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Gestaltung der Mündlichen Prüfung - Studienseminar Eschwege

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Mündliche <strong>Prüfung</strong>en Übersicht über die auf Unterrichtspraxis bezogenen Ausbildungsschwerpunkte in den bewerteten ModulenModul Modultitel PraxisschwerpunktePbEBB Erziehen, Beraten, BetreuenWbEBB Erziehen, Beraten, BetreuenPbDFB Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, BeurteilenWbDFB Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, BeurteilenPbSME Schule mitgestalten und entwickelnWbMUM Methoden und Medien einsetzenPbULBGPbULPGPbU 1 …-1PbU 1 …-2PbU 2 …-1PbU 2 …-2Lernprozesse beobachten und nachschulformbezogenen Prinzipien gestaltenBeobachtung und <strong>Gestaltung</strong> von Lernprozessenim Unterrichtsfach/ FachrichtungUnterricht im Unterrichtsfach 1 auf allgemeindidaktischer Grundlage gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach 1 in den jeweiligenSchulformen gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach 2 auf allgemeindidaktischer Grundlage gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach 2 in den jeweiligenSchulformen gestalten


Mündliche <strong>Prüfung</strong>enBeispiel 1: Lehramt an GrundschulenSituationsbeschreibung:Sie sind Klassenlehrerin einer 4. Klasse, die sich im ersten Halbjahr befindet. Bislang hattenSie selbst den För<strong>der</strong>unterricht im Bereich Deutsch durchgeführt. Seit Beginn des 4. Schuljahreshat eine Kollegin die För<strong>der</strong>gruppe Deutsch übernommen. In <strong>der</strong> För<strong>der</strong>gruppe befindetsich ein Schüler, <strong>der</strong> ein gutes Jahr zuvor aus Italien ohne jegliche deutsche Sprachkenntnissenach Deutschland gekommen und in Ihre Klasse eingeschult worden war. DankIhres differenzierten Lernangebotes und konsequenter För<strong>der</strong>ung haben sich seine sprachlichenFähigkeiten rasch positiv entwickelt. Er hat Freude am Fach Deutsch und ist sehr motiviert.Eines Tages kommt Ihnen <strong>der</strong> Schüler völlig aufgelöst und weinend nach dem För<strong>der</strong>unterrichtentgegen. Auf Nachfrage erzählt er, er habe „eine Sechs“ in einem Diktat geschrieben.Die daraufhin von Ihnen angesprochene För<strong>der</strong>lehrerin kommentiert: „Die kommendoch bald auf die weiterführende Schule, sie müssen doch darauf vorbereitet werden, wassie dort erwartet, wenn sie nicht fleißig üben!“Mögliche Aufgabenstellung:Wie reagieren Sie? Analysieren Sie die Situation mehrdimensional und stellen Sie dabeiTheorie-Praxis-Bezüge her.Erwartungshorizont:1. Fachdidaktik‣ differenzierte Kenntnisse über den Schreiblernprozess‣ Kenntnisse über beson<strong>der</strong>e Probleme beim Schriftspracherwerb von Migrantenkin<strong>der</strong>n‣ För<strong>der</strong>konzepte im Deutschunterricht‣ För<strong>der</strong>konzepte für Kin<strong>der</strong> mit nichtdeutscher Muttersprache2. Schulpädagogik‣ differenzierte und wissenschaftlich untermauerte Kenntnisse über Lernmotivation‣ qualifizierte Vorstellungen vom Pädagogischen Leistungsbegriff‣ Kenntnis von Möglichkeiten <strong>der</strong> Leistungsför<strong>der</strong>ung3. Schulorganisation, Mitgestaltung <strong>der</strong> Schule‣ Wissen und Erfahrungen über Möglichkeiten differenzierten Lernens‣ Konzepte <strong>der</strong> Integration von För<strong>der</strong>maßnahmen in den Fachunterricht‣ Ideen für Ansätze für Klärungsgespräche mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>lehrerein‣ Ideen für Ansätze für ein Gespräch mit <strong>der</strong> Schulleitung‣ Ideen für die Initiierung eines wirksamen schulischen För<strong>der</strong>konzept im FachDeutsch‣ Ideen zur Erleichterung <strong>der</strong> Übergänge an weiterführende Schulen‣ Vorstellungen von <strong>der</strong> Wirksamkeit des Systems Schule4. Schulrecht‣ Kenntnisse über die Vorgaben zu schriftlichen Arbeiten‣ Kenntnis <strong>der</strong> Vorgaben zur Notengebung im Deutschunterricht‣ Kenntnisse <strong>der</strong> Vorgaben zur Leistungserziehung im Rahmenplan Grundschule‣ Kenntnisse über Erlasse zur Notengebung bei LRS


Übersicht über die auf Unterrichtspraxis bezogenen Ausbildungsschwerpunkte in den bewerteten Modulen (Beispiel 2: Lehramt an Haupt- und Realschulen –Englisch und DeutschModul Modultitel PraxisschwerpunktePbEBB Erziehen, Beraten, Betreuen Strategien und Handlungsformen <strong>der</strong> KonfliktpräventionWbEBB Erziehen, Beraten, Betreuen Berücksichtigung des Gen<strong>der</strong> - Aspekts beim Umgang mit Neuen MedienErfahrungen in <strong>der</strong> Kooperation mit schulischen und außerschulischen UnterstützungssystemenPbDFB Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, Beurteilen Kenntnis, Analyse und Bewertung <strong>der</strong> LernprozessdiagnostikWbDFB Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, Beurteilen Anwendung und Übung in unterschiedlichen Beurteilungsverfahren und DiagnoseverfahrenPbSME Schule mitgestalten und entwickeln Konzeptionierung eines Projektes an Organisationsstrukturen von Schule ausrichtenEntwicklung, Durchführung, Evaluation und Weitergestaltung kooperativer ProjekteWbMUM Methoden und Medien einsetzen Auswahl und Einsatz von Neuen Medien unter dem Aspekt <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung selbstbestimmten undeigenverantwortlichen Lernens am Bsp. Web-QuestPbULBGPbULPGPbUE-1PbUE-2PbUD-1PbUD-2Lernprozesse beobachten und nachschulformbezogenen Prinzipien gestaltenBeobachtung und <strong>Gestaltung</strong> von Lernprozessenim Unterrichtsfach/ FachrichtungUnterricht im Unterrichtsfach Englisch aufallgemein didaktischer Grundlage gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach Englisch in denjeweiligen Schulformen gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach Deutsch aufallgemein didaktischer Grundlage gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach Deutsch in denjeweiligen Schulformen gestaltenAusrichtung <strong>der</strong> Unterrichtsgestaltung unter Berücksichtigung des Gen<strong>der</strong> – Aspektes und an <strong>der</strong> LebensundErfahrungswelt <strong>der</strong> Schülerinnen und SchülerAuswahl und Einsatz von angemessenen Inhalten und Methoden, sowie Arbeits- undKommunikationsformen unter Beachtung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen FachkompetenzenAnwendung von fachdidaktischen Grundprinzipien zum Einsatz mediengestütztenFremdsprachenunterrichtsEntwicklung von Lernstrategien zur Erschließung des UnterrichtsinhaltesEinbeziehung außerschulischer Lernorte in den berufsorientierten UnterrichtHandlungsorientierte Erfahrungen in selbstständigen Arbeitsformen und Informationswegen <strong>der</strong> NeuenMedien


Übersicht über die auf Unterrichtspraxis bezogenen Ausbildungsschwerpunkte in den bewerteten Modulen (Beispiel 3: Lehramt an För<strong>der</strong>schulen – Deutschund Sachunterricht)Modul Modultitel PraxisschwerpunktePbEBB Erziehen, Beraten, Betreuen Strategien und Handlungsformen <strong>der</strong> KonfliktpräventionWbEBB Erziehen, Beraten, Betreuen Begleitende Schullaufbahnberatung als Aufgabe <strong>der</strong> ElternarbeitKooperation mit schulischen und außerschulischen UnterstützungssystemenPbDFB Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, Beurteilen Kenntnis, Analyse und Bewertung <strong>der</strong> LernprozessdiagnostikKooperation und Zusammenarbeit mit außerschulischen InstitutionenWbDFB-Fö Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, BeurteilenAnwendung entwicklungs- und för<strong>der</strong>diagnostischer Grundlagenkenntnisse aufaktuelle För<strong>der</strong>konzepte und För<strong>der</strong>pläneIndividualisierte Sicht des För<strong>der</strong>bedarfs orientiert an möglichen LernsituationenPbSME Schule mitgestalten und entwickeln Konzeptionierung eines Projektes an Organisationsstrukturen von Schule ausrichtenEntwicklung, Durchführung, Evaluation und Weitergestaltung kooperativer ProjekteWbMUM Methoden und Medien einsetzen Einsatz von Methoden und Medien unter dem Aspekt <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung selbstbestimmten undeigenverantwortlichen LernensPbULBGLernprozesse beobachten und nachschulformbezogenen Prinzipien gestaltenAusrichtung <strong>der</strong> Lernprozessgestaltung unter Berücksichtigung des Gen<strong>der</strong> – Aspektes, <strong>der</strong> individuellerLebens -und Lernvoraussetzungen und <strong>der</strong> bildungsplanorientierten För<strong>der</strong>ungPbULPGBeobachtung und <strong>Gestaltung</strong> von Lernprozessenim Unterrichtsfach/ FachrichtungAuswahl und Einsatz von angemessenen Inhalten und Methoden, sowie Arbeits- undKommunikationsformen unter Beachtung <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen FachkompetenzenPbUD-1Unterricht im Unterrichtsfach 1 auf allgemeindidaktischer Grundlage gestaltenAnwendung von fachdidaktischen Grundprinzipien zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> SchreibkompetenzPbUD-2Unterricht im Unterrichtsfach 1 in den jeweiligenSchulformen gestaltenEntwicklung von Lernstrategien zur Erschließung des UnterrichtsinhaltesPbUSU-1Unterricht im Unterrichtsfach 2 auf allgemeindidaktischer Grundlage gestaltenEinbeziehung außerschulischer Lernorte in den berufsvorbereitenden UnterrichtPbUSU-2Unterricht im Unterrichtsfach 2 in den jeweiligenSchulformen gestaltenUmgang mit Heterogenität, kulturellen und geschlechtsspezifischen Lernbedingungen


Mündliche <strong>Prüfung</strong>enBeispiel 4: Lehramt an GymnasienSituationsbeschreibungSie haben als junge Kollegin / als junger Kollege eine Klasse 8 im Fach Englisch übernommen. Siehaben bereits wahrgenommen, dass die Voraussetzungen ihrer Schülerinnen und Schüler bezüglich<strong>der</strong> fremdsprachlichen Teilkompetenzen sehr unterschiedlich sind. Da gibt es die immer bemühten fleißigenSchülerinnen, die Ihnen sprachlich adäquate, aber vielleicht etwas angepasste Äußerungen darbieten.An<strong>der</strong>erseits gibt es auch die Schüler, die sich überschätzen und zurückziehen, wenn nur reproduktiveLeistungen verlangt werden. Eine an<strong>der</strong>e Gruppe von Schülerinnen zieht sich ebenfalls zurück,verhält sich aber bedeckt. Eine weitere Gruppe von Schülern kommt auf Sie zu und erklärt, dasssie noch nie ausschließlich Englisch in <strong>der</strong> Stunde gesprochen hätten und sie nur die Hälfte verstünden.Mögliche Aufgabenstellung:Stellen Sie Ihre Ideen zu einer Bestandsaufnahme <strong>der</strong> Lernvoraussetzungen vor und entwickeln Sie einKonzept, welches den individuellen Lernergruppierungen gerecht wird.Erwartungshorizont:1. FachdidaktikDie LiV stellt in ihrem Vortrag den Lehrplanbezug (Befähigung zu verantwortlichem und rationalemHandeln in <strong>der</strong> Fremdsprache; Erweiterung <strong>der</strong> Kommunikativen Kompetenz; Sensibilität für etwasan<strong>der</strong>e Normen und Verhaltensregeln; subjektive Durchsetzungsfähigkeit/ Möglichkeit zur Stellungnahmezu verschiedenen landeskundlich, sozial, politisch, kulturell aktuellen und historischen Themen,eigene Erfahrungen in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Kultur sammeln und auswerten)her und ordnet die jeweilige Thematik ein. Im Gespräch ist sie ist in <strong>der</strong> Lage, auch fachdidaktischeund fachmethodische Ansätze und Lösungsstrategien im Fach Englisch zu nennen und zubeurteilen.2. SchulpädagogikDie LiV zeigt grundlegende Kompetenzen des Diagnostizierens, För<strong>der</strong>ns und Beurteilens. Im Zusammenhangdieses Falles kann sie verdeutlichen, wie wichtig zur Wahrnehmung von Schülern alsindividuellen Lernern die Vorbereitung einer systematischen Diagnose, Durchführung und Auswertung<strong>der</strong>selben sowie die Elemente einer konstruktiven, nicht defizitorientierten Vermittlung von<strong>der</strong>zeitigen sprachlichen Stärken und Schwächen sind. Sie stellt Überlegungen zu einem möglichen,binnendifferenzierten För<strong>der</strong>konzept für die unterschiedlichen Lerner-/Leistungstypen an, ü-berprüft die Themenauswahl bezüglich <strong>der</strong> motivationalen Voreinstellung <strong>der</strong> jeweils för<strong>der</strong>ungsbedürftigen/ för<strong>der</strong>ungswürdigen Gruppe und entwickelt in Ansätzen eine didaktische Reihenplanung,die <strong>der</strong> linguistischen und sprachpragmatischen Heterogenität gerecht wird. Dazu benennt sie auchkleine Phasen des Übens und Lernens und des Abprüfens im Sinne von formativen Tests und skizziertGrundsätze für schriftliche Rückmeldungen zu Klassenarbeiten und beson<strong>der</strong>s zu den freienTexten. Darüber hinaus verfügt sie auch über grundlegende Kompetenzen im Bereich <strong>der</strong> Gesprächsführungund Konfliktlösung.3. Schulorganisation, Mitgestaltung <strong>der</strong> SchuleDie LiV macht Vorschläge, wie durch selbstwirksames (Erstellung von För<strong>der</strong>plänen im Fach, Vorbereitung<strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler auf das Bestehen eines summativen Tests zu einer bestimmtenTeilkompetenz o<strong>der</strong> zu mehreren Teilkompetenzen) und kollegial wirksames Handeln(fachübergreifende Zusammenarbeit im Team <strong>der</strong> Jahrgangsstufe, Einbringen <strong>der</strong> Erkenntnis inFachkonferenzen und Gesamtkonferenzen, Entwicklung von Lernstandserhebungstests, Selbstevaluationsbögenetc.) den individuellen Lerngruppierungen Rechnung getragen werden kann.4. SchulrechtSie ist in <strong>der</strong> Lage, die rechtlichen Vorgaben zur Leistungsmessung- und –bewertung bezogen aufdas Fach Englisch in beiden Sekundarstufen zu nennen und an Beispielen die unterschiedlicheWirkung verschiedener Korrekturformen aufzuzeigen.


Übersicht über die Praxis bezogenen Ausbildungsschwerpunkte in den bewerteten Modulen (Beispiel 4 für das Lehramt an Gymnasien – Englisch/Französisch)Modul Modultitel PraxisschwerpunktePbEBB Erziehen, Beraten, Betreuen Integration von stillen bzw. versagensängstlichen Schülerinnen und Schüler, Vermittlung einer adäquatenSelbsteinschätzungWbEBB Erziehen, Beraten, Betreuen Erfahrung mit Methoden konstruktiver Konfliktbearbeitung und Umsetzung präventiver Handlungsstrategienin <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 8PbDFB Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, Beurteilen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit Verfahren zur Feststellung <strong>der</strong> Lernausgangslage, Lernprozess und Lernergebnissein <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 8WbDFB Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, Beurteilen Individualisierte För<strong>der</strong>konzepte und binnendifferenzierende Unterrichtsorganisation für den Fremdsprachenunterrichtin <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 8PbSME Schule mitgestalten und entwickelnWbMUM Methoden und Medien einsetzen Methoden und Medieneinsatz im Fremdsprachenunterricht <strong>der</strong> Sekundarstufe I und IIPbULBGPbULPGPbUE-1PbUE-2PbUF-1PbUF-2Lernprozesse beobachten und nach schulformbezogenenPrinzipien gestaltenBeobachtung und <strong>Gestaltung</strong> von Lernprozessenim Unterrichtsfach/ FachrichtungUnterricht im Unterrichtsfach 1 auf allgemeindidaktischer Grundlage gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach 1 in den jeweiligenSchulformen gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach 2 auf allgemeindidaktischer Grundlage gestaltenUnterricht im Unterrichtsfach 2 in den jeweiligenSchulformen gestaltenUmgang mit verschiedenen Textsorten und Unterrichtsmaterialien in <strong>der</strong> Jahrgangsstufe 8, Wahrnehmungund Schulung <strong>der</strong> Teilkompetenzen: language aquisition and language useage.Konzepte zur lerngruppenbezogenen För<strong>der</strong>ung sprachlicher Fertigkeiten und zur Arbeit mit Texten in denJahrgangsstufen 9 und 11 unter <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Berücksichtigung <strong>der</strong> Gesprächsgestaltung


Mündliche <strong>Prüfung</strong>enBeispiel 5: Lehramt an beruflichen SchulenSituationsbeschreibungIn die elfte Berufsfachschulklasse mit <strong>der</strong> beruflichen Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung ( 21Schülerinnen und 8 Schüler) geht Studienreferendar Peter Neuling nicht gerne, eigentlich mehr als das:Er betritt die Klasse nur mit Wi<strong>der</strong>willen. Eine seltsame Atmosphäre herrscht dort. Dabei war in <strong>der</strong>Vorgängerklasse 10 ein gutes Unterrichten möglich. Und immerhin unterrichtet er hier die beruflicheFachrichtung. Aber seit 9 Schülerinnen und Schüler, die die Abschlussprüfung nicht bestanden haben,dazu kamen, än<strong>der</strong>te sich die Stimmung schlagartig. Der insgesamt freundliche Umgangston wird inden meisten Fällen überlagert durch aggressive, gehässige Bemerkungen insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong>Schülerinnen und Schüler untereinan<strong>der</strong>. Entsprechend sind die Unterrichtsverläufe schleppend undHerr Neuling ist nicht zufrieden mit dem für ihn feststellbaren Lernerfolg. Am Lehrerzimmertisch, wogerade über diese Klasse oft geredet wird, wird die Situation von den erfahrenen Kolleginnen undKollegen mehrheitlich so kommentiert, dass es jetzt an <strong>der</strong> Zeit sei, den Leistungsdruck zu erhöhen undendlich alle pädagogischen Ordnungsmaßnahmen auszuschöpfen.Mögliche Aufgabenstellung:Analysieren Sie o.g. Situation in Bezug auf die Bedeutung <strong>der</strong> Beziehungsstruktur innerhalb einerKlasse für das erfolgreiche fachliche Lernen. Konkretisieren Sie Ihre Aussagen durch Bezüge zu demUnterricht in Ihrer Klasse und zeigen Sie fachdidaktische und fachmethodische Ansätze auf, wie dieSituation entschärft werden kann und fachliches Lernen ermöglicht wird. Beziehen Sie in Ihre Analyseund Lösungsdarstellung auch Aspekte <strong>der</strong> Schulorganisation, <strong>der</strong> Mitgestaltung <strong>der</strong> Schule und desSchulrechts mit ein.Erwartungshorizont:1. FachdidaktikDie LiV bezieht in ihrem Vortrag den Fall auf ihren Unterricht in <strong>der</strong> beruflichen FachrichtungWirtschaft und Verwaltung. Sie benennt und beurteilt fachdidaktische und fachmethodischeAnsätze, wie die Situation entschärft werden kann und fachliches Lernen ermöglicht wird. ImGespräch ist sie ist in <strong>der</strong> Lage, auch fachdidaktische und fachmethodische Ansätze und Strategienim Fach Deutsch zu nennen und zu beurteilen.2. SchulpädagogikDie LiV zeigt grundlegende Kompetenzen des Erziehens, Beratens und Betreuens. ImZusammenhang dieses Falles kann sie verdeutlichen, wie wichtig <strong>der</strong> Aufbau lernför<strong>der</strong>n<strong>der</strong>,humaner und angstfreier Beziehungen ist. Sie benennt mögliche Ursachen für die o.g. Störungenund skizziert Wege, wie man mit diesen Schwierigkeiten Theorie geleitet und <strong>der</strong> Situationangemessen individuell und kollegial wirksam umgehen kann3. Schulorganisation, Mitgestaltung <strong>der</strong> SchuleDie LiV macht Vorschläge, wie durch die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> organisatorischen Rahmenbedingungen(z.B. Zusammensetzung und Größe <strong>der</strong> Klasse) im Rahmen <strong>der</strong> gegebenen Vorschriften und durchdarüber hinaus gehende Verbesserungen <strong>der</strong> Schulkultur eine lernför<strong>der</strong>n<strong>der</strong>e Umgebung und eineAtmosphäre des Miteinan<strong>der</strong> geschaffen werden kann.4. SchulrechtSie ist in <strong>der</strong> Lage, wichtige Handlungsoptionen im Rahmen pädagogischer Ordnungsmaßnahmenzu nennen und an diesem Beispiel Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen.


Übersicht über die Praxis bezogenen Ausbildungsschwerpunkte in den bewerteten Modulen (Beispiel 5 für das berufliche Lehramt - WIVE und Deutsch)Modul Modultitel PraxisschwerpunktePbEBB Erziehen, Beraten, Betreuen Formen des konstruktiven Umgangs mit Schülerproblemen, soziale Beziehungen und angstfreieLernprozesse aufbauen und gestalten in einer Teilzeitberufsschulklasse mit Verkäufer/-innenWbEBBErziehungs- und Beratungsansätzen am Beispielvon Disziplin- und Unterrichtsstörungen gestaltenUmgang mit Konflikten und Anwendung von pädagogische Ordnungsmaßnahmen in Klassen <strong>der</strong>Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung (Fachstufe)PbDFB Diagnostizieren, För<strong>der</strong>n, Beurteilen Analyse und Bewertung von Lernprozessen im Wirtschaftslehreunterricht, Voraussetzungen für för<strong>der</strong>licheLernprozesse erkennen und anwendenWbDFBBenachteiligte Jugendliche an beruflichenSchulenIndividuelle Entwicklungsstände und Lernmöglichkeiten <strong>der</strong> Schüler/-innen erkennen und auf dieLernanfor<strong>der</strong>ungen im Fach Deutsch abstimmen und för<strong>der</strong>nPbSME Schule mitgestalten und entwickeln Mitarbeit in <strong>der</strong> Projektgruppe: Einführung des Lernfeldkonzepts in <strong>der</strong> Berufsfachschule für Wirtschaft undVerwaltung, Mitarbeit in <strong>der</strong> Projektgruppe: SchulprogrammentwicklungWbMUMSituationsangemessener Einsatz von Medienund Methoden im UnterrichtAdäquater Einsatz von Medien als Instrument <strong>der</strong> Unterrichtsgestaltung, motivierende Lehr-Lernprozesseentwickeln, beson<strong>der</strong>s in Berufsfachschulklassen mit motivationsarmen Schülern/-innen <strong>der</strong>PbULBGLernprozesse beobachten und nach Schulformbezogenen Prinzipien gestaltenAusrichtung <strong>der</strong> Unterrichtsgestaltung an <strong>der</strong> Lebens- und Erfahrungswelt <strong>der</strong> Schüler/-innen unterbeson<strong>der</strong>er Berücksichtigung von betrieblichen Geschäfts- und ArbeitsprozessenPbULPGPbUWIVE-1PbUWIVE-2PbUD-1Lernprozesse im fächerübergreifenden undFächer verbindenden Unterrichtsvorhaben …selbstständig und transparent gestaltenLernprozesse im Unterricht <strong>der</strong> beruflichenFachrichtung Wirtschaft und Verwaltung aufallgemein didaktischer Grundlage gestaltenLernprozesse im Unterricht <strong>der</strong> beruflichenFachrichtung Wirtschaft und Verwaltung in denjeweiligen Schulformen gestaltenLernprozesse im Unterrichtsfach Deutsch aufallgemein didaktischer Grundlage gestaltenEinsatz <strong>der</strong> Projektmethode im Unterricht <strong>der</strong> Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung (Fachstufe)und in einer Teilzeitberufsschulklasse mit Verkäufer/-innenHandlungsorientierter Lernarrangements auf Grundlage des Lernfeldkonzepts entwickeln und im Teamgestalten, Fachtheorie mit praktischen Fallbeispielen aus <strong>der</strong> Wirtschaft und Unterrichtsphasen verknüpfenLernschwierigkeiten Lernpotentiale von Schüler/-innen erkennen und daraus geeignete För<strong>der</strong>maßnahmenund Handlungsstrategien ableiten für einen aktivierenden WirtschaftslehreunterrichtEinbeziehung außerschulischer Lernorte (Schultheater, Medienzentrum) in den Unterricht <strong>der</strong>Berufsfachschule für Wirtschaft und Verwaltung (Fachstufe)PbUD-2Lernprozesse im Unterrichtsfach Deutsch in denjeweiligen Schulformen gestaltenEinsatz von selbstständigen Arbeitsformen im Unterricht, <strong>Gestaltung</strong> von Lehr-Lernarrangements zurFör<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> schriftlichen und mündlichen Sprachkompetenz

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