Willy Eisenschitz - Kunsthandel Widder

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Herbert Gurschner Innsbruck 1901 – 1975 London Kolorierte Farbholz- und Linolschnitte, verschiedene Maße, alle signiert Gurschner, teilweise bezeichnet und mit Originaletiketten versehen Herbert Gurschner Innsbruck 1901 – 1975 London Marktplatz in Innsbruck, 1919, Öl auf Leinwand, 47 x 40 cm, signiert Gurschner, ausgestellt im Stadtarchiv - Stadtmuseum Innsbruck 2002 66 67
Franz Lerch Wien 1895 – 1977 New York Die Macht der Musik, 1973, Öl auf Leinwand, 101 x 86,5 cm, signiert F. Lerch, rückseitig Ausstellungsetikett, Datierung & Bildtitel Den Kennern des „Hagenbunds“ ist Franz Lerch wohlbekannt. In der Zwischenkriegszeit als Vertreter einer neusachlichen Bildauffassung positioniert, schließt er im New Yorker Exil an diese Tradition an, wobei es zu einer Abkehr von der naturgetreuen Wiedergabe kommt. Er wendet sich zu einer dem abstrakten Expressionismus zugewandten Seite, deren Farbigkeit der Pop Art nahe steht. Dabei steht Lerchs „Macht der Musik“ dem Werk von Jenés „Friedenstaube“ nahe und erinnert in seinem zurückgedrängten Räumlichkeit auch stark an die Arbeiten der Kärntner Künstlerin Kiki Kogelnik. In seiner reduzierten Formensprache präsentiert er uns ein Stück poetischer Gedankenmalerei in moderner Weltsicht. Franz Lerch studierte von 1919 bis 1927 an der Wiener Akademie und gehörte zu den profiliertesten Hagenbundmitgliedern. In dieser Zeit erhielt er den Österreichischen Staatspreis. Vor der Verfolgung des Naziregimes schützte ihn und seine Frau dies jedoch nicht, weswegen er in die USA emigrierte. In New York stellte er in zahlreichen Galerien aus, ein Brotberuf blieb dennoch unentbehrlich. 1975, zwei Jahre vor seinem Tod, entsannen sich die Österreichische Galerie und das Historische Museum dieses bedeutenden Künstlers und riefen mit einer Retrospektive die Erinnerung an ihn wieder wach. Nur wer fliegt, kann sich über Grenzen erheben. Den Vögeln ist diese Fähigkeit zu eigen. Auch der Taube, die als Symbol des Friedens gilt. Gründe zum Appell an die Völkerverständigung gibt es in der Entstehungszeit der Arbeit genug. Sie veranlassen wohl Jené zu vorliegendem Gemälde. Der Taube schreibt Jené eine Kugel ein, die an die Dualität der chinesischen Philosophie ebenso erinnert wie an die bipolare Teilung der Welt. Die Botschaft dabei ist, die Gegensätze zu überwinden. Wie die Taube im Flug, so wir Menschen in unserem Denken und Handeln. Die Startrampe dazu ist für Jené die Malerei. Edgar Jené Saarbrücken 1904 – 1984 La Chapelle, St. André Friedenstaube, 1952, Öl auf Leinwand, 60 x 73 cm, signiert & datiert Jené 52 Edgar Jené studierte von 1922 bis 1924 an der Akademie in München danach in Paris. Dort kam er in Kontakt mit der surrealistischen Bewegung um André Breton. Er reiste nach Italien, in die Schweiz und übersiedelte 1935 als „entarteter Künstler“ nach Österreich, wo er bis 1950 lebte. Im Wien der Nachkriegszeit war Jené Gründer einer surrealistische Bewegung, die für die Phantastischen Realisten zur Ausgangsbasis ihrer Kunst wurde. In seinem Atelier erhielten sie authentische Berichte über die Malerei der Surrealisten und erfuhren entscheidende Anregungen auch wenn ihre Wege danach in andere Richtungen gingen. Jené zog 1950 wieder nach Frankreich, wo er 1984 verstarb. 68 69
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Seite 39 und 40: Gottfried Salzmann geb. 1943 Saalfe
Seite 41: Künstlerverzeichnis 2 36, 37 31 61

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