Natur Kultur KuliNariK - Park-Hotel Egerner Höfe
Natur Kultur KuliNariK - Park-Hotel Egerner Höfe
Natur Kultur KuliNariK - Park-Hotel Egerner Höfe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Foto: Thomas Plettenberg<br />
umWelt<br />
bHkW-tecHnIk fÜr das <strong>Park</strong>-<strong>Hotel</strong> egerner <strong>Höfe</strong><br />
Wärme und strom aus dem eigenen kraftwerk<br />
(Rottach-Egern) Bundesweit wird schon lange darüber diskutiert,<br />
mit welchen Technologien Unternehmen den Ausstoß<br />
von Co 2 verringern können. Am Tegernsee ist man der Zeit<br />
schon voraus. Das <strong>Park</strong>-<strong>Hotel</strong> <strong>Egerner</strong> <strong>Höfe</strong> hat zusammen mit<br />
der Tegernseer Erdgasversorgungsgesellschaft (TEG) ein eigenes,<br />
hocheffizientes Klein-Kraftwerk in Betrieb genommen.<br />
v.l.n.r. Dipl. Ing. Bernhard Reith<br />
(technischer Geschäftsführer der TEG)<br />
Dr norbert Kruschwitz (e-Werk Tegernsee)<br />
Thomas Gerold (Gerold Bad & Heizung & Wellness)<br />
Maximillian Manzenrieder<br />
Dezentrale Energieversorgung durch ein modernes Blockheizkraftwerk<br />
(BHKW) heißt das Stichwort. Die Technik<br />
eines BHKW ist genauso einfach wie effizient: Ein Verbrennungsmotor,<br />
der in diesem Fall mit Erdgas betrieben<br />
wird, ist das Herzstück der neuen Anlage. Dieser setzt Wärme<br />
für Raumheizung und Warmwasser im <strong>Hotel</strong>komplex sowie<br />
dem Spa-Bereich frei. Gleichzeitig erzeugt ein integrierter<br />
Generator Strom, der direkt im <strong>Hotel</strong> genutzt wird und<br />
rund 75 % des eigenen Bedarfs abdeckt.<br />
FRAnz HAGn, Projektverantwortlicher der TEG, erklärt:<br />
„Bis zu 60 Prozent Co 2 lassen sich so im Vergleich zur<br />
getrennten Erzeugung in einem Standard-Heizkessel<br />
und Großkraftwerk einsparen, konkret sind das in den<br />
<strong>Egerner</strong> <strong>Höfe</strong>n 950 Tonnen im Jahr.“<br />
Zudem besitzt Erdgas die besten Emissionswerte unter allen<br />
fossilen Energieträgern, so dass sich – im Vergleich zur alten<br />
Heizung – auch der Feinstaub- oder Stickoxidanteil um<br />
ein Vielfaches verringert. „Der Umweltgedanke für unser<br />
schönes Tegernseer Tal war ein Grund“, erklärt Maximilian<br />
Manzenrieder, Prokurist des Rottacher 5-Sterne-Superior <strong>Hotel</strong>s.<br />
„Außerdem ist die alte Anlage sehr anfällig für Reparaturen<br />
geworden. Das Angebot der TEG für uns die Heizanlagen<br />
gegen das BHKW auszutauschen und zu betreiben, hat einfach<br />
gepasst“, so Manzenrieder weiter.<br />
Contracting heißt das Konzept mit dem alle Umbaumaßnahmen<br />
schnell über die Bühne gingen. Die TEG ist der<br />
Anlagenbetreiber für die kommenden zehn Jahre, das <strong>Park</strong>-<br />
<strong>Hotel</strong> bezieht einfach die Wärme und den Strom. Die komplette<br />
Investition, die Instandhaltung und eventuelle Reparaturen<br />
liegen in den Händen der TEG. Nach Vertragsende geht die<br />
Anlage in den Besitz des <strong>Hotel</strong>s über und hat sich zu diesem<br />
Zeitpunkt aufgrund der Energieeinsparung selbst finanziert.<br />
Zur neuen Heizungsanlage gehören neben dem BHKW mit<br />
207 kW Wärme- und 140 kW elektrischer Leistung auch zwei<br />
Erdgas-Heizkessel für die Spitzenlast mit insgesamt 1.375 kW<br />
Wärmeleistung. Die Gesamtkosten beliefen sich auf ca.<br />
280.000 E.<br />
Kurz ein kleines, interessantes Zahlenspiel, was mit<br />
Umsetzung von modernster Technik möglich ist.<br />
Das Volumen des vermiedenen CO 2 Ausstoßes aus dem BHKW<br />
beträgt rund 500.000 Kubikmeter p.a., dies entspricht in etwa<br />
0,15 % des Volumens des Tegernsees oder einem Würfel von<br />
80 x 80 x 80 Metern.<br />
Das Gewicht des eingesparten CO 2 , was mit ca. 950 Tonnen<br />
berechnet wurde, entspricht einer Ladung von ca. 24<br />
40-Tonner-Sattelzügen.<br />
mItarbeIterfÜHrung im unternehmen<br />
Das <strong>Park</strong>-<strong>Hotel</strong> <strong>Egerner</strong> <strong>Höfe</strong> wird durch Familie Graf von Moltke persönlich geführt,<br />
deshalb ist es ein großes Anliegen, den Mitarbeiter durch Interaktion in den Gesamtprozess<br />
der Organisation einzubinden.<br />
v.l.n.r. Klaus-Dieter Oechsner Graf von Molke<br />
Florian Willfert<br />
Hierbei ist das Führungsinstrument „Management by<br />
Objectives“, übersetzt „Führen mit Zielvereinbarung“, zu<br />
erwähnen. Bei dieser Führungsmethode werden alle sechs bis<br />
acht Monate Mitarbeitergespräche durchgeführt, in denen<br />
der jeweilige Vorgesetzte mit dem Mitarbeiter gemeinsam den<br />
aktuellen Standort bestimmt und zukünftige Ziele vereinbart.<br />
Im Folgegespräch werden miteinander die Ziele bewertet und<br />
neue Vorsätze für die nächste Periode vereinbart. Zusätzlich<br />
sollen die individuellen Ziele von den zuvor festgelegten<br />
Bereichs- und Unternehmenszielen in Verbindung stehen.<br />
Hintergrund dieser Philosophie ist es, dass ein ständiger<br />
Meinungsaustausch zwischen der Geschäftsführung sowie<br />
unseren „Hofgeistern“ stattfindet. Durch die Nähe zum<br />
Mitarbeiter und dessen Feedback wird es der Geschäftsführung<br />
sowie der Familie Graf von Moltke ermöglicht, die gesamte<br />
Organisation konsequent und strategisch zu positionieren und<br />
den hohen Anspruch, die Qualität in jeglicher Art, zu sichern<br />
bzw. zu verbessern.<br />
Dieses langfristig angelegte Projekt diente auch als Abschlussarbeit<br />
im Rahmen des Studiums von Florian Willfert. Dieser<br />
wird zukünftig „Management by Objectives“ als Referent der<br />
Geschäftsführung betreuen.<br />
6 HofgeIst 2010 | 11 | <strong>Hotel</strong>neuIgkeIten<br />
HofgeIst 2010 | 11 | <strong>Hotel</strong>neuIgkeIten 7<br />
© 2010 Multi Visual Art<br />
beruflIcHer Werdegang<br />
von florian Willfert:<br />
> von august 2003 bis Januar 2006<br />
Ausbildung zum Bankkaufmann<br />
> von Januar 2006 bis September 2007<br />
Tätigkeit als Privat- und Jugendkundenberater<br />
> Oktober 2007 bis September 2010<br />
Studium im Studiengang „Unternehmensführung“<br />
> davon, im august 2009 bis Dezember 2009<br />
5-monatiges Auslandssemester in Stockholm/<br />
Schweden<br />
> September 2010<br />
erfolgreicher Abschluss des Studiums<br />
PHIlosoPHIe