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Seiltechniken für Bergführer - Maurizio Lutzenberger

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11. Verankerungen<br />

P.S. Die Seilhälfte, die man ziehen muss, ist natürlich immer jene, die an der Wand<br />

anliegt. Andernfalls bilden sich beim Abziehen des Seils Reibungen zwischen dem Seil<br />

und der Wand, die das Einholen des Seils schwierig oder sogar unmöglich machen.<br />

11.7 Verankerung mit Eishaken:<br />

Auf dem Eis ist es möglich, optimale Verankerungspunkte zu errichten, da man ihre<br />

Position oft frei wählen kann. Die optimale Positionierung von zwei Eisschrauben besteht<br />

aus einer Versetzung von 50-70 cm auf der senkrechten und von 10 cm auf der<br />

waagrechten Achse.<br />

Fig.11.7<br />

50-70 cm<br />

Die Verbindung der einzelnen Schrauben kann entweder mittels eines Karabiners gebildet<br />

werden, oder durch das direkte Einführen in die Metallöse (Achtung auf die schneidenden<br />

Kanten).<br />

Im Fall, dass es nicht möglich ist, die Schraube vollständig einzuschrauben, muss der<br />

Hebelarm eventuell mit einem Ankerstich reduziert werden.<br />

11.8 Verankerung mit Skiern:<br />

Gelegentlich ist es beim Vorhandensein von großen Schneemengen mit genügender<br />

Haftkraft möglich, den Kameraden einzuholen, indem man die Skier als Fixpunkte <strong>für</strong> die<br />

Verankerung benützt.<br />

P.S. Diese Verankerung darf nur nach unten belastet werden.<br />

Die Skier müssen mit den Schwänzen bis zur Bindung in den Schnee gesteckt werden,<br />

mit einem leichten Winkel bergwärts und mit talwärts gerichteter Sohle, um das<br />

Durchschneiden der Reepschnur gegen die Kanten zu vermeiden. Achtet man darauf, die<br />

Skier in senkrechte Richtung zu versetzen, werden diese verschiedene Flächen der<br />

Schneedecke belasten und bessere Widerstandsleistungen bieten.<br />

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