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Hütten in den Ammergauer Alpen - Allgäuer Anzeigeblatt

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26<br />

Gebietsvorstellung<br />

Die <strong>Ammergauer</strong> <strong>Alpen</strong> gehören<br />

mit zu <strong>den</strong> schönsten Gebirgszügen<br />

der Bayerischen <strong>Alpen</strong>. Se<strong>in</strong>e sanften<br />

Gipfel, steilen Kalkzähne und<br />

ursprüngliche Täler hat schon König<br />

Ludwig II. angezogen. Se<strong>in</strong>e prächtigen<br />

Bauwerke Schloss L<strong>in</strong>derhof<br />

und Neuschwanste<strong>in</strong> zählen zu <strong>den</strong><br />

meistbesuchten Touristenattraktionen<br />

Bayerns, doch die Bergwelt dazwischen<br />

ist auch heute nicht überlaufen.<br />

Die Fasz<strong>in</strong>ation der <strong>Ammergauer</strong><br />

Berge besteht <strong>in</strong> ihrer Vielfalt auf<br />

kle<strong>in</strong>em Raum. So ist für Wanderer,<br />

Mounta<strong>in</strong>biker und Kletterer gleichermaßen<br />

die Mühe recht ger<strong>in</strong>g, und<br />

der Lohn groß. Und wer zwischen<br />

Klammspitze, Hochplatte und Säul<strong>in</strong>g<br />

unterwegs ist, wird selbst an sonnigen<br />

Wochenen<strong>den</strong> ke<strong>in</strong>e überfüllten Wanderwege<br />

antreffen.<br />

Das Ammergebirge gehört zu <strong>den</strong><br />

nördlichen Kalkalpen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ostalpen,<br />

unmittelbar am <strong>Alpen</strong>rand beg<strong>in</strong>nend.<br />

Der größte Anteil, 2/3 des Gebirges<br />

liegt auf bayerischem Gebiet, 1/3 auf<br />

österreichischem mit dem Bundesland<br />

Tirol. E<strong>in</strong>gerahmt wer<strong>den</strong> die <strong>Ammergauer</strong><br />

von <strong>den</strong> Ortschaften Füssen/<br />

Schwangau, Halblech, Oberammergau,<br />

Garmisch-Partenkirchen und Reutte.<br />

Im Gegensatz zu <strong>den</strong> Nachbargebirgszügen<br />

im Westen und Südwesten<br />

weisen die <strong>Ammergauer</strong> <strong>Alpen</strong> nur<br />

wenige Wiesen und Almen auf. Der<br />

größte Teil des Gebiets ist mit Wald<br />

bedeckt und somit hat die Forstwirtschaft<br />

die landschaftsprägenste Nutzung<br />

<strong>in</strong> diesem Gebiet.<br />

Der <strong>Alpen</strong>vere<strong>in</strong>sführer teilt die<br />

<strong>Ammergauer</strong> <strong>Alpen</strong> <strong>in</strong> folgende<br />

Gruppen auf:<br />

▪ Trauchberge (höchster Gipfel – Hohe<br />

Bleick, 1638 m)<br />

▪ Klammspitzkamm (höchster Gipfel<br />

– Klammspitze, 1924 m)<br />

▪ Laber-Hörnle-Gruppe (höchster Gipfel<br />

– Laber 1686 m)<br />

▪ Hochplatten-Tegelberg-Gruppe<br />

(höchster Gipfel – Hochplatte 2082 m)<br />

▪ Säul<strong>in</strong>ggruppe (höchster Gipfel<br />

– Säul<strong>in</strong>g, 2047 m)<br />

▪ Kreuzspitzgruppe (höchster Gipfel<br />

– Kreuzspitze, 2185 m)<br />

▪ Kramergruppe (höchster Gipfel<br />

– Kramer, 1985 m)<br />

▪ Südlicher Hauptkamm (Danielkamm)<br />

(höchster Gipfel – Daniel,<br />

2340 m)<br />

Die <strong>Ammergauer</strong><br />

<strong>Alpen</strong><br />

Die Stuibenfälle<br />

In <strong>den</strong> <strong>Ammergauer</strong> <strong>Alpen</strong> gibt<br />

es knapp 200 benannte und mit<br />

Höhenkote versehene Gipfel.<br />

Zu <strong>den</strong> bekanntesten gehören<br />

(geordnet nach der Höhe):<br />

Hochplatte 2.082 m, Friederspitz<br />

2.050 m, Säul<strong>in</strong>g 2.047 m, Krähe<br />

2.012 m, Gabelschrofen 2.010 m,<br />

<strong>Alpen</strong>glühen am Säul<strong>in</strong>g<br />

Kramerspitz 1.985 m, Hoher Straußberg<br />

1.934 m, Klammspitze 1.924 m,<br />

Notkarspitze 1.889 m, Geiselste<strong>in</strong><br />

1.885 m, Branderschrofen (Tegelberg)<br />

1.881 m, Laber 1.686 m, Hohe Bleick<br />

1638 m, Ettaler Manndl 1.633 m, Großer<br />

Aufacker 1.542 m, Kofel 1.342 m,<br />

Teufelstättkopf 1.758 m.<br />

E<strong>in</strong> erlebnisreicher Wandertag für die ganze Familie<br />

Gumpen der Stuibenfälle la<strong>den</strong><br />

zum Ba<strong>den</strong> e<strong>in</strong><br />

Die Stuibenfälle bei Reutte/Tirol gehören<br />

an warmen Sommertagen mit zu<br />

<strong>den</strong> Liebl<strong>in</strong>gszielen wanderfreudiger<br />

Wasserratten, <strong>den</strong>n während der kurzweiligen<br />

Tour ist das Wasser immer <strong>in</strong><br />

unmittelbarer Nähe. Mal direkt neben<br />

dem Weg verlaufend, dann wieder nur<br />

aus großer Höhe auszumachen. Gerade<br />

richtig also für e<strong>in</strong>e Wanderung mit<br />

K<strong>in</strong>dern, die noch nicht so ausdauernd<br />

s<strong>in</strong>d, oder aber auch für Tage mit unbeständigem<br />

Wetter.<br />

Entlang bizarrer Felsformationen<br />

führt der Hermannsteig <strong>in</strong> das tief<br />

e<strong>in</strong>geschnittene Archbachtälchen. Die<br />

Klamm bildet <strong>den</strong> Abfluss des Plansees<br />

und wartet im häufigen Wechsel<br />

von Pfa<strong>den</strong> und schmalen Wegen mit<br />

aussichtsreichen Passagen auf. Nach<br />

dem ersten Steg kann man schon<br />

kle<strong>in</strong>ere Wasserfälle und -becken<br />

erkennen. Als landschaftlichen Höhe-<br />

punkt sieht man dann im kesselförmigen<br />

Talschluss die höchsten der tief<br />

abstürzen<strong>den</strong> Stuibenfälle mit ihren<br />

glasklaren Gumpen, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en man im<br />

Sommer herrlich ba<strong>den</strong> kann. Beim<br />

Aussichtspunkt „Zur Kanzel“ hat man<br />

noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en schönen Blick tief<br />

h<strong>in</strong>ab <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e der Kaskade. Danach<br />

s<strong>in</strong>d es noch ca. 20 M<strong>in</strong>uten bis zum<br />

kle<strong>in</strong>en Stausee mit dem Stollen, durch<br />

<strong>den</strong> das Wasser des Archbach zur<br />

Elektrizitätsgew<strong>in</strong>nung des EW-Reutte<br />

abgeleitet wird.<br />

Streckenbeschreibung: Vom Ortszentrum<br />

Reutte / Mühl Richtung Gelände<br />

Metallwerk Plansee. Geradeaus an <strong>den</strong><br />

Gebäu<strong>den</strong> vorbei und l<strong>in</strong>ks über die<br />

Brücke des Archbaches auf schmaler<br />

Straße an <strong>den</strong> Produktionshallen des<br />

Werkes vorbei. In e<strong>in</strong>er Rechtskurve<br />

quert man nochmals <strong>den</strong> Archbach.<br />

Unmittelbar nach der zweiten Brücke<br />

zweigt e<strong>in</strong> Fahrweg zu dem Umspannwerk<br />

des EW-Reutte ab.<br />

Hier parkt man das Auto und geht<br />

<strong>den</strong> Weg an e<strong>in</strong>em Zaun entlang zur<br />

Klamm. Um e<strong>in</strong>en Rundweg zu laufen,<br />

folgt man nach dem ersten Steg<br />

<strong>den</strong> M<strong>in</strong>istersteig, e<strong>in</strong> schmaler Pfad,<br />

der erst 2002 wieder erneuert wurde.<br />

Nach zirka 2 km trifft man auf das<br />

Rückhaltebecken und wandert durch<br />

das Archbachtälchen zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Info:<br />

Talort: Reutte/Mühl <strong>in</strong> Tirol<br />

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz bei<br />

dem Umspannwerk EW-Reutte<br />

Charakter: Leichte Wanderung, Gehzeit<br />

etwa 3 Std., Länge 6 km, Höhenunterschied<br />

knapp 200 m<br />

Beste Jahreszeit: Ganzjährig möglich,<br />

kurz nach kräftigen Regenfällen s<strong>in</strong>d<br />

die Stuibenfälle besonders sehenswert.<br />

E<strong>in</strong>kehr: ke<strong>in</strong>e auf direktem Weg<br />

Karte: Kompass Nr. 4 oder UKL 10<br />

Füssen und Umgebung

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