Hütten in den Ammergauer Alpen - Allgäuer Anzeigeblatt
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Gebietsvorstellung<br />
Die <strong>Ammergauer</strong> <strong>Alpen</strong> gehören<br />
mit zu <strong>den</strong> schönsten Gebirgszügen<br />
der Bayerischen <strong>Alpen</strong>. Se<strong>in</strong>e sanften<br />
Gipfel, steilen Kalkzähne und<br />
ursprüngliche Täler hat schon König<br />
Ludwig II. angezogen. Se<strong>in</strong>e prächtigen<br />
Bauwerke Schloss L<strong>in</strong>derhof<br />
und Neuschwanste<strong>in</strong> zählen zu <strong>den</strong><br />
meistbesuchten Touristenattraktionen<br />
Bayerns, doch die Bergwelt dazwischen<br />
ist auch heute nicht überlaufen.<br />
Die Fasz<strong>in</strong>ation der <strong>Ammergauer</strong><br />
Berge besteht <strong>in</strong> ihrer Vielfalt auf<br />
kle<strong>in</strong>em Raum. So ist für Wanderer,<br />
Mounta<strong>in</strong>biker und Kletterer gleichermaßen<br />
die Mühe recht ger<strong>in</strong>g, und<br />
der Lohn groß. Und wer zwischen<br />
Klammspitze, Hochplatte und Säul<strong>in</strong>g<br />
unterwegs ist, wird selbst an sonnigen<br />
Wochenen<strong>den</strong> ke<strong>in</strong>e überfüllten Wanderwege<br />
antreffen.<br />
Das Ammergebirge gehört zu <strong>den</strong><br />
nördlichen Kalkalpen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ostalpen,<br />
unmittelbar am <strong>Alpen</strong>rand beg<strong>in</strong>nend.<br />
Der größte Anteil, 2/3 des Gebirges<br />
liegt auf bayerischem Gebiet, 1/3 auf<br />
österreichischem mit dem Bundesland<br />
Tirol. E<strong>in</strong>gerahmt wer<strong>den</strong> die <strong>Ammergauer</strong><br />
von <strong>den</strong> Ortschaften Füssen/<br />
Schwangau, Halblech, Oberammergau,<br />
Garmisch-Partenkirchen und Reutte.<br />
Im Gegensatz zu <strong>den</strong> Nachbargebirgszügen<br />
im Westen und Südwesten<br />
weisen die <strong>Ammergauer</strong> <strong>Alpen</strong> nur<br />
wenige Wiesen und Almen auf. Der<br />
größte Teil des Gebiets ist mit Wald<br />
bedeckt und somit hat die Forstwirtschaft<br />
die landschaftsprägenste Nutzung<br />
<strong>in</strong> diesem Gebiet.<br />
Der <strong>Alpen</strong>vere<strong>in</strong>sführer teilt die<br />
<strong>Ammergauer</strong> <strong>Alpen</strong> <strong>in</strong> folgende<br />
Gruppen auf:<br />
▪ Trauchberge (höchster Gipfel – Hohe<br />
Bleick, 1638 m)<br />
▪ Klammspitzkamm (höchster Gipfel<br />
– Klammspitze, 1924 m)<br />
▪ Laber-Hörnle-Gruppe (höchster Gipfel<br />
– Laber 1686 m)<br />
▪ Hochplatten-Tegelberg-Gruppe<br />
(höchster Gipfel – Hochplatte 2082 m)<br />
▪ Säul<strong>in</strong>ggruppe (höchster Gipfel<br />
– Säul<strong>in</strong>g, 2047 m)<br />
▪ Kreuzspitzgruppe (höchster Gipfel<br />
– Kreuzspitze, 2185 m)<br />
▪ Kramergruppe (höchster Gipfel<br />
– Kramer, 1985 m)<br />
▪ Südlicher Hauptkamm (Danielkamm)<br />
(höchster Gipfel – Daniel,<br />
2340 m)<br />
Die <strong>Ammergauer</strong><br />
<strong>Alpen</strong><br />
Die Stuibenfälle<br />
In <strong>den</strong> <strong>Ammergauer</strong> <strong>Alpen</strong> gibt<br />
es knapp 200 benannte und mit<br />
Höhenkote versehene Gipfel.<br />
Zu <strong>den</strong> bekanntesten gehören<br />
(geordnet nach der Höhe):<br />
Hochplatte 2.082 m, Friederspitz<br />
2.050 m, Säul<strong>in</strong>g 2.047 m, Krähe<br />
2.012 m, Gabelschrofen 2.010 m,<br />
<strong>Alpen</strong>glühen am Säul<strong>in</strong>g<br />
Kramerspitz 1.985 m, Hoher Straußberg<br />
1.934 m, Klammspitze 1.924 m,<br />
Notkarspitze 1.889 m, Geiselste<strong>in</strong><br />
1.885 m, Branderschrofen (Tegelberg)<br />
1.881 m, Laber 1.686 m, Hohe Bleick<br />
1638 m, Ettaler Manndl 1.633 m, Großer<br />
Aufacker 1.542 m, Kofel 1.342 m,<br />
Teufelstättkopf 1.758 m.<br />
E<strong>in</strong> erlebnisreicher Wandertag für die ganze Familie<br />
Gumpen der Stuibenfälle la<strong>den</strong><br />
zum Ba<strong>den</strong> e<strong>in</strong><br />
Die Stuibenfälle bei Reutte/Tirol gehören<br />
an warmen Sommertagen mit zu<br />
<strong>den</strong> Liebl<strong>in</strong>gszielen wanderfreudiger<br />
Wasserratten, <strong>den</strong>n während der kurzweiligen<br />
Tour ist das Wasser immer <strong>in</strong><br />
unmittelbarer Nähe. Mal direkt neben<br />
dem Weg verlaufend, dann wieder nur<br />
aus großer Höhe auszumachen. Gerade<br />
richtig also für e<strong>in</strong>e Wanderung mit<br />
K<strong>in</strong>dern, die noch nicht so ausdauernd<br />
s<strong>in</strong>d, oder aber auch für Tage mit unbeständigem<br />
Wetter.<br />
Entlang bizarrer Felsformationen<br />
führt der Hermannsteig <strong>in</strong> das tief<br />
e<strong>in</strong>geschnittene Archbachtälchen. Die<br />
Klamm bildet <strong>den</strong> Abfluss des Plansees<br />
und wartet im häufigen Wechsel<br />
von Pfa<strong>den</strong> und schmalen Wegen mit<br />
aussichtsreichen Passagen auf. Nach<br />
dem ersten Steg kann man schon<br />
kle<strong>in</strong>ere Wasserfälle und -becken<br />
erkennen. Als landschaftlichen Höhe-<br />
punkt sieht man dann im kesselförmigen<br />
Talschluss die höchsten der tief<br />
abstürzen<strong>den</strong> Stuibenfälle mit ihren<br />
glasklaren Gumpen, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en man im<br />
Sommer herrlich ba<strong>den</strong> kann. Beim<br />
Aussichtspunkt „Zur Kanzel“ hat man<br />
noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en schönen Blick tief<br />
h<strong>in</strong>ab <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e der Kaskade. Danach<br />
s<strong>in</strong>d es noch ca. 20 M<strong>in</strong>uten bis zum<br />
kle<strong>in</strong>en Stausee mit dem Stollen, durch<br />
<strong>den</strong> das Wasser des Archbach zur<br />
Elektrizitätsgew<strong>in</strong>nung des EW-Reutte<br />
abgeleitet wird.<br />
Streckenbeschreibung: Vom Ortszentrum<br />
Reutte / Mühl Richtung Gelände<br />
Metallwerk Plansee. Geradeaus an <strong>den</strong><br />
Gebäu<strong>den</strong> vorbei und l<strong>in</strong>ks über die<br />
Brücke des Archbaches auf schmaler<br />
Straße an <strong>den</strong> Produktionshallen des<br />
Werkes vorbei. In e<strong>in</strong>er Rechtskurve<br />
quert man nochmals <strong>den</strong> Archbach.<br />
Unmittelbar nach der zweiten Brücke<br />
zweigt e<strong>in</strong> Fahrweg zu dem Umspannwerk<br />
des EW-Reutte ab.<br />
Hier parkt man das Auto und geht<br />
<strong>den</strong> Weg an e<strong>in</strong>em Zaun entlang zur<br />
Klamm. Um e<strong>in</strong>en Rundweg zu laufen,<br />
folgt man nach dem ersten Steg<br />
<strong>den</strong> M<strong>in</strong>istersteig, e<strong>in</strong> schmaler Pfad,<br />
der erst 2002 wieder erneuert wurde.<br />
Nach zirka 2 km trifft man auf das<br />
Rückhaltebecken und wandert durch<br />
das Archbachtälchen zurück zum Ausgangspunkt.<br />
Info:<br />
Talort: Reutte/Mühl <strong>in</strong> Tirol<br />
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz bei<br />
dem Umspannwerk EW-Reutte<br />
Charakter: Leichte Wanderung, Gehzeit<br />
etwa 3 Std., Länge 6 km, Höhenunterschied<br />
knapp 200 m<br />
Beste Jahreszeit: Ganzjährig möglich,<br />
kurz nach kräftigen Regenfällen s<strong>in</strong>d<br />
die Stuibenfälle besonders sehenswert.<br />
E<strong>in</strong>kehr: ke<strong>in</strong>e auf direktem Weg<br />
Karte: Kompass Nr. 4 oder UKL 10<br />
Füssen und Umgebung