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RATGEBER - Eltern.de

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erste hilfeRund 200 Kin<strong>de</strong>r sterben in Deutschland je<strong>de</strong>s Jahr durchErtrinken. Noch viel größer ist die Zahl <strong>de</strong>r Mädchen undJungen, die nach Wasserunfällen im Koma liegen und danachhirngeschädigt und behin<strong>de</strong>rt weiterleben. Womit unerfahreneAufsichtspersonen oft nicht genügend rechnen: Kleine Kin<strong>de</strong>rkönnen nicht nur in großen Gewässern wie Seen o<strong>de</strong>r Teichenertrinken, son<strong>de</strong>rn praktisch in je<strong>de</strong>m größeren Wasserbehälter:Planschbecken, Regentonnen und Bäche sind eine genauso großeGefahr wie große Ba<strong>de</strong>seen.Erster Grund dafür ist <strong>de</strong>r relativ große, schwere Kopf <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r,<strong>de</strong>r sie buchstäblich nach unten zieht, wenn sie sich übers Wasserbeugen. Zweiter Grund: Vor allem Kleinkin<strong>de</strong>r verlieren unter Wasserdie Orientierung und wehren sich nicht gegen das Ertrinken.Vorbeugen kann man nur durch lückenlose Aufsicht. Kleine Kin<strong>de</strong>rsollten in <strong>de</strong>r Nähe von Gewässern niemals ohne ihre <strong>Eltern</strong> sein.Tipp: Bringen Sie Ihrem Kind so früh wie möglich das Schwimmenbei. Wichtig ist, es regelmäßig zu üben, weil Kin<strong>de</strong>r die Bewegungsabläufeschnell wie<strong>de</strong>r verlernen. Kleine, die noch nichtschwimmen, sollte man vorbereitend ans Wasser gewöhnenWachsamamWasserSo helfen Sie bei einem Unfall:Ziehen Sie das Kind vorsichtig aus <strong>de</strong>m Wasser, dabei <strong>de</strong>nKopf möglichst tiefer halten als <strong>de</strong>n Oberkörper, damit Wasserabfließen kann und das Kind es nicht inhaliert.Versuchen Sie nicht aktiv, Wasser aus <strong>de</strong>r Lunge o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Magenzu schütteln. Das funktioniert nicht und kostet nur Zeit.Ist das Kind bewusstlos und atmet es nicht, beginnen Sie sofortmit einer Mund-zu-Mund-Beatmung evtl. auch mit einer Herzmassage.Wie diese Wie<strong>de</strong>rbelebungsmaßnahmen funktionieren, lernenSie am besten in einem Erste-Hilfe-Kurs für <strong>Eltern</strong>. Setzen Siedie Wie<strong>de</strong>rbelebung so lange fort, bis <strong>de</strong>r Notarzt kommt.Atmet das Kind, ist aber bewusstlos, sollte es in <strong>de</strong>r stabilenSeitenlage gelagert wer<strong>de</strong>n. So kann es das verschluckte Wasseram besten erbrechen. Auch im Sommer warm zu<strong>de</strong>cken!Wichtig: Auch wenn ein Kind nach einem Wasserunfall ganz normalerscheint, sollte es im Krankenhaus einem Arzt vorgestellt wer<strong>de</strong>n.Häufig ist doch Wasser in die Lunge gelaufen, und das kann dieAtmung auch mit einiger Verzögerung noch verschlechtern!FOTO: Mauritius ImagesErtrinken ist nach Verkehrsunfällen <strong>de</strong>rhäufigste tödliche Unfall bei Kin<strong>de</strong>rn.So können Sie das Schlimmste verhin<strong>de</strong>rn46 // ELTERN das gesun<strong>de</strong> kind

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