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Einführung und Anleitung - Gymnasium St. Antonius Appenzell

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Inhaltsverzeichnis1. Gr<strong>und</strong>sätzliches 31.1. Zweck <strong>und</strong> Benotung 31.2. Termine 32. Vorbereitung <strong>und</strong> Konzept 32.1. Themenwahl 32.2. Betreuerwahl 42.3. Fragestellung entwickeln 42.4. Methodik festlegen 42.5. Zeitplan festlegen 53. Die Arbeit 63.1. Literatur suchen <strong>und</strong> sich einlesen 63.2. Internetquellen suchen 63.3. Formale Vorgaben für die Arbeit 63.4. Eigenleistungen planen: Interviews, Umfragen etc. 63.5. Der Aufbau der Arbeit 73.6. Computertechnische Aspekte 103.7. Umfang der Arbeit 103.8. Formatierung 103.9. Die Abgabe der Arbeit 104. Die Präsentation 114.1. Vorgaben 114.2. Präsentation 114.3. Multimedia 115. Formale Anforderungen an eine wissenschafts‐propädeutische Arbeit 125.1. Was ist eine wissenschafts‐propädeutische Arbeit? 125.2. Gr<strong>und</strong>sätze im Umgang mit Quellen/Sek<strong>und</strong>ärliteratur <strong>und</strong> Plagiate 125.3. Quellen <strong>und</strong> ihre Glaubwürdigkeit 135.4. Literaturangaben <strong>und</strong> Literaturverzeichnis 135.5. Zitate 155.6. Beispiel 175.7. Abbildungsnachweise 195.8. Beispiele in der Bibliothek 195.9. Literatur zur Maturarbeit 195.10. Selbstständigkeitserklärung 196. Anhang 206.1. Reglement Maturaarbeit 206.2. Bewertungskriterien 206.3. Arbeitsbeschrieb <strong>und</strong> ‐vertrag 20MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 2


1. Gr<strong>und</strong>sätzliches1.1. Zweck <strong>und</strong> BenotungDas Reglement zur Maturaarbeit bestimmt, dass jeder Schüler (die Verwendung der männlichen Bezeichnunggilt sinngemäss für beide Geschlechter) des <strong>Gymnasium</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> <strong>Appenzell</strong>, verpflichtetist, alleine oder in einer Gruppe eine grössere, eigenständige, schriftliche oder schriftlich kommentiertewissenschafts‐propädeutische Arbeit zu erstellen <strong>und</strong> mündlich zu präsentieren.Das Ergebnis der Maturaarbeit zählt als einfache Note im Maturazeugnis, also mit dem gleichen Gewichtwie etwa Mathematik oder Biologie. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e werden Mitglieder der Maturitätskommissionbei der mündlichen Präsentation anwesend sein. Die Arbeit wird durch einen Lehrer ausdem gewählten Fachgebiet betreut. Die Schüler haben das Thema vorgängig mit dem Betreuer zu besprechen.Auszüge aus dem Maturaarbeits‐Reglement finden sich weiter hinten in diesem Dossier.1.2. Termine22./23. Februar 2011 Einführung in die MaturaarbeitFebruar bis Mitte April 2011 Kontaktaufnahme mit gewünschtem Betreuer ‐ GrobeThemenwahl ‐ Vorbesprechen der Arbeit ‐ Grobdispositionbis 29. April 2011Einreichen des Arbeitsbeschriebs bzw. Konzepts an dasRektorat (siehe letzte Seite dieses Dossiers)bis 6. Mai 2011Bewilligung durch das RektoratCa. Sept. 2011Vertiefungslektion4. Nov. 2011, bis 17.00 Uhr Abgabe der Arbeit an das Sekretariat15. Dez. 2011 PräsentationenBis 23.12.2011Bewertung <strong>und</strong> Schlussbesprechung2. Vorbereitung <strong>und</strong> Konzept2.1. ThemenwahlInteressante Themen sind meistens schnell gef<strong>und</strong>en. Das Thema sinnvoll einzugrenzen <strong>und</strong> eine angemesseneFragestellung zu entwickeln, ist aber meistens schwieriger, als man denkt. Bereits bei derThemenwahl sollten deshalb folgende Punkte berücksichtigt werden:- Das Thema sollte einen sinnvollen Umfang haben. D. h., es sollte genügend umfangreich füreine Maturaarbeit (das ist meistens weniger das Problem), aber auch nicht zu umfassend sein(was viel häufiger vorkommt).- Das Thema sollte mit den dir zur Verfügung stehenden Mitteln <strong>und</strong> Methoden erarbeitbarsein. Ein Thema wie z.B. „Die Besonderheiten des Dialekts in der chinesischen Provinz Sinkiang“ist vermutlich kaum realistisch.- Das Thema darf nicht identisch sein mit einer bereits existierenden Arbeit.Die folgende Tabelle verdeutlicht, welche Themen einen vernünftigen Umfang besitzen, <strong>und</strong> welchezu umfangreich sind:MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 3


Zu umfangreich bzw. zu allgemeinDer Zweite WeltkriegDer TreibhauseffektBild <strong>und</strong> MusikLawinen in der SchweizSinnvoller UmfangDer Zweite Weltkrieg aus der Sicht des <strong>Appenzell</strong>erVolksfre<strong>und</strong>s.Ursachen des Treibhauseffekts <strong>und</strong> dessen Wirkungauf das Alpenklima in der SchweizDie Umsetzung von Miros Bild „Der H<strong>und</strong>“ in zeitgenössischeKlaviermusikDie verkehrstechnischen Auswirkungen des Lawinenwinters98/99 auf die Transitachsen Gotthard<strong>und</strong> San Bernardino2.2. BetreuerwahlDie Kontaktaufnahme mit dem gewünschten Betreuer sollte genügend früh erfolgen, also nicht erst inden letzten Tagen vor Abgabe der Disposition! Es ist immer möglich, dass ein Betreuer ausgelastet istoder aus anderen Gründen die Betreuung nicht übernehmen kann.Der Betreuer muss das gewählte Thema <strong>und</strong> die gr<strong>und</strong>sätzliche Fragestellung gutheissen. Er kann vorder Übernahme der Betreuung eine Konkretisierung der Fragestellung verlangen.Ein Betreuer darf in der Regel maximal vier Maturaarbeiten betreuen.2.3. Fragestellung entwickelnSobald das Thema festgelegt ist, ist es wichtig, eine genaue Fragestellung zu formulieren. Es geht alsodarum, kurz zu erläutern, was man mittels der Arbeit genau herausfinden möchte. Die Fragestellungwird in der Einleitung der Arbeit genannt. Am Ende der Arbeit (also in der Zusammenfassung) sollteman in der Lage sein, die eigene Frage zu beantworten. Wichtig ist auch, in der Einleitung auf allfälligeEinschränkungen in der Fragestellung einzugehen, also zu erklären, welche Aspekte nicht behandeltwerden können.Beispiel:Angenommen, du hast das Thema „Der Zweite Weltkrieg aus der Sicht des <strong>Appenzell</strong>er Volksfre<strong>und</strong>s“gewählt. Dann könntest du zu zum Beispiel folgende Fragestellung formulieren:Wie wurde der Zweite Weltkrieg im <strong>Appenzell</strong>er Volksfre<strong>und</strong> behandelt <strong>und</strong> kommentiert? War die Berichterstattungparteiisch oder neutral?2.4. Methodik festlegenIn einer wissenschafts‐propädeutischen Arbeit ist es notwendig, sich zu überlegen, mit welcher Methodeman am ehesten zum Ziel kommt. Immer notwendig ist eine Auseinandersetzung mit der bereitsvorhandenen Literatur, also mit den Forschungsergebnissen, die bereits existieren. Dazu ist esunabdingbar, sich in Bibliotheken <strong>und</strong> im Internet über bereits existierendes Material zum Thema zuinformieren.Zusätzlich zum bereits existierenden Material kannst du eigene Untersuchungen anstellen. Es gibt,auch abhängig vom jeweiligen Fachgebiet, verschiedene Methoden, wie man zu brauchbaren Erkenntnissengelangen kann. Dazu zählen etwa folgende Methoden:- Umfrage- Interviews- Experimente/Versuche- Analyse schriftlicher Quellen- …Dein Betreuer ist dir bei der Suche nach einer geeigneten Methode behilflich.Natürlich ist es in den meisten Fällen nicht möglich, eine Maturaarbeit zu verfassen, die hohen wissenschaftlichenAnforderungen genügt. Hier geht es eher darum, gr<strong>und</strong>sätzlich methodisch arbeitenzu lernen. Ein Beispiel: Würde man in einer Universitätsarbeit eine Umfrage durchführen, müssten jeMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 4


nach Thema mehrere H<strong>und</strong>ert Fragebogen in Umlauf gebracht werden, um ein wissenschaftlich haltbaresResultat zu erhalten. Für eine Maturaarbeit kann man sich mit einigen Dutzend Fragebogen zufriedengeben, um den Rahmen nicht zu sprengen.Die gewählte Methodik wird in der Einleitung der Arbeit erwähnt <strong>und</strong> begründet. Zusammenfassendkann man sagen, dass jede Arbeit aus zwei Teilen besteht, die sich auch überschneiden können bzw.müssen, denn die eigenen Erkenntnisse müssen mit den bereits vorhandenen Forschungsergebnissenin Zusammenhang gebracht werden:- Ein „theoretischer“ Teil: <strong>St</strong>udium <strong>und</strong> Erläuterung der bereits existierenden Literatur- Ein „praktischer“ Teil: Eigene Untersuchungen <strong>und</strong> ÜberlegungenBeispiel:Gehen wir wieder zurück zum Thema „Der Zweite Weltkrieg aus der Sicht des <strong>Appenzell</strong>er Volksfre<strong>und</strong>s“.Für den theoretischen Teil könnte man Bücher über die Berichterstattung der SchweizerMedien über den Zweiten Weltkrieg im Allgemeinen suchen, da es wohl kaum Literatur über denVolksfre<strong>und</strong> im Besonderen gibt. Für den praktischen Teil bietet sich als Methode die Analyse von verschiedenenAusgaben des <strong>Appenzell</strong>er Volksfre<strong>und</strong>s zwischen 1939 <strong>und</strong> 1945 an. Diese alten Zeitungenfindet man in der Kantonsbibliothek. Natürlich kann man für eine Maturaarbeit nicht alle Ausgabenaus dieser Zeit lesen. Man müsste sich also auf einige Schlüsseldaten konzentrieren, z. B. auf denKriegsbeginn im September 1939 etc.2.5. Zeitplan festlegenMeistens ist es nicht einfach, von vornherein genau festlegen zu können, in welcher Woche du welcheArbeiten erledigen möchtest. Trotzdem ist es sehr zu empfehlen, einen ungefähren Zeitplan zu erstellen,da viele Schüler erfahrungsgemäss gegen Ende der Arbeitsphase in Zeitnot geraten. Gr<strong>und</strong>sätzlichbietet sich ungefähr folgende <strong>St</strong>ruktur an:ZeitraumBis Ende MaiBis zu den SommerferienSommerferienBis Mitte SeptemberBis zu den HerbstferienIn den HerbstferienBis zum AbgabeterminBis Anfang DezemberArbeitsphaseFestlegung der Fragestellung, Methodik <strong>und</strong> VorgehensweiseMaterial‐ <strong>und</strong> Literatursuche, einlesen, Vorbereitung von Fragebögen,Versuchen, Interviews, Terminvereinbarungen etc.Arbeit am theoretischen Teil, wenn möglich eigene Untersuchungen(siehe nächster Punkt)Durchführung von Versuchen, Interviews, Quellenstudium…Rohfassung der Arbeit schreiben, Probekapitel vom Betreuer beurteilenlassenArbeit überarbeiten, definitive Fassung erstellenLayout fertig, letzte Fehler ausmerzenPräsentation vorbereitenMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 5


3. Die Arbeit3.1. Literatur suchen <strong>und</strong> sich einlesenObwohl heute das Internet eine immer wichtigere Informationsquelle ist, bleiben Bücher <strong>und</strong> anderegedruckte Quellen unabdingbar, wenn man auf die Suche nach seriösen Infos geht. In den meisten Fällenist es notwendig, mehrere Bücher beizuziehen, um eine genügende Abstützung der Thematik sicherzustellen.Fachbücher findet man am ehesten in Bibliotheken. Viele grosse Bibliotheken (vor allemauch Kantonsbibliotheken) können gratis benutzt werden, die Einschreibung ist einfach. Hier eine Listemit Bibliotheken ausserhalb des <strong>Gymnasium</strong>s, deren Benutzung sinnvoll sein kann (Angaben ohneGewähr):Nützliche Bibliotheken- Kantonsbibliothek Vadiana <strong>St</strong>. Gallen: die grösste Bibliothek der Ostschweiz, Benutzung gratis- Kantonsbibliothek <strong>Appenzell</strong> IRh.: ziemlich klein, Benutzung gratis- Volksbibliothek <strong>Appenzell</strong>: viel Unterhaltungsliteratur, Benutzung 10.‐/Jahr- Kantonsbibliothek Ausserrhoden, Trogen: Benutzung gratis- Zentralbibliothek Zürich: die grösste Bibliothek der Schweiz- Schweizerische Nationalbibliothek Bern: alles über die <strong>und</strong> aus der Schweiz <strong>und</strong> einiges mehrDie meisten Bibliotheken verfügen über einen Online‐Katalog, wo man nach Büchern <strong>und</strong> anderenMedien suchen kann. So kann man schon von zu Hause aus herausfinden, ob für das eigene Themapassende Literatur verfügbar ist.Wenn du genügend Literatur zu deinem Thema gef<strong>und</strong>en hast, ist es Zeit, sich ins Thema einzulesen.Hierbei ist sehr wichtig, sich gute Notizen zu machen, damit relevante <strong>St</strong>ellen später ohne grossenAufwand wieder gef<strong>und</strong>en werden können.3.2. Internetquellen suchenDas Internet wird als Informationsquelle immer wichtiger. Trotzdem oder gerade deshalb ist es notwendig,nützliche Webseiten von unseriösen Angeboten zu unterscheiden. Gr<strong>und</strong>sätzlich solltest duimmer überprüfen, ob die Informationen objektiv <strong>und</strong> sachlich sind. Webseiten, die keiner seriösenUrheberschaft zugeordnet werden können, dürfen für eine wissenschaftliche Arbeit nicht verwendetwerden.Umstritten ist die Benutzung von Wikipedia. Spreche dich hierzu mit deinem Betreuer ab. Seiten wie„hausarbeiten.de“ <strong>und</strong> ähnliche von Schülern verfasste Inhalte sollten für die Maturaarbeit nicht benutztwerden!3.3. Formale Vorgaben für die ArbeitEine wissenschaftliche Arbeit muss gewissen formalen Anforderungen genügen. Das entsprechendeKapitel weiter hinten in diesem Dossier geht eingehend auf diese Anforderungen ein.Der Umfang der Arbeit ist im Reglement zur Maturaarbeit geregelt. Achte vor allem darauf, dass dieArbeit nicht zu umfangreich wird.3.4. Eigenleistungen planen: Interviews, Umfragen etc.Falls du Umfragen oder Interviews durchführst, ist es wichtig, diese gut zu planen. Dazu gehört auchdie Festlegung einer sinnvollen Zahl an Interviewpartnern bzw. Fragebögen. Diese Zahl hängt unteranderem von der Fragestellung ab <strong>und</strong> muss zusammen mit dem Betreuer besprochen werden.Es ist wichtig, Interviewfragen <strong>und</strong> Umfrageinhalte gut zu planen, um auch wirklich verwendbare Antwortenzu erhalten. Bei der Planung von Interviews <strong>und</strong> Fragebögen solltest du dir immer genau überlegen,welche Informationen du für die Auswertung in Hinblick auf die Fragestellung benötigst.MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 6


Interviews müssen nach der Durchführung transkribiert (schriftlich festgehalten) werden. Anschliessendwerden sie im Anhang der Arbeit abgedruckt. So ist es möglich, in der Arbeit auf die Inhalte derInterviews Bezug zu nehmen.In naturwissenschaftlichen Fächern kommen oft Experimente <strong>und</strong> Versuche zur Anwendung. Auchhierbei ist es wichtig, diese Experimente zusammen mit dem Betreuer genau zu planen.3.5. Der Aufbau der ArbeitJe nach Fachgebiet unterscheidet sich der Aufbau der Arbeit bzw. die Gewichtung der Kapitel. Unterschiedegibt es vor allem zwischen geisteswissenschaftlichen, naturwissenschaftlichen <strong>und</strong> kreativenArbeiten. Die folgenden Angaben helfen dir, die Arbeit zu strukturieren. Gewisse Teile (Titelseite,Vorwort, Einleitung, Zusammenfassung, Schlusswort, Verzeichnisse, Selbstständigkeitserklärung) sindzwingend notwendig. Im Hauptteil kann es je nach Art der Arbeit (vor allem in kreativen Arbeiten) verschiedene<strong>St</strong>rukturen geben. Dein Betreuer hilft dir bei deren Festlegung.GEISTESWISSENSCHAFTLICHE, THEORETISCHE ARBEITEN (SPRACHEN, GESCHICHTE, WIRTSCHAFT…)Teil Inhalt BemerkungenTitelseite - Titel <strong>und</strong> evtl. UntertitelEin Titelbild kann,- Abgabedatummuss aber nicht- Name <strong>und</strong> Adresse des Schülerszwingend eingefügt- Name <strong>und</strong> Adresse des Betreuerswerden- Vermerk: „Maturaarbeit <strong>Gymnasium</strong> <strong>St</strong>.<strong>Antonius</strong> <strong>Appenzell</strong>“Inhaltsverzeichnis - Durchnummerierte Gliederung der Arbeitinkl. SeitenzahlenVorwort - Gr<strong>und</strong> für die Themenwahl, persönliche PersönlichMotivationEinleitung - Fragestellung <strong>und</strong> Eingrenzung des Themas Sachbezogen- Hinweise auf Methodik <strong>und</strong> Aufbau derArbeit- Hinweise auf Quellenlage/vorhandeneLiteratur, aktuellen <strong>St</strong>and der WissenschaftHauptteil - Theoretischer Teil: Auswertung der vorhandenenLiteratur- Praktischer Teil: Eigene Untersuchungen,Analysen etc.- Reflexion <strong>und</strong> Synthese von Literatur <strong>und</strong>eigenen ErkenntnissenZusammenfassung - Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse- Antwort auf die einleitende FragestellungSchlusswort - Reflexion über die eigenen Erfahrungen<strong>und</strong> den Lerneffekt der Arbeit- VerdankungenLiteraturverzeichnis (evtl. - Formal korrekte Angaben zu allen verwendetenAbbildungsverzeichnis)Quellen (Bücher, Internet, Inter‐viewpartner…)Evtl. Anhang - Hier können evtl. Interviews oder andereschriftliche Dokumente angefügt werden,die als Gr<strong>und</strong>lage für die Arbeit dienten,aber nicht vollständig in der Arbeit selberzitiert werden können.Selbstständigkeitserklärung - Text gemäss der Vorlage weiter hinten- Ort, Datum <strong>und</strong> UnterschriftOrientierung an derFragestellung.SachbezogenPersönlichMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 7


NATURWISSENSCHAFTLICHE ARBEITEN UND UNTERSUCHUNGEN (BIOLOGIE, PHYSIK, CHEMIE…)Teil Inhalt BemerkungenTitelseite- Titel <strong>und</strong> evtl. UntertitelEin Titelbild kann,- Abgabedatummuss aber nicht- Name <strong>und</strong> Adresse des Schülerszwingend eingefügt- Name <strong>und</strong> Adresse des Betreuerswerden- Vermerk: „Maturaarbeit <strong>Gymnasium</strong> <strong>St</strong>.<strong>Antonius</strong> <strong>Appenzell</strong>“Inhaltsverzeichnis- Durchnummerierte Gliederung der Arbeitinkl. SeitenzahlenVorwort- Gr<strong>und</strong> für die Themenwahl, persönliche PersönlichMotivationEinleitung- Fragestellung <strong>und</strong> Eingrenzung des ThemasSachbezogen- Hinweise auf Methodik <strong>und</strong> Aufbau derArbeit- Hinweise auf Quellenlage/vorhandeneLiteratur, aktueller <strong>St</strong>and der Wissenschaft- Beschreibung der theoretischen Gr<strong>und</strong>lagenanhand der Sek<strong>und</strong>ärliteraturMaterial <strong>und</strong> Methode - Angaben zu Versuchsanordnung <strong>und</strong> Umfeld.ErgebnisseDiskussionZusammenfassungSchlusswortLiteraturverzeichnis (evtl.Abbildungsverzeichnis)Evtl. AnhangSelbstständigkeitserklärung- Klar gegliederte Darstellung der eigenenErgebnisse, vorzugsweise mit Hilfe vonGrafiken <strong>und</strong> Tabellen (jeweils mit Legende)- Erklärung <strong>und</strong> Interpretation der eigenenErgebnisse- Vergleichen der eigenen Resultate mit derbestehenden Literatur- Aufzeigen von Fehlern, Problemen <strong>und</strong><strong>St</strong>örungen- Hinweise auf notwendige weiterführendeUntersuchungen- Umfang: ca.1/3 bis 1/2 Seite- Knapp formuliert: Fragestellung, Material<strong>und</strong> Methoden, Resultate, Diskussion,Antworten auf Fragestellung- Reflexion über die eigenen Erfahrungen<strong>und</strong> den Lerneffekt der Arbeit- Verdankungen- Formal korrekte Angaben zu allen verwendetenQuellen (Bücher, Internet, Interviewpartner…)- Hier können Rohdaten aus Erhebungen,Interviews <strong>und</strong> weitere schriftliche Dokumenteangefügt werden, die als Gr<strong>und</strong>lagefür die Arbeit dienten, aber nicht vollständigin der Arbeit selber zitiert werdenkönnen.- Text gemäss der Vorlage weiter hinten- Ort, Datum <strong>und</strong> UnterschriftEigene ResultateGegenüberstellungeigener Resultate zubestehender LiteraturSachbezogenPersönlichMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 8


KREATIVE ARBEITEN (MUSIK, BILDNERISCHES GESTALTEN…) MIT EINEM ARBEITSBERICHTTeil Inhalt BemerkungenTitelseite - Titel <strong>und</strong> evtl. UntertitelEin Titelbild kann,- Abgabedatummuss aber nicht- Name <strong>und</strong> Adresse des Schülerszwingend eingefügt- Name <strong>und</strong> Adresse des Betreuerswerden- Vermerk: „Maturaarbeit <strong>Gymnasium</strong> <strong>St</strong>.<strong>Antonius</strong> <strong>Appenzell</strong>“Inhaltsverzeichnis - Gliederung der Arbeit inkl. SeitenzahlenVorwort - Gr<strong>und</strong> für die Themenwahl, persönliche PersönlichMotivationEinleitung - Einleitende Gedanken zum Thema Sachbezogen- Beschreibung der Projektidee- Erläuterungen zur Fragestellung- Was wird als Resultat erwartet?TheoretischerTeil/Fachtheorie- Spezifische Technik(en)- Farben‐/Harmonielehre(n)- Musik‐/Musikgeschichte- Hintergründe zu Epoche, Künstler/Komponist- <strong>St</strong>ilk<strong>und</strong>eMaterial <strong>und</strong> Methode - Angaben zu Vorgehensweisen <strong>und</strong> Ideen- Angaben über Materialien, Techniken,geplante Aktivitäten- Evtl. Hinweise auf die Sek<strong>und</strong>ärliteraturAblauf - Zeitplan <strong>und</strong> Ergebnisse aufzeigen- Erfolge <strong>und</strong> Misserfolge festhalten- Protokollarisches Festhalten des ganzenAblaufsErgebnisse - Dokumentation des Werks/der Ergebnisseim Entstehungsprozess <strong>und</strong> als ResultatSchlusswort - Reflexion über die eigenen Erfahrungen<strong>und</strong> den Lerneffekt der Arbeit- VerdankungenLiteraturverzeichnis (evtl. - Formal korrekte Angaben zu allen verwendetenAbbildungsverzeichnis)Quellen (Bücher, Internet, Inter‐viewpartner…)Evtl. Anhang - Hier können evtl. schriftliche Dokumenteangefügt werden, die als Gr<strong>und</strong>lage für dieArbeit dienten, aber nicht vollständig inder Arbeit selber zitiert werden können.Selbstständigkeitserklärung - Text gemäss der Vorlage weiter hinten- Ort, Datum <strong>und</strong> UnterschriftSachbezogenPersönlichMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 9


3.6. Computertechnische AspekteMaturaarbeiten werden in den meisten Fällen mit Hilfe des Textverarbeitungsprogramms MicrosoftWord verfasst. Word beinhaltet hilfreiche Funktionen, welche die Erstellung von Verzeichnissen, Fussnotenetc. erleichtern. Falls du dich auf diesem Gebiet unsicher fühlst, findest du auf der <strong>Gymnasium</strong>s‐Webseite (www.gymnasium.ai.ch) unter Unterricht > Maturaarbeiten eine <strong>Anleitung</strong>.3.7. Umfang der ArbeitDer Umfang der Arbeit ist im Reglement zur Maturaarbeit vorgegeben. Siehe Auszug im Anhang diesesDossiers.3.8. FormatierungFür die Formatierung der Arbeit empfiehlt es sich, folgende Richtlinien einzuhalten:- Seitenränder: Hier ist es im Allgemeinen sinnvoll, die <strong>St</strong>andardeinstellungen von Word beizubehalten.- Zeilenabstand: Im Sinne der besseren Lesbarkeit sollte der Zeilenabstand nicht zu klein sein.Sinnvoll ist ein Zeilenabstand zwischen 1.2 <strong>und</strong> 1.5.- Textsatz: Als Absatzformat sollte Blocksatz gewählt werden.- Schriftgrösse: 11/12 Punkte in Arial3.9. Die Abgabe der ArbeitDie fertige Arbeit muss rechtzeitig bis zum Abgabetermin um 17.00 Uhr in dreifacher Ausführung (einOriginal <strong>und</strong> zwei Kopien) in geb<strong>und</strong>ener Form beim Sekretariat abgegeben werden. Es ist möglich, dieArbeit gegen ein Entgelt vom Sekretariat kopieren <strong>und</strong> binden zu lassen.Zusätzlich ist die Arbeit in einer elektronischen Version auf einer CD oder DVD abgegebenen werden.Die elektronische Version der Arbeit dient der allfälligen Überprüfung auf Plagiate.Die genaueren Vorgaben zur elektronischen Abgabe werden später kommuniziert.MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 10


4. Die Präsentation4.1. VorgabenDie Präsentation der Maturaarbeit dauert jeweils 20 Minuten, plus 5 Minuten für allfällige Fragen ausdem Publikum. Vorgaben zur Bewertung finden sich im Reglement zur Maturaarbeit.4.2. PräsentationFür die Präsentation der Maturaarbeit gelten dieselben Vorgaben wie für jeden Vortrag. Dazu gehörenunter anderem folgende Punkte:- Die Präsentation sollte möglichst frei gehalten, Kontakt zum Publikum hergestellt werden. DerVortrag sollte deutlich gesprochen <strong>und</strong> gut verständlich sein.- Mimik <strong>und</strong> Gestik sollen das Gesprochene unterstreichen.- Die Inhalte sollten so aufbereitet werden, dass sie auch für ein nicht fachk<strong>und</strong>iges Publikumverständlich sind.- Der Vortrag sollte mit sinnvollen multimedialen Mitteln unterstützt werden (siehe nächsterPunkt).- Die Präsentation sollte die schriftliche Arbeit in sinnvoller Weise zusammenfassen, ohne dassjedes Detail wiedergegeben wird.4.3. MultimediaGr<strong>und</strong>sätzlich soll die Präsentation wenn möglich <strong>und</strong> sinnvoll mit visuellen <strong>und</strong> anderen Hilfsmitteln(PowerPoint, Hellraumprojektor, Wandtafel…) unterstützt werden. Dabei ist Folgendes zu beachten:- Die technischen Hilfsmittel sollten vor der Präsentation getestet werden, damit keine Pannenauftreten.- Gerade bei PowerPoint‐Präsentationen ist darauf zu achten, diese nicht zu überladen. Die Foliensollten den Vortrag unterstützen, ihn aber nicht konkurrenzieren.- Visuelle Hilfsmittel sollten gut sicht‐ bzw. lesbar sein.- Zur Sicherheit empfiehlt es sich, PowerPoint‐Folien zusätzlich als Hellraumprojektor‐Folienbereitzuhalten.MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 11


5. Formale Anforderungen an eine wissenschafts‐propädeutische Arbeit5.1. Was ist eine wissenschafts‐propädeutische Arbeit?Damit eine Arbeit als wissenschaftlich bezeichnet werden kann (oder auch als „wissenschaftspropädeutisch“,wie es in Bezug auf die Maturaarbeit heisst), sind einige <strong>St</strong>andards zu erfüllen. Dazugehören vor allem die folgenden:- Der Arbeit liegt eine klare <strong>und</strong> klar eingegrenzte Forschungsfrage zu Gr<strong>und</strong>e, die gegebenenfallsin weitere Unterfragen gegliedert wird. Diese Forschungsfrage wird durch die Arbeit beantwortet.- Die Arbeit folgt einem logischen Aufbau. (Einleitung – Hauptteil – Schluss)- Abgesehen von Vorwort <strong>und</strong> Schlusswort muss das Thema möglichst objektiv <strong>und</strong> sachlich angegangenwerden. Ich‐Formulierungen sollten wenn möglich vermieden werden.- Die Arbeit basiert einerseits auf bereits bestehenden Untersuchungen <strong>und</strong> Abhandlungen, andererseitsauf eigenen Erkenntnissen aus Experimenten, Umfragen, Reflexionen etc.- Erkenntnisse, die aus bereits existierender Literatur oder allgemein von anderen Personen übernommenwerden, müssen transparent gemacht werden (Literaturnachweise, Zitate…)- Die Arbeit folgt den allgemein üblichen formalen <strong>St</strong>andards (Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis,Literaturnachweise, korrekte Zitierweise…)Auf den Aufbau <strong>und</strong> die Themenwahl (<strong>und</strong> dadurch auch die Fragestellung) wurde bereits in den erstenKapiteln dieser <strong>Anleitung</strong> Bezug genommen. Das vorliegende Kapitel soll deutlich machen, welchenformalen Ansprüchen die Maturaarbeit genügen muss, wie mit Quellen <strong>und</strong> Literatur umzugehenist usw. Als Gr<strong>und</strong>lage für die folgenden Angaben dient hauptsächlich die Einführung ins wissenschaftlicheArbeiten von Matthias Karmasin <strong>und</strong> Rainer Ribing:Karmasin, Matthias/Ribing, Rainer: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, 2. aktualisierteAufl., Wien, 2007.Dieses Buch enthält nicht nur alle notwendigen Anweisungen für Literaturnachweise, Zitate etc., sondernauch nützliche Tipps zum Aufbau wissenschaftlicher Arbeiten, dem Umgang mit Word, der Präsentation<strong>und</strong> vielen anderen Aspekten. Das Buch findet sich auch in der Gymi‐Bibliothek.5.2. Gr<strong>und</strong>sätze im Umgang mit Quellen/Sek<strong>und</strong>ärliteratur <strong>und</strong> PlagiateIn einer wissenschaftlichen Arbeit müssen gr<strong>und</strong>sätzlich alle Gedanken, Aussagen, Bilder etc, die vonanderen Personen übernommen wurden (Quellen, Literatur…), nachgewiesen werden. Konkret heisstdas, dass bei jedem wörtlichen oder sinngemässen Zitat mittels einer Fussnote aufgezeigt wird, auswelcher Quelle der Gedanke oder die Aussage stammt. Dies dient dem Leser dazu, gegebenenfalls aufdie entsprechende Quelle zurückzugreifen. Alle verwendeten Quellen werden im Literaturverzeichnisaufgelistet, alle Abbildungen im Abbildungsverzeichnis.Plagiate:Enthält eine Arbeit wörtlich oder sinngemäss übernommene Passagen ohne Quellennachweise, sospricht man von einem (Teil‐) Plagiat. Das Vorgehen in dieser Situation wird von Fall zu Fall entschieden.Gr<strong>und</strong>sätzlich macht es Sinn, die Priorität auf die Plagiatvermeidung zu legen; die Betreuermachen den Schülern deutlich, wie Literatur korrekt verarbeitet wird, <strong>und</strong> beobachten bzw. begleitenden Entstehungsprozess der Arbeit bewusst. Trotzdem können in der Endfassung der Arbeit(Teil‐) Plagiate vorkommen. Dabei variiert die Schwere des „Vergehens“ zwischen Fahrlässigkeit <strong>und</strong>vorsätzlichem Betrugsversuch. (Teil‐) Plagiate können mit einem Notenabzug oder mit dem Ausschlussvon der Matura (=Rückversetzung in die 5. Klasse) geahndet werden. (Vgl. Reglement Maturaarbeit)MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 12


5.3. Quellen <strong>und</strong> ihre GlaubwürdigkeitNicht jedes Buch <strong>und</strong> jede Internetseite eignet sich als Quelle. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss die Glaubwürdigkeiteiner Quelle immer geprüft werden. Hier einige Fragen, die man sich in diesem Zusammenhang unteranderem stellen sollte:- Ist die Urheberschaft (Autor) einer Quelle bekannt? Zeichnet jemand für die Inhalte verantwortlich?[Bei Wikipedia‐Artikeln <strong>und</strong> vielen anderen Webseiten ist die Autorenschaft unklar.]- Ist der Autor auf dem entsprechenden Sachgebiet kompetent? [Wenn ein Hobby‐Astronom aufseiner eigenen Webseite über Astrophysik schreibt, sind seine Aussagen nicht unbedingt glaubwürdig.]- Welche Organisation mit welchen Interessen steht hinter einer Internetseite? Sind die gemachtenÄusserungen objektiv? [Wenn es um Tierversuche geht, ist eine Pharmaunternehmen wieNovartis unter Umständen befangen.]- Basiert das Buch oder die Internetseite auf wissenschaftlichen Erkenntnissen? [Ein Buch überUfos basiert evtl. nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf fragwürdigen „Augenzeugenberichten“,die als „Beweise“ verkauft werden]5.4. Literaturangaben <strong>und</strong> LiteraturverzeichnisIm Literaturverzeichnis (Bibliographie), das gewöhnlich am Schluss der Arbeit steht, werden alle Quellenaufgeführt, die für Informationen <strong>und</strong> wichtige Aussagen herbeigezogen wurden. Allgemeine Lexikaoder bekannte Nachschlagewerke wie Duden werden nicht erwähnt. Es gibt verschiedene Arten,die Quellen aufzulisten. Wichtig ist, dass die einmal bestimmte Systematik in der ganzen Arbeit konsequentbefolgt wird.Im Literaturverzeichnis erfolgt meistens eine alphabetische Auflistung. Möglich ist auch eine Aufteilungnach Primär‐ <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärliteratur, Artikeln in Zeitschriften, Internetquellen usw.Gewöhnlich umfasst eine korrekte Literaturangabe die folgenden Elemente:- Name <strong>und</strong> Vorname des Autors (ohne akademischen Titel)- Titel <strong>und</strong> – sofern vorhanden – Untertitel (dabei sind das Titelblatt oder dessen Rückseite <strong>und</strong>nicht der Einband ausschlaggebend!)- Die Auflage (Die erste Auflage bleibt unerwähnt, jede weitere Auflage wird mit den vorliegendenZusätzen gekennzeichnet, z.B.: „2. verbesserte“ oder „überarbeitete“ oder „ergänzte“ Auflage.)- Erscheinungsort- Erscheinungsjahr- Evtl. der VerlagDas sieht dann zum Beispiel so aus:Lohse, Bernhard: Martin Luther. Eine Einführung in sein Leben <strong>und</strong> sein Werk, 3. vollst. überarb. Aufl.,München, 1997.Von diesem „<strong>St</strong>andard‐Fall“ gibt es jedoch fast unzählige Abweichungen, zum Beispiel Werke mit mehrerenAutoren, Aufsätze in Sammelschriften, Zeitungsartikel, Werke ohne Ortsangabe etc. Im Folgendenwerden die am häufigsten vorkommenden Arten von Publikationen vorgestellt.Monographie: Ein oder mehrere AutorenVerfasser: Titel. Untertitel, Auflage, Band, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr.(gegebenenfalls Reihentitel <strong>und</strong> ‐nummer)Beispiel:Inauen, Josef: Innerrhoder Alpkataster. Die Alpwirtschaft in <strong>Appenzell</strong> I. Rh. mit einem Beschrieb dereinzelnen Alpen <strong>und</strong> Alprechte, <strong>Appenzell</strong>, 2004. (=Innerrhoder Schriften 12)MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 13


Herausgeberschriften(= von einem Herausgeber veröffentlichtes Werk mit Beiträgen mehrerer Autoren)Herausgeber (Hrsg.): Titel. Untertitel, Auflage, Band, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr.Beispiel:Klimke, Martin/Scharloth, Joachim (Hrsg.): 1968. Handbuch zur Kultur‐ <strong>und</strong> Mediengeschichte der <strong>St</strong>udentenbewegung,<strong>St</strong>uttgart/Weimar, 2007.Beitrag in einem Sammelwerk bzw. einer HerausgeberschriftVerfasser: Titel des Beitrags, in: Herausgeber (Hrsg.): Titel des Sammelwerkes, Auflage, Band, Erscheinungsort,Erscheinungsjahr. Seitenangaben.Beispiel:Kraus, Dorothea: <strong>St</strong>rassentheater als politische Protestform, in: Klimke, Martin/Scharloth, Joachim(Hrsg.): 1968. Handbuch zur Kultur‐ <strong>und</strong> Mediengeschichte der <strong>St</strong>udentenbewegung, <strong>St</strong>uttgart/Weimar,2007. S. 89‐100.Beitrag in einer Zeitschrift/ZeitungIm Prinzip wie Beiträge zu Sammelwerken, jedoch keine Nennung des Herausgebers <strong>und</strong> des Erscheinungsortes.Hinweis auf Titel der Zeitschrift/Zeitung, Jahrgang <strong>und</strong> Heftnummer (bei Zeitschriften), Erscheinungsdatum(bei Zeitungen). Seitenangabe.Beispiel:Aegerter, Meri Tuuli: Neue Forschungen zur Urnäscher Fahne, in: Innerrhoder Geschichtsfre<strong>und</strong> 48(2007). S. 89‐107.Hochschulschriften (Dissertationen, Habilitationsschriften, Lizentiatsarbeiten)Entsprechende Zusätze: (z. B. Diss. phil. I Univ. Basel, 2004 oder Habil. phil. …)Bei unveröffentlichten Lizentiatsarbeiten ist der Zusatz (unveröffentlicht) erforderlich.Beispiele:Aebersold, Rolf: Die Militärpolitik des Kantons Solothurn in der Restaurationszeit 1814‐1831, Solothurn,1975. (=Diss. phil. I Univ. Basel, 1974)Schreiber, Sabine: Jüdinnen <strong>und</strong> Juden in der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. Gallen 1803‐1880, <strong>St</strong>. Gallen, 1998. (unveröffentlicht)Internet‐DokumenteVerfasser: Titel (Erstellungsdatum [falls bekannt]), URL: URL [<strong>St</strong>and: Datum des Zugriffs].Handelt es sich um eine Internetquelle ohne Angaben zum Verfasser, so wird nur die URL <strong>und</strong> das Datumdes Zugriffs angegeben.Beispiele:Perthes, Volker: Geschichte des Nahost‐Konflikts, URL: http://www.bpb.de/publikationen/A2IOOG,1,0,Geschichte_des_NahostKonflikts.html#art1 [<strong>St</strong>and: 12. 3. 2008].URL: http://www.axpo.ch/internet/nok/de/energieproduktion/kernenergie/beznau.html [<strong>St</strong>and: 12. 3.2008].Interviews: Zeitzeugen, Fachleute u.a.Akademischer Grad, Vorname <strong>und</strong> Name, Funktion, Betrieb/Institution (Evtl. mit Adresse), Datum(plus evtl. Ort) des Interviews.MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 14


Beispiel:Dr. phil. I Hans Muster, Oberassistent am Lehrstuhl für Neue Deutsche Literatur, Universität Zürich, 12.3. 2008.Spiel‐ <strong>und</strong> DokumentarfilmeRegisseur (Name, Vorname): Titel. Land, Jahr.Beispiel:Mendes, Sam: American Beauty. USA, 2003.TV‐SendungenFalls es sich um einen Film oder eine Sendung handelt, die sich einem Regisseur bzw. Autor zuordnenlässt, gelten die oben angegebenen Regeln für Filme. Sonst folgende Zitierweise:Sender: Sendung, Ausstrahlungsdatum <strong>und</strong> ‐zeit.Beispiel:Schweizer Fernsehen: Tagesschau, 23. 12. 2009, 19.30 Uhr.Sonderfälle:- Findet man keine Angaben über Erscheinungsort <strong>und</strong> ‐jahr, so werden o.O (ohne Ort) <strong>und</strong> o.J.(ohne Jahr) notiert.- Herausgeber werden durch den Klammerzusatz (Hrsg.) von Verfassern unterschieden. Auch dieNachstellung der Herausgebernamens (Titel, hrsg. von…) ist zulässig.- Ein bis drei Autoren eines Werkes werden namentlich aufgeführt. Wenn auf dem Titelblatt mehrals drei Autoren genannt sind, so führt man meistens nur den ersten unter Hinzufügung von (u.a.)oder (et al.) an.- Bei der Übersetzung eines Werkes erfolgt der entsprechende Hinweis in Klammern (z.B. Aus demFranzösischen übersetzt von…)5.5. ZitateGr<strong>und</strong>sätzlich müssen alle von anderen Personen übernommenen Gedanken <strong>und</strong> Aussagen in der eigenenArbeit korrekt nachgewiesen werden. Dies geschieht mittels direkten (wörtlichen) <strong>und</strong> indirekten(sinngemässen) Zitaten.Kurzbelege <strong>und</strong> FussnotenEs gibt verschiedene Zitattechniken. Wichtig ist aber, dass die einmal verwendete Technik in einer Arbeitkonsequent durchgeführt wird. Meistens werden wörtliche oder sinngemässe Zitate innerhalb derArbeit in einer Fussnote durch einen Kurzbeleg nachgewiesen. Die ausführliche Literaturangabe findetsich dann im Literaturverzeichnis.Der Hinweis auf eine Fussnote erfolgt im Text durch eine hochgestellte Zahl. Diese steht direkt nacheinem wörtlichen Zitat, bzw. nach einer <strong>St</strong>elle, die sinngemäss die übernommene Aussage beinhaltet.Das Fussnotenzeichen steht jeweils nach dem Satzzeichen. In Word gibt es übrigens eine spezielleFunktion, welche Fussnoten automatisch erstellt <strong>und</strong> selbstständig durchnummeriert. (z. B. in Word2003: Einfügen > Referenz > Fussnote)Als Kurzbeleg wird der Titel folgendermassen in der Fussnote erfasst:Name, Jahr, Seitenangabe.Beispiel:4Inauen, 2004, S.52.MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 15


Im Literaturverzeichnis sind dann die vollständigen bibliografischen Angaben aufgeführt (siehe entsprechendesKapitel). Internetquellen werden in der Fussnote nicht als Kurzbeleg, sondern als vollständigeLiteraturangabe nachgewiesen.Vor allem in naturwissenschaftlichen Arbeiten wird der Kurzbeleg manchmal auch in den laufendenText eingebaut. Dann steht der Beleg an der entsprechenden <strong>St</strong>elle in Klammern. Wichtig ist wie erwähnt,dass die einmal angewandte Technik konsequent durchgezogen wird.Direktes/wörtliches ZitatWenn Ausführungen eines Autors wörtlich im eigenen Text übernommen werden, handelt es sich umein direktes Zitat. Ein solcher Text wird in Anführungszeichen gesetzt <strong>und</strong> in der Fussnote vermerkt.Beispiel:„So wie der Geschichtssinn verödet, sind auch die gesellschaftliche Verbindlichkeit <strong>und</strong> Autorität derAuflösung anheimgefallen.“ 11 Gmür, 2004, S. 74.Im Literaturverzeichnis:Gmür, Mario: Der öffentliche Mensch. Medienstars <strong>und</strong> Medienopfer, München, 2004.Auf Auslassungen von eigener Hand wird in einem Zitat mit eckigen Klammern <strong>und</strong> drei Punkten hingewiesen.Zusätze des Verfassers der Maturaarbeit stehen ebenfalls in eckigen Klammern:Beispiel:„Als der Überfall auf Südkorea [1949] erfolgte, sah sich Truman in einer Lage, in der ihm Tatenlosigkeit[…] im Lande sofort als Verrat angelastet worden wäre.“Kürzere Zitate können in den syntaktischen Zusammenhang (Satzbau) eingeschmolzen werden, längerebedürfen meistens einer förmlichen Einführung mit Doppelpunkt.Textbeispiel:„Die Entscheidung dieser Frage ist eine Angelegenheit der Unternehmung, deren Rechte nicht eindeutiggeregelt sind.“Zitat:Der Autor des Buches behauptet: „Die Entscheidung dieser Frage ist eine Angelegenheit der Unternehmung,deren Rechte nicht eindeutig geregelt sind.“ 1Er behauptet, dass „die Entscheidung dieser Frage […] eine Angelegenheit der Unternehmung“ sei. 1Zitate, die drei oder mehr Zeilen lang sind, werden in einen eigenen Absatz gesetzt. Dieser Absatz wirdeingerückt <strong>und</strong> in einer etwas kleineren Schriftgrösse formatiert. Anführungszeichen sind hier nichtnötig.Beispiel:Hans Muster beschreibt in seiner Dissertation über die Geschichte des eidgenössischen Meerschweinchenzüchtervereinsdie prekäre finanzielle Lage des Vereins in den 50er Jahren des 20. Jahrh<strong>und</strong>ertswie folgt:Die grossen Misserfolge bei den vielfältigen Kreuzungsversuchen zwischen Meerschweinchen, Hamstern <strong>und</strong>anderen Nagetieren führten dazu, dass die Kassen des Vereins in den 50ern immer leerer wurden. In der Folgeschmiss der Kassier Felix Meierhofer 1958 entnervt das Handtuch. 25MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 16


Fremdsprachige Zitate sollten in der Originalsprache verbleiben, zumindest bei Fremdsprachen, derenKenntnisse vorausgesetzt werden können (Englisch <strong>und</strong> Französisch).In wörtlichen Zitaten müssen alle Details, also auch Rechtschreibfehler <strong>und</strong> Kuriositäten, eins zu einsübernommen werden. Um deutlich zu machen, dass zum Beispiel ein Fehler vom Urheber des Zitatswörtlich übernommen wurde, kann an der entsprechenden <strong>St</strong>elle im Zitat ein [sic!] eingefügt werden.Indirektes/sinngemässes ZitatTextliche Anlehnung, sinngemässe Wiedergabe unter Verwendung fremder Überlegungen <strong>und</strong> Ausführungenerfordern ein indirektes Zitat.Es ist vorteilhaft, längere Zitate oder Textauszüge mit eigenen Worten vorzustellen. Wer Gedankengängeeiner andern Person in eigenen Worten ohne Quellenangabe zusammenfasst (Paraphrase),macht sich der unrechtmässigen Verwendung geistigen Eigentums schuldig (Plagiat)!Bei indirekten Zitaten wird dem Nachweis in der Fussnote jeweils „Vgl.“ für „Vergleiche“ vorangestellt.Beispiel:1 Vgl. Gmür, 2004, S. 74.Sek<strong>und</strong>ärzitat (Zitat im Zitat)Wenn es irgendwie möglich ist, wird die Quelle selbst zitiert. In Ausnahmefällen ist es aber möglich,sich auf ein Zitat eines andern Autors zu berufen. Es ist jedoch nicht erlaubt, nur die Originalquelle anzugeben,ohne sie eingesehen zu haben.Beispiel:„Die Gegenwart verstetigt den Bruch mit der Vergangenheit als kontinuierliche Erneuerung. ExemplarischeVergangenheiten, an denen sich die Gegenwart unbedenklich orientieren könnte, sind verblasst.“ 55 Habermas, Jürgen: Die neue Unübersichtlichkeit, Frankfurt, 1985, S. 135. Zitiert nach: Gmür, 2004, S.74.Anmerkungen in FussnotenFussnoten können auch dazu verwendet werden, weiterführende Aussagen zum Thema zu machen,die aber für die eigentliche Fragestellung nicht zwingend notwendig sind. Zum Beispiel Hinweise aufweiterführende Literatur, persönliche Anmerkungen, Querverweise auf ein anderes Kapitel etc.SammelanmerkungenBeruhen ganze Abschnitte der eigenen Argumentation auf den Darlegungen eines anderen Autors,genügt eine Sammelanmerkung zu Beginn oder am Ende des entsprechenden Abschnitts. Dies sollteallerdings nicht zu häufig geschehen, <strong>und</strong> der indirekt zitierte Textbereich darf nicht zu gross sein.Mehr als ca. vier Seiten sollten nicht in einer Sammelanmerkung zitiert sein.Beispiel:1 Im folgenden Abschnitt stütze ich mich auf Habermas, 1985, S. 12‐14.5.6. BeispielAuf der folgenden Seite findest du eine Beispielseite aus einer universitären Arbeit. Dort sind die verschiedenenZitationsformen dargestellt.MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 17


Kurzes wörtlichesZitatim TextSinngemässeZitateLängereswörtlichesZitatSinngemässesZitatLiteraturangabe pluszusätzliche AnmerkungKurzbelege:sinngemässeZitate mit „Vgl.“,wörtliche Zitateohne.Marchal hat im gleichen Jahr mehrereArtikel verfasst, deshalb zusätzlichAngabe des KurztitelsMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 18


5.7. AbbildungsnachweiseWerden in der Arbeit Grafiken, Abbildungen oder andere Illustrationen verwendet, so müssen diesemit einer Legende versehen werden. Ausserdem ist ein Abbildungsverzeichnis, ähnlich dem Literaturverzeichnis,anzulegen. Die Abbildungen werden durchnummeriert.Beispiel:Abb. 1: Die Bevölkerungsentwicklung in Ungarn 2000‐2008.Im Abbildungsverzeichnis, das wie das Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit steht, wird die Herkunftder verwendeten Abbildungen angegeben. Diese Angaben entsprechen formal den Literaturangabenim Literaturverzeichnis, beinhalten jedoch zusätzlich eine Seitenangabe.Beispiel:Abb.1: Lohse, Bernhard: Martin Luther. Eine Einführung in sein Leben <strong>und</strong> sein Werk, 3. vollst. überarb.Aufl., München, 1997. S. 62.Abbildungen dürfen gemäss Reglement maximal ¼ der zur Verfügung stehenden Fläche ausmachen.5.8. Beispiele in der BibliothekEs lohnt sich unter Umständen, in der Bibliothek alte Arbeiten durchzusehen. Doch Vorsicht: Die Qualitätdieser Arbeiten kann sehr unterschiedlich sein, nicht alle Arbeiten eignen sich als Vorbilder!5.9. Literatur zur Maturarbeit- Karmasin, Matthias/Ribing, Rainer: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten, 2. aktualisierteAufl., Wien, 2007.- Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Heidelberg, 2005.- Kunz‐Koch, Christina Maria: Geniale Projekte – Schritt für Schritt entwickeln, Zürich, 1999.- Metzger, Christop: Wie lerne ich? Eine <strong>Anleitung</strong> zur erfolgreichen Lernen für Mittelschulen<strong>und</strong> Berufsschulen, Aarau, 1998.- Niederhauser, Jürg: Die schriftliche Arbeit, Ein Leitfaden zum Schreiben von Fach‐, Seminar<strong>und</strong>Abschlussarbeiten in der Schule <strong>und</strong> beim <strong>St</strong>udium, 4. neu bearb. <strong>und</strong> aktualisierte. Aufl.,Mannheim u. a., 2006.Im InternetTipps <strong>und</strong> <strong>Anleitung</strong>en zur Maturaarbeit: http://www.tm‐ma.ch5.10. SelbstständigkeitserklärungAm Ende der Maturarbeit muss folgende Erklärung abgegeben <strong>und</strong> mit Datum <strong>und</strong> Unterschrift versehenwerden. Diese Erklärung wird der Arbeit als letzte Seite angefügt.Ich versichere, dass ich diese Arbeit selbstständig, ohne fremde Hilfe <strong>und</strong> nur mit den angegebenenQuellen <strong>und</strong> Hilfsmitteln angefertigt habe. Die den Quellen wörtlich <strong>und</strong> inhaltlich entnommenen <strong>St</strong>ellensind als solche kenntlich gemacht.Ort, DatumUnterschriftMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 19


6. Anhang6.1. Reglement Maturaarbeit6.2. Bewertungskriterien6.3. Arbeitsbeschrieb <strong>und</strong> ‐vertragMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 20


6.1 Reglement MaturaarbeitA) Gr<strong>und</strong>sätze1. Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagenDas Maturitäts‐Anerkennungsreglement (MAR)legt in Art. 10 fest: "Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler müssenallein oder in einer Gruppe eine grössere eigenständigeschriftliche oder schriftlich kommentierteArbeit erstellen <strong>und</strong> mündlich präsentieren".2. Inhaltliche Gr<strong>und</strong>sätzeDie Maturaarbeit erfüllt den Anspruch einer "wissenschafts‐propädeutischenArbeit", deren Aufgabees ist, sich eines aktuellen eigenen Problemsbewusst zu werden, anstehende Fragen zu artikulieren<strong>und</strong> erste Schritte auf dem Weg zu einerLösung aufzuzeigen. Dabei werden auch dersprachlichen Sicherheit im Ausdruck wie auch derformalen Korrektheit (Zitieren, Bibliographierenetc.) entsprechende Beachtung geschenkt.Sie kann inhaltlich alle Bereiche aus den währendder Maturitätsausbildung besuchten Fächern umfassen.Das Thema wird im gegenseitigen Einvernehmenvon <strong>St</strong>udierenden <strong>und</strong> Lehrpersonen festgelegt.Sie kann fachspezifisch oder fächerübergreifendsein. Die Arbeit muss entweder auf eigenen Untersuchungen("Forschungsarbeit") <strong>und</strong>/oder Fachliteraturaufbauen, oder sie muss das kommentierteErgebnis einer eigenständigen, künstlerischenTätigkeit sein.B) Rahmenbedingungen1. ThemenwahlDie Themenwahl erfolgt im Sommersemester der5. Gymnasialklasse. Das Thema muss aus demBereich der gymnasialen Maturitätsfächer stammen.Es besteht kein Rechtsanspruch auf ein bestimmtesThema.2. Fachliche Betreuung<strong>St</strong>udierende legen ihr Thema mit einer selbstgewähltenGymnasial‐Lehrkraft gemeinsam fest.Diese Lehrperson übernimmt während der ganzenZeit die Betreuung der Arbeit. Es ist nicht zulässig,die Maturaarbeit ohne eine betreuende Lehrpersonzu erstellen.Die Lehrperson hat die Zahl der zu betreuendenMaturaarbeiten in der Regel auf vier zu beschränken.Die Schulleitung kann Ausnahmen bewilligen.Die begleitende Betreuung besteht aus der Beurteilungder Fragestellung <strong>und</strong> der Besprechung derDisposition sowie des Probekapitels, aus regelmässigenKontakten <strong>und</strong> summarischen Feedbacks zuInhalt <strong>und</strong> Vorgehen im Verlauf der Arbeit. Es dürfenkeine Zwischenkorrekturen erfolgen. Die betreuendeLehrperson kann das Führen eines Arbeitsjournalsverlangen.Erstellung <strong>und</strong> Präsentation der Maturaarbeit sindfür die <strong>St</strong>udierenden in der <strong>St</strong><strong>und</strong>entafel mit zweiJahreswochenst<strong>und</strong>en ausgewiesen.3. Formale AnforderungenDie Maturaarbeit kann als Einzel‐, Partner‐ oder alsGruppenarbeit verfasst werden; die Gruppengrössebeträgt maximal vier <strong>St</strong>udierende.Die Einzelarbeit darf bei Schriftgrösse 11/12 Arial<strong>und</strong> Normalzeilenabstand im Maximum 30 A4‐Seiten umfassen, bei 1.5 Zeilenabstand höchstens40 Seiten; bei den übrigen Arbeiten nimmt dasMaximum pro Gruppenmitglied um 10 Seiten zu.Gerechnet wird der Text von der Einleitung bis zumSchlusswort. Vom Gesamtumfang darf höchstensein Viertel auf Bilder, Grafiken oder andere Visualisierungenentfallen. Ausnahmen (z.B. separateBeilagen) müssen abgesprochen <strong>und</strong> begründetwerden.Eine Arbeit aus dem künstlerisch‐kreativen Bereich(z.B. Neue Medien, Theater, Musik, Bildende Kunstu.a.m.) muss schriftlich kommentiert werden.Die Arbeit muss mit einem Textverarbeitungssystemabgefasst werden. Es müssen drei Exemplareder Maturaarbeit (Original, Betreuer, Bibliothek)abgeliefert werden.4. TermineDie Termine für Themenwahl, Disposition <strong>und</strong>Abgabe sind für alle Beteiligten verbindlich geregelt.Die Themenwahl erfolgt während des Sommersemestersder 5. Gymnasialklasse, die Abgabeder Arbeit auf Ende Oktober/Anfang November,die mündliche Präsentation in der ersten HälfteDezember. Wird eine Arbeit nicht termingerechteingereicht, hat dies den Ausschluss von den Maturitätsprüfungenzur Folge. Die Schulleitung kannin begründeten Fällen eine Fristerstreckung gewähren.MATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 21


5. PräsentationDie Präsentation besteht aus einem Kurzvortragvon 20 Minuten Dauer. Bei einer Partner‐ oderGruppenarbeit wird die Vortragszeit entsprechendverlängert: 30, 40, oder 50 Minuten. Die Gruppenmitgliedermüssen sich ungefähr zu gleichenTeilen am Vortrag beteiligen.Bei der Präsentation muss die betreuende Lehrperson<strong>und</strong> im Bedarfsfall ein Koreferent anwesendsein.Zur Präsentation sind Angehörige, Behördenmitglieder,Lehrpersonen, Schüler <strong>und</strong> weitere Interessiertezugelassen.6. BewertungDie Maturaarbeit wird gemäss Art. 57 des Landesschulkommissionsbeschlusseszur Gymnasialverordnungvom 26. November 2006 <strong>und</strong> dem Dossier"Maturaarbeit ‐ Einführung <strong>und</strong> <strong>Anleitung</strong>" benotet.Die Note zählt für das Bestehen der Maturitätsprüfung.Der Titel <strong>und</strong> die Note werden insMaturitätszeugnis eingetragen.Korrektur <strong>und</strong> Bewertung der Arbeit erfolgen gemässden Beurteilungskriterien im Dossier "Maturaarbeit‐ Einführung <strong>und</strong> <strong>Anleitung</strong>" durch diebetreuende Lehrperson. Die Präsentation der Arbeitwird von der betreuenden Lehrperson <strong>und</strong> imBedarfsfall durch den Koreferenten gemeinsambewertet. Bei der Gruppen‐ <strong>und</strong> Partnerarbeiterfolgt die Bewertung der Präsentation entsprechendder individuellen Leistungen.Wichtige Bewertungsgr<strong>und</strong>lagen sind bei der Festlegungdes Themas bekanntzugeben (vgl. "Maturaarbeit‐ Einführung <strong>und</strong> <strong>Anleitung</strong>"). Den <strong>St</strong>udierendenist Einsicht in die Bewertung zu gewähren.Bei Nichtbestehen der Maturitätsprüfungen gilt dieMaturaarbeit mit der entsprechenden Bewertungals erfüllt, sofern mindestens die Note 5 vorliegt.Die jeweiligen Verfasser einer Maturaarbeit bestätigenmit ihrer Unterschrift (persönliche Deklaration),dass die Arbeit selbstständig erstellt wordenist <strong>und</strong> dass alle Unterlagen <strong>und</strong> Gewährspersonenaufgeführt sind. Wer eine exakte Kopie, eine Bearbeitung(Umstellung von Wörtern oder Sätzen),eine Nacherzählung (<strong>St</strong>rukturübernahme) odereine Übersetzung eines fremden Werkes als Teilseines eigenen Werkes ausgibt, macht ein Plagiat.Das heisst: Jede Kopie, Bearbeitung, Nacherzählung,Übersetzung von fremdem geistigen Eigentummuss unmittelbar bei dessen Verwendungbelegt werden.Unredlichkeit in diesem Bereich kann zur definitivenRückweisung der Arbeit führen. Die betroffenenSchüler können gemäss Art. 55 Abs. 2 desLandesschulkommissionsbeschlusses zur Gymnasialverordnung(LdsKB zur GymV) erst nach einemJahr wieder eine Maturaarbeit einreichen; dabei isteine neue Themenwahl erforderlich.Für die betroffenen Schüler hat dies auf Beginn deskommenden Sommersemesters die Rückversetzungin die 5. Gymnasialklasse zur Konsequenz.Dieses Reglement tritt nach Annahme durch dieLandesschulkommission per ……………………… inKraft.7. Verantwortung <strong>und</strong> KonsequenzenDas MAR verlangt eine "eigenständige" Arbeit.Eigenständigkeit heisst, dass die verantwortlichePerson diese Arbeit selbstständig erstellt hat. Dazugehören:• Ausarbeitung einer Disposition• Beschaffung der Unterlagen (Primär‐ <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärquellen)• Durchführung: entwerfen, erforschen, experimentieren,schreiben• eigenständige Interpretation <strong>und</strong> Reflexion• eigenständige FormulierungMATURAARBEIT: EINFÜHRUNG UND ANLEITUNG | 2011 2


<strong>Gymnasium</strong> <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> <strong>Appenzell</strong>MATURAARBEIT: BEWERTUNGSKRITERIENNAME:INHALT (1/3)Fragestellung, Disposition <strong>und</strong> <strong>St</strong>rukturDie Fragestellung ist klar formuliert, wird konsequent verfolgt <strong>und</strong> beantwortet.Der Aufbau der Arbeit ist der Fragestellung entsprechend logisch, systematisch<strong>und</strong> nachvollziehbarAlle wichtigen Aspekte des Themas werden behandelt. Die einzelnen Aspekte desThemas sind sinnvoll gewichtetEigenständigkeitDie Arbeit beinhaltet einen angemessenen Anteil an Eigenleistung. DerKandidat/die Kandidatin liefert selbstständig die wichtigsten Impulse <strong>und</strong> Ideenzur Entwicklung der ArbeitEigene Recherchen (Experimente, Interviews…) werden seriös geplant, durchgeführt<strong>und</strong> verarbeitetDie Arbeit zeichnet sich durch Differenziertheit, vertiefte Auseinandersetzung mitdem Thema <strong>und</strong> einen hohen Reflexionsgrad ausVerarbeitung von Quellen <strong>und</strong> LiteraturDie Arbeit stützt sich auf genügend <strong>und</strong> genügend differenziertes Material, dassich auf aktuellem Erkenntnisstand befindetDie verwendeten Inhalte aus Quellen <strong>und</strong> Literatur werden richtig verstanden <strong>und</strong>verwendet <strong>und</strong> sinnvoll mit anderen Erkenntnissen verknüpftSachliche RichtigkeitDie Inhalte der Arbeit sind auch in den Details korrekt dargestelltKreativitätDie praktische Arbeit zeichnet sich durch grosse Kreativität <strong>und</strong> Originalität ausGEWICHTUNGPUNKTE(0‐5)RESULTIERENDEPUNKTEEVTL. ZUSÄTZLICHES KRITERIUMTeilsumme Inhalt FAKTOR MAXIMALE P. ERREICHTE P.Prozentpunkte Inhalt (ERREICHTE P./MAX. P. x 100)FORMALE KRITERIEN UND ARBEITSPROZESS (1/3)ArbeitsprozessDie im Zeitplan bzw. Besprechungsprotokoll festgehaltenen Aufgaben werdenpünktlich <strong>und</strong> sorgfältig erledigt. Termine werden zuverlässig eingehaltenSprache/RechtschreibungDie Formulierungen sind klar <strong>und</strong> verständlichDie Arbeit ist orthographisch <strong>und</strong> grammatikalisch korrektDarstellung/Formale VorgabenDie Arbeit ist visuell übersichtlich <strong>und</strong> sauber gestaltet. Sie entspricht in Umfang,Gliederung <strong>und</strong> Formatierung den Richtlinien (Titelblatt…)ZitateWörtlich <strong>und</strong> sinngemäss übernommene Gedanken sind korrekt markiert <strong>und</strong>nachgewiesen. Die Zitierweise entspricht den Vorgaben <strong>und</strong> ist einheitlich


Verzeichnisse/LiteraturangabenAlle Verzeichnisse sind vorhanden <strong>und</strong> korrekt. Die Literaturnachweise imLiteraturverzeichnis sind einheitlich <strong>und</strong> formal korrektEVTL. ZUSÄTZLICHES KRITERIUMTeilsumme Form FAKTOR MAXIMALE P. ERREICHTE P.Prozentpunkte Form (ERREICHTE P./MAX. P. x 100)PRÄSENTATION (1/3)GesamteindruckDer Vortrag ist interessant, lehrreich <strong>und</strong> gut präsentiertDie vorgegebene Dauer des Referats (20 Min.) wird eingehaltenSpracheDie Formulierungen sind gut verständlich, aussagekräftig <strong>und</strong> korrektDie Sprache ist flüssig, abwechslungsreich <strong>und</strong> deutlichKörperspracheDie Haltung des/der Vortragenden ist publikumsorientiert, Blickkontakt wirdgesucht. Gestik <strong>und</strong> Mimik werden sinnvoll eingesetztHilfsmittelVisuelle <strong>und</strong> andere Hilfsmittel sind sinnvoll gewählt, übersichtlich gestaltet <strong>und</strong>werden professionell eingesetzt; sie unterstützen den Vortrag, ohne ihn zukonkurrenzierenFachkompetenzDie Inhalte des Vortrags sind sinnvoll ausgewählt, angemessen gewichtet <strong>und</strong>repräsentieren wesentliche Erkenntnisse aus der ArbeitDie Inhalte werden auch für Nicht‐Fachleute einleuchtend erklärt <strong>und</strong> dargestellt(Begriffserklärungen etc.). Die Aussagen sind inhaltich korrekt.Fragen werden im Rahmen des Erwartbaren kompetent beantwortetEVTL. ZUSÄTZLICHES KRITERIUMTeilsumme Präsentation FAKTOR MAXIMALE P. ERREICHTE P.Prozentpunkte Präsentation (ERREICHTE P./MAX. P. x 100)Durchschnittliche ProzentpunkteNotePunkte0 = sehr schlecht1 = schlecht2 = ungenügend3 = genügend4 = gut5 = sehr gutNoten95‐100%: 685‐95%: 5.575‐85%: 565‐75%: 4.555‐65%: 445‐55%: 3.535‐45%: 325‐35%: 2.515‐25%: 25‐15%: 1.50‐5%: 1Die Gewichtung der einzelnen Kriterien darf individuell an die verschiedenen Arbeiten angepasst werden. Siekann also je nach methodischem Schwerpunkt von Arbeit zu Arbeit variieren.


<strong>Gymnasium</strong> <strong>St</strong>. <strong>Antonius</strong> <strong>Appenzell</strong>MATURAARBEIT: ARBEITSBESCHRIEB UND ‐VERTRAGName:Betreuer:Arbeitstitel:Fragestellung/Disposition:Methoden:Präsentationsideen:Fixierte Kontakte:Ich nehme zur Kenntnis, dass ich die Maturaarbeit selbstständig, ohne fremde Hilfe <strong>und</strong> unter Angabe allerverwendeten Quellen erarbeiten muss. Die den Quellen wörtlich <strong>und</strong> inhaltlich entnommenen <strong>St</strong>ellen macheich als solche kenntlich. Die Nichteinhaltung dieser Vorgaben (=Plagiat) kann einen Notenabzug oder denAusschluss von der Matura zur Folge haben. (vgl. Reglement Maturaarbeit <strong>und</strong> Dossier Kapitel 5.2)Datum: Unterschrift Schüler: Unterschrift Betreuer:

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