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CSR-Markenmanagement - MBA Programme der HWR Berlin

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IMB Institute of Management <strong>Berlin</strong> Working paper No. 62<br />

Hochschule für Wirtschaft und Recht <strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong> School of Economics and Law<br />

antwortlich. Denn <strong>der</strong> Energiebedarf macht für gewöhnlich einen Großteil <strong>der</strong> Nebenkosten<br />

von Immobilien aus. Das Energieeinsparpotenzial von „Green Buildings“ gegenüber konven-<br />

tionellen Bauwerken beträgt Studien zufolge über 30 % (Kats 2003).<br />

� Gewerbliche Nutzer: Unternehmen erkennen bei <strong>der</strong> Wahl von Wirtschaftsgebäuden zuneh-<br />

mend das wirtschaftliche Potenzial von „Green Buildings“. Denn eine Reihe <strong>der</strong> energiespa-<br />

renden Nachhaltigkeitsmerkmale kann auch zu spürbaren Verbesserungen bei Arbeitsproduk-<br />

tivität, Krankenstand und Mitarbeitergesundheit führen. Auch reagieren immer mehr Unter-<br />

nehmen auf das höhere Umweltbewusstsein ihrer Kunden mit <strong>der</strong> Berücksichtigung von Krite-<br />

rien <strong>der</strong> Nachhaltigkeit in ihrer Geschäftspolitik. Dies beeinflusst die Berichterstattung über<br />

das gesellschaftliche Engagement und wirkt sich positiv auf die Gewinnung und Bindung ge-<br />

rade jüngerer Mitarbeiter aus, die ihre Arbeitgeber zunehmend auch nach dessen sozialem<br />

und ökologischem Engagement beurteilen.<br />

Immobilien mit hoher Energieeffizienz werden als „Green Buildings“, aber auch als Niedrigenergie-<br />

häuser, Niedrigemissionshäuser o<strong>der</strong> nachhaltige Gebäude bezeichnet (Lützkendorf 2009). Diese<br />

Begriffsvielfalt ist ein Hinweis auf eine Unschlüssigkeit hinsichtlich einheitlicher Standards. Bereits die<br />

Analyse <strong>der</strong> Triebkräfte nachhaltigen Bauens legt nahe, zwischen „nachhaltigen Gebäuden“ und<br />

„energieeffizienten Gebäuden“ zu unterscheiden. Während letztere Sichtweise auf die energetische<br />

Gebäudequalität (insb. Energieverbrauch) fokussiert, werden bei nachhaltigen Gebäuden weitere<br />

Aspekte berücksichtigt. Nach RICS (2009) weist ein nachhaltiges Gebäude Eigenschaften auf, die<br />

schädliche Umwelteinflüsse über den gesamten Lebenszyklus hinweg minimieren, den Nutzern eine<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>nde Umgebung bieten, die Nutzung für Eigentümer, Nutzer und die Öffentlichkeit<br />

optimieren und dabei die Verwendung natürlicher Ressourcen so weit möglich reduziert. Energieeffi-<br />

zienz ist demnach eine notwendige, jedoch keine hinreichende Bedingung für nachhaltige Gebäude.<br />

Folgende Kriterien kennzeichnen demnach ein nachhaltiges Gebäude:<br />

� Ökologie, insbeson<strong>der</strong>e Ressourcenverbrauch, Emissionen und Abfallaufkommen, aber auch<br />

Rückbaubarkeit und Standortfragen;<br />

� Soziale Aspekte, wie etwa Gesundheit, Behaglichkeit, Nutzerzufriedenheit und Funktionalität,<br />

aber auch Milieueffekte;<br />

� Ökonomie, insbeson<strong>der</strong>e Lebenszykluskosten, Wertentwicklung und Flexibilität <strong>der</strong> Nutzung,<br />

aber auch Dauerhaftigkeit des Baumaterials und Instandhaltungsfreundlichkeit.<br />

<strong>CSR</strong>-Maßnahmen in <strong>der</strong> Bau- und Immobilienwirtschaft sind vor diesem Hintergrund Aktivitäten, die<br />

auf diesen drei Dimensionen über die ordnungspolitischen Vorgaben hinausgehen. Tabelle 1 liefert<br />

beispielhafte <strong>CSR</strong>-Aktivitäten für die oben beschriebenen Akteure.<br />

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