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RATGEBER - Eltern.de

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Mütter & VäterOb beim Fliegen o<strong>de</strong>r beim Kugelnauf <strong>de</strong>r Picknick<strong>de</strong>cke – Bewegung istDoping für Körper und Geist. ImSchweben läuft <strong>de</strong>r Rechner im Kopfauf Hochtouren: Was sehen die Augen?Was mel<strong>de</strong>t das Gleichgewichtsorgan?Wie muss ich die Muskeln an-Manchmal, fin<strong>de</strong>t Marlene, kann man sich schonganz schön einsam fühlen als Alleinerziehen<strong>de</strong>. Zum Beispielunter nestbauen<strong>de</strong>n Familien im Möbelgeschäft.Doch dann wur<strong>de</strong> sie genau dort daran erinnert, dass Alleinseinmanchmal auch ganz schön sein kann!aben Sie schon einmal einem an<strong>de</strong>ren ken, dass man Dinge immer aus unterschiedlichenBlickwinkeln sehen kann.Menschen von unten beim Sprechenerzählt ELTERN-Autorin Marlene zugeguckt, zum Beispiel, während Ihr Am Samstag vor zwei Wochen brach ich das(<strong>de</strong>r Name ist mit RücksichtKopf in seinem Schoß lag? Wenn nicht, sollten Spiel nach einigen Minuten ab. Zum einen, weilauf ihr Umfeld geän<strong>de</strong>rt) ausSie das unbedingt mal ausprobieren. Nach einerkurzen Weile <strong>de</strong>s Um<strong>de</strong>nkens wer<strong>de</strong>n Sie weil wir dringend zu Ikea mussten. Mein Oh-ich doch ein bisschen eitel bin. Und außer<strong>de</strong>m,ihrem temporeichenLeben als berufstätige Mutteres sehen: Das Kinn <strong>de</strong>s Sprechers wird zu einer rensessel war nämlich kollabiert. Kurz hatte ichknolligen Nase, die Unter- zu einer seltsam <strong>de</strong>n Verdacht, Hanna und ihre Freundin hättenformlosen Oberlippe, und auch die gewohnten wie<strong>de</strong>r verbotenerweise auf <strong>de</strong>n Wohnzimmer-Zahnreihen sehen auf <strong>de</strong>n Kopf gestellt reichlich... äh: besemmelt aus.Dann aber musste ich mir eingestehen, dass ichMöbeln „Nicht-<strong>de</strong>n-Bo<strong>de</strong>n-Berühren“ gespielt.Seit<strong>de</strong>m ich meiner Tochter dieses Spiel aus selbst schuld am Zusammenbruch <strong>de</strong>s gutenmeiner eigenen Kindheit vor einigen Wochen Flohmarkt-Stückes war. Am En<strong>de</strong> eines langengezeigt habe, will sie nun ständig in meinem Tages als MamaSchrägstrichArbeitnehmerin-Schoß liegen und mir von unten beim Sprechen SchrägstrichHausfrauSchrägstrichTaxi lasse ichzugucken. „Ääääääh!“, kreischt sie dabei verzückt.„Du bist sooooo hässlich, Mami!!“ Ich rung auf die betagte Fe<strong>de</strong>rung fallen – das hältmich oft mit so einer inbrünstigen Erleichte-stabilisiere mein Ego <strong>de</strong>rweil mit <strong>de</strong>m Gedan-selbst <strong>de</strong>r stärkste Ohrensessel nicht aus.Reise & KochenErziehung & EntwicklungWer es einmal kann, glaubt’snicht: Gehen ist ein hochkomplexer Bewegungsablauf,an <strong>de</strong>m Hun<strong>de</strong>rte Muskeln,Sehnen und Knochen beteiligtsind. Kein Wun<strong>de</strong>r, dassLaufanfänger bis zu 100-malpro Tag hinfallen. Da darfman sich zwischendurch ruhigmal abstützen.Am Abend zuvor hatte sich eine <strong>de</strong>r rostigenSpiralen schmerzhaft in meinen Jeanshinterngebohrt und mir sehr klar zu verstehen gegeben:Ich konnte mich nicht länger drücken.Ja: Ich habe ein kleines Möbelhaus-Trauma.Nirgendwo sonst fühle ich mich seit meinerTrennung so alleinstehend wie in diesem Hort<strong>de</strong>r hoffnungsvollen Nestbauer und Wir-Sager:„WIR fan<strong>de</strong>n diesen Klei<strong>de</strong>rschrank amschönsten!“ Vergleichbar sind höchstens nochKin<strong>de</strong>rgarten-Sommerfeste und Ostersonntage.Dort die vollständigen Familien – hier Hannaund ich, die Splitter-Fraktion ohne das großeWIR am Satzanfang. Hier die verschwitzte Mutter,die unter <strong>de</strong>n Anfeuerungsrufen ihres Kin<strong>de</strong>sversucht, vielleicht doch noch das Zweifacheihres Körpergewichtes in <strong>de</strong>n Kleinwagenzu bugsieren. Dort Papa, <strong>de</strong>r lässig die Möbelpaketein <strong>de</strong>n Kombi gleiten lässt, <strong>de</strong>rweil Mamaschon mal die Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rsitzensichert und Apfelschnitze austeilt.Das erste große WIR stach mir tags draufschon auf Höhe <strong>de</strong>r Schlafsofas ins Auge. Einehübsche Mutter mit Sommersprossen und Pfer<strong>de</strong>schwanzschob Einkaufswagen und eine geschätzteAchtmonatskugel vor sich her; nebenihr ein gut aussehen<strong>de</strong>r Ehemann mit dunklemVollbart und einem Kleinkind in Selbstgestricktemauf <strong>de</strong>m Arm. Sie sagte leise etwaszu ihm, lachte ihn an. Er antworte mit einemliebevollen Hüftschubser.Ich senkte <strong>de</strong>n Blick schnell wie<strong>de</strong>r auf dasbestickte Sofakissen in meiner Hand. Weil ichaber schneller Kopfkinofilme drehe, als ich„Stopp“ <strong>de</strong>nken kann, sah ich es alles schonvor mir. Wie die bei<strong>de</strong>n abends am Küchentischihrer hübsch eingerichteten Altbauwohnungsaßen und Rotwein tranken. Ach nein, Quatsch:Ingwertee (Bio) für sie, Bier für ihn. Sie erzähltensich gegenseitig von ihrem Tag. Und manchmalgratulierten sie sich auch gegenseitig zuihrer neuen Einbauküche. Die er natürlichselbst aufgebaut hatte.Ich schluckte. Und wo, bitte, hielt das Lebenmeine Einbauküche versteckt? Und <strong>de</strong>n dazugehörigenMann mit Familiensinn, handwerklichemGeschick und <strong>de</strong>r treu sorgen<strong>de</strong>n Frage: WEBTIPP„Wie war <strong>de</strong>in Tag?“?Unter www.eltern.<strong>de</strong>/allein„Mamaaa?“ holte mich die Realität zurück. können Sie Kontakt„Mama, ich muss Kaka.“zu an<strong>de</strong>ren Alleinerziehen<strong>de</strong>naufnehmenEine halbe Stun<strong>de</strong> später hatte ich zwarnoch nicht meinen Traummann, aber dafürmeinen Traumsessel gefun<strong>de</strong>n: Die Sitzflächewar groß genug für an<strong>de</strong>rthalb, und Hanna undich versanken darin wie in <strong>de</strong>r Umarmung einerherrlich füllig-weichen Großmutter. Sein Himbeersorbet-Ton,da war ich mir ganz sicher,wür<strong>de</strong> sich wun<strong>de</strong>rbar an unserem sahneweißenSofa machen.„Rosa???“ Der scharfe Ton ließ mich zusammenzucken.In zwei Einkaufswagen Entfernungstand die hübsche Familie von vorhin. Wobei ich<strong>de</strong>n Vater mit <strong>de</strong>m genervten Gesichtsausdruckgar nicht mehr so hübsch fand. „Vergiss es. Derkommt mir nicht ins Haus!“ Der Blick seiner Frauhing sehnsüchtig an <strong>de</strong>m Sessel-Ungetüm unterHannas und meinem Hintern. Sie verdrehte dieAugen. „Blö<strong>de</strong>r Spießer.“ Dann eilte sie seinemsich empört entfernen<strong>de</strong>n Rücken hinterher.Hanna und ich sahen uns betroffen an. Dannklopfte ich auf das pastellfarbene Polster. „Weißtdu was, Süße? Den nehmen wir!“, entschiedich. Hanna machte einen begeisterten Hüpfer.„Au jaaaaaaa! Voll toll!“ Ich grinste zufrie<strong>de</strong>n.Ein verdammt gutes Gefühl, einfach machen zukönnen, was man will. Berauscht von meinerabsolutistischen Macht kaufte ich Hanna auchnoch die Bettwäsche mit <strong>de</strong>n Prinzessinnen, diesie sich schon lange wünschte. Natürlich in Rosa!Dann tat ich noch etwas, was kein vernünftigerEhemann <strong>de</strong>r Welt mir hätte durchgehenlassen: Ich investierte 79 Euro in meine Rückengesundheit– und <strong>de</strong>n Lieferservice.Vor drei Tagen ist <strong>de</strong>r neue Sessel geliefertwor<strong>de</strong>n. Weil er so ungeheuer riesig ist, kannHanna prima auf meinem Schoß liegen undmich von dort aus hässlich fin<strong>de</strong>n. Ich freuemich, dass sie ihre Mutter trotz<strong>de</strong>m lieb zu habenscheint – und habe beschlossen, jetzt anunserem großen WIR zu arbeiten.Hanna und ich, WIR fin<strong>de</strong>n unser Himbeer-Ungeheuer voll toll.Eva und Klaus Beckerauf <strong>de</strong>m Weg zu <strong>de</strong>n Grotten<strong>de</strong>s Catull auf <strong>de</strong>r HalbinselSirmione. Die antikeVillenanlage ist jedochmit Kin<strong>de</strong>rwagen nicht wirklichgut zu besichtigenNach <strong>de</strong>r Geburt: Ein bisschen mehr Sport?Besser essen? Mütter erzählen, wie sie eingutes Körpergefühl zurückgewonnen habenIn Bewegung: Warum kleine Kin<strong>de</strong>r vomFliegen, Schieben und Springen gar nicht genugkriegen können – und was sie dabei lernenSo mmerWirbeln, flitzen, springen:Hauptsache, die Haare fliegen.Weil <strong>de</strong>r Balletttänzer o<strong>de</strong>rdie Porschepilotin vonAnfang an in uns schlummert –und von Bewegungund Geschwindigkeit nichtgenug kriegen kannzum Abhebenspannen, damit <strong>de</strong>r Kopf nicht hängt?Ich will in dieLuft fliegen, bitteFOTOS: dpa Picture-Alliance, Getty ImagesBremsen?Ist was für Anfänger!Ohne Mann: Für Alleinerziehen<strong>de</strong> ist es imMöbelhaus unter lauter nestbauen<strong>de</strong>n Familiennicht immer schön. Manchmal aber doch!Das große WIRAllein mit KindIn unserer KolumneMeine Tochter, <strong>de</strong>r tägliche Wahnsinn & ichHIllustratIon: Katrin FunckeMit Baby: Urlaub zu dritt hat nichts mitErholung zu tun? Unsere Autorin durfte sicham Gardasee vom Gegenteil überzeugenWas geht,Baby ?Unzählige gute Ratschläge bekamen<strong>Eltern</strong>.<strong>de</strong>-Redakteurin Eva Beckerund ihr Mann, als sie die ersteUrlaubsreise mit Baby planten – an <strong>de</strong>nGardasee. Hier sind sieben <strong>de</strong>rbeliebtesten. Samt Realitäts-CheckJetzt am KioskELTERN – für das spannen<strong>de</strong> Leben mit Kind

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