bereits auf der ersten Stufe verarbeitete<br />

der PBC 340.000 Warenkörbe<br />

pro Monat. Hierbei wird eine nahezu<br />

lineare Skalierung erreicht. Die Per-<br />

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