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Gestaltung der Mündlichen Prüfung - Studienseminar Eschwege

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Mündliche <strong>Prüfung</strong>enBeispiel 4: Lehramt an GymnasienSituationsbeschreibungSie haben als junge Kollegin / als junger Kollege eine Klasse 8 im Fach Englisch übernommen. Siehaben bereits wahrgenommen, dass die Voraussetzungen ihrer Schülerinnen und Schüler bezüglich<strong>der</strong> fremdsprachlichen Teilkompetenzen sehr unterschiedlich sind. Da gibt es die immer bemühten fleißigenSchülerinnen, die Ihnen sprachlich adäquate, aber vielleicht etwas angepasste Äußerungen darbieten.An<strong>der</strong>erseits gibt es auch die Schüler, die sich überschätzen und zurückziehen, wenn nur reproduktiveLeistungen verlangt werden. Eine an<strong>der</strong>e Gruppe von Schülerinnen zieht sich ebenfalls zurück,verhält sich aber bedeckt. Eine weitere Gruppe von Schülern kommt auf Sie zu und erklärt, dasssie noch nie ausschließlich Englisch in <strong>der</strong> Stunde gesprochen hätten und sie nur die Hälfte verstünden.Mögliche Aufgabenstellung:Stellen Sie Ihre Ideen zu einer Bestandsaufnahme <strong>der</strong> Lernvoraussetzungen vor und entwickeln Sie einKonzept, welches den individuellen Lernergruppierungen gerecht wird.Erwartungshorizont:1. FachdidaktikDie LiV stellt in ihrem Vortrag den Lehrplanbezug (Befähigung zu verantwortlichem und rationalemHandeln in <strong>der</strong> Fremdsprache; Erweiterung <strong>der</strong> Kommunikativen Kompetenz; Sensibilität für etwasan<strong>der</strong>e Normen und Verhaltensregeln; subjektive Durchsetzungsfähigkeit/ Möglichkeit zur Stellungnahmezu verschiedenen landeskundlich, sozial, politisch, kulturell aktuellen und historischen Themen,eigene Erfahrungen in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kultur sammeln und auswerten)her und ordnet die jeweilige Thematik ein. Im Gespräch ist sie ist in <strong>der</strong> Lage, auch fachdidaktischeund fachmethodische Ansätze und Lösungsstrategien im Fach Englisch zu nennen und zubeurteilen.2. SchulpädagogikDie LiV zeigt grundlegende Kompetenzen des Diagnostizierens, För<strong>der</strong>ns und Beurteilens. Im Zusammenhangdieses Falles kann sie verdeutlichen, wie wichtig zur Wahrnehmung von Schülern alsindividuellen Lernern die Vorbereitung einer systematischen Diagnose, Durchführung und Auswertung<strong>der</strong>selben sowie die Elemente einer konstruktiven, nicht defizitorientierten Vermittlung von<strong>der</strong>zeitigen sprachlichen Stärken und Schwächen sind. Sie stellt Überlegungen zu einem möglichen,binnendifferenzierten För<strong>der</strong>konzept für die unterschiedlichen Lerner-/Leistungstypen an, ü-berprüft die Themenauswahl bezüglich <strong>der</strong> motivationalen Voreinstellung <strong>der</strong> jeweils för<strong>der</strong>ungsbedürftigen/ för<strong>der</strong>ungswürdigen Gruppe und entwickelt in Ansätzen eine didaktische Reihenplanung,die <strong>der</strong> linguistischen und sprachpragmatischen Heterogenität gerecht wird. Dazu benennt sie auchkleine Phasen des Übens und Lernens und des Abprüfens im Sinne von formativen Tests und skizziertGrundsätze für schriftliche Rückmeldungen zu Klassenarbeiten und beson<strong>der</strong>s zu den freienTexten. Darüber hinaus verfügt sie auch über grundlegende Kompetenzen im Bereich <strong>der</strong> Gesprächsführungund Konfliktlösung.3. Schulorganisation, Mitgestaltung <strong>der</strong> SchuleDie LiV macht Vorschläge, wie durch selbstwirksames (Erstellung von För<strong>der</strong>plänen im Fach, Vorbereitung<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler auf das Bestehen eines summativen Tests zu einer bestimmtenTeilkompetenz o<strong>der</strong> zu mehreren Teilkompetenzen) und kollegial wirksames Handeln(fachübergreifende Zusammenarbeit im Team <strong>der</strong> Jahrgangsstufe, Einbringen <strong>der</strong> Erkenntnis inFachkonferenzen und Gesamtkonferenzen, Entwicklung von Lernstandserhebungstests, Selbstevaluationsbögenetc.) den individuellen Lerngruppierungen Rechnung getragen werden kann.4. SchulrechtSie ist in <strong>der</strong> Lage, die rechtlichen Vorgaben zur Leistungsmessung- und –bewertung bezogen aufdas Fach Englisch in beiden Sekundarstufen zu nennen und an Beispielen die unterschiedlicheWirkung verschiedener Korrekturformen aufzuzeigen.

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