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Entwicklung und Umsetzung der neuen Lehre gehen Hand in Hand ...

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Das Alumni-Magaz<strong>in</strong> <strong>der</strong> Universität St.Gallen 2/2003<br />

SEITE 8<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Lehre</strong> <strong>gehen</strong><br />

<strong>Hand</strong> <strong>in</strong> <strong>Hand</strong><br />

SEITE 15<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis: KMU – weiterh<strong>in</strong> stark<br />

gefor<strong>der</strong>t<br />

SEITE 22<br />

Werner Hug – <strong>der</strong> Herr <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gli


©2003 KPMG Hold<strong>in</strong>g, the Swiss member firm of KPMG International, a Swiss non-operat<strong>in</strong>g association. All rights reserved.<br />

In <strong>der</strong><br />

Wirtschaft Fuss<br />

fassen.<br />

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weiterentwickeln.<br />

Und sich<br />

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Alumni <strong>und</strong> Al<strong>in</strong>ghi – nach dem Sieg des Schweizer<br />

Al<strong>in</strong>ghi-Teams im America’s Cup regt mich die Wortverwandtschaft<br />

zu Parallelen an!<br />

Wir Alumni s<strong>in</strong>d im Sponsor<strong>in</strong>gprojekt Campus HSG «hart<br />

am W<strong>in</strong>d»: Die bis heute erreichten 80 Prozent <strong>der</strong> nötigen<br />

F<strong>in</strong>anzen spornen uns jetzt zum Endspurt an. Helft doch<br />

mit, weitere gewichtige Sponsoren an Bord zu br<strong>in</strong>gen. Ihr<br />

Name auf unserem Segel, dem «w<strong>in</strong>dow of fame», ist langfristig<br />

sehr werbewirksam. Und je<strong>der</strong> Zimmer-Sponsor unter<br />

uns hilft, das Ziel e<strong>in</strong>er gesicherten F<strong>in</strong>anzierung glücklich<br />

<strong>und</strong> stolz zu erreichen.<br />

Dass unsere Vision von e<strong>in</strong>em «Campus» vom Kanton<br />

St.Gallen aufgenommen wurde <strong>und</strong> nun zügig <strong>in</strong> die Realisierungsphase<br />

geht, freut <strong>und</strong> ehrt uns HSG Alumni. Diese<br />

Investition ist auch langfristig bedeutungsvoll, weil die<br />

Nutzung künftig <strong>der</strong> Universität laufend neue Mittel generiert.<br />

Unser Campus ist Teil e<strong>in</strong>es grossen Ausbau- <strong>und</strong><br />

Sanierungsprojektes <strong>der</strong> Universität. Stürmische W<strong>in</strong>de <strong>in</strong><br />

Parlament <strong>und</strong> Volk s<strong>in</strong>d nicht auszuschliessen: Öffentlichkeitsarbeit<br />

steht an. Hier müssen wir alle unsere Alma Mater<br />

sehr wirksam unterstützen!<br />

F<strong>und</strong>rais<strong>in</strong>g ist wichtig – Friendrais<strong>in</strong>g ebenso! Unser gepflegtes<br />

«who’s who» hilft onl<strong>in</strong>e, bestehende Fre<strong>und</strong>schaften<br />

zu pflegen <strong>und</strong> neue Kontakte zu knüpfen. Mit dem <strong>neuen</strong><br />

Internet-Auftritt unter www.alumni.unisg.ch s<strong>in</strong>d praktische<br />

neue Features e<strong>in</strong>gebaut: Schaut doch sofort nach <strong>und</strong> aktualisiert<br />

dabei auch eure persönlichen Angaben. E<strong>in</strong>e Neuauflage<br />

<strong>der</strong> gedruckten Ausgabe ist auf Ende Jahr geplant.<br />

Friendrais<strong>in</strong>g pur <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Erfolg auf <strong>der</strong> ganzen L<strong>in</strong>ie war<br />

die Erste Internationale Alumni-Konferenz <strong>in</strong> Interlaken<br />

(<strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziell mehr als selbsttragend!). Die Zweitauflage<br />

ist <strong>in</strong> Planung <strong>und</strong> könnte im Herbst 2004 am Starnberger<br />

See (mit Segeln?) stattf<strong>in</strong>den.<br />

EDITORIAL<br />

Wolfram Martel<br />

Präsident HSG Alumni<br />

Unsere professionelle Alumni-Crew hat harmonische Ablösungen<br />

erfahren: Johannes Kiess übergab die Geschäftsführung<br />

auf Jahresbeg<strong>in</strong>n lic. rer. publ. Franziska Rohner,<br />

um sich se<strong>in</strong>er Dissertation widmen zu können. Und Chantal<br />

Bossart übergibt das Sekretariat an Daniela Ruf.<br />

Auch die «strategische» Ebene ist <strong>in</strong> Bewegung. An <strong>der</strong><br />

nächsten Generalversammlung werden Präsident <strong>und</strong> Vorstand<br />

<strong>der</strong> HSG Alumni neu gewählt. Es war mir e<strong>in</strong>e grosse<br />

Ehre <strong>und</strong> Freude, drei Jahre lang als Steuermann e<strong>in</strong>er<br />

engagierten Crew (<strong>und</strong> euch allen als «Sponsoren») vorzustehen<br />

<strong>und</strong> ich darf me<strong>in</strong>em Nachfolger e<strong>in</strong> Schiff auf Erfolgskurs<br />

übergeben. Ich lade alle Alumnae <strong>und</strong> Alumni<br />

ganz herzlich auf den 13./14. Juni nach St.Gallen e<strong>in</strong>: Ehemaligenforum,<br />

Generalversammlung HSG Alumni <strong>und</strong> Nachtessen<br />

im Weiterbildungszentrum, tags darauf <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aula Dies<br />

academicus (<strong>und</strong> Bratwurst-Bankett <strong>in</strong> <strong>der</strong> Olmahalle).<br />

Ich durfte <strong>in</strong> diesen vielen Jahren im Vorstand, davon drei<br />

als Präsident, unglaublich viel Positives an Teamgeist <strong>und</strong><br />

Engagement erleben. Dafür b<strong>in</strong> ich zutiefst dankbar. E<strong>in</strong><br />

Beispiel möge für viele stehen: Ohne unseren letztes Jahr<br />

aus dem Vorstand zurückgetretenen Wolfgang Schürer<br />

wären wir noch weit vom heutigen Stand <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung<br />

unseres Campus entfernt.<br />

So e<strong>in</strong> Team ist <strong>der</strong> Schlüssel zum Erfolg – nicht nur auf<br />

hoher See!<br />

Wolfram Martel<br />

Präsident HSG Alumni<br />

2/2003 1


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Do you believe that noth<strong>in</strong>g is impossible until it’s been tried? And that conventional wisdom should be<br />

challenged before it is accepted? Then you might be right for the IGP, Swiss Re’s International Graduate<br />

Programme. For us, it’s not just what you’ve studied that’s decisive, but how you approach th<strong>in</strong>gs. Because,<br />

as a global lea<strong>der</strong> <strong>in</strong> the management of capital and risk, we look for graduates who also have multicultural<br />

experience, <strong>in</strong>itiative and commitment. So if challenge br<strong>in</strong>gs out the best <strong>in</strong> you, why not launch your career<br />

with Swiss Re <strong>in</strong> our two-year, hands-on IGP?


INHALT<br />

4 Unireport: HSG wird eLearn<strong>in</strong>g-Zentrum<br />

Die Universität St.Gallen hat das Rennen um das eLearn<strong>in</strong>g-Zentrum <strong>der</strong> Gebert-<br />

Rüef-Stiftung gemacht. Dies <strong>und</strong> weitere Aktualitäten im Unireport.<br />

6 Abschied von Alt Rektor Professor Dr. Hans Siegwart<br />

Hans Siegwart, <strong>der</strong> Ende Januar verstarb, prägte die Universität als Rektor <strong>und</strong><br />

Hochschullehrer über mehrere Jahrzehnte. Rektor Peter Gomez würdigt se<strong>in</strong> Lebenswerk<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Nachruf.<br />

8 <strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Lehre</strong> <strong>gehen</strong> <strong>Hand</strong> <strong>in</strong> <strong>Hand</strong><br />

Während die Assessment-Stufe bereits im zweiten Jahrgang steht, traten <strong>in</strong> diesem<br />

Semester die ersten Studierenden <strong>in</strong> die Bachelorstufe e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Zwischenbilanz.<br />

11 Neukonzeption <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong>: «The Third Way» im B111<br />

Wie ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> Lehrveranstaltungen auf <strong>der</strong> Bachelor-Stufe konzipiert?<br />

E<strong>in</strong> Erfahrungsbericht.<br />

13 Alumni-Projekt «Campus»: 7,15 Millionen s<strong>in</strong>d zugesagt<br />

Von den angestrebten 10 bis 12 Millionen Franken an Spenden s<strong>in</strong>d bisher 7,15<br />

Millionen zugesagt. Die aktuelle Spen<strong>der</strong>liste <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Talon fürs Sponsor<strong>in</strong>g.<br />

15 Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis: KMU – weiterh<strong>in</strong> stark gefor<strong>der</strong>t<br />

Urs Füglistaller, Professor für Unternehmensführung <strong>und</strong> Direktor am Institut für<br />

Gewerbliche Wirtschaft, beleuchtet die aktuelle Situation <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en <strong>und</strong> mittleren<br />

Unternehmen (KMU).<br />

18 Institute im Porträt: 60 Jahre SIAW<br />

Das Schweizerische Institut für Aussenwirtschaft <strong>und</strong> Angewandte Wirtschaftsforschung<br />

(SIAW) feiert se<strong>in</strong> 60-jähriges Bestehen. E<strong>in</strong> Rück- <strong>und</strong> Ausblick von<br />

Institutsdirektor He<strong>in</strong>z Hauser.<br />

20 Studentische Initiativen im Porträt: Bankers Club<br />

Der Bankers Club ist e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> für Studierende <strong>der</strong> Vertiefungsrichtungen<br />

Bankwirtschaft, F<strong>in</strong>anzen <strong>und</strong> Kapitalmärkte. Aber auch für an<strong>der</strong>e.<br />

22 Ehemalige im Porträt:Werner Hug<br />

Er ist <strong>der</strong> «Herr <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gli» <strong>und</strong> führt se<strong>in</strong> Familienunternehmen <strong>in</strong> vierter Generation:<br />

Werner Hug.<br />

25 Alumni Clubs: CEMS Alumni Association Switzerland.<br />

26 EMBA Alumni<br />

28 Suche nach Ehemaligen: E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Sterne<br />

29 Get abstract: Aktuelle Bücher von Dozierenden <strong>in</strong> Kürze<br />

31 Aus dem Alumni-Büro: Neue Crew<br />

32 Term<strong>in</strong>kalen<strong>der</strong> zweites Quartal 2004<br />

2/2003<br />

Zum Titelbild<br />

Werner Hug, HSG-Betriebswirtschafter<br />

führt das Familienunternehmen<br />

Hug AG <strong>in</strong> vierter Generation. Er ist<br />

<strong>der</strong> Herr <strong>der</strong> (Willisauer) R<strong>in</strong>gli.<br />

(Foto pd)<br />

2/2003 3


UNIREPORT<br />

HSG macht das Rennen um «eLearn<strong>in</strong>g-<br />

Zentrum» <strong>der</strong> Gebert Rüf-Stiftung<br />

Neben dem geglückten Start <strong>der</strong> neukonzipierten Bachelor-Stufe (vgl. separate Artikel) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gründung<br />

des <strong>neuen</strong> Logistik-Instituts (vgl. letzte «alma»-Ausgabe) machte die HSG im vergangenen W<strong>in</strong>tersemester<br />

weitere positive Schlagzeilen.<br />

Von Roger T<strong>in</strong>ner<br />

In Sachen eLearn<strong>in</strong>g hat die HSG bereits vielbeachtete<br />

Erfahrung. Dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Auswahlverfahren unter den<br />

Universitäten bei <strong>der</strong> Gebert-Rüf-Stiftung auf Platz 1 kam,<br />

ist deshalb ke<strong>in</strong> Zufall. Thomas Edison liess sich nach <strong>der</strong><br />

Erf<strong>in</strong>dung des Films zu <strong>der</strong> Aussage h<strong>in</strong>reissen, gedruckte<br />

Lehrbücher würden vollständig aus den Universitäten verschw<strong>in</strong>den<br />

<strong>und</strong> durch visuelle Medien ersetzt. Heute wissen<br />

wir, dass unterschiedliche Bildungsmedien sich auch<br />

s<strong>in</strong>nvoll ergänzen können. Dies gilt nicht zuletzt für das aktuell<br />

breit diskutierte «eLearn<strong>in</strong>g». An <strong>der</strong> HSG erhielt eLearn<strong>in</strong>g<br />

mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung des Selbststudiums im Rahmen <strong>der</strong><br />

Neukonzeption <strong>Lehre</strong> e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Stellenwert. Dabei<br />

stand von Beg<strong>in</strong>n an fest, dass das Lernen mit Hilfe e<strong>in</strong>er-<br />

Lernplattform die Interaktion <strong>in</strong> Präsenzveranstaltungen<br />

nicht ersetzen soll. Auch sollten alte Methoden nicht e<strong>in</strong>fach<br />

durch neue Medien ersetzt werden, vielmehr rücken neue<br />

Ziele wie die verstärkte För<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es «selbstorganisierten<br />

Lernens im Team» <strong>in</strong> den Mittelpunkt.<br />

E<strong>in</strong> Team am Institut für Wirtschaftspädagogik – IWP<br />

(Dieter Euler, Karl Wilbers, Markus Wirth) ist <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den verantwortlichen Dozierenden seit 18<br />

Monaten dabei, diese Leitidee <strong>in</strong> den neu entstehenden<br />

Lehrveranstaltungen <strong>der</strong> NKL zu konkretisieren. Dass e<strong>in</strong><br />

solch ambitiöses Projekt nicht nur durch Fort-, son<strong>der</strong>n<br />

auch durch gelegentliche Rückschritte geprägt ist, ersche<strong>in</strong>t<br />

offensichtlich.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Integration <strong>der</strong> Lernplattform <strong>in</strong> die <strong>in</strong>formationstechnische<br />

HSG-Infrastruktur hat sich als e<strong>in</strong><br />

schwieriges Feld erwiesen. Umfassen<strong>der</strong> Ansatz Die an <strong>der</strong><br />

HSG verfolgte Konzeption erfährt mittlerweile <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz <strong>und</strong> auch <strong>in</strong>ternational e<strong>in</strong>e breite Beachtung.<br />

Während sich eLearn<strong>in</strong>g auf punktuelle Erprobungen an<br />

dem e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Lehrstuhl beschränkt <strong>und</strong> technologiegetrieben<br />

erfolgt, ist <strong>der</strong> Ansatz <strong>in</strong> St. Gallen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

umfassende Studienreform <strong>in</strong>tegriert <strong>und</strong> folgt dem Primat<br />

<strong>der</strong> Didaktik. Damit wird das Postulat umgesetzt, dass<br />

sich Konzepte des eLearn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Universitäten auf Dauer nur<br />

dann bewähren, wenn sie e<strong>in</strong>en didaktischen Mehrwert<br />

aufzeigen. Die <strong>in</strong> St. Gallen aufgebauten Erfahrungen haben<br />

mit dazu beigetragen, dass die HSG den Zuschlag für<br />

e<strong>in</strong> eLearn<strong>in</strong>g-Zentrum mit Ausstrahlung auf die gesamte<br />

Schweiz erhalten hat. E<strong>in</strong> solches Zentrum war von <strong>der</strong> Ge-<br />

bert- Rüf-Stiftung mit <strong>der</strong> Zielsetzung ausgeschrieben worden,<br />

über die kommenden fünf Jahre für die schweiz.<br />

Hochschulen e<strong>in</strong>e Institution zu schaffen, die durch Beratung,<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Forschung <strong>und</strong> Mo<strong>der</strong>ation e<strong>in</strong>e Qualitätsentwicklung<br />

<strong>in</strong> diesem Feld beschleunigt. Das Zentrum<br />

wird im März 2003 am Institut für Wirtschaftspädagogik se<strong>in</strong>e<br />

Arbeit aufnehmen. Unter <strong>der</strong> Geschäftsführung von Sab<strong>in</strong>e<br />

Seufert <strong>und</strong> <strong>der</strong> wissenschaftlichen Leitung von Dieter<br />

Euler sollen <strong>in</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är zusammengesetzten<br />

Teams aus Pädagogen, Informatikern <strong>und</strong> Fachwissenschaftlern<br />

geme<strong>in</strong>sam mit schweizerischen Hochschulen<br />

neue Lernumgebungen entwickelt werden. Die Erfahrungen<br />

aus dem HSG-Selbststudium werden durch Karl Wilbers<br />

<strong>in</strong> das Zentrum transferiert. Momentan zeigt sich das<br />

Profil des Zentrums noch wie e<strong>in</strong> Blick im Gegenlicht: <strong>der</strong><br />

Rahmen <strong>und</strong> die Konturen s<strong>in</strong>d sichtbar, die Ausgestaltung<br />

bleibt h<strong>in</strong>gegen noch auszuleuchten. Vorschau: Als e<strong>in</strong> erstes<br />

Highlight wird <strong>der</strong>zeit für den Herbst 2003 e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationaler<br />

eLearn<strong>in</strong>g-Kongress an <strong>der</strong> HSG geplant.<br />

«Wi<strong>der</strong> die Propheten des Nie<strong>der</strong>gangs»<br />

60 Doktor(<strong>in</strong>n)en <strong>und</strong> 322 Diplomand(<strong>in</strong>n)en erhielten<br />

zum Semesterauftakt anlässlich <strong>der</strong> Promotionsfeier <strong>der</strong><br />

Universität St. Gallen ihre Urk<strong>und</strong>en. Rektor Professor Dr.<br />

Peter Gomez geisselte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede zur Promotionsfeier<br />

<strong>in</strong> scharfen Worten die «Propheten des Nie<strong>der</strong>gangs». Deren<br />

Kennzeichen ist es nach Gomez, dass sie selbst nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Verantwortung stehen, «unheilige Allianzen» mit Interessengruppen<br />

bilden, von denen sie sich sonst immer abgrenzen,<br />

<strong>und</strong> damit die «ungeteilte Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Medien» geniessen.<br />

Gomez blieb die Antwort nicht schuldig, wen er für<br />

die «Schwarzmaler» hält, die «uns noch viel Schlechteres verheissen,<br />

ohne selber konstruktive Verbesserungsvorschläge<br />

machen zu können o<strong>der</strong> zu wollen»: Etwa e<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Medien<br />

om<strong>in</strong>präsenter «St.Galler Wirtschaftsprofessor», <strong>der</strong> aber<br />

nicht zur Faculty <strong>der</strong> HSG gehöre, verkünde allenthalben<br />

den Zusammenbruch des nur auf Bluff basierenden amerikanischen<br />

Wirtschaftssystems <strong>und</strong> sage auch <strong>der</strong> Schweizer<br />

Wirtschaft drastische Rückschläge voraus. Diesem<br />

schliesse sich e<strong>in</strong> ehemaliger Schweizer Parteipräsident ex-<br />

4 2/2003


plizit an <strong>und</strong> mache für dieses Fiasko die Wirtschaftsführer<br />

verantwortlich. Die Nie<strong>der</strong>gangsszenarien solcher Propheten<br />

verstärkten die bestehende Unsicherheit. Gomez warnte<br />

davor, den «zugegebenermassen oft vorgekommenen<br />

Missbrauch» wirtschaftlicher Systeme <strong>und</strong> Konzepte als Vorwand<br />

zu nehmen, um diese gr<strong>und</strong>sätzlich zu «verdammen».<br />

Wesentlich gravieren<strong>der</strong> als die <strong>der</strong>zeitigen wirtschaftlichen<br />

Turbulenzen s<strong>in</strong>d für Gomez <strong>Entwicklung</strong>en, wie sie das<br />

Gallup-Institut <strong>in</strong> Deutschland festmacht <strong>und</strong> die <strong>in</strong> den Medien<br />

kaum reflektiert würden: Danach machten r<strong>und</strong> 70<br />

Prozent <strong>der</strong> Deutschen lediglich Dienst nach Vorschrift. Nur<br />

gerade 15 Prozent s<strong>in</strong>d laut dieser Studie engagiert bei <strong>der</strong><br />

Arbeit. «Erschreckende Ergebnisse», wie Gomez festhielt. Er<br />

stellte die Frage, wie wir mit <strong>der</strong> heutigen Situation e<strong>in</strong>erseits<br />

<strong>und</strong> den Implikationen <strong>der</strong> schlechten Arbeitsmoral für<br />

die Zukunft konstruktiv um<strong>gehen</strong> können. In se<strong>in</strong>er Antwort<br />

darauf wurde deutlich, dass <strong>der</strong> HSG-Rektor das Heil<br />

weniger <strong>in</strong> forcierten Überwachungen <strong>und</strong> Regulierungen<br />

sieht, son<strong>der</strong>n viel eher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Glaubwürdigkeit<br />

von Politikern <strong>und</strong> Wirtschaftsführern. «Arbeiten<br />

Sie an Ihrer Glaubwürdigkeit» for<strong>der</strong>te <strong>der</strong> Betriebswirtschaftsprofessor<br />

die Absolvent<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Absolventen auf<br />

<strong>und</strong> gab auch gleich noch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Lektion, welche Eigenschaften<br />

dabei entwickelt werden müssen: Professionalität,<br />

was bedeute, dass die Verantwortung konsequent an<br />

den Ort des grösstmöglichen Wissens delegiert werden<br />

müsse. Sodann Führungsstärke, was bedeute, die Mitarbeitenden<br />

zu berechtigen, zu befähigen <strong>und</strong> zu ermuntern.<br />

Und schliesslich Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong>, was bedeute,<br />

fehlertolerant zu se<strong>in</strong>. Denn ohne E<strong>in</strong><strong>gehen</strong> von Risiko gebe<br />

es auch ke<strong>in</strong>e Innovation.<br />

An <strong>der</strong> von e<strong>in</strong>em Streicherensemble des Universitätsorchesters<br />

musikalisch umrahmten Promotionsfeier wurden<br />

48 Lizentiaten zu Doktor(<strong>in</strong>n)en <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />

(Dr.oec.), 2 Lizentiaten zu Doktoren <strong>der</strong> Staatswissenschaften<br />

(Dr.rer.publ.) <strong>und</strong> 10 Lizentiaten zu Doktor(<strong>in</strong>n)en<br />

<strong>der</strong> Rechtswissenschaft (Dr.iur.) promoviert. Von<br />

den <strong>in</strong>sgesamt 322 Lizentiaten s<strong>in</strong>d 219 wirtschaftswissenschaftliche<br />

Diplome (128 Betriebswirtschaft, 37 Volkswirtschaft,<br />

54 Informations- <strong>und</strong> Technologiemanagement), 28<br />

wirtschaftswissenschaftliche Diplome <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

e<strong>in</strong>em Master of Science <strong>in</strong> International Management, 17<br />

staatswissenschaftliche Diplome, 7 <strong>Hand</strong>elslehrer-Diplome<br />

<strong>und</strong> 51 juristische Diplome.<br />

Carl Baudenbacher Präsident des EFTA-Gerichtshofs<br />

Mitte Januar 2003 hat <strong>der</strong> Gerichtshof <strong>der</strong> Europäischen<br />

Freihandelsassoziation EFTA an e<strong>in</strong>er öffentlichen Sitzung<br />

im Cercle Municipal <strong>in</strong> Luxemburg den liechtenste<strong>in</strong>ischen<br />

Richter <strong>und</strong> HSG-Professor Carl Baudenbacher, selbst<br />

Schweizer Staatsbürger, zum Präsidenten gewählt. Der EF-<br />

TA-Gerichtshof entscheidet über Klagen <strong>der</strong> EFTA-Über-<br />

UNIREPORT<br />

wachungsbehörde gegen EWR/EFTA-Staaten, Klage von<br />

Privaten <strong>und</strong> Unternehmen gegen die EFTA Überwachungsbehörde<br />

<strong>und</strong> Fragen nationaler Gerichte aus den<br />

EWR/EFTA-Staaten. Der EWR/EFTA gehören Island, Liechtenste<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> Norwegen an. Die Schweiz gehört <strong>der</strong> EFTA<br />

an, nicht aber <strong>der</strong> EWR/EFTA. Dort hat sie Beobachterstatus.<br />

Der 1947 geborene Carl Baudenbacher ist seit 1987 Ord<strong>in</strong>arius<br />

an <strong>der</strong> Universität St. Gallen HSG. Seit 1995 ist er<br />

Richter am EFTA-Gerichtshof.<br />

Professor Dr. Norbert Reetz tritt <strong>in</strong> den Ruhestand<br />

Auf Ende des W<strong>in</strong>tersemesters trat Norbert Reetz <strong>in</strong> den<br />

Ruhestand. Geboren 1938 <strong>in</strong> Düsseldorf, studierte er zuerst<br />

Germanistik, Mathematik <strong>und</strong> Theologie an <strong>der</strong> Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität <strong>in</strong> Bonn <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge Volkswirtschaftslehre<br />

an <strong>der</strong> Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster. Die Promotion erlangte er 1970 an <strong>der</strong> Georg-August-Universität<br />

Gött<strong>in</strong>gen. Er habilitierte 1975 <strong>und</strong> erlangte<br />

die Venia legendi an <strong>der</strong> Eberhard-Karls-Universität Tüb<strong>in</strong>gen,<br />

wo er bereits Oberassistent war <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge<br />

Extraord<strong>in</strong>arius wurde. 1979 folgte er e<strong>in</strong>em Ruf auf e<strong>in</strong><br />

Ord<strong>in</strong>ariat für Allgeme<strong>in</strong>e Theorie <strong>der</strong> Volkswirtschaft an<br />

die HSG. Von 1985 bis 1987 war er Vorstand <strong>der</strong> volkswirtschaftlichen<br />

Abteilung <strong>und</strong> von 1990 bis 2000 Studienvorstand<br />

<strong>der</strong> HSG. In den 23 Jahren se<strong>in</strong>er Tätigkeit an <strong>der</strong><br />

HSG ist er primär <strong>in</strong> den Forschungsgebieten Produktions<strong>und</strong><br />

Kapitaltheorie, Mikroökonomie <strong>und</strong> Aussenwirtschaftstheorie<br />

tätig gewesen. Se<strong>in</strong> wissenschaftliches Werk<br />

umfasst e<strong>in</strong>e Vielzahl von Aufsätzen <strong>und</strong> Diskussionspapieren<br />

<strong>und</strong> ist sowohl von e<strong>in</strong>er thematischen Breite wie<br />

auch e<strong>in</strong>er fachlichen Tiefe geprägt. Er leistete dadurch e<strong>in</strong>en<br />

wichtigen Beitrag zur wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Forschung <strong>und</strong> trug zum Ruf <strong>der</strong> Universität bei. Das beson<strong>der</strong>e<br />

Augenmerk von Norbert Reetz galt <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong>, was<br />

sich nicht zuletzt <strong>in</strong> den zahlreichen von ihm veröffentlichten<br />

Lehrbüchern wi<strong>der</strong>spiegelt. Er legte vor allem Wert<br />

auf Exaktheit des Denkens <strong>und</strong> Argumentierens. Dies war<br />

für zahlreiche Jahrgänge von Studierenden <strong>der</strong> Universität<br />

St.Gallen prägend. Man kann daher bezüglich <strong>der</strong> Volkswirtschaftslehre<br />

mit Fug <strong>und</strong> Recht von e<strong>in</strong>er eigentlichen<br />

Ära Reetz sprechen. Neben Wissenschaft <strong>und</strong> <strong>Lehre</strong> amtet<br />

Norbert Reetz als ständiger Vertreter <strong>der</strong> Universität beim<br />

Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftlichen Fakultätentag.<br />

Zudem ist er Vertreter <strong>der</strong> HSG für die Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Technischen Universität Liberec <strong>und</strong> gegenüber <strong>der</strong> Dr. Alfred<br />

V<strong>in</strong>zl-Stiftung. Norbert Reetz gehört zu den bedeutenden<br />

<strong>und</strong> prägenden Persönlichkeiten <strong>der</strong> Volkswirtschaftlichen<br />

Abteilung. Die HSG wie auch die VWA wünschen<br />

ihm für den <strong>neuen</strong> Lebensabschnitt Ges<strong>und</strong>heit, Glück <strong>und</strong><br />

Wohlbef<strong>in</strong>den. Die ausführliche Würdigung se<strong>in</strong>es Werks<br />

<strong>und</strong> Wirkens durch VWA-Vorstand Professor Dr. Franz Jaeger<br />

ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> «HSG-INFORMATION» 1/2003 erschienen.<br />

2/2003 5


IM MEMORIAM<br />

Abschied von Alt Rektor<br />

Professor Dr. Hans Siegwart<br />

Ende Januar verstarb Alt Rektor Professor Dr. Hans Siegwart an Herzversagen. Rektor Professor Dr. Peter<br />

Gomez würdigte die grossen Verdienste Siegwarts <strong>in</strong> <strong>der</strong> Trauerrede, die wir hier abdrucken.<br />

Von Peter Gomez<br />

Hans Siegwart, <strong>der</strong> unsere HSG als Rektor, <strong>Lehre</strong>r, Forscher<br />

<strong>und</strong> Kollege wie wenig an<strong>der</strong>e geprägt hat,<br />

weilt nicht mehr unter uns. Mit ihm nehmen die Universität<br />

St.Gallen <strong>und</strong> ihre Angehörigen heute Abschied von e<strong>in</strong>em<br />

Menschen, <strong>der</strong> se<strong>in</strong> gesamtes berufliches Lebenswerk <strong>in</strong><br />

den Dienst <strong>der</strong> Alma mater san gallensis gestellt <strong>und</strong> ihre<br />

Geschicke mit se<strong>in</strong>er aussergewöhnlichen Schaffenskraft <strong>in</strong><br />

entscheidenden Phasen ihrer <strong>Entwicklung</strong>sgeschichte gelenkt<br />

hat. In den über 40 Jahren se<strong>in</strong>es Wirkens für unsere<br />

Universität konnte er sich ausserordentlich vieler <strong>und</strong> grosser<br />

Erfolge erfreuen. Den Höhepunkt bildete zweifelsohne<br />

die Zeit se<strong>in</strong>es Rektorates, das – wie man immer wie<strong>der</strong> lesen<br />

konnte – «unter e<strong>in</strong>em guten Stern stand».<br />

Doch blicken wir zuerst e<strong>in</strong> halbes Jahrh<strong>und</strong>ert zurück.<br />

Der aus Küssnacht am Rigi stammende Hans Siegwart<br />

nahm nach e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>der</strong> Berufspraxis 26jährig se<strong>in</strong><br />

Studium an <strong>der</strong> Hochschule St.Gallen auf, wo er 1954 das<br />

<strong>Hand</strong>elslehrerdiplom erwarb. Nach e<strong>in</strong>igen Jahren Praxis <strong>in</strong><br />

leiten<strong>der</strong> Stellung e<strong>in</strong>es Industrieunternehmens kehrte er<br />

1960 an se<strong>in</strong>e Alma mater zurück, <strong>der</strong> er bis zu se<strong>in</strong>em Tode<br />

die Treue halten sollte. Schnell prägte <strong>der</strong> junge Wissenschafter<br />

die <strong>Entwicklung</strong> des Instituts für Betriebswirtschaft,<br />

dem er <strong>in</strong> späteren Jahren als Direktor <strong>und</strong> – nach<br />

<strong>der</strong> Emeritierung von Hans Ulrich – als Präsident des Geschäftsleitenden<br />

Ausschusses vorstehen sollte. Von 1967 bis<br />

1990 wirkte Hans Siegwart als Professor für Rechnungswesen,<br />

von 1972 bis 1978 war er Rektor unserer Universität.<br />

Auch nach se<strong>in</strong>er Rektoratszeit hat er vielfältige Verpflichtungen<br />

<strong>in</strong> den Hochschulgremien übernommen <strong>und</strong> so auf<br />

e<strong>in</strong>drückliche Art <strong>und</strong> Weise die <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> HSG geför<strong>der</strong>t.<br />

Als Rektor hat er die Hochschule mit starker <strong>Hand</strong> durch<br />

die Fährnisse <strong>der</strong> Zeit geleitet <strong>und</strong> damals anstehende Reformen<br />

mit <strong>der</strong> ihm eigenen Entschlossenheit <strong>und</strong> Vehemenz<br />

umgesetzt: Die Neuordnung <strong>der</strong> Trägerschaft <strong>der</strong><br />

Universität, die Neufassung des Hochschulstatutes <strong>und</strong> die<br />

E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es juristischen Studienganges.<br />

Als Hans Siegwart 1972 das Rektorat übernahm, befand<br />

sich die Hochschule <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er schwierigen Lage. Die Raumnot<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Studierendenandrang machten seit langem e<strong>in</strong>en<br />

Erweiterungsbau erfor<strong>der</strong>lich, <strong>der</strong> aber zwei Jahre zuvor<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vorlage vom Souverän abgelehnt worden war.<br />

Es ist se<strong>in</strong>em politischem E<strong>in</strong>fühlungsvermögen <strong>und</strong> Ver-<br />

handlungsgeschick zu verdanken, dass er die Kantonsbürger<br />

für e<strong>in</strong>e Neuordnung <strong>der</strong> Trägerschaft gew<strong>in</strong>nen konnte,<br />

die dem Kanton h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Hochschule die Hauptverantwortung<br />

<strong>und</strong> die Hauptlast übertrug <strong>und</strong> die Stadt<br />

St.Gallen gleichzeitig entlastete. Die neugeordnete Trägerschaft<br />

trat Anfang 1977 <strong>in</strong> Kraft <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>ste<strong>in</strong> für den<br />

Erweiterungsbau konnte gelegt werden. Die zweite grosse<br />

Aufgabe bestand <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gr<strong>und</strong>legenden Strukturreform.<br />

Hans Siegwarts Verdienst ist es, dass er das neue Hochschulstatut<br />

mit Erfolg vertrat <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Inkraftsetzung<br />

e<strong>in</strong>e glückliche <strong>Hand</strong> bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Mitbestimmung<br />

von Mittelbau <strong>und</strong> Studentenschaft bewies. Se<strong>in</strong> drittes<br />

grosses Projekt ebnete den Weg für die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es<br />

vollwertigen juristischen Studiengangs an <strong>der</strong> HSG, <strong>der</strong><br />

es ermöglichte, ab dem WS 1978/79 auch die akademischen<br />

Grade e<strong>in</strong>es lic.iur. <strong>und</strong> e<strong>in</strong>es Dr.iur. zu erwerben.<br />

Hier hat er die Gr<strong>und</strong>lage für e<strong>in</strong> neues Standbe<strong>in</strong> <strong>der</strong> Universität<br />

St.Gallen geschaffen, das sich heute über die Landesgrenzen<br />

h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>es grossen Ansehens erfreut.<br />

Wie wenige an<strong>der</strong>e hat Hans Siegwart auch nach se<strong>in</strong>er<br />

Emeritierung im Jahre 1990 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em für ihn typischen «Un-<br />

Ruhestand» <strong>der</strong> Universität weiter gedient, vor allem durch<br />

se<strong>in</strong>e reiche wissenschaftliche Arbeit, die <strong>in</strong> zahlreichen<br />

<strong>neuen</strong> Publikationen ihren Nie<strong>der</strong>schlag gef<strong>und</strong>en hat,<br />

durch se<strong>in</strong>en begeisterten E<strong>in</strong>satz für unsere Studierenden<br />

<strong>in</strong> Weiterbildungsveranstaltungen <strong>und</strong> durch se<strong>in</strong> Engagement<br />

für das ISC, das Internationale Symposium unserer<br />

Studierenden.<br />

Charakteristisch für Hans Siegwart war, dass all se<strong>in</strong> Tun<br />

von e<strong>in</strong>er grossen Kraft zur Initiative gekennzeichnet war,<br />

die er e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>em fast unerschöpflichen Energiepotential<br />

<strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits se<strong>in</strong>er Liebe zum Leben verdankte.<br />

Dies erklärte auch se<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für das Machbare <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e<br />

Gabe, die ihm anvertrauten <strong>und</strong> selbst auferlegten Aufgaben<br />

ohne Umschweife anzupacken <strong>und</strong> voranzutreiben.<br />

Will man das Bild von Hans Siegwart aber vervollständigen,<br />

muss man auch se<strong>in</strong>e offene, verb<strong>in</strong>dliche <strong>und</strong> herzliche<br />

Art im Umgang mit Menschen erwähnen, se<strong>in</strong>e vertrauende<br />

Toleranz, se<strong>in</strong>e ansteckende Geselligkeit <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Beliebtheit<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er breiten Öffentlichkeit. Dadurch ist es Hans<br />

Siegwart wie ke<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en gelungen ist, im Kontakt mit<br />

Vertretern an<strong>der</strong>er Institutionen, mit Behörden <strong>und</strong> mit den<br />

Bürger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bürgern von St.Gallen die oftmals be-<br />

6 2/2003


klagte Kluft zwischen dem «Elfenbe<strong>in</strong>turm HSG» oben auf<br />

dem Rosenberg <strong>und</strong> <strong>der</strong> am Fusse des Berges liegenden<br />

Stadt zu überw<strong>in</strong>den.<br />

Lassen Sie mich zum Schluss noch e<strong>in</strong>ige persönliche Er<strong>in</strong>nerungen<br />

an Hans Siegwart beifügen. Se<strong>in</strong>e Berufung<br />

zum Professor <strong>und</strong> <strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er Studienzeit an <strong>der</strong><br />

HSG fallen zusammen, so dass ich ihn schon früh kennen<br />

lernen durfte, zuerst als Dozent, dann während me<strong>in</strong>er Assistenzzeit<br />

am Institut für Betriebswirtschaft als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

Väter des St. Galler Management Modells. Bei me<strong>in</strong>er Rückkehr<br />

an die HSG 1990 zog ich <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Büro am Institut für<br />

Betriebswirtschaft e<strong>in</strong>, das allerd<strong>in</strong>gs zuerst gründlich enträuchert<br />

werden musste. Dieses war die gemütliche Seite<br />

von Hans Siegwart, <strong>der</strong> se<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> vollen Zügen genoss,<br />

jeden sofort dutzte <strong>und</strong> auch e<strong>in</strong>en grossen Krach nicht<br />

scheute, um dann sofort wie<strong>der</strong> bei e<strong>in</strong>em Kirsch Frieden<br />

zu schliessen. Mir ist aber Hans Siegwart vor allem <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

als die seltene Mischung des kreativen <strong>Lehre</strong>rs <strong>und</strong><br />

Forschers, des zielgerichteten Unternehmensführers <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> couragierten öffentlichen Persönlichkeit.<br />

Im Namen aller Angehörigen <strong>der</strong> Universität St. Gallen<br />

danke ich Hans Siegwart für se<strong>in</strong>en unermüdlichen E<strong>in</strong>satz<br />

<strong>und</strong> se<strong>in</strong>e herzliche Kollegialität. Es begleiten ihn auf se<strong>in</strong>em<br />

letzten Wege unsere Wertschätzung <strong>und</strong> unsere grosse<br />

Verb<strong>und</strong>enheit. Wir werden ihm stets e<strong>in</strong> ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

IM MEMORIAM<br />

Bild MZSG<br />

Mit starker <strong>Hand</strong> hat Hans<br />

Siegwart als Rektor die damalige<br />

Hochschule St.Gallen durch<br />

die Fährnisse <strong>der</strong> Zeit geleitet.<br />

Ehemaliger Professor <strong>und</strong><br />

drei Ehrendoktoren verstorben<br />

Bereits im vergangenen Sommer verstarb nach längerer<br />

Krankheit Benno Lutz, Dr. oec., a.o. Professor im<br />

Ruhestand für Betriebswirtschaftslehre. Die von ihm<br />

im akademischen Bereich betreuten Gebiete waren<br />

vielseitig: F<strong>in</strong>anzierung, Rechnungswesen <strong>und</strong> Revision<br />

als Hauptdiszipl<strong>in</strong>en, <strong>und</strong> das alles vertieft im<br />

Bankenwesen. In se<strong>in</strong>er Lehrtätigkeit an <strong>der</strong> HSG –<br />

ab 1962 als Lehrbeauftragter, ab 1968 als Extraord<strong>in</strong>arius<br />

– betreute Benno Lutz auf allen Stufen die<br />

gr<strong>und</strong>legenden Vorlesungen <strong>und</strong> Sem<strong>in</strong>are über F<strong>in</strong>anz-<br />

<strong>und</strong> Rechnungswesen. Benno Lutz blieb zeitlebens<br />

mit <strong>der</strong> Praxis eng verb<strong>und</strong>en, etwa durch Mandate<br />

bei Revisionsfirmen. Se<strong>in</strong>e wissenschaftliche Arbeit<br />

war alte Schule: Diszipl<strong>in</strong> <strong>und</strong> Genauigkeit, gepaart<br />

mit Sachlichkeit <strong>und</strong> Bescheidenheit.<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Stafford Beer verstarb ebenfalls<br />

im vergangenen Sommer mit 76 Jahren. Mit se<strong>in</strong>en<br />

bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiete <strong>der</strong><br />

Management-Kybernetik hat <strong>der</strong> Ehrendoktor <strong>der</strong><br />

HSG <strong>der</strong> Managementlehre vielfältige Impulse gegeben<br />

<strong>und</strong> den St.Galler System-Ansatz geprägt.<br />

Am 16. November verstarb Professor Dr. pil. Dr. oec.<br />

h.c. Herbert Lüthy <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em 85. Lebensjahr. Lüthy<br />

erhielt 1963 von <strong>der</strong> HSG das Ehrendoktorat <strong>der</strong><br />

Wirtschaftswissenschaften «für se<strong>in</strong>e bedeutenden historischen<br />

Untersuchungen über die <strong>Hand</strong>elsbeziehungen<br />

zwischen <strong>der</strong> Schweiz <strong>und</strong> Frankreich <strong>und</strong><br />

die von ihm aufgezeigten Zusammenhänge zwischen<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Geistesleben».<br />

Am 8. Dezember verstarb <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em 86. Lebensjahr<br />

Professor Dr. iur. Dr. rer. publ. h.c. Leo Schürmann.<br />

Die HSG verlieh ihm 1981 das Ehrendoktorat <strong>der</strong><br />

Staatswissenschaften «für se<strong>in</strong>e hervorragenden Verdienste<br />

als Wissenschafter, Pionier <strong>und</strong> Gestalter des<br />

schweizerischen Wirtschaftsrechts sowie als engagierter<br />

Politiker <strong>und</strong> Staatsmann im Dienste des Geme<strong>in</strong>wohls».<br />

2/2003 7


UNI AKTUELL<br />

<strong>Entwicklung</strong> <strong>und</strong> <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> neu<br />

konzipierten <strong>Lehre</strong> <strong>gehen</strong> <strong>Hand</strong> <strong>in</strong> <strong>Hand</strong><br />

Die Neukonzeption <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong> kommt auf allen drei Stufen voran: Die Assessment-Stufe arbeitet im zweiten<br />

Jahrgang <strong>in</strong>sgesamt reibungslos, während die erste Durchführung des dritten Semesters im ersten Jahr <strong>der</strong><br />

<strong>neuen</strong> Bachelor-Stufe die Universität – wie letztes Jahr auf <strong>der</strong> Assessment-Stufe – wie<strong>der</strong> vor grosse Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

stellt. Auch die Ausgestaltung <strong>der</strong> Master-Stufe nimmt immer konkretere Formen an,<br />

denn bereits im Oktober 2003 beg<strong>in</strong>nen die beiden vorgezogenen Masterprogramme MIA <strong>und</strong> MiQE/F.<br />

Dieser Beitrag des Leiters <strong>der</strong> Neukonzeption <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong> gibt E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die konsequente <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>neuen</strong> Studienprogramme.<br />

Von Sascha Spoun *<br />

Auf <strong>der</strong> Assessment-Stufe, dem geme<strong>in</strong>samen ersten<br />

Studienjahr, s<strong>in</strong>d 953 Studierende immatrikuliert, davon<br />

28 Prozent Student<strong>in</strong>nen. Anzahl <strong>und</strong> Anteil weiblicher<br />

Studieren<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d damit gegenüber dem Studienjahr<br />

2000/01 gestiegen. Die Gesamtzahl <strong>der</strong> Erstsemestrigen<br />

gehört – wie letztes Jahr – zu den grössten <strong>der</strong> HSG-Geschichte<br />

<strong>und</strong> ist z.B. 40 Prozent höher als noch vor fünf Jahren.<br />

Dies stellt die Infrastruktur, die Verwaltungsmitarbeitenden<br />

<strong>und</strong> die Dozierenden vor grosse Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

denn wir wollen die Studierenden vom ersten Tag an<br />

for<strong>der</strong>n <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n. Nach grossen Anstrengungen bei <strong>der</strong><br />

ersten Durchführung vor e<strong>in</strong>em Jahr läuft es dieses Jahr<br />

erfreulich r<strong>und</strong>. Die Organisation HSG hat offensichtlich<br />

e<strong>in</strong>en grossen Lernschritt vollzogen, <strong>der</strong> Hoffnung für die<br />

Bewältigung <strong>der</strong> Bachelor- <strong>und</strong> <strong>der</strong> Master-Stufe macht. Ganz<br />

wesentlich war dabei auch, schnell <strong>und</strong> konsequent auf<br />

studentische Anliegen zu reagieren. So konnte e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von Verbesserungen auf <strong>der</strong> Assessment-Stufe erreicht werden.<br />

Beispielsweise sieht das neue Konzept für den<br />

Mathematikunterricht nach Vorwissen differenzierte<br />

Übungsgruppen <strong>und</strong> Arbeitsgeschw<strong>in</strong>digkeiten vor, sodass<br />

Studierende mit ger<strong>in</strong>gen Vorkenntnissen sechs statt drei<br />

St<strong>und</strong>en Mathematik <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche haben. Diese Revision<br />

überzeugt Studierende <strong>und</strong> Dozierende. In den homogenen<br />

Arbeitsgruppen macht es viel mehr Spass zu unterrichten,<br />

<strong>und</strong> zwar auf allen Leistungsniveaus. Die Studierenden<br />

s<strong>in</strong>d voll dabei. Wie sehr sich grosser E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong><br />

Dozierenden <strong>und</strong> hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die Studierenden<br />

lohnen, zeigt sich bei <strong>der</strong> Veranstaltung «Formen <strong>und</strong><br />

Methoden wissenschaftlichen Arbeitens». Das gute Feedback<br />

im ersten Jahr konnte nochmals verbessert werden.<br />

Die Betreuung <strong>der</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gspapiere <strong>und</strong> <strong>der</strong> Prosem<strong>in</strong>ararbeiten<br />

war für weniger als 10 Prozent <strong>der</strong> Studierenden<br />

* Dr. Sascha Spoun ist Nachwuchsdozent für Betriebswirtschaftslehre <strong>und</strong><br />

leitet die Gruppe Neukonzeption <strong>Lehre</strong>.<br />

schlecht, <strong>in</strong>des für mehr als zwei Drittel sogar gut <strong>und</strong> sehr<br />

gut. Das <strong>in</strong>tellektuelle Niveau <strong>der</strong> Prüfung, aber auch das<br />

Klima wurden von 85 Prozent <strong>der</strong> Studierenden für gut <strong>und</strong><br />

sehr gut gehalten, <strong>und</strong> dies bei mehr als 20 verschiedenen<br />

Übungsleiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Übungsleitern. Manchen war die<br />

Vorlesung zu theoretisch. H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Prüfungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Benotung wünschen sich die Studierenden<br />

noch grössere E<strong>in</strong>heitlichkeit bei den Massstäben <strong>der</strong><br />

verschiedenen Übungsleiter <strong>und</strong> Übungsleiter<strong>in</strong>nen. Solange<br />

aber Prüfungsformate wie Sem<strong>in</strong>ararbeiten <strong>und</strong><br />

mündliche Prüfungen, wofür es im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Kompetenzentwicklung<br />

gute Gründe gibt, statt Multiple-Choice-Klausuren<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, solange wir unterschiedliche Profile<br />

<strong>der</strong> Übungsleiter <strong>und</strong> Übungsleiter<strong>in</strong>nen schätzen <strong>und</strong><br />

solange wir ke<strong>in</strong>e «grad<strong>in</strong>g curve» vorgeben, d.h. jedem<br />

Dozierenden nur das Recht auf e<strong>in</strong>e gewisse Zahl guter<br />

Noten <strong>und</strong> die Pflicht zu e<strong>in</strong>er gewissen Zahl schlechter<br />

Noten zugestehen würden, werden verschiedene Prüfungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>und</strong> Ergebnisse zu f<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>. Und<br />

jede e<strong>in</strong>zelne Prüfungsanfor<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> jede e<strong>in</strong>zelne Prüfungsbeurteilung<br />

muss natürlich fachlich begründet <strong>und</strong><br />

den Voraussetzungen angemessen se<strong>in</strong>. Die Entscheidung<br />

gegen e<strong>in</strong>e solche «grad<strong>in</strong>g curve» fiel aber ganz bewusst,<br />

weil ke<strong>in</strong>e Bestehensquoten vorgegeben werden. Entsprechend<br />

fanden sich zum Beispiel im ersten Jahr ganz verschiedene<br />

Quoten ungenügen<strong>der</strong> Noten <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Prüfungsfächern, zwischen 7 Prozent <strong>und</strong> über 40 Prozent.<br />

Teamwork wird gefor<strong>der</strong>t <strong>und</strong> geför<strong>der</strong>t<br />

An vielen Qualitätsmerkmalen <strong>der</strong> Prüfungen arbeiten<br />

wir im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es kont<strong>in</strong>uierlichen Verbesserungsprozesses.<br />

Hier erweist sich z.B. die evaluierende Durchsicht von<br />

Prüfungsaufgaben schon vor <strong>der</strong> Prüfungsstellung als sehr<br />

hilfreich. Jetzt im März stehen für die Studierenden des<br />

ersten Semesters Klausuren <strong>in</strong> den drei Kernfächern sowie<br />

8 2/2003


<strong>in</strong> Mathematik bzw. im Recht-Wahlfach auf dem Programm,<br />

anschliessend die wissenschaftliche Hausarbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

<strong>der</strong> Kernfächer. Viele Studierende stützen sich dabei auf ihre<br />

Startwochengruppen <strong>und</strong> können so <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

Team die Herausfor<strong>der</strong>ungen an<strong>gehen</strong>. Myriam Eggers aus<br />

Berg im Kanton Thurgau, nach e<strong>in</strong>em Zwischenjahr <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Anwaltskanzlei auf <strong>der</strong> Assessment-Stufe: «Positiv ist<br />

die Vorbereitung durch die Startwoche. Teamarbeit <strong>und</strong> die<br />

Bereitschaft für e<strong>in</strong> Dase<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Uni werden dort entwickelt<br />

<strong>und</strong> auf das Studium übertragen, das genauso <strong>in</strong>tensiv<br />

ist wie die Startwoche.» Diese sozialen Aspekte des<br />

Universitätsstudiums s<strong>in</strong>d wesentlich für die <strong>Entwicklung</strong><br />

<strong>und</strong> deshalb auch explizite Ziele <strong>der</strong> Studienkonzeption.<br />

E<strong>in</strong> Signal setzt entsprechend auch die Prüfungsordnung,<br />

die im Sommersemester drei Kreditpunkte o<strong>der</strong> 10 Prozent<br />

<strong>der</strong> Leistungen dieses Semesters als Gruppenleistungen<br />

for<strong>der</strong>t. E<strong>in</strong> weiteres Angebot erfolgt durch das Coach<strong>in</strong>g-<br />

Programm. Wie im letzten Jahr wurde mit jedem <strong>der</strong> über<br />

160 Interessenten e<strong>in</strong> Gespräch geführt. Die 70 zugelassenen<br />

Studierenden führen zusammen mit 25 Coaches das<br />

Programm durch, das auf die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kernkompetenzen<br />

Selbstreflexionsfähigkeit, Selbstverantwortung, soziale<br />

Kompetenz <strong>und</strong> Lea<strong>der</strong>ship zielt.<br />

UNI AKTUELL<br />

Im «Café des Arts» <strong>der</strong> Startwoche fühlten sich Studierende wohl, die Musik,Theater, Bücher <strong>und</strong> Diskussionen schätzen. Bild: Ralf Noffke<br />

Auf <strong>der</strong> Bachelor-Stufe studieren 681 Personen, davon<br />

28 Prozent Student<strong>in</strong>nen. Dieser Anteil entspricht genau<br />

demjenigen zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Assessment-Stufe vor e<strong>in</strong>em<br />

Jahr, sodass man davon aus<strong>gehen</strong> kann, dass Studienkonzept<br />

<strong>und</strong> Prüfungen sich nicht nachteilig auf die Geschlechterverteilung<br />

ausgewirkt haben. 575 Studierende<br />

konnten direkt von <strong>der</strong> Assessment-Stufe <strong>in</strong> die Bachelor-<br />

Stufe übertreten <strong>und</strong> mehr als 100 Studierende <strong>der</strong> bisherigen<br />

Studienordnung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> das neue Programm gewechselt<br />

<strong>und</strong> haben sich zu e<strong>in</strong>em Bachelor entschlossen.<br />

65 Prozent <strong>der</strong> Studierenden wählten den Studienschwerpunkt<br />

(Major) BWL, je 12 Prozent VWL <strong>und</strong> International<br />

Affairs sowie 10 Prozent Jus. Diese Verteilung entspricht im<br />

Ergebnis (sich ausgleichende Fluktuationen s<strong>in</strong>d möglich)<br />

den bereits am Ende des ersten Semesters geäusserten<br />

Wünschen, wobei <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> damals Unentschiedenen<br />

den Anteil <strong>der</strong> BWL erhöht hat. In <strong>der</strong> Verteilung haben,<br />

verglichen mit früheren Vertiefungsrichtungen, vor allem<br />

die VWL <strong>und</strong> International Affairs Studierenden h<strong>in</strong>zugewonnen,<br />

zwei Studienschwerpunkte also, die beson<strong>der</strong>s<br />

konsequent die Ideen <strong>der</strong> Neukonzeption <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong> umgesetzt<br />

haben, sei es durch Pflichtwahlfächer im Rahmen<br />

des Major zur <strong>in</strong>dividuellen Profilbildung (z.B. e<strong>in</strong>es quanti-<br />

2/2003 9


tativen Schwerpunkts), sei es durch <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Ausrichtung<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er breiten wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>ausbildung.<br />

Die Studienschwerpunkte Jus <strong>und</strong> International<br />

Affairs verzeichnen je 41 Prozent Student<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d<br />

damit bei Frauen beliebter als die Wirtschaftswissenschaften,<br />

f<strong>in</strong>den sich doch im betriebswirtschaftlichen Major nur<br />

25 Prozent Student<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> im Volkswirtschaftlichen gar<br />

nur 20 Prozent Student<strong>in</strong>nen.<br />

Starke Nachfrage nach Auslandsstudium<br />

Bereits für den ersten Jahrgang konnten über 80 Studienplätze<br />

ausländischen Gastuniversitäten angeboten<br />

werden, die um 30 Plätze im Asian Campus <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur ergänzt<br />

werden. Die starke Nachfrage nach e<strong>in</strong>em Auslandsstudium<br />

zeigt, dass die Studierenden die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>in</strong>ternationaler Tätigkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Globalisierung annehmen,<br />

was auch am grossen Interesse an den verschiedenen<br />

Fremdsprachenangeboten deutlich wird. Es s<strong>in</strong>d nicht nur<br />

die Fremdsprachenkurse auf den Niveaus I <strong>und</strong> II, die über<br />

die Kapazitätsgrenzen h<strong>in</strong>aus nachgefragt werden, auch die<br />

UNI AKTUELL<br />

neu auf studentische Initiative h<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gerichteten Konversationskurse<br />

mit ausländischen Gaststudierenden erweisen<br />

sich seit ihrer E<strong>in</strong>führung im November als Erfolg.<br />

Master <strong>in</strong> Vorbereitung auf Herbst 2003<br />

Die Master-Stufe war zentrales Thema des Dozierendensem<strong>in</strong>ars<br />

2003 <strong>in</strong> Appenzell. Alle zehn Masterprogramme<br />

haben ihren Arbeitsstand vor- <strong>und</strong> zur Diskussion gestellt.<br />

Dabei wurde deutlich, dass an <strong>der</strong> HSG <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong> passendes<br />

Portfolio verschiedener fachlicher Angebote entstehen<br />

wird. Zwei Programme, <strong>der</strong> MIA, Master <strong>in</strong> International<br />

Affairs and Governancen <strong>und</strong> <strong>der</strong> MiQE/F, Master <strong>in</strong><br />

Quantitative Economics and F<strong>in</strong>ance, beg<strong>in</strong>nen bereits <strong>in</strong><br />

diesem Herbst <strong>und</strong> werden als Piloten wertvolle Erfahrungen<br />

für alle Programme e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können. Beide früh<br />

startenden Masterprogramme zielen im ersten Jahr auf e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Gruppe Studieren<strong>der</strong>, <strong>der</strong> die Erfahrung e<strong>in</strong>es<br />

Pionier-Jahrgangs <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e gute Betreuung angeboten werden.<br />

Die Programme akzeptieren Bewerbungen bis zum<br />

15. Mai 2003. Erfreulich entwickelt sich bereits ohne grosse<br />

Werbung das Interesse von Studierenden an<strong>der</strong>er Universitäten,<br />

denn Masterprogramme sollen – ganz im S<strong>in</strong>ne<br />

<strong>der</strong> Bologna-Erklärung <strong>der</strong> Bildungsm<strong>in</strong>ister – Fach- <strong>und</strong><br />

Universitätswechsel ermöglichen <strong>und</strong> so auch die Lernerfahrung<br />

<strong>in</strong> St.Gallen bereichern.<br />

Diese kurzen E<strong>in</strong>blicke machen deutlich, an wie vielen<br />

Stellen für die zukünftige Position <strong>der</strong> Universität St.Gallen<br />

gearbeitet <strong>und</strong> was damit für die Attraktivität <strong>der</strong> uns alle<br />

verb<strong>in</strong>denden Alma Mater HSG geleistet wird.<br />

Weitere Informationen (erhältlich bei nkl@unisg.ch):<br />

• Broschürezu den Ideen, Zielen <strong>und</strong> Inhalten <strong>der</strong> Neukonzeption<br />

<strong>der</strong> <strong>Lehre</strong><br />

• Broschüre zur Logik <strong>und</strong> Psychologik <strong>der</strong> Reform<br />

• Broschüre zu den Ergebnissen e<strong>in</strong>er Befragung <strong>der</strong> Studierenden<br />

des ersten Jahrgangs<br />

• <strong>und</strong> ab 1. April 2003 das neue Studienportal <strong>der</strong> Universität<br />

St.Gallen: www.studium.unisg.ch<br />

In <strong>der</strong> Startwoche: erste<br />

Recherche für die Gruppenarbeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> HSG-Bibliothek.<br />

Bild: Ralf Noffke<br />

10 2/2003


UNI AKTUELL<br />

Neukonzeption <strong>der</strong> <strong>Lehre</strong>:<br />

«The Third Way» im B111<br />

Inwiefern können Gr<strong>und</strong>lagentheorien <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Beziehungen dazu beitragen, die verworrene<br />

Situation um den Irak-Konflikt zu analysieren <strong>und</strong> zu beurteilen? Wie kann die im <strong>in</strong>ternationalen<br />

Vergleich tiefe Stimmbeteiligung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz erklärt werden? Was ist aus dem Blickw<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> politischen<br />

Ideologien vom Programm des «Third Way» zu halten? Fragen dieser Art stehen im Zentrum von<br />

Aufträgen, die die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teilnehmer <strong>der</strong> Lehrveranstaltung «Politikwissenschaft: Gr<strong>und</strong>fragen<br />

<strong>und</strong> Theorieansätze» von Professor Dr. Dr. Roland Kley während ihres Selbststudiums bearbeiten.<br />

Der nachfolgende Beitrag skizziert das Vor<strong>gehen</strong> bei dieser Neukonzeption <strong>und</strong> präsentiert Erkenntnisse,<br />

die bei <strong>der</strong> erstmaligen Durchführung gewonnen werden konnten.<br />

Von lic. rer. publ. Dom<strong>in</strong>ik Isler *<br />

Neue Ziele<br />

Halten Sie sich kurz Ihr eigenes Studium vor Augen:<br />

Während des Semesters wurde vorgelesen, <strong>in</strong> den Semesterferien<br />

gebüffelt. Als Studierende blieben Sie mehrheitlich<br />

passiv <strong>und</strong> beschränkten sich auf e<strong>in</strong> mechanisches Auswendiglernen.<br />

Ihr Wissen war zum grossen Teil e<strong>in</strong>e riesige<br />

Informationssammlung. Da sich nur selten e<strong>in</strong> wirkliches<br />

Verständnis herausgebildet hat, kommt e<strong>in</strong> Grossteil<br />

des Wissens nicht zur Anwendung. Hier setzt die neue<br />

Lehrveranstaltung mit e<strong>in</strong>em gr<strong>und</strong>legend an<strong>der</strong>en Lehr-<br />

Lern-Verständnis an. Danach ist Wissen ke<strong>in</strong> fertiges Produkt,<br />

das <strong>der</strong> Dozent auf die passiven Studierenden übertragen<br />

kann. Vielmehr sollen sich die Studierenden aktiv<br />

mit <strong>neuen</strong> Wissens<strong>in</strong>halten beschäftigen <strong>und</strong> diese selbständig<br />

zu ihrem Vorwissen <strong>in</strong> Beziehung setzen. So erarbeiten<br />

sie e<strong>in</strong> Wissen, das ihnen auch ausserhalb <strong>der</strong> Lern<strong>und</strong><br />

Prüfungssituation zur Verfügung steht. Es ist daher e<strong>in</strong><br />

Ziel dieser Lehrveranstaltung, die Studierenden beim Erwerb<br />

e<strong>in</strong>er gut strukturierten <strong>und</strong> anschlussfähigen Wissensbasis<br />

zu unterstützen. Das zweite Ziel betrifft das<br />

selbstgesteuerte Lernen. Den Studierenden soll Gelegenheit<br />

gegeben werden, Verantwortung für ihr Lernen zu<br />

übernehmen: Sie planen, überwachen <strong>und</strong> korrigieren<br />

ihre Lernprozesse selbstständig.<br />

Optimale Gestaltung<br />

Um diese Ziele zu erreichen, wurde die Lehrveranstaltung<br />

wie folgt aufgebaut: Die 23 Lerne<strong>in</strong>heiten (LE) des<br />

Kontakt- <strong>und</strong> Selbststudiums wechseln sich regelmässig ab<br />

<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>haltlich aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmt.<br />

* Lic. rer. publ. Dom<strong>in</strong>ik Isler ist Assistent von Prof. Dr. Dr. Roland Kley<br />

am Lehrstuhl für Politikwissenschaft <strong>und</strong> promoviert bei Prof. Dr. Dieter<br />

Euler zu e<strong>in</strong>em hochschuldidaktischen Thema.<br />

LE1 22.10.02<br />

Anfangsveranstaltung<br />

LE2 Studienauftrag<br />

«Facetten <strong>der</strong> Politik» (bis 29. 10.)<br />

Vorbereitung<br />

LE3 29. 10.<br />

Kontaktveranstaltung<br />

LE4 Studienauftrag<br />

«Stadionkatastrophe» (bis 5. 11.)<br />

Vorbereitung<br />

LE23 4. 2. 03<br />

Schlussveranstaltung<br />

WS 2002/2003<br />

Im Selbststudium wird Wissen erarbeitet, angewendet<br />

<strong>und</strong> beurteilt. Diese Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den Lern<strong>in</strong>halten<br />

wird durch Studienaufträge ausgelöst <strong>und</strong> kann zu<br />

e<strong>in</strong>em beliebigen Zeitpunkt zwischen zwei Kontaktveranstaltungen<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

Im Kontaktstudium wird das erarbeitete Fachwissen unter<br />

<strong>der</strong> Leitung des Dozenten <strong>in</strong> thematische Strukturen e<strong>in</strong>geordnet,<br />

vertieft <strong>und</strong> ergänzt, beurteilt o<strong>der</strong> angewendet.<br />

Selbst- <strong>und</strong> Kontaktstudium wurden an die Lernplattform<br />

(universitäres Intranet) angeb<strong>und</strong>en. Dort s<strong>in</strong>d die Studienaufträge,<br />

die Folien sowie die zusätzlichen Informationen<br />

abrufbar. E<strong>in</strong>zig die Gr<strong>und</strong>texte stehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> bekannten<br />

Form e<strong>in</strong>es Rea<strong>der</strong>s bereit.<br />

2/2003 11<br />

Download<br />

Verzahnung von Kontakt- <strong>und</strong> Selbststudium.<br />

Lernplattform<br />

Gr<strong>und</strong>texte<br />

Rea<strong>der</strong>


Alter We<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>neuen</strong> Schläuchen?<br />

Auf den ersten Blick könnte man versucht se<strong>in</strong>, diese neu<br />

gestaltete Lehrveranstaltung als alten We<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>neuen</strong> Schläuchen<br />

abzutun. E<strong>in</strong> zweiter Blick ergibt e<strong>in</strong> differenzierteres<br />

Bild. So wird versucht, das Interesse <strong>der</strong> Studierenden für<br />

die Lern<strong>in</strong>halte bereits zu Beg<strong>in</strong>n des Semesters zu wecken<br />

<strong>und</strong> sie zu e<strong>in</strong>er aktiven Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den Lern<strong>in</strong>halten<br />

anzuregen <strong>und</strong> sie dabei zu begleiten. Intensive<br />

Verstehensprozesse verlagern sich von den Semesterferien<br />

<strong>in</strong> das Semester. Diese Gestaltung <strong>der</strong> Lehrveranstaltung ermöglicht<br />

es den Studierenden, <strong>in</strong> vielfältiger Weise Verantwortung<br />

für ihr eigenes Lernen zu übernehmen. Die Studierenden<br />

können:<br />

• ihr Lernen an detaillierten Lernzielen ausrichten.<br />

• zwischen zwei Kontaktveranstaltungen frei bestimmen,<br />

wann sie e<strong>in</strong>en Studienauftrag bearbeiten.<br />

• <strong>in</strong> den Kontaktveranstaltungen ihre Gedanken zu den Studienaufträgen<br />

mit den Ausführungen des Dozenten vergleichen<br />

<strong>und</strong> so ihren eigenen Lernfortschritt überprüfen.<br />

• nach Abschluss e<strong>in</strong>es Themenschwerpunktes auf <strong>der</strong><br />

Lernplattform ihr Wissen selbstständig anhand so genannter<br />

Wissenschecks überprüfen <strong>und</strong> mit Musterlösungen<br />

vergleichen.<br />

• bei Unklarheiten o<strong>der</strong> Lernschwierigkeiten den Tutor via<br />

Diskussionsforum <strong>der</strong> Lernplattform kontaktieren.<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Erkenntnisse<br />

Die neu gestaltete Lernumgebung ist von den Studierenden<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich positiv beurteilt worden. Die Erfahrungen<br />

zeigen aber auch, dass sich die didaktischen Absichten<br />

nicht vollständig <strong>in</strong> die Unterrichtswirklichkeit über tragen<br />

liessen. Folgende Punkte bedürfen bei <strong>der</strong> Neukonzeption<br />

von Lehrveranstaltungen beson<strong>der</strong>er Beachtung:<br />

a) Vielen Studierenden hat es Mühe bereitet, sich von<br />

ihrem vorwiegend passiven Lernverständnis zu lösen. Es<br />

ist den Studierenden mitunter nicht leicht gefallen,<br />

selbstständig die Relevanz von Inhalten zu erkennen.<br />

Die selbstständige Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Lern<strong>in</strong>halten<br />

hat zu e<strong>in</strong>er gewissen Orientierungslosigkeit geführt.<br />

Das selbstständige Lernen hat teilweise zu hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teilnehmer gestellt.<br />

Schliesslich sche<strong>in</strong>t gegenwärtig die Bereitschaft<br />

zur <strong>in</strong>tensiven Nutzung von E-Learn<strong>in</strong>g, etwa elektronischer<br />

Kommunikation auf e<strong>in</strong>em Diskussionsforum, noch<br />

zu wenig entwickelt zu se<strong>in</strong>. Der persönliche Kontakt<br />

mit dem Dozenten <strong>und</strong> den Kommilitonen ist wichtiger.<br />

b) Dem Dozenten kommt vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> die<br />

schwierige Zusatzaufgabe zu, eventuelle Lern- <strong>und</strong> Verständnisprobleme<br />

o<strong>der</strong> Wissensdefizite <strong>der</strong> Studieren-<br />

UNI AKTUELL<br />

den zu erkennen <strong>und</strong> diese <strong>in</strong> den Kontaktveranstaltungen<br />

anzu<strong>gehen</strong>. Dies erfor<strong>der</strong>t vom Dozenten nebst umfassendem<br />

Fachwissen auch lehr-lern-theoretisches Wissen<br />

sowie Coach<strong>in</strong>g-Fähigkeiten.<br />

c) Die Integration von E-Learn<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Lehrveranstaltung<br />

erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e lange Vorbereitungszeit sowie e<strong>in</strong> technisches<br />

Gr<strong>und</strong>verständnis. E-Learn<strong>in</strong>g kann nur dann<br />

e<strong>in</strong>en didaktischen Mehrwert darstellen, wenn lehr- <strong>und</strong><br />

lerntheoretisches Wissen mit Fachwissen zu e<strong>in</strong>er mediengestützten<br />

Lernumgebung verb<strong>und</strong>en wird. Erst die<br />

Aufschaltung e<strong>in</strong>er steigenden Anzahl von sauber<br />

gestalteten Kursen wird die Akzeptanz <strong>und</strong> Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Lernplattform bei Studierenden wie Dozierenden<br />

beschleunigen <strong>und</strong> erleichtern.<br />

d) Nicht zuletzt müssen auch f<strong>in</strong>anzielle, organisatorische,<br />

rechtliche <strong>und</strong> weitere Rahmenbed<strong>in</strong>gungen bei <strong>der</strong> Gestaltung<br />

berücksichtigt werden. Sie können den didaktischen<br />

Spielraum deutlich e<strong>in</strong>grenzen: Studierende, die<br />

sich mit e<strong>in</strong>er umfangreichen schriftlichen Arbeit, e<strong>in</strong>er<br />

Präsentation o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Prüfung während des Semesters<br />

konfrontiert sehen, werden ihre wertvolle Zeit nicht für<br />

aktives, aber unbenotetes Lernen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politikwissenschaft<br />

verwenden.<br />

So what?<br />

Angesichts <strong>der</strong> gemachten Erfahrungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> positiven<br />

studentische Reaktionen kann dieses Vor<strong>gehen</strong> e<strong>in</strong>en<br />

viel versprechenden Weg h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er lernwirksameren<br />

Hochschullehre aufzeigen. Fachwissenschaftliches, pädagogisches<br />

<strong>und</strong> technisches Wissen wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong> möglichst<br />

kle<strong>in</strong>es Team <strong>in</strong>tegriert. Dieses entwickelt e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Lehr-Lern-Verständnis <strong>und</strong> gestaltet vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>novative Lernumgebungen. Die erfolgreiche <strong>Umsetzung</strong><br />

hängt wie<strong>der</strong>um davon ab, ob den Studierenden<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuelle Nutzen dieser verän<strong>der</strong>ten Lernumgebungen<br />

verständlich gemacht werden kann.<br />

Die Studierenden <strong>der</strong> politikwissenschaftlichen Lehrveranstaltung<br />

haben somit im Raum B111 nicht nur den<br />

politischen, son<strong>der</strong>n auch erste Spuren e<strong>in</strong>es hochschuldidaktischen<br />

«Third Way» kennen gelernt, <strong>der</strong> sie we<strong>der</strong> als<br />

passiver Wissensempfänger unter- noch durch ständiges<br />

Prüfen <strong>und</strong> Leistungsorientierung überfor<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n sie<br />

mit Augenmass h<strong>in</strong> zum aktiven <strong>und</strong> selbstgesteuerten<br />

Lernen führt.<br />

12 2/2003


ALUMNI-PROJEKT «CAMPUS»<br />

7,15 Millionen s<strong>in</strong>d zugesagt –<br />

10 bis 12 Millionen s<strong>in</strong>d nötig<br />

Per Anfang März beträgt <strong>der</strong> Stand des F<strong>und</strong>rais<strong>in</strong>g für das Alumni-Projekt «Campus» 7,15 Millionen<br />

Franken – <strong>und</strong> liegt damit gut 300 000 Franken höher als vor drei Monaten. Noch ist das Ziel von<br />

10 bis 12 Millionen aber nicht erreicht, <strong>und</strong> weitere Spenden s<strong>in</strong>d hochwillkommen. Benutzen Sie für<br />

Ihre Zusage den Talon auf <strong>der</strong> Rückseite dieses Artikels – herzlichen Dank!<br />

Die Bauvorhaben <strong>der</strong> Universität – neben dem Campus<br />

ist ja auch e<strong>in</strong>e Sanierung <strong>und</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Universität<br />

selbst geplant – stossen auch bei <strong>der</strong> regionalen<br />

Wirtschaft auf viel Unterstützung. So hat die Wirtschaft<br />

Region St.Gallen (WISG) die Bauvorhaben öffentlich begrüsst<br />

<strong>und</strong> betont, dass die geplanten Investitionen<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Zukunftssicherung <strong>der</strong> Universität wie<br />

auch des Standortes St.Gallen seien. Dabei wird das Engagement<br />

von HSG Alumni beson<strong>der</strong>s gelobt: «Beson<strong>der</strong>s<br />

positiv zu werten ist, dass für die Erweiterung des Weiterbildungszentrums<br />

– mit e<strong>in</strong>em bedeutenden f<strong>in</strong>anziellen<br />

Beitrag des Ehemaligenvere<strong>in</strong>s «HSG Alumni» – die<br />

Möglichkeiten e<strong>in</strong>er «Public Private Partnership» genutzt<br />

werden.» Der Vorstand <strong>der</strong> WISG hat denn auch se<strong>in</strong>e<br />

Mitgliedsunternehmen aufgefor<strong>der</strong>t, das Campus-Projekt<br />

direkt f<strong>in</strong>anziell zu unterstützen – was mehrere von ihnen<br />

<strong>in</strong>zwischen getan haben.<br />

Zusagen für den Campus<br />

Unter den zahlreichen Spen<strong>der</strong>n f<strong>in</strong>den sich bereits 2 Plat<strong>in</strong>-Sponsoren, 4 Gold-Sponsoren, 18-Silber-Sponsoren, 50-Bronze-<br />

Sponsoren. Zudem wurden die Bibliothek, die Sauna, <strong>der</strong> Fitness- <strong>und</strong> Spielraum sowie 6 Gästezimmer übernommen.<br />

Die Sponsoren s<strong>in</strong>d (Stand: 10. März 2003):<br />

Paul <strong>und</strong> Ann-Krist<strong>in</strong> Achleitner<br />

AFG Arbonia-Forster-Gruppe<br />

He<strong>in</strong>z Allenspach<br />

Ba<strong>in</strong> & Company<br />

Bankenvere<strong>in</strong>igung <strong>der</strong> Stadt St.Gallen<br />

Bibus Hold<strong>in</strong>g AG<br />

Felix Bibus<br />

Rudolf B<strong>in</strong>della We<strong>in</strong>bau-We<strong>in</strong>handel AG<br />

Bischoff Textil AG St.Gallen<br />

Brauerei Schützengarten<br />

Dr. oec. Max Bruggmann<br />

Bruno Catella<br />

Centrum Bank Vaduz<br />

Ciba Speciality Chemicals<br />

Clariant International Ltd.<br />

Competence Network AG St. Gallen<br />

CPH Chemie + Papier Hold<strong>in</strong>g AG<br />

Credit Suisse Group<br />

Deutsche Bank<br />

Dreyer & Hillmann Stiftung<br />

Ecoscientia Stiftung<br />

Rudolf E. Ehrbar<br />

Dr. Mart<strong>in</strong> <strong>und</strong> Barbara Epple<br />

Manuel Etter<br />

Arthur Eugster<br />

Christian Fischbacher<br />

Frutiger AG, Thun<br />

Oskar Gasser<br />

Peter Gmür<br />

Ernst Göhner Stiftung<br />

Dr. Hans-Ulrich Gysi<br />

Harro Haberbeck<br />

Karl-Erivan W. Haub<br />

Bénédict G. F. Hentsch<br />

Johannes von Heyl<br />

Hilti Fo<strong>und</strong>ation<br />

Holcim<br />

Dr. Bjørn Johansson Associates AG<br />

Diethelm Keller Group<br />

La Roche Johann Jakob<br />

Keramik Laufen<br />

Mart<strong>in</strong> Leber<br />

Dr. Leoni Silvio<br />

LGT Gruppe<br />

S.D. Fürst Hans-Adam II. von <strong>und</strong> zu Liechtenste<strong>in</strong><br />

Harald L<strong>in</strong>k<br />

Max L<strong>in</strong>k<br />

Lista Hold<strong>in</strong>g AG<br />

Arm<strong>in</strong> Locher<br />

LxBxH Gauch AG<br />

Wolfram Martel<br />

Martel AG St. Gallen<br />

McK<strong>in</strong>sey & Company Inc. Switzerland<br />

Dr. Alfred Meili<br />

Thomas D. Meyer<br />

MS Management Service AG<br />

Sylvia Mutschler-von Specht<br />

nbd-consult<strong>in</strong>g Christian Müntener<br />

N. N.<br />

Nestlé<br />

Jochen Nölke<br />

René B. Ott<br />

Auch Dr. Wilfried Rutz, alt Präsident des St.Galler Hochschulvere<strong>in</strong>s<br />

<strong>und</strong> Delegierter des Verwaltungsrates <strong>der</strong> Debrunner<br />

Koenig Hold<strong>in</strong>g, unterstützt das Projekt: «Ähnlich<br />

wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> angelsächsischen Welt sollten sich auch St.Galler<br />

Absolventen nach ihrem Studium ideell <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anziell<br />

für ihr Alma Mater e<strong>in</strong>setzen», ist er überzeugt. Er er<strong>in</strong>nert<br />

an die Pionierrolle <strong>der</strong> Universität im Angebot <strong>der</strong> Weiterbildung,<br />

die e<strong>in</strong> Markenzeichen <strong>der</strong> HSG sei: «Lebenslanges<br />

Lernen wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zukunft noch unverzichtbarer –<br />

schlechte Beispiele von heute belegen den Bedarf.» Wilfried<br />

Rutz betont, dass <strong>der</strong> Campus e<strong>in</strong>e Lücke im bestehenden<br />

Übernachtungsangebot schliesst – sowohl kapazitätsmässig<br />

wie preislich. Und so ist se<strong>in</strong> Fazit betreffend<br />

Campus klar: «Dieser Campus erhöht die Attraktivität des<br />

Weiterbildungszentrums!». Weitere Informationen zum Projekt<br />

s<strong>in</strong>d zu f<strong>in</strong>den unter www.alumni.unisg.ch – das Spendenformular<br />

bef<strong>in</strong>det sich auf <strong>der</strong> folgenden Seite.<br />

OTTO'S AG<br />

Emilio Pagani<br />

Jon W. R<strong>in</strong>gvold<br />

Tore W. R<strong>in</strong>gvold<br />

Rösslitor Bücher AG<br />

Dr. oec. Wilfried Rutz<br />

Salzmann AG<br />

Thomas Schmidhe<strong>in</strong>y<br />

Dr. Ralph Schmitz-Dräger<br />

He<strong>in</strong>z <strong>und</strong> Anita Seiler<br />

Serono<br />

Andreas N. Somogyi<br />

Dr. Andreas E. Ste<strong>in</strong>mann<br />

St.Galler Kantonalbank<br />

Swiss Re<br />

Tagblatt Medien<br />

Prof. Dr. Konstant<strong>in</strong> Theile<br />

Hans Thöni<br />

Dr. Ulrich Tueshaus<br />

UBS AG<br />

Dr. oec. Mart<strong>in</strong> Ulmer<br />

Mart<strong>in</strong> von Walterskirchen<br />

VP Bank Vaduz<br />

Wagner AG<br />

Dr. oec. Carla Wassmer<br />

Jürgen Westphal<br />

Dr. He<strong>in</strong>z R. Wuffli<br />

Madele<strong>in</strong>e W<strong>in</strong>terl<strong>in</strong>g-Roesle<br />

Zehn<strong>der</strong> Group<br />

2/2003 13


MEIN SPONSORING-<br />

COMMITMENT Bitte ausfüllen <strong>und</strong> Kopie faxen an +41 71 224 30 11<br />

W<strong>in</strong>dow of fame<br />

Anzahl<br />

5<br />

10<br />

20<br />

120<br />

Raum-Benennung<br />

Total verfügbar<br />

50<br />

5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

„Plat<strong>in</strong>-Sponsor“<br />

„Gold-Sponsor“<br />

„Silber-Sponsor“<br />

„Bronze-Sponsor“<br />

W<strong>in</strong>dow of fame<br />

14 2/2003<br />

><br />

je<br />

je<br />

je<br />

Objekt<br />

Gästezimmer je<br />

Flur / Zone je<br />

Sauna<br />

Fitnessraum<br />

Kegelbahn<br />

Spielraum<br />

Bibliothek<br />

Garage<br />

Gewünschte Benennung<br />

auf W<strong>in</strong>dow of fame o<strong>der</strong> Raum<br />

Sponsorleistung<br />

CHF 200’000<br />

(EUR 140’000)<br />

CHF 100’000<br />

(EUR 70’000)<br />

CHF 20’000<br />

(EUR 14’000)<br />

CHF 5’000<br />

(EUR 3’500)<br />

Reservation (Anzahl) Unterschrift / Datum<br />

Sponsorleistung<br />

CHF 50’000<br />

(EUR 35’000)<br />

CHF 500’000<br />

(EUR 350’000)<br />

CHF 100’000<br />

(EUR 70’000)<br />

CHF 100’000<br />

(EUR 70’000)<br />

CHF 100’000<br />

(EUR 70’000)<br />

CHF 100’000<br />

(EUR 70’000)<br />

CHF 100’000<br />

(EUR 70’000)<br />

CHF 100’000<br />

(EUR 70’000)<br />

Reservation (Anzahl) Unterschrift / Datum<br />

Sponsor<br />

Firma<br />

Name<br />

Adresse<br />

E-Mail<br />

Telefon<br />

Fax


WISSENSCHAFT UND PRAXIS<br />

KMU – weiterh<strong>in</strong> stark gefor<strong>der</strong>t<br />

Von Urs Fueglistaller<br />

Neulich sitze ich nach e<strong>in</strong>em Ski-Samstagnachmittag<br />

im Alpste<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gemütlichen Beiz vor e<strong>in</strong>em Bier<br />

<strong>und</strong> höre, erst eher unfreiwillig, den (an<strong>der</strong>en) E<strong>in</strong>heimischen<br />

zu. Am Nebentisch diskutieren e<strong>in</strong> Bänkler <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

lokaler Politiker über die Rolle <strong>der</strong> KMU. Beide s<strong>in</strong>d sich<br />

e<strong>in</strong>ig, dass die Zeit für alle Marktakteure schwierig geworden<br />

ist. «Die Grossunternehmen», so <strong>der</strong> Bänkler, «s<strong>in</strong>d unter<br />

Druck. Wir müssen unsere Produktivität verbessern <strong>und</strong><br />

mehr K<strong>und</strong>ennutzen generieren. Das können wir jedoch<br />

nur, wenn wir schlanker werden. Und Abspecken heisst bei<br />

uns, Mitarbeiter zu entlassen.» Sie nehmen e<strong>in</strong>en kräftigen<br />

Schluck von ihrem «Kafi fertig» <strong>und</strong> <strong>der</strong> Politiker entgegnet:<br />

«Grosse Unternehmen s<strong>in</strong>d ständig am Redimensionieren.<br />

Die wichtigste Säule unserer Wirtschaft s<strong>in</strong>d aber die KMU.<br />

Mit ihrer Flexibilität <strong>und</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fachheit ihrer Organisation<br />

<strong>und</strong> mit dem direkten Engagement des Unternehmers im<br />

operativen Geschäft haben die KMU gegenüber den Grossunternehmen<br />

naturgegebene Vorteile <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d somit e<strong>in</strong>fach<br />

erfolgreicher.» Hatte ich bis jetzt nur mit e<strong>in</strong>em Ohr zugehört,<br />

schenke ich den beiden ab jetzt me<strong>in</strong>e volle Aufmerksamkeit:<br />

Hier wird über KMU diskutiert; ich b<strong>in</strong> gespannt, zu<br />

welchen Erkenntnissen die beiden kommen.<br />

«Wir haben die Bedeutung <strong>der</strong> KMU schon lange <strong>in</strong> unserer<br />

Partei erkannt <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n den Mittelstand, wo immer<br />

es möglich ist. Da s<strong>in</strong>d zum Beispiel diese adm<strong>in</strong>istrativen<br />

Belastungen!» Als ob <strong>der</strong> Politiker <strong>in</strong> <strong>der</strong> freitagabendlichen<br />

Arena gladiatorisch tief durchatmet, hebt er se<strong>in</strong>e Stimme:<br />

«Wir setzen uns bei Cäsar, ähh – beim B<strong>und</strong>esrat e<strong>in</strong>, damit<br />

die zunehmende Belastung für Gewerbler <strong>und</strong> KMU im<br />

adm<strong>in</strong>istrativen Bereich endlich aufhört.» Für kurze Zeit<br />

wird es deutlich ruhiger an den an<strong>der</strong>en Tischen, dann<br />

<strong>gehen</strong> die etwas sechs gerade laufenden «Schieber»<br />

[Schweizer Kartenspiel] an den Tischen weiter <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Sepp ruft: «Martha, für de<strong>in</strong>e adm<strong>in</strong>istrative Belastung – ich<br />

nehme noch e<strong>in</strong> Bier.» Die ganze Beiz schüttelt sich vor Lachen<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Politiker fühlt sich missverstanden. «Im Ernst»,<br />

raunt er se<strong>in</strong>em Tischnachbar zu, «wir Politiker kennen die<br />

Belange von KMU gut <strong>und</strong> wissen, dass <strong>der</strong> Bürokram, <strong>der</strong><br />

von Bern <strong>und</strong> den Kantonen <strong>und</strong> Geme<strong>in</strong>den verursacht<br />

wird, für KMUler schon recht hoch ist.»<br />

Hier hat <strong>der</strong> Politiker e<strong>in</strong> Thema angeschnitten, das Gegenstand<br />

e<strong>in</strong>er wissenschaftlichen Untersuchung1 geworden<br />

ist. Sie zeigt, vere<strong>in</strong>facht gesagt, dass die durchschnittliche<br />

adm<strong>in</strong>istrative Belastung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz – verglichen mit<br />

dem Jahr 1985 – von etwa 30 auf 54 St<strong>und</strong>en pro Unternehmen<br />

aus <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> KMU <strong>und</strong> Monat gestiegen ist.<br />

Da mag höchstens noch tröstlich se<strong>in</strong>, dass die Situation <strong>in</strong><br />

Deutschland <strong>und</strong> Österreich noch schlimmer ist: Dort be-<br />

trägt die vergleichbare Zahl 120 St<strong>und</strong>en. Vielleicht kommt<br />

den hiesigen KMU zugute, dass <strong>in</strong> den eidgenössischen Räten<br />

Vertreter <strong>und</strong> Vertreter<strong>in</strong>nen sitzen, die eigentlich wissen<br />

sollten, was die Bedürfnisse <strong>der</strong> KMU s<strong>in</strong>d. Unsere letzte<br />

Untersuchung über die Berufe <strong>und</strong> die durchschnittliche Anzahl<br />

von VR-Mandaten <strong>der</strong> beiden Räte (Stand 2001) zeigte,<br />

dass 160 von 226 Parlamentarier ihren Beruf <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en <strong>und</strong><br />

mittleren Unternehmen ausüben. Erstaunlich hoch war auch<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> gehaltenen VR-Mandate (vgl. Abbildung 1):<br />

Im Nationalrat s<strong>in</strong>d mehr als 40 Prozent aller knapp 1000<br />

Mandate KMU-Mandate, im Stän<strong>der</strong>at s<strong>in</strong>d es gar über die<br />

Hälfte. Da kann man schon davon aus<strong>gehen</strong>, dass m<strong>in</strong>destens<br />

bekannt ist, wo den KMU <strong>der</strong> Schuh drückt.<br />

KMU: Verwaltungsratsmandate <strong>in</strong> KMU<br />

GU: Verwaltungsratsmandate <strong>in</strong> Grossunternehmen<br />

Abbildung 1:VR-Mandate bei KMU <strong>der</strong> beiden Räte im Vergleich<br />

mit übrigen Aktivitäten 2<br />

Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die adm<strong>in</strong>istrativen Belastungen durch<br />

die öffentliche <strong>Hand</strong> nicht die e<strong>in</strong>zige Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />

KMU. Aber was ist denn die «wahre Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />

1 u. a. <strong>in</strong>: Müller, Christoph: (De-)Regulierung <strong>und</strong> Unternehmertum, KMU<br />

Verlag HSG 2003, S. 302 ff.<br />

2 Quelle: eigene Recherche nach Register des Stände- <strong>und</strong> Nationalrats,<br />

Stand 31. März 2001<br />

2/2003 15


Abbildung 2:Ausmass unternehmerischer<br />

Aktivität (TEA)<br />

Anteil bei den erwachsenen Personen <strong>in</strong> Prozent<br />

(18 bis 64 Jahre alt) (Konfidenz<strong>in</strong>tervall von 95%)<br />

KMU»? Langfristig <strong>und</strong> – zugegebenermassen relativ theoretisch<br />

<strong>und</strong> nach klassischer Lehrme<strong>in</strong>ung – ist es die «Sicherung<br />

<strong>der</strong> Überlebensfähigkeit <strong>und</strong> die Erlangung <strong>der</strong><br />

<strong>Entwicklung</strong>sfähigkeit». Etwas praktischer gedacht s<strong>in</strong>d<br />

KMU me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach dreifach gefor<strong>der</strong>t, erstens im<br />

Unternehmertum, zweitens <strong>in</strong> <strong>der</strong> Dienstleistungskompetenz<br />

<strong>und</strong> drittens <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fähigkeit zur Partnerschaft.<br />

1. Unternehmertum: E<strong>in</strong> wohl unverzichtbarer Bestandteil<br />

des Erfolgs von KMU ist <strong>der</strong> unternehmerische<br />

Akteur. Unternehmertum (o<strong>der</strong> neudeutsch «Entrepreneurship»)<br />

lässt sich als «the creation of value through <strong>in</strong>novation»<br />

umschreiben. Doch wie viel Unternehmertum<br />

haben wir <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz? Das IGW hat zusammen mit<br />

IMD <strong>und</strong> HEC im Jahre 2002 zum ersten Mal für die<br />

Schweiz im <strong>in</strong>ternationalen Forschungsprojekt «Global<br />

Entrepreneurship Monitor (GEM)» 3 teilgenommen. Bei diesem<br />

Projekt wird e<strong>in</strong> Messwert für die unternehmerische<br />

Aktivität/Tätigkeit (TEA [«Total Entrepreneurial Activitiy»],<br />

vgl. Abbildung 2) ermittelt. Die Schweiz kommt auf e<strong>in</strong>en<br />

Wert von 7,1 Prozent, was dem Durchschnitt <strong>der</strong> OECD-<br />

Län<strong>der</strong> entspricht, die an <strong>der</strong> GEM-Studie 2002 teilgenommen<br />

haben. Die Schweiz liegt zwar ziemlich klar h<strong>in</strong>ter<br />

den USA (10,5 Prozent), aber dennoch vor allen Län<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union mit Ausnahme Irlands (9,1 Prozent).<br />

Hier ist also noch e<strong>in</strong>iges an unternehmerischem<br />

Potential auszuschöpfen.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung «Unternehmertum»<br />

lenkt auf den zweiten Punkt.<br />

2. Dienstleistungskompetenz <strong>der</strong> KMU: Der Blick auf<br />

die Unternehmens- <strong>und</strong> Beschäftigtenstatistik (vgl. Abbildung<br />

3) zeigt für die Schweiz e<strong>in</strong> klares Bild: Je grösser die<br />

Fläche <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abbildung, desto grösser ist die Anzahl Unternehmen.<br />

Von den fast 400 000 Unternehmen (<strong>in</strong>klusive<br />

erster Sektor!) mit ihren knapp 4 Millionen Beschäftigten 4<br />

dom<strong>in</strong>ieren erstens die Kle<strong>in</strong>stunternehmen <strong>und</strong> zweitens<br />

<strong>der</strong> Dienstleistungssektor. Der damit verb<strong>und</strong>ene Begriff<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

WISSENSCHAFT UND PRAXIS<br />

Durchschnitt GEM<br />

Thailand<br />

Indien<br />

Chile<br />

Korea<br />

Argent<strong>in</strong>ien<br />

Neuseeland<br />

Brasilien<br />

Mexiko<br />

Ch<strong>in</strong>a<br />

Island<br />

USA<br />

Irland<br />

Kanada<br />

Australien<br />

Norwegen<br />

Israel<br />

Schweiz<br />

Ungarn<br />

Dänemark<br />

Südafrika<br />

Italien<br />

S<strong>in</strong>gapur<br />

Grossbritannien<br />

Deutschland<br />

F<strong>in</strong>nland<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Slowenien<br />

Spanien<br />

Polen<br />

Taiwan<br />

Schweden<br />

Kroatien<br />

Hongkong<br />

Frankreich<br />

Belgien<br />

Russland<br />

Japan<br />

Struktur 2001<br />

Anzahl Unternehmen<br />

> 250 (0%)<br />

50–250 (0,1%)<br />

1–9 (97,1%)<br />

<strong>der</strong> Tertiarisierung verweist aber auch noch auf e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en<br />

bedeutenden Umstand: Die Differenzierung gegenüber<br />

<strong>der</strong> Konkurrenz spielt sich zu e<strong>in</strong>em grossen Teil <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Kompetenz ab, wie Unternehmen – unabhängig ihrer<br />

sektoriellen Zugehörigkeit – ihre Dienstleistungen k<strong>und</strong>en-<br />

16 2/2003<br />

Anzahl Beschäftigte (%)<br />

Anzahl Beschäftigte (%)<br />

> 250 (0,5%)<br />

> 250 (0,4%)<br />

50–250 (3,1%) 50–250 (1,7%)<br />

10–49 (14,7%)<br />

1–9 (81,7%)<br />

Anzahl Beschäftigte (%)<br />

19,3% 23,0% 57,7%<br />

■ Landwirtschaft (2000)<br />

■ Industrie <strong>und</strong> verarbeitendes Gewerbe<br />

■ Dienstleistungen<br />

10–49 (8,7%)<br />

1–9 (89,2%)<br />

Abbildung 3: Unternehmen des 1., 2. <strong>und</strong> 3. Sektors, verteilt nach<br />

Beschäftigungsgrössenklassen (eigene Darstellung)<br />

3 Der neue Bericht für die Schweiz ist unter www.igw.unisg.ch downloadbar.<br />

T. Volery, GEM 2002, Switzerland<br />

4 B<strong>und</strong>esamt für Statistik 2002/03, Zahlen aus <strong>der</strong> Betriebszählung von 2001<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaftlichen Betriebszählung 2000 (momentan aktuellstes<br />

verfügbares Zahlenmaterial)


orientiert, vertrauens- <strong>und</strong> nutzenstiftend gestalten <strong>und</strong> entwickeln.<br />

E<strong>in</strong>e repräsentative Studie zeigt, dass sehr erfolgreiche<br />

Unternehmen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schulung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

F&E-Integration <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en sich von weniger erfolgreichen<br />

Unternehmen differenzieren (siehe Abbildung 4).<br />

3. Partnerschaften: Mit <strong>der</strong> dritten Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Partnerschaften s<strong>in</strong>d nicht nur die engen Verb<strong>in</strong>dungen zu<br />

K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Lieferanten geme<strong>in</strong>t, son<strong>der</strong>n auch alle an<strong>der</strong>n<br />

möglichen Beziehungen des Unternehmens mit <strong>der</strong> Aussenwelt,<br />

zum Beispiel also auch jene zu den Geschäftsbanken,<br />

den Hauptkreditgebern <strong>der</strong> KMU. Die Bedeutung <strong>der</strong><br />

Beziehung zwischen KMU <strong>und</strong> Banken hat mit dem Aufkommen<br />

des Themas «Rat<strong>in</strong>g» deutlich an Bedeutung gewonnen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungen für<br />

Banken wird nämlich Ende 2006 e<strong>in</strong>e neue Richtl<strong>in</strong>ie «New<br />

Basel Capital Accord» – kurz «Basel II» – <strong>in</strong> Kraft treten. Die<br />

neue Richtl<strong>in</strong>ie verlangt praktisch, dass die Banken das <strong>in</strong>dividuelle<br />

Risiko jedes vergebenen <strong>und</strong> zu vergebenden Firmenkredites<br />

mit e<strong>in</strong>em Rat<strong>in</strong>gsystem überprüfen müssen.<br />

Für die Unternehmen hat dies zur Folge, dass sie als Kreditnehmer<br />

<strong>in</strong> Zukunft zw<strong>in</strong>gend «geratet» werden. E<strong>in</strong>e Konsequenz<br />

daraus für die Unternehmen ist e<strong>in</strong> risikogerechtes<br />

Pric<strong>in</strong>g. Unternehmen mit e<strong>in</strong>em guten Rat<strong>in</strong>g werden e<strong>in</strong>en<br />

ger<strong>in</strong>geren Risikozuschlag bezahlen müssen als Unternehmen<br />

mit e<strong>in</strong>em schlechten Rat<strong>in</strong>g.<br />

Im Auftrag <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> KPMG<br />

Schweiz hat das IGW e<strong>in</strong>e umfangreiche Studie 6 zum Thema<br />

«Kredit-Rat<strong>in</strong>g durch Banken <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz» realisiert.<br />

Dabei wurden CEO <strong>und</strong> CFO von Mittel- <strong>und</strong> Grossunternehmen<br />

befragt. Annähernd die gleichen Fragen wurden<br />

gleichzeitig vom IGW im Rahmen des Integrationssem<strong>in</strong>ars<br />

an Kle<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Mittelunternehmen gestellt. Es konnte festgestellt<br />

werden, dass alle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Studie berücksichtigten<br />

Banken bereits heute über e<strong>in</strong> Rat<strong>in</strong>gsystem verfügen. Dies<br />

bedeutet, dass die meisten kreditnehmenden Unternehmen<br />

bereits «geratet» werden. Demgegenüber steht die Erkenntnis,<br />

dass lediglich 57 Prozent <strong>der</strong> befragten kreditnehmenden<br />

CEO <strong>und</strong> CFO angeben, von ihrer Bank bereits e<strong>in</strong>mal<br />

geratet worden zu se<strong>in</strong>.<br />

WISSENSCHAFT UND PRAXIS<br />


INSTITUTE IM PORTRÄT<br />

60 Jahre Schweizerisches Institut<br />

für Aussenwirtschaft <strong>und</strong> Angewandte<br />

Wirtschaftsforschung (SIAW)<br />

Von He<strong>in</strong>z Hauser<br />

Am 5. Juni 1943 wurde das Schweizerische Institut für<br />

Aussenhandels- <strong>und</strong> Absatzforschung an <strong>der</strong> <strong>Hand</strong>els-Hochschule<br />

St.Gallen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em feierlichen Festakt unter<br />

Beise<strong>in</strong> von B<strong>und</strong>esrat Dr. K. Kobelt eröffnet. Das Institut<br />

hatte am 1. April se<strong>in</strong>e Arbeit aufgenommen <strong>und</strong> wurde seit<br />

Beg<strong>in</strong>n durch e<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>ungsgesellschaft unterstützt, die<br />

sich aus Kreisen <strong>der</strong> schweizerischen Exportwirtschaft<br />

zusammensetzte. Aus Anlass <strong>der</strong> 60-Jahr-Feier hält nun<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar Iss<strong>in</strong>g, Mitglied des Direktoriums<br />

<strong>der</strong> Europäischen Zentralbank, am 24. April den Festvortrag<br />

zum Thema «Die Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union – Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Geldpolitik». Der Anlass<br />

ist öffentlich <strong>und</strong> f<strong>in</strong>det im Audimax (B 110) statt.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zeit<br />

Der Aufbau <strong>der</strong> Weltwirtschaftsordnung nach dem voraussehbaren<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges war die eigentliche<br />

wirtschaftliche Herausfor<strong>der</strong>ung jener Zeit. Das<br />

Institut sollte diese <strong>Entwicklung</strong> beobachten <strong>und</strong> für die<br />

schweizerische Wirtschaftspolitik die notwendigen aussenwirtschaftlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen bereitstellen. Man muss sich<br />

vor Augen halten, dass zu jener Zeit die nationalen Volkswirtschaften<br />

als Resultat <strong>der</strong> weltwirtschaftlichen Krise <strong>der</strong><br />

Dreissigerjahre <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kriegswirtschaft weit <strong>gehen</strong>d segmentiert<br />

waren. Die Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternational<br />

verflochtene Wirtschaft mussten neu geschaffen werden.<br />

Für die Schweiz war es ausserordentlich wichtig, diese Ent-<br />

Das Team des SIAW im Jubiläumsjahr.<br />

wicklungen zu verfolgen <strong>und</strong> die Interessen <strong>der</strong> eigenen<br />

Wirtschaft unabhängig von eng gefassten Interessengruppen<br />

zu def<strong>in</strong>ieren.<br />

Als zweite Hauptaufgabe kam die Absatzforschung h<strong>in</strong>zu<br />

– schon nach kurzer Zeit, auch im Namen des Instituts,<br />

<strong>in</strong> Marktforschung umbenannt. Dies aus <strong>der</strong> Erkenntnis<br />

heraus, dass die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mangelwirtschaft <strong>der</strong> Kriegsjahre<br />

vorherrschende Beschaffungsorientierung abgelöst werden<br />

müsse durch e<strong>in</strong>e Marktsicht. Neben allgeme<strong>in</strong>en Fragen<br />

<strong>der</strong> Marktbearbeitung hat das Institut vor allem sehr umfangreiche<br />

Studien zu e<strong>in</strong>zelnen Teilmärkten <strong>der</strong> Textilwirtschaft<br />

erarbeitet.<br />

Konstanz <strong>und</strong> Wandel <strong>in</strong> den Themen<br />

Betrachtet man die am Institut bearbeiteten Themen über<br />

die sechzig Jahre se<strong>in</strong>es Bestehens, so ist Konstanz <strong>und</strong><br />

Wandel zu beobachten. Die schweizerische Aussenwirtschaftspolitik,<br />

die <strong>Entwicklung</strong> von GATT/WTO <strong>und</strong> die europäische<br />

Integration waren über die ganze Zeit wichtige<br />

Themenfel<strong>der</strong>. Zu Beg<strong>in</strong>n hat das Institut auch Untersuchungen<br />

zur Gestaltung <strong>der</strong> schweizerischen Agrarmarktordnung<br />

durchgeführt; e<strong>in</strong> Aufgabenbereich, <strong>der</strong> 1951 auf<br />

das neu geschaffene Sem<strong>in</strong>ar für Agrarpolitik <strong>und</strong> Agrarrecht<br />

übertragen wurde. In den ersten Jahrzehnten nahmen<br />

die Neuordnung des <strong>in</strong>ternationalen Zahlungsverkehrs <strong>und</strong><br />

die Gestaltung <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen monetären Institutionen<br />

e<strong>in</strong>en wichtigen Platz e<strong>in</strong> – Themen, die seit den Achtzigerjahren<br />

zunehmend an Gewicht verloren haben. In den späten<br />

Fünfziger- <strong>und</strong> den Sechzigerjahren führte Professor<br />

Hans Bachmann im Auftrag des schweizerischen B<strong>und</strong>esrates<br />

mehrere längere Expertenmissionen <strong>in</strong> <strong>Entwicklung</strong>slän<strong>der</strong>n<br />

aus; entsprechend waren während dieser Zeit <strong>Entwicklung</strong>sthemen<br />

von erheblicher Bedeutung für die Institutsarbeit.<br />

Die bereits angesprochenen Textilstudien beschäftigten<br />

das Institut bis Ende <strong>der</strong> Fünfzigerjahre. Nach<br />

e<strong>in</strong>em kurzen Unterbruch nahm das Institut unter Leitung<br />

von Professor Kneschaurek die Tradition von Marktstudien<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beachtlichen Zahl von Industriestudien wie<strong>der</strong> auf;<br />

e<strong>in</strong> Feld, das seit den Siebzigerjahren nicht mehr aktiv bearbeitet<br />

wird. Dafür gewann die unter Leitung <strong>der</strong> Professoren<br />

Nydegger <strong>und</strong> Fischer stehende Struktur- <strong>und</strong> Regio-<br />

18 2/2003


nalforschung seit Mitte <strong>der</strong> Sechzigerjahre zunehmend an<br />

Bedeutung. Am Institut wurden die Gr<strong>und</strong>lagen für die Berechnung<br />

kantonaler Volkse<strong>in</strong>kommen gelegt. Ebenso engagierte<br />

sich das Institut sehr stark <strong>in</strong> kantonalen o<strong>der</strong> regionalen<br />

Struktur- <strong>und</strong> <strong>Entwicklung</strong>sstudien. Zur Strukturforschung<br />

kann auch die unter Leitung von Professor<br />

Nydegger stehende Gruppe gezählt werden, die <strong>in</strong> den<br />

Siebzigerjahren mehrere Studien zu Fragen <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung<br />

durchgeführt hat. Nach dem 1998 erfolgten<br />

Übertritt <strong>der</strong> regionalwirtschaftlichen Abteilung an das neu<br />

gegründete Institut für öffentliche Dienstleistungen <strong>und</strong><br />

Tourismus ist dieses Themenfeld nicht mehr vertreten. Diese<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> den Tätigkeitsschwerpunkten haben sich<br />

auch <strong>in</strong> Namenswechseln <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Folge von (häufig<br />

schwer verständlichen) Akronymen nie<strong>der</strong>geschlagen: vom<br />

SIAM über SIASM <strong>und</strong> SIASR zum SIAW.<br />

Die heutige Tätigkeit des Instituts weist drei Schwerpunkte<br />

auf: Die unter Leitung von Professor Hauser stehende<br />

aussenwirtschaftliche Abteilung hat sich <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren zunehmend auf weltwirtschaftliche Fragen im<br />

Umfeld <strong>der</strong> WTO konzentriert. Professor Kirchgässner untersucht<br />

neben allgeme<strong>in</strong>en wirtschaftspolitischen Themen<br />

vor allem den wirtschaftspolitischen Prozess im Spannungsfeld<br />

von direkter Demokratie <strong>und</strong> Fö<strong>der</strong>alismus, <strong>und</strong><br />

unter Leitung von Professor Lechner werden neben theoretischen<br />

ökonometrischen Arbeiten vor allem Projekte im Bereich<br />

<strong>der</strong> empirischen Arbeitsmarktforschung bearbeitet.<br />

Personen: Wie<strong>der</strong>sehen mit HSG-Professoren<br />

Zahlreiche HSG-Professoren waren mit dem Institut verb<strong>und</strong>en<br />

o<strong>der</strong> haben ihre wissenschaftliche Laufbahn am<br />

Institut begonnen. Der erste langjährige Präsident war Prof.<br />

Walther Hug, auf dessen Initiative die Gründung e<strong>in</strong>es aussenwirtschaftlichen<br />

Instituts zurückg<strong>in</strong>g. Prof. Alfred Bosshardt,<br />

Prof. Hans Bachmann <strong>und</strong> Prof. Emil Gsell, letzterer<br />

vor allem den <strong>Hand</strong>elslehrern bekannt, bildeten über<br />

viele Jahre die Direktion. In <strong>der</strong> ersten Broschüre ersche<strong>in</strong>en<br />

Prof. Theo Keller, Prof. Arthur Lisowsky <strong>und</strong> Privatdozent<br />

Walter Adolf Jöhr als ständige Mitarbeiter. Professor<br />

Christian Gasser war kurz Direktor am Institut, bevor er<br />

1949 das neu gegründete Versicherungswirtschaftliche<br />

Sem<strong>in</strong>ar übernahm. Dr. Wilhelm Gasser übernahm nach<br />

se<strong>in</strong>er Tätigkeit am Institut die Direktion des neu geschaffenen<br />

Sem<strong>in</strong>ars für Agrarwirtschaft <strong>und</strong> Agrarrecht. Emil<br />

Küng, Francesco Kneschaurek, Alfred Nydegger, Hans<br />

Christoph B<strong>in</strong>swanger, Georges Fischer, Jean-Max Baumer,<br />

Franz Jaeger s<strong>in</strong>d Namen, die meist zuerst als Doktoranden<br />

aufsche<strong>in</strong>en <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Promotion als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter am Institut weiterarbeiteten. Am Institut wurde<br />

unter Dr. He<strong>in</strong>z Zimmermann die erste F<strong>in</strong>anzmarktgruppe<br />

an <strong>der</strong> HSG aufgebaut, bevor diese an das neu geschaffene<br />

Institut für Banken <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzen wechselte. Vie-<br />

INSTITUTE IM PORTRÄT<br />

Donnerstag, 24.April 2003,<br />

18.15 bis 19.30 Uhr, B 110 (Audimax)<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar Iss<strong>in</strong>g:<br />

Die Erweiterung <strong>der</strong> Europäischen Union –<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Geldpolitik.<br />

Im Rahmen des Jubiläums zum 60-jährigen Bestehen<br />

des Schweizerischen Instituts für Aussenwirtschaft <strong>und</strong><br />

Angewandte Wirtschaftsforschung hält Prof. Dr. Dr. h.c.<br />

Otmar Iss<strong>in</strong>g den Festvortrag. Nach Professuren <strong>in</strong> Erlangen-Nürnberg<br />

<strong>und</strong> Würzburg wurde Otmar Iss<strong>in</strong>g 1990<br />

<strong>in</strong> das Direktorium <strong>der</strong> Deutschen B<strong>und</strong>esbank berufen.<br />

Seit 1998 ist er Mitglied des Direktoriums <strong>der</strong> Europäischen<br />

Zentralbank <strong>und</strong> leitet <strong>der</strong>en volkswirtschaftliche<br />

Abteilung. Otmar Iss<strong>in</strong>g ist bestens berufen, die Frage zu<br />

diskutieren, welche beson<strong>der</strong>en Risiken sich für die europäische<br />

Geldpolitik aus <strong>der</strong> Osterweiterung ergeben.<br />

le Ehemalige f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> dieser Liste ihre Professoren <strong>in</strong><br />

Volkswirtschaftslehre.<br />

Erwähnenswert ist auch, dass Professor Karl Brunner<br />

von 1945 bis 1948 <strong>und</strong> Professor Ernst Heuss von 1949 bis<br />

1957 während ihrer Habilitationszeit als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> den Diensten des Instituts standen.<br />

Zeitschrift Aussenwirtschaft<br />

1946 erschien <strong>der</strong> erste Jahrgang <strong>der</strong> Zeitschrift AUS-<br />

SENWIRTSCHAFT. Die gr<strong>und</strong>sätzliche Ausrichtung blieb<br />

über die vielen Jahre unverän<strong>der</strong>t. Aktuelle wirtschaftspolitische<br />

Fragen sollen wissenschaftlich analysiert <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es<br />

war immer das Bemühen <strong>der</strong> Redaktionskommission, neben<br />

den Fachkollegen auch wissenschaftlich <strong>in</strong>teressierte<br />

Praktiker <strong>in</strong> Politik <strong>und</strong> Wirtschaft anzusprechen. Damit hat<br />

man bewusst darauf verzichtet, aus <strong>der</strong> AUSSENWIRT-<br />

SCHAFT e<strong>in</strong> wissenschaftliches Qualifikationsorgan zu<br />

machen, das sich durch stark theoretisch ausgerichtete<br />

Aufsätze auszeichnet.<br />

Die Themen wi<strong>der</strong>spiegeln e<strong>in</strong>erseits die Schwerpunkte<br />

<strong>der</strong> Institutstätigkeit, folgen aber auch den Prioritäten <strong>der</strong><br />

weltwirtschaftlichen <strong>Entwicklung</strong>. In den Fünfziger- <strong>und</strong><br />

Sechzigerjahren f<strong>in</strong>den sich viele Beiträge zur Neuordnung<br />

des <strong>in</strong>ternationalen Zahlungsverkehrs <strong>und</strong> <strong>der</strong> monetären<br />

Institutionen, die Sechziger- <strong>und</strong> Siebzigerjahre waren geprägt<br />

durch Aufsätze zur europäischen Integration <strong>und</strong> seit<br />

Mitte <strong>der</strong> Achtzigerjahre nehmen Aufsätze zu GATT/WTO<br />

e<strong>in</strong>e hohen Anteil e<strong>in</strong>. Die Zeitschrift AUSSENWIRT-<br />

SCHAFT ist e<strong>in</strong> wichtiger Publikationsträger für das Institut,<br />

<strong>und</strong> soll dies auch <strong>in</strong> Zukunft bleiben.<br />

2/2003 19


STUDENTISCHE INITIATIVEN IM PORTRÄT<br />

Bankers Club – von «Z<strong>in</strong>slipickern»<br />

<strong>und</strong> «Aktienfritzen»<br />

Von Andrea Huser<br />

«En Hunter», «<strong>in</strong>eschnorchle,» «de Smiley», «en sexy Deal»:<br />

Diese Ausdrücke auf <strong>der</strong> Strasse gehört, würden wohl viele<br />

denken: «Die heutige Jugend soll e<strong>in</strong>er verstehen.» Doch<br />

steckt dah<strong>in</strong>ter we<strong>der</strong> die Jugend noch s<strong>in</strong>d es umgangssprachliche<br />

Ausdrücke. Vielmehr wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anz- <strong>und</strong><br />

Bankwelt so gesprochen. Diese Ausdrücke <strong>in</strong> korrektes<br />

Deutsch übersetzt, würde man genauso wenig verstehen,<br />

wie <strong>in</strong> abgewandelter Form. Mit <strong>in</strong>eschnorchle me<strong>in</strong>t man<br />

Wertpapiere kaufen, aus dem Smiley wird <strong>der</strong> Swiss Market<br />

Index, en sexy Deal ist nichts an<strong>der</strong>es als e<strong>in</strong> lukrativer<br />

Kauf. Also s<strong>in</strong>d die Banker <strong>und</strong> Börsianer doch nicht so<br />

langweilig <strong>und</strong> humorlos, wie sie sche<strong>in</strong>en. Fehlt nur noch<br />

die Jeans statt Anzug, T-Shirt statt Hemd…<br />

Wo diese Leute zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d? Im Bankers Club an <strong>der</strong><br />

Universität <strong>in</strong> St.Gallen. E<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> für Studierende <strong>der</strong> Vertiefungsrichtungen<br />

Bankwirtschaft, F<strong>in</strong>anzen <strong>und</strong> Kapitalmärkte<br />

wie auch für an<strong>der</strong>e Studierende.<br />

An <strong>der</strong> Spitze<br />

Jung, aufgestellt <strong>und</strong> leger gekleidet, präsentiert sich <strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong> o<strong>der</strong> besser die Präsident<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>a Hal<strong>in</strong>. Sie studiert<br />

im 7. Semester Betriebswirtschaft mit <strong>der</strong> Vertiefungsrichtung<br />

F<strong>in</strong>anz- <strong>und</strong> Kapitalmärkte. Als Präsident<strong>in</strong> des<br />

Bankers Club vertritt sie den Vere<strong>in</strong> nach aussen. Sie war<br />

die erste Präsident<strong>in</strong> im Vorstand des Bankers Club. Die<br />

Amtsdauer e<strong>in</strong>es Vorstandsmitglieds dauert normalerweise<br />

e<strong>in</strong> Jahr, es kommt selten zu e<strong>in</strong>er Wie<strong>der</strong>wahl. «Präsident<strong>in</strong><br />

kl<strong>in</strong>gt nach viel Arbeit <strong>und</strong> E<strong>in</strong>satz, doch s<strong>in</strong>d die Arbeiten<br />

unter den Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n fair verteilt», erklärt<br />

Christ<strong>in</strong>a.<br />

Der Vere<strong>in</strong> ist nur e<strong>in</strong>ige Jahre jünger als se<strong>in</strong>e Präsident<strong>in</strong>.<br />

Er wurde 1986 gegründet <strong>und</strong> wen w<strong>und</strong>ert es also,<br />

dass Leute wie Joe Ackermann, Bankmanager, Bruno<br />

Gehrig, Vizedirektor <strong>der</strong> Nationalbank <strong>und</strong> künftiger Verwaltungsratspräsident<br />

<strong>der</strong> Swiss Life o<strong>der</strong> He<strong>in</strong>z Zimmermann,<br />

Professor am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum<br />

(WWZ), schon zu se<strong>in</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n zählen. Speziell ist,<br />

dass <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> nicht aus e<strong>in</strong>er Laune von Studenten entstand<br />

o<strong>der</strong> aus e<strong>in</strong>em Jux. Die Vere<strong>in</strong>sadresse lautet auf das<br />

Institut für Banken <strong>und</strong> F<strong>in</strong>anzen. Niemand er<strong>in</strong>nert sich an<br />

die ausschlaggebende Idee, die zur Gründung führte. Doch<br />

was spielt es auch für e<strong>in</strong>e Rolle, ob die Idee bei e<strong>in</strong>em<br />

Glas We<strong>in</strong>, auf <strong>der</strong> Toilette o<strong>der</strong> während e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Sit-<br />

zung entstand. Tatsache ist, dass die Idee gut war <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong> seit siebzehn Jahren erfolgreich besteht.<br />

Bus<strong>in</strong>ess<br />

Wie je<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> lebt auch <strong>der</strong> Bankers Club von Anlässen<br />

geschäftlicher <strong>und</strong> gesellschaftlicher Art. Zuerst die<br />

Arbeit, dann das Vergnügen.<br />

Das Ziel ist, den Kontakt zu Unternehmen wie Bank<br />

Wegel<strong>in</strong>, Swiss Re, Lehman Brothers, Royal Bank of Scottland<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Deutschen Bank aufzubauen <strong>und</strong> zu pflegen.<br />

Dies geschieht <strong>in</strong> Form von Bus<strong>in</strong>ess Lunches, Bus<strong>in</strong>ess<br />

D<strong>in</strong>ners o<strong>der</strong> Workshops. Das Programm <strong>der</strong> Bus<strong>in</strong>ess Lunches<br />

ist immer gleich: Die Unternehmen präsentieren<br />

während knapp e<strong>in</strong>er St<strong>und</strong>e bestimmte Themengebiete<br />

<strong>und</strong> ermöglichen den Studierenden so e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

gewisse Arbeitsbereiche. Danach gibt es e<strong>in</strong>en Stehapéro<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Abendessen, wobei potentielle Arbeitgeber <strong>und</strong><br />

Absolventen <strong>in</strong> Kontakt kommen können. Statt nur über<br />

Papier o<strong>der</strong> per Mail zu kommunizieren, kann man unverb<strong>in</strong>dlich<br />

<strong>und</strong> nicht so formell wie bei e<strong>in</strong>em Vorstellungsgespräch<br />

<strong>in</strong>s Gespräch kommen. Firmenvertreter können<br />

dem zugesandten Lebenslauf e<strong>in</strong> Gesicht zuordnen <strong>und</strong> die<br />

Studierenden bef<strong>in</strong>den sich auf vertrautem Territorium.<br />

Auch wenn das Stellenangebot zurzeit nicht sehr rosig<br />

aussieht, ist es doch für Firmen wichtig, den Kontakt zu<br />

pflegen. So ergeben sich aus manchen Treffen Praktika<br />

o<strong>der</strong> sogar Jobangebote.<br />

Für Abwechslung ist gesorgt<br />

Dies kl<strong>in</strong>gt nun alles schwer nach Bank <strong>und</strong> Theorie.<br />

Doch auch Spass muss se<strong>in</strong> <strong>und</strong> für den ist reichlich gesorgt.<br />

Die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> lassen sich viel e<strong>in</strong>fallen, um<br />

e<strong>in</strong> Gleichgewicht herzustellen.<br />

Vom Adrenal<strong>in</strong>kick beim Riverraft<strong>in</strong>g über das halsbrecherische<br />

Skiweekend <strong>in</strong> Davos o<strong>der</strong> Laax – es kommt bestimmt<br />

niemand zu kurz. Wer es lieber ruhiger mag, ist bei<br />

den Grillparties o<strong>der</strong> beim e<strong>in</strong>mal im Monat stattf<strong>in</strong>denden<br />

Stamm im Restaurant Metzgertor gut aufgehoben.<br />

Denn so viel Wert, wie auf den Kontakt zu den Unternehmen<br />

gelegt wird, so viel Wert wird auch auf den Kontakt<br />

untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gelegt.<br />

20 2/2003


STUDENTISCHE INITIATIVEN<br />

IM PORTRÄT<br />

Durch die Kontakte zwischen den Studierenden aus verschiedenen<br />

Semestern ergeben sich nicht nur Fre<strong>und</strong>schaften,<br />

son<strong>der</strong>n auch Ansprechpartner für Probleme im<br />

Studium. So können sich die Clubmitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gegenseitig<br />

helfen: Unterlagen, Zusammenfassungen für Arbeiten<br />

<strong>und</strong> Prüfungen werden weitergegeben. E<strong>in</strong>ige Dokumente<br />

s<strong>in</strong>d via Datenbank verfügbar, obwohl man an<br />

das meiste via Kontakt zu Mitstudenten gelangt. Der Vorstand<br />

verschickt neben Daten zu Events auch Mails betreffend<br />

Jobangeboten <strong>und</strong> allgeme<strong>in</strong>e Informationen.<br />

Boom – statt Abwärtstrend<br />

Im Vorstand e<strong>in</strong>es Vere<strong>in</strong>s tätig zu se<strong>in</strong> erfor<strong>der</strong>t natürlich<br />

e<strong>in</strong>en gewissen zeitlichen E<strong>in</strong>satz <strong>und</strong> Freude an <strong>der</strong><br />

Sache. Das Interesse an <strong>der</strong> Theorie, am Fach führte Christ<strong>in</strong>a<br />

Hal<strong>in</strong> zum Vere<strong>in</strong>. Als Vorstandsmitglied hat man die<br />

Möglichkeit, den Vere<strong>in</strong> aktiv mitzugestalten. «Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

gutes, motiviertes Team <strong>und</strong> freuen uns immer wie<strong>der</strong>,<br />

wenn wir durch gut besuchte Events <strong>und</strong> zufriedene Frimenvertreter<br />

feststellen, dass sich unsere Arbeit lohnt», sagt<br />

Christ<strong>in</strong>a Hal<strong>in</strong>.<br />

Beson<strong>der</strong>s gegen Ende des Studiums fällt <strong>der</strong> Kontakt zu<br />

den Firmen <strong>in</strong>s Gewicht, wenn man sich ernsthafter mit e<strong>in</strong>er<br />

Bewerbung bei e<strong>in</strong>er Firma ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> setzt. Da man e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die Firmenkultur <strong>und</strong> die Arbeitsgebiete erhält.<br />

Aus Vere<strong>in</strong>sbekanntschaften wurden schon e<strong>in</strong>ige gute<br />

Fre<strong>und</strong>schaften, die auch nach dem Studium hielten.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>zahlen verzeichnen nicht wie die Wirtschaft<br />

e<strong>in</strong>en Abwärtstrend, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en Boom. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

diesem Jahr s<strong>in</strong>d 70 Neumitglie<strong>der</strong> dazugekommen. So<br />

zählt <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt r<strong>und</strong> 600 Mitglie<strong>der</strong>, 120 davon<br />

s<strong>in</strong>d noch aktiv. We<strong>der</strong> die schlechte Wirtschaftslage noch<br />

die negativen Schlagzeilen <strong>der</strong> Bankwirtschaft sche<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>fluss auf das Interesse <strong>der</strong> Studierenden zu haben.<br />

Kontakt:<br />

www.bankersclub.net<br />

bankersclub@unisg.ch<br />

IMPRESSUM<br />

Das Alumni-Magaz<strong>in</strong> <strong>der</strong> Universität St.Gallen<br />

(bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)<br />

ISSN 1422-5980<br />

5. Jahrgang, Nr. 2/2003<br />

Auflage: 16000 Exemplare<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsweise: alle 3 Monate<br />

Herausgeber:<br />

HSG Alumni <strong>und</strong> Rektorat<br />

<strong>der</strong> Universität St.Gallen<br />

Verlagsleitung:<br />

Franziska Rohner<br />

Chefredaktion:<br />

Roger T<strong>in</strong>ner<br />

Beiträge:<br />

Anna Beck, Peter Füglistaller, Peter Gomez, He<strong>in</strong>z Hauser,<br />

Andrea Huser, Dom<strong>in</strong>ik Isler, Mart<strong>in</strong> Jeker, Reto Pfändler,<br />

Sascha Spoun, Roger T<strong>in</strong>ner, Philipp A.F. Wilhelm<br />

Gestaltung: freicom AG, St.Gallen<br />

Druck: Zollikofer AG, St.Gallen<br />

Redaktion/Anzeigen:<br />

alma<br />

freicom<br />

beziehungsmanagement <strong>und</strong> kommunikation ag<br />

Schlossstrasse 211<br />

9436 Balgach<br />

Telefon +41 71 726 10 40<br />

Telefax +41 71 726 10 50<br />

E-Mail alma@freicom.ch<br />

Adressän<strong>der</strong>ungen:<br />

HSG Alumni<br />

Dufourstrasse 50<br />

9000 St.Gallen<br />

Telefon +41 71 224 30 10<br />

Telefax +41 71 224 30 11<br />

E-Mail alumni@unisg.ch<br />

Anzeigenpreise:<br />

auf Anfrage<br />

Internet:<br />

www.alumni.unisg.ch/alma<br />

2/2003 21


EHEMALIGE IM PORTRÄT<br />

Werner Hug – <strong>der</strong> Herr <strong>der</strong> R<strong>in</strong>gli<br />

Wer an Guetzli aus <strong>der</strong> Innerschweiz denkt, spannt die Kiefer <strong>und</strong> bereitet sich auf den süssen Kampf<br />

mit den Willisauer R<strong>in</strong>gli vor. Seit 1995 gehört das wohl härteste Süssgebäck <strong>der</strong> Welt zur Hug AG Malters.<br />

Als Delegierter des Verwaltungsrates <strong>und</strong> Market<strong>in</strong>gverantwortlicher führt <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Universität St.Gallen<br />

geschulte Betriebswirtschafter Werner Hug-Krieger das Familienunternehmen <strong>in</strong> vierter Generation.<br />

Von Reto Pfändler<br />

Doch nicht die Willisauer R<strong>in</strong>gli s<strong>in</strong>d es, die das Unternehmen<br />

von Werner Hug als Marke <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />

so stark verankerten. Bereits bei <strong>der</strong> Gründung im Jahr<br />

1877 durch Josef Hug-Meyer gehörte <strong>der</strong> Zwieback zu den<br />

wichtigsten <strong>und</strong> erfolgreichsten Produkten. Gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Zeit, die den Ausverkauf bekannter <strong>und</strong> traditionsreicher<br />

Schweizer Marken mit sich br<strong>in</strong>gt, bleibt Hug e<strong>in</strong>es <strong>der</strong><br />

Gegenbeispiele. Für Werner Hug ist es deshalb e<strong>in</strong>e grosse<br />

Befriedigung, dass se<strong>in</strong>e Marke e<strong>in</strong>e Bekanntheit von<br />

mehr als 80 Prozent erreicht.<br />

Vorausschauend geplant<br />

Nach dem Besuch <strong>der</strong> Kantonsschule <strong>in</strong> Luzern stellte<br />

Werner Hug die Weichen für die spätere Übernahme des<br />

Familienunternehmens <strong>in</strong> Malters. Ehemalige Absolventen<br />

<strong>der</strong> Universität St.Gallen hätten ihm das Studium <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ost-<br />

schweiz empfohlen, sagt Werner Hug. Rückblickend hebt<br />

er die umfassende Vorbereitung für die Firmenübernahme<br />

hervor, die er mit dem Studium erhalten habe. Während <strong>der</strong><br />

Studienzeit lernte Werner Hug Menschen kennen, die ihn<br />

teilweise heute noch begleiten. So ist se<strong>in</strong> ehemaliger Studienkollege<br />

Viktor Villiger heute Mitglied des Verwaltungsrates<br />

<strong>der</strong> Hug AG Malters. Auch sonst sche<strong>in</strong>t <strong>der</strong> Studienjahrgang<br />

von Werner Hug nicht von schlechten Eltern<br />

gewesen zu se<strong>in</strong>: Mit ihm studierten auch <strong>der</strong> heutige Rektor<br />

<strong>der</strong> Universität St.Gallen, Peter Gomez, Reto C<strong>in</strong>a (CEO<br />

Davidoff International) o<strong>der</strong> auch Roger Schaw<strong>in</strong>ski.<br />

Nach Abstecher im eigenen Unternehmen<br />

Er habe die Freiheit des Studiums sehr genossen, er<strong>in</strong>nert<br />

sich Werner Hug. Im Vergleich zur Kantonsschule <strong>und</strong><br />

zum Militär habe er an <strong>der</strong> Universität e<strong>in</strong> befreiendes Ge-<br />

Werner Hug führt se<strong>in</strong> Familienunternehmen <strong>in</strong> vierter Generation als Delegierter des Verwaltungsrates <strong>und</strong> Market<strong>in</strong>gverantwortlicher.<br />

22 2/2003


fühl gehabt. Sofort war se<strong>in</strong> Interesse an den verschiedenen<br />

Vorlesungen geweckt. Allerd<strong>in</strong>gs wurden Hug <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e<br />

Studienkollegen schnell von e<strong>in</strong>er <strong>neuen</strong> Realität an <strong>der</strong><br />

Universität e<strong>in</strong>geholt. «Wir waren <strong>der</strong> erste Jahrgang, <strong>der</strong><br />

nach <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> Studienordnung die Universität St.Gallen<br />

besuchte.» Konkret habe das geheissen, jeweils am Ende<br />

des Semesters e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Prüfungen abzulegen.<br />

Das Lernen <strong>und</strong> die richtige E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong> Zeit seien prägende<br />

Er<strong>in</strong>nerungen an diese Jahre.<br />

Trotzdem hebt er den «Luxus» <strong>der</strong> freien Lebensgestaltung<br />

hervor. Die breite Palette <strong>der</strong> Vorlesungen habe viele bereichernde<br />

Momente gebracht. Als mühsam, fügt er an, habe<br />

er den Sprachunterricht empf<strong>und</strong>en. «Sprachen s<strong>in</strong>d<br />

nicht me<strong>in</strong>e Stärke», gibt er unumw<strong>und</strong>en zu. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

entspricht es Werner Hug, dass er gerade deshalb nach<br />

Abschluss des Studiums Auslandsaufenthalte <strong>in</strong> Paris, London<br />

<strong>und</strong> Florenz e<strong>in</strong>schaltete. «Ich wollte mich sprachlich<br />

weiterbilden», sagt er dazu.<br />

Zurück aus dem Ausland trat Hug nicht sofort <strong>in</strong>s Familienunternehmen<br />

<strong>in</strong> Malters e<strong>in</strong>; er blieb aber <strong>der</strong> Branche<br />

treu. Zuerst folgte e<strong>in</strong> Abstecher zu Knorr nach Thayngen.<br />

Während dreier Jahre war er bei Knorr als Betriebswirtschafter<br />

tätig. «In dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt.»<br />

Nach Knorr folgte <strong>der</strong> vorbestimmte Schritt <strong>in</strong>s Familienunternehmen:<br />

1975 trat Werner Hug <strong>in</strong> die eigene Unternehmung<br />

e<strong>in</strong> <strong>und</strong> übernahm bald darauf das Market<strong>in</strong>g.<br />

Erfolgreiche Tätigkeit<br />

E<strong>in</strong> Blick zurück zeigt, dass sich das Unternehmen seit<br />

Mitte <strong>der</strong> Siebzigerjahre positiv entwickelt hat. Der Umsatz<br />

stieg kont<strong>in</strong>uierlich auf heute (2002) knapp 75 Millionen<br />

Franken. Produziert wurden im vergangenen Jahr be<strong>in</strong>ahe<br />

4500 Tonnen Apérogebäck, Snacks, dem Brot ähnliche<br />

Produkte sowie Süssgebäck. Dazu kommen die lediglich zu<br />

vertreibenden Produkte wie beispielsweise das aus Obwalden<br />

stammende Familia-Müesli. Die Basis zum Erfolg des<br />

heute mehr als 250 Personen beschäftigenden Familienunternehmens<br />

legte massgeblich die zweite Generation Hug:<br />

1913 wurde e<strong>in</strong>e Zwieback-Fabrik eröffnet <strong>und</strong> schon e<strong>in</strong><br />

Jahr später konnte <strong>der</strong> B<strong>und</strong> als K<strong>und</strong>e gewonnen werden.<br />

EHEMALIGE IM PORTRÄT<br />

Werner Hug ist dem Sport<br />

auch nach dem Studium treu<br />

geblieben: Langlauf, W<strong>in</strong>dsurfen<br />

<strong>und</strong> Ru<strong>der</strong>n pflegt er<br />

bis heute aktiv.<br />

Hug versorgte die Militärdienstpflichtigen mit dem legendären<br />

«B<strong>und</strong>esziegel».<br />

Es sei e<strong>in</strong>e ständige Herausfor<strong>der</strong>ung, die verschiedenen<br />

Produkte zu vermarkten, erklärt Werner Hug. Es werden<br />

verschiedene Marken verwendet: Biskuit-Spezialitäten <strong>und</strong><br />

Tartelettes werden unter dem Traditionsnamen Hug verkauft.<br />

Produkte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Ernährung führen h<strong>in</strong>gegen<br />

den Markennamen «Dar-Vida». So verschieden die Produkte<br />

s<strong>in</strong>d, so vielseitig s<strong>in</strong>d auch die Abnehmergruppen mit<br />

denen es das Team aus Malters zu tun hat. Der grösste Teil<br />

(55 Prozent) <strong>der</strong> Produkte geht an den Detailhandel, <strong>der</strong><br />

Rest verteilt sich auf den Gastronomiebereich <strong>und</strong> auf Spezialprodukte.<br />

Am Schluss bleiben noch r<strong>und</strong> 10 Prozent,<br />

die <strong>in</strong> den Export <strong>gehen</strong>.<br />

Werner Hug ist froh um die Fähigkeit, ganzheitlich zu<br />

denken <strong>und</strong> das konzeptionelle Arbeiten, das er sich an <strong>der</strong><br />

Universität St.Gallen angeeignet hat. Se<strong>in</strong>e heutige Beziehung<br />

zur ehemaligen Alma Mater bezeichnet er als sehr lose.<br />

E<strong>in</strong> paar Mal habe er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit die Universität<br />

besucht, weil se<strong>in</strong>e Tochter ebenfalls <strong>in</strong> St.Gallen studierte.<br />

Vor vier Jahren machte sie ihren Abschluss als lic. oec.<br />

Sportlich durchs Studium<br />

Auf Aktivitäten <strong>in</strong> studentischen Organisationen h<strong>in</strong> angesprochen,<br />

w<strong>in</strong>kt Werner Hug ab. In <strong>der</strong> verbleibenden<br />

Freizeit habe er sich sportlich betätigt. «Wir hatten e<strong>in</strong>e sehr<br />

aktive Sportgruppe.» Im Sommerhalbjahr stand regelmässiges<br />

Laufen auf dem Programm, im W<strong>in</strong>ter wurden die<br />

2/2003 23


Langlaufskis ausgepackt <strong>und</strong> rege benutzt. Während <strong>der</strong><br />

ganzen Studiendauer bestritt Hug alle schweizerischen<br />

Hochschulmeisterschaften. Gerne er<strong>in</strong>nert er sich an den<br />

langjährigen Sportleiter an <strong>der</strong> Universität St.Gallen, Hansruedi<br />

Bühler.<br />

Dem Sport blieb Werner Hug auch nach den Studienjahren<br />

treu: Als Langläufer nimmt er regelmässig an Wettkämpfen<br />

teil. Jüngst gewann er bei <strong>der</strong> Swiss-Masters-Meisterschaft<br />

im Urnerland <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Jahrgangskategorie e<strong>in</strong><br />

Rennen über zwölf Kilometer im klassischen Stil. Gerade<br />

r<strong>und</strong> 46 M<strong>in</strong>uten benötigte Hug für die Strecke mit e<strong>in</strong>er<br />

Gesamtsteigung von 240 Metern. Wen w<strong>und</strong>ert es, dass <strong>der</strong><br />

Vater von drei erwachsenen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e ganze Reihe<br />

sportlicher Hobbys anführt. Neben dem Langlauf s<strong>in</strong>d es<br />

das W<strong>in</strong>dsurfen <strong>und</strong> das Ru<strong>der</strong>n. Die entsprechenden<br />

Sportstätten f<strong>in</strong>det er auf dem Vierwaldstättersee praktisch<br />

vor <strong>der</strong> eigenen Haustür <strong>in</strong> Luzern. Zudem engagiert sich<br />

Hug auch beim Organisieren von Sportveranstaltungen.<br />

die kompetente <strong>und</strong> aktive Beratung<br />

für Akademiker <strong>und</strong> Ka<strong>der</strong>personal<br />

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EHEMALIGE IM PORTRÄT<br />

Wie weiter?<br />

Mit bald 58 Jahren denkt Werner Hug darüber nach, wie<br />

es beruflich weiter<strong>gehen</strong> soll. «Langsam wird es Zeit, die<br />

operative Arbeit <strong>in</strong> jüngere Hände zu übergeben», sagt er.<br />

Ziel ist, dass <strong>der</strong> jüngere Bru<strong>der</strong> Andreas die Firma übernehmen<br />

kann. Die Vorarbeiten s<strong>in</strong>d gemacht, denn Andreas<br />

Hug ist seit 1986 aktiv im Familienunternehmen dabei. Er<br />

leitet die Produktion <strong>und</strong> die <strong>Entwicklung</strong>. Nach <strong>der</strong> Stabübergabe<br />

werde er nur noch se<strong>in</strong>e Stärken pflegen, me<strong>in</strong>t<br />

Werner Hug. Er freue sich darauf, sich auf die strategische<br />

Führung konzentrieren zu können.<br />

Den Bru<strong>der</strong> hat Werner Hug <strong>in</strong> den letzten Jahren sicher<br />

schon mit den notwendigen Tipps versorgt. Welche Ratschläge<br />

würde er denn <strong>der</strong> Universität St.Gallen geben?<br />

«Die machen es gut, die brauchen ke<strong>in</strong>e Tipps», me<strong>in</strong>t er<br />

lachend. Fügt dann aber an: «Kommt vielleicht die Kreativität<br />

e<strong>in</strong> bisschen zu kurz vor lauter Wissenspaukerei?»<br />

Ihr kul<strong>in</strong>arischer Treffpunkt<br />

am Marktplatz <strong>in</strong> St.Gallen<br />

Ob zum Treffen mit Ihren Fre<strong>und</strong>en o<strong>der</strong><br />

Kommiliton<strong>in</strong>nen, ob zum kle<strong>in</strong>en Imbiss o<strong>der</strong><br />

grossen Mahl, bei uns s<strong>in</strong>d Sie immer willkommen<br />

<strong>und</strong> können sieben Tage <strong>in</strong> <strong>der</strong> Woche unsere kreative<br />

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24 2/2003


ALUMNI-CLUBS<br />

CEMS Alumni Association Switzerland<br />

Am 22. Oktober 2002 rief die Universität St.Gallen zeitgleich mit ihren 16 europäischen Partneruniversitäten<br />

<strong>der</strong> Community of European Management Schools (CEMS) ihren neu gestalteten pan-europäischen<br />

Managementabschluss CEMS Masters’ Degree <strong>in</strong> International Management (CEMS MIM) <strong>in</strong>s Leben. Wir<br />

nehmen dies zum Anlass, um <strong>in</strong> dieser Ausgabe <strong>der</strong> «alma» den Alumni-Club aller <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz lebenden<br />

CEMS-MIM-Absolventen vorzustellen.<br />

Von Philipp A.F.Wilhelm<br />

H<strong>in</strong>ter dem Akronym CEMS verbirgt sich die wohl<br />

erfolgreichste <strong>in</strong>ternationale Kooperation aus führenden<br />

Managementschulen, mult<strong>in</strong>ationalen Unternehmungen<br />

<strong>und</strong> Studierenden. Dieses Gespann aus Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Wissenschaft entwickelte e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigartigen paneuropäischen<br />

Hochschulabschluss: den<br />

CEMS Masters’ Degree <strong>in</strong> International<br />

Management (CEMS<br />

MIM). Das CEMS-Programm ergänzt<br />

das reguläre Wirtschaftsstudium ausgewählter Studieren<strong>der</strong><br />

um Berufs- <strong>und</strong> Studienerfahrung im Ausland,<br />

praxisnahe Managementsem<strong>in</strong>are sowie erstklassige Kommunikationsfähigkeiten<br />

<strong>in</strong> drei europäischen Sprachen.<br />

Ziel ist die Ausbildung fachlich, kulturell <strong>und</strong> sozial kompetenter<br />

Manager für <strong>in</strong>ternationale Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die bisher r<strong>und</strong> 1200 Absolventen des CEMS-Programmes<br />

s<strong>in</strong>d beruflich sehr mobil <strong>und</strong> organisieren sich europaweit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> CEMS Alumni Association. Die sechzehn<br />

nationalen CEMS-Alumni-Vere<strong>in</strong>e erleichtern ihren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

den Aufbau e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>ternationalen Fre<strong>und</strong>eskreises<br />

<strong>und</strong> ermöglichen bei Auslandsaufenthalten e<strong>in</strong>en sofortigen<br />

Zugang zu lokalen Beziehungsnetzwerken.<br />

Die CEMS Alumni Association Switzerland ist <strong>der</strong> aktivste<br />

dieser Vere<strong>in</strong>e. Seit 2001 organisierte sie 27 Veranstaltungen<br />

<strong>in</strong> den Bereichen Sport, Abenteuer, Kultur, Allgeme<strong>in</strong>bildung,<br />

Wirtschaft/Management, Soziales <strong>und</strong> Karitatives mit<br />

<strong>in</strong>sgesamt über 300 Teilnehmern. Im gleichen Zeitraum gelang<br />

es auch, den Vere<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er netten Geme<strong>in</strong>schaft mit<br />

grossem Zusammenhalt auszubauen <strong>und</strong> die Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

von zunächst r<strong>und</strong> 40 auf 150 auszubauen.<br />

In <strong>der</strong> Generalversammlung Ende November 2002 feierte<br />

<strong>der</strong> Vere<strong>in</strong> dieses erfolgreiche Wachstum <strong>und</strong> wählte<br />

als Vorstandsteam für die nächsten zwei Jahre erneut Philipp<br />

A.F. Wilhelm (Präsident), sowie Verónica Assandri (Vizepräsident<strong>in</strong>),<br />

Marta Wielondek (Vizepräsident<strong>in</strong>), Rune<br />

Die CEMS Alumni<br />

organisieren für ihre Mitglie<strong>der</strong><br />

zahlreiche Anlässe.<br />

Foldnes (F<strong>in</strong>anzen) <strong>und</strong> Tobias Iseli (IT). Der neue Vorstand<br />

repräsentiert mit se<strong>in</strong>en elf gesprochenen Sprachen,<br />

sechs vertretenen Nationalitäten <strong>und</strong> fünf unterschiedlichen<br />

Branchen die grosse Vielfalt des Vere<strong>in</strong>es <strong>und</strong> wird<br />

die erfolgreiche Arbeit für CEMS Alumni <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />

fortsetzen. Auf dem Programm stehen 2003 unter an<strong>der</strong>em<br />

e<strong>in</strong> atemberauben<strong>der</strong> Canyon<strong>in</strong>g-Tag <strong>in</strong> <strong>der</strong> Innerschweiz<br />

(siehe Fotoseite), <strong>der</strong> traditionelle Besuch <strong>der</strong> Bregenzer<br />

Festspiele (West Side Story) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Bergwan<strong>der</strong>ung auf<br />

wenig bekannten Pfaden. Informationen hierzu werden<br />

regelmässig per Newsletter versandt, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Website<br />

www.cems.ch abonniert werden kann.<br />

2/2003 25


EMBA ALUMNI<br />

NDU-Absolvent<strong>in</strong> mit eigenem<br />

Market<strong>in</strong>g-Consult<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />

Verena Bie<strong>der</strong>mann-Schachtler, Geschäftsführer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Market<strong>in</strong>g-Consult<strong>in</strong>g-Unternehmens, absolvierte<br />

den zweiten Kurs des Nachdiplomstudiums <strong>in</strong> Unternehmungsführung <strong>in</strong> St.Gallen. E<strong>in</strong> Porträt.<br />

Von Anna Beck<br />

BMO ist die Abkürzung für Beratung, Market<strong>in</strong>g<br />

<strong>und</strong> Organisation. Verena Bie<strong>der</strong>mann<br />

erklärt die Leistungen des 1991 gegründeten<br />

Unternehmens wie folgt: «90 Prozent unserer<br />

K<strong>und</strong>en stammen aus dem ICT-Umfeld<br />

(Information and Communication Technology).<br />

Daher s<strong>in</strong>d unsere Auftraggeber meistens <strong>in</strong>ternationale<br />

Hersteller (z.B. aus England, den USA,<br />

Schweden, Deutschland) mit e<strong>in</strong>em globalen<br />

Vertriebsnetz <strong>und</strong> Tochtergesellschaften im<br />

deutschsprachigen Raum. Sehr oft werden wir<br />

schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gründungsphase bzw. beim Markte<strong>in</strong>tritt<br />

<strong>in</strong> die Schweiz mite<strong>in</strong>bezogen, da uns<br />

sowohl Marktverhalten, Trends als auch regulatorische<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen aus Erfahrung bestens bekannt<br />

s<strong>in</strong>d. Die Referenzliste weist daher auch gewichtige<br />

Firmen wie Cisco Systems, Frango, Swisscom, Die Post, Informatica,<br />

Hewlett-Packard, Oracle Software, Billag, UBS <strong>und</strong><br />

viele weitere auf. Je nach K<strong>und</strong>e bietet BMO umfassende,<br />

klar absatzgerichtete Market<strong>in</strong>gmassnahmen o<strong>der</strong> kommunikative<br />

E<strong>in</strong>zelleistungen wie z.B. Fachartikel <strong>und</strong> Pressearbeit<br />

an. Die Palette umfasst folgende Bereiche: Strategie<br />

<strong>und</strong> Market<strong>in</strong>g, Verkauf <strong>und</strong> Promotion, Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Public Relations sowie Personal <strong>und</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.»<br />

Differenzieren über Branchenkenntnisse<br />

«Der ICT-Bereich ist nach wie vor geprägt durch schnell<br />

fortschreitende technologische Verän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> dem damit<br />

e<strong>in</strong>her<strong>gehen</strong>den rasanten Wandel <strong>der</strong> Märkte <strong>und</strong> Bedürfnisse.<br />

Gerade deswegen greift e<strong>in</strong>e langjährige <strong>und</strong> treue<br />

Stammk<strong>und</strong>schaft immer wie<strong>der</strong> auf die Leistungen <strong>und</strong> das<br />

Expertenwissen <strong>der</strong> BMO zurück. Diese ständigen Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

zu unterstützen <strong>und</strong> zu begleiten, bis sie<br />

durch geeignete bzw. unternehmensdifferenzierende Massnahmen<br />

am Markt etabliert werden, ist e<strong>in</strong> absolutes<br />

Highlight <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Alltag. Fasz<strong>in</strong>ierend ist es auch immer<br />

wie<strong>der</strong>, die verschiedenen Unternehmenskulturen <strong>in</strong> entsprechende<br />

Massnahmen wie Absatzför<strong>der</strong>ung, Imageaufbau<br />

o<strong>der</strong> eigentliche Bekanntmachung e<strong>in</strong>zubetten. In die-<br />

Verena Bie<strong>der</strong>mann, EMBA-<br />

Absolvent<strong>in</strong> mit eigenem<br />

Unternehmen.<br />

sem S<strong>in</strong>ne besteht für uns zurzeit e<strong>in</strong>e grosse<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung dar<strong>in</strong>, dem Markt <strong>und</strong><br />

damit den Endk<strong>und</strong>en aufzuzeigen, wie die<br />

technische Seite <strong>der</strong> IT-Strategien mit <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Geschäftsstrategie verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

verzahnt werden kann, damit daraus e<strong>in</strong><br />

möglichst umfassen<strong>der</strong> Nutzen für das Gesamtunternehmen<br />

resultiert. Bekanntlich beklagen<br />

sich heute die meisten Führungskräfte<br />

über die grosse Informationsflut <strong>und</strong> die<br />

Unmengen von täglich e<strong>in</strong>treffenden unstrukturierten<br />

Daten. Dies ist me<strong>in</strong>er Ansicht<br />

nach darauf zurückzuführen, dass Daten an<br />

sich für das Management nicht a priori lesbar<br />

s<strong>in</strong>d. Vielmehr müssen sie zuerst <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Gesamtsystem <strong>in</strong>tegriert <strong>und</strong> verständlich gemacht werden,<br />

um schliesslich als wirkliche Informationen mit e<strong>in</strong>em echten<br />

Mehrwert wahrgenommen zu werden. Dies bedeutet,<br />

dass zuerst strategische, organisatorische <strong>und</strong> technische<br />

Gr<strong>und</strong>lagen gelegt werden müssen, damit solche Informationen<br />

möglichst zeitverzugslos <strong>und</strong> ortsunabhängig für die<br />

gerade aktuellen Bedürfnisse <strong>der</strong> Führungskräfte abrufbar<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> als Gr<strong>und</strong>lage für Entscheidungen dienen können.<br />

Um zu vermeiden, dass Datenfriedhöfe entstehen, ist es unserer<br />

Ansicht nach unabd<strong>in</strong>gbar, dass die Geschäftsziele mit<br />

den Zielen <strong>der</strong> ICT <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht werden.»<br />

Praxiserfahrung gepaart mit<br />

theoretischem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

«Bereits im Alter von sechs Jahren erzählte ich me<strong>in</strong>er Familie,<br />

dass ich e<strong>in</strong>es Tages Geschäftsfrau werden will. Nach<br />

<strong>der</strong> Ausbildung als Market<strong>in</strong>gplaner<strong>in</strong> <strong>und</strong> -leiter<strong>in</strong> war ich<br />

bei <strong>der</strong> Ascom <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Führungsposition mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>ternationalen<br />

Wirkungskreis. Dadurch konnte ich zwar e<strong>in</strong>e<br />

grosse Praxiserfahrung sammeln, aber <strong>der</strong> theoretische<br />

H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> fehlte mir zusehends. Ich <strong>in</strong>teressierte mich für<br />

e<strong>in</strong> Studium <strong>in</strong> Harvard, landete dann aber aufgr<strong>und</strong> beruflicher<br />

Aspekte <strong>in</strong> St. Gallen. Heute b<strong>in</strong> ich eigentlich<br />

ganz froh darüber. Das Nachdiplomstudium <strong>in</strong> Unternehmungsführung<br />

hat mir viel gebracht: Mit dem wissen-<br />

26 2/2003


schaftlichen Zugang konnte ich me<strong>in</strong>e bisherige praktischen<br />

Tätigkeit theoretisch untermauern. Die Arbeit wurde<br />

um e<strong>in</strong>e wichtige Dimension massgeblich erweitert,<br />

<strong>und</strong> zwar vor allem <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es unternehmerischen, <strong>in</strong>tegrativen<br />

Denkens <strong>und</strong> <strong>Hand</strong>elns. Ich schreibe beispielsweise<br />

heute sehr viele Fachartikel o<strong>der</strong> b<strong>in</strong> als Coach <strong>in</strong><br />

market<strong>in</strong>gtechnischen Fragestellungen bei den K<strong>und</strong>en<br />

tätig. Dabei kommt mir die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Experten<br />

<strong>und</strong> auch Professoren <strong>der</strong> Uni St.Gallen nach wie<br />

vor zugute. So pflege ich regelmässige Kontakte <strong>und</strong> schätze<br />

das Netz zu me<strong>in</strong>en ehemaligen Mitstudenten.<br />

Mit dem Aufbau <strong>der</strong> BMO habe ich auch persönliche,<br />

e<strong>in</strong>schneidende Erfahrungen gemacht. E<strong>in</strong>erseits war die<br />

Gründung des eigenen Geschäfts motiviert durch e<strong>in</strong>en<br />

hohen Qualitätsanspruch, e<strong>in</strong>e solide Arbeitsdiszipl<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong>e grosse Portion Neugierde, ständig Neues zu lernen<br />

<strong>und</strong> zu erfahren. Denn ich b<strong>in</strong> überzeugt, dass sich e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>ere organisatorische E<strong>in</strong>heit, wie dies die BMO ist,<br />

nicht nur flexibler, effizienter <strong>und</strong> wirksamer im Markt,<br />

Welcome as Alumni<br />

EMBA ALUMNI<br />

sprich beim K<strong>und</strong>en, bewegen kann, son<strong>der</strong>n sich auch als<br />

schneller <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> erweist. An<strong>der</strong>erseits lernte ich<br />

dabei auch die Schattenseiten kennen: Das hohe Arbeitsvolumen<br />

kann sowohl private als auch soziale Kontakte<br />

verkümmern lassen <strong>und</strong> die persönliche Erholung bleibt<br />

plötzlich auf <strong>der</strong> Strecke. Deshalb ist es mir sehr wichtig,<br />

dass me<strong>in</strong>e beiden Partner <strong>und</strong> ich <strong>in</strong> unserer Profitcenter-<br />

Organisation möglichst unabhängig s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> den eigenen<br />

Rhythmus wählen können. Dadurch ergibt sich für den E<strong>in</strong>zelnen<br />

<strong>der</strong> grösstmögliche Spiel- <strong>und</strong> Freiraum, ohne dass<br />

wichtige Synergien ungenutzt bleiben.<br />

Die Arbeit <strong>und</strong> me<strong>in</strong> Geschäft s<strong>in</strong>d mir wichtig. Trotzdem<br />

pflege ich verschiedene Hobbies sportlicher Art, b<strong>in</strong> seit<br />

zehn Jahren im Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at <strong>und</strong> Mitglied verschiedener<br />

Serviceorganisationen. Allerd<strong>in</strong>gs merke ich auch, dass mir<br />

me<strong>in</strong>e ganz privaten Zeiten immer wichtiger werden. Die<br />

auf mich zugeschnittene Work-Life-Balance zu pflegen, zu<br />

erhalten <strong>und</strong> sogar weiter auszubauen, ist e<strong>in</strong>es me<strong>in</strong>er<br />

grossen Ziele <strong>in</strong> nächster Zukunft.»<br />

Zwei Jahre dauert es bis zum ersehnten Abschluss <strong>und</strong> Erwerb des Titels Executive MBA HSG. HSG Alumni, die Dachorganisation<br />

aller Alumni Clubs <strong>der</strong> Universität St.Gallen, <strong>und</strong> EMBA Alumni begrüssen die <strong>neuen</strong> Absolventen mit e<strong>in</strong>em<br />

Welcome Package, das nützliche Informationen enthält.<br />

Es s<strong>in</strong>d nicht nur die <strong>neuen</strong> Fähigkeiten <strong>und</strong> das neue Wissen, die uns <strong>in</strong> den vielfältigen Ka<strong>der</strong>positionen In Privatwirtschaft,<br />

Geme<strong>in</strong>wesen <strong>und</strong> Industrie nützlich s<strong>in</strong>d. Das Studium bedeutet auch das Anknüpfen wertvoller Kontakte. Häufig<br />

arbeiten Executive-MBA-Absolventen <strong>in</strong> Bereichen unterschiedlicher Fachrichtungen, sodass man sich im beruflichen Alltag<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel vor allem mit Personen austauscht, die eben <strong>in</strong> diesem Fachgebiet tätig s<strong>in</strong>d. Das Executive MBA bietet die<br />

e<strong>in</strong>malige Gelegenheit, sich mit jungen <strong>und</strong> jung gebliebenen Ka<strong>der</strong>mitarbeitern <strong>der</strong> verschiedensten Branchen zu treffen<br />

<strong>und</strong> zusammenzuarbeiten. So arbeitet die Ärzt<strong>in</strong> mit dem Investmentbanker <strong>und</strong> dem Ingenieur an <strong>der</strong>selben Projektarbeit<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> IT-Fachmann führt zusammen mit <strong>der</strong> Pharmazeut<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Prozessanalyse durch. Gerade diese branchenübergreifenden<br />

Kontakte s<strong>in</strong>d so wertvoll: auf <strong>der</strong> zwischenmenschlichen Ebene, aber auch bei <strong>der</strong> Bildung e<strong>in</strong>es Netzwerks,<br />

das über den Schulabschluss h<strong>in</strong>aus Tür <strong>und</strong> Tor öffnet zu <strong>neuen</strong> Möglichkeiten im beruflichen Umfeld.<br />

Bereits während <strong>der</strong> Ausbildung wird den Absolventen bewusst, wie sich ihr Horizont durch den Kontakt mit den Kollegen<br />

unterschiedlichster Fachrichtungen erweitert. Da durch die <strong>in</strong>tensive Arbeit, gerade auch <strong>in</strong> Projektgruppen, e<strong>in</strong><br />

Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl entsteht, denkt man kaum darüber nach, ob sich die geknüpften Kontakte auch nach Abschluss<br />

des Nachdiplomstudiums fortsetzen werden. Man geht e<strong>in</strong>fach davon aus. Nach <strong>der</strong> Diplomfeier wird e<strong>in</strong>em jedoch<br />

bewusst, dass nur wenige <strong>der</strong> <strong>neuen</strong> Fre<strong>und</strong>schaften auch von Bestand s<strong>in</strong>d.<br />

Um allen Kandidaten e<strong>in</strong>en Austausch über den EMBA-HSG-Abschluss h<strong>in</strong>aus zu ermöglichen, erhält nun je<strong>der</strong> erfolgreiche<br />

Absolvent e<strong>in</strong> Welcome Package als Auffor<strong>der</strong>ung zur Mitgliedschaft <strong>in</strong> den beiden oben erwähnten Alumni Vere<strong>in</strong>en.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> von HSG Alumni erhalten über das «who’s who» Zugriff auf die aktuellen Daten sämtlicher HSG Absolventen,<br />

das «alma»-Magaz<strong>in</strong> (ersche<strong>in</strong>t viermal jährlich) <strong>und</strong> die Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen. EMBA Alumni<br />

bietet se<strong>in</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n zusätzlich den Zugang zu den regionalen EMBA-Alumni-Nets. Die beiden Vere<strong>in</strong>e ermöglichen<br />

somit nicht nur die aktive Pflege des <strong>neuen</strong> Fre<strong>und</strong>eskreises son<strong>der</strong>n för<strong>der</strong>n auch die B<strong>in</strong>dung zur Alma Mater.<br />

Das Welcome Package besteht aus dem Editorial: who is who, e<strong>in</strong>em Flyer mit allen nützlichen Informationen über die<br />

Alumni-Mitgliedschaft sowie dem Executive-MBA-HSG-T-Shirt. Wir freuen uns, zukünftigen Absolventen des Executive<br />

MBA HSG dieses Welcome Package zu überreichen <strong>und</strong> ihnen damit die Informationen für e<strong>in</strong>e Alumni-Mitgliedschaft<br />

zu vermitteln: Welcome as Alumni!<br />

2/2003 27


SUCHE NACH EHEMALIGEN<br />

E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> die Sterne<br />

Von Mart<strong>in</strong> Jeker<br />

Ob Sterne lügen o<strong>der</strong> nicht – letztlich s<strong>in</strong>d es die Menschen,<br />

die sie <strong>in</strong>terpretieren <strong>und</strong> ihr <strong>Hand</strong>eln danach<br />

ausrichten. Die Astrologie sche<strong>in</strong>t ihnen dabei <strong>in</strong> vielen Bereichen<br />

des Lebens die Richtung zu weisen. Ob Börsenkurse,<br />

Persönlichkeitsanalysen, Aussaat- <strong>und</strong> Erntezeiten,<br />

Liebesglück o<strong>der</strong> Karrieremöglichkeiten, manch e<strong>in</strong>e(r)<br />

versucht durch die Kunst des Sterndeutens e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong><br />

die Zukunft zu werfen. Mit den über die Zeit entstandenen<br />

verschiedenartigsten Interpretationen <strong>der</strong> Gestirne g<strong>in</strong>gen<br />

aber auch immer wie<strong>der</strong> Enttäuschungen <strong>und</strong> Erstaunen<br />

über die verkündeten Unwahrheiten o<strong>der</strong> Wahrheiten e<strong>in</strong>her.<br />

Woher rührt also dieser Glaube an die Sterne <strong>und</strong> wie<br />

hat er sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit verän<strong>der</strong>t?<br />

R<strong>und</strong> 6000-jährig s<strong>in</strong>d die ersten Spuren astrologischen<br />

Denkens, die am Ufer des Tigris gef<strong>und</strong>en wurden. Dieser<br />

Glaube an den Symbolgehalt von Himmelskörperkonstellationen<br />

wurde damals ausschliesslich für die Prognosen von<br />

Königen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Staaten genutzt. Das Ziel dieser zunächst<br />

oberflächlichen Wahrsagerei war die Unterstützung <strong>der</strong><br />

Mächtigen bei heiklen politischen Fragen <strong>und</strong> Entscheiden.<br />

Das erste Horoskop e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zelperson wurde erst später<br />

von den Babyloniern erstellt, was den Anfang <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen<br />

Astrologie markiert. Im Zuge <strong>der</strong> technisch-materialistischen<br />

Fortschrittsgläubigkeit während <strong>der</strong> Aufklärung im<br />

17. <strong>und</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>ert wurde die Astrologie als wissenschaftlich<br />

nicht haltbare <strong>Lehre</strong> abgelehnt <strong>und</strong> aus sämtlichen<br />

Lehrprogrammen <strong>der</strong> Universitäten gestrichen.<br />

Ihre «Renaissance» erlebte die Astrologie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Angereichert mit tiefenpsychologischem Gedankengut<br />

wird heute versucht, e<strong>in</strong> ganzheitlicheres Bild <strong>der</strong> astrologischen<br />

Vorgänge <strong>und</strong> ihre Wirkung auf den Menschen<br />

zu gew<strong>in</strong>nen. Horoskope werden stärker auf die e<strong>in</strong>zelne<br />

Person <strong>und</strong> ihre Vorgeschichte bezogen <strong>und</strong> können auch<br />

esoterische E<strong>in</strong>flüsse aufweisen.<br />

Die Astrologie tritt somit <strong>in</strong> gewandelter Form auf: Die<br />

Sterne zeigen nun nicht mehr e<strong>in</strong> unabän<strong>der</strong>liches Schicksal,<br />

son<strong>der</strong>n bloss Tendenzen an, die realisiert werden<br />

können o<strong>der</strong> nicht. So wird die Astrologie für den Menschen<br />

<strong>der</strong> Neuzeit, <strong>der</strong> se<strong>in</strong> Schicksal selbst bestimmen will,<br />

wie<strong>der</strong> vertretbar. E<strong>in</strong>e <strong>der</strong>art weit verbreitete Akzeptanz<br />

wie im frühen Mittelalter o<strong>der</strong> zur Zeit <strong>der</strong> Babylonier kann<br />

die Astrologie allerd<strong>in</strong>gs nicht mehr f<strong>in</strong>den.<br />

Vielmehr stehen sich diejenigen, die sich für Astrologie<br />

<strong>in</strong>teressieren, <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e, die diese <strong>Lehre</strong> ablehnen, <strong>in</strong><br />

zwei Lagern gegenüber.<br />

In das 20. Jahrh<strong>und</strong>ert fallen zudem die vergeblichen<br />

Versuche, die Astrologie wissenschaftlich zu beweisen, sei<br />

es mit Beobachtungen <strong>der</strong> Gezeiten <strong>und</strong> Biorhythmen o<strong>der</strong><br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Statistik. Indes s<strong>in</strong>d gewisse Fragen noch im-<br />

mer ungeklärt: Beispielsweise warum das Sternzeichen<br />

durch den Zeitpunkt <strong>der</strong> Geburt bestimmt wird o<strong>der</strong> warum<br />

die Himmelskörper überhaupt e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

Menschen haben sollen. Diese Phänomene können heute<br />

aus wissenschaftlicher Sicht nicht beantwortet werden.<br />

Aber vielleicht ist es eben gerade diese Nichtbeweisbarkeit,<br />

die den Glauben an astrologische Prognosen aufrechterhält.<br />

Für die <strong>in</strong> den Sternzeichen Fische (20.2. bis 21.3.)<br />

<strong>und</strong> Wid<strong>der</strong> (22.3. bis 22.4.) Geborenen haben wir e<strong>in</strong>en<br />

Blick <strong>in</strong> das Frühjahrshoroskop geworfen.<br />

Fische: Im Frühjahr wird langsam alles gut. Die grosse<br />

Verän<strong>der</strong>ung erwartet Sie allerd<strong>in</strong>gs erst ab Juni. Dann fällt<br />

auf e<strong>in</strong>mal <strong>der</strong> angesammelte Ballast von Ihnen ab, H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse<br />

verschw<strong>in</strong>den, <strong>der</strong> quälende Saturn verlässt Ihr<br />

Sternzeichen. Der Mars verspricht den Fischen e<strong>in</strong> volles<br />

halbes Jahr Durchsetzungskraft <strong>und</strong> Herkulespower für alle<br />

<strong>neuen</strong> Projekte. Vor allem die <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Dekade Geborenen<br />

werden manchmal nicht mehr wissen, wo ihnen<br />

<strong>der</strong> Kopf steht. Himmelsrevolutionär Uranus betritt im<br />

Frühjahr 2003 das Fische-Sternzeichen <strong>und</strong> verän<strong>der</strong>t Ihr<br />

Leben von Gr<strong>und</strong> auf. Und Saturn sorgt ab dem Sommer<br />

dafür, dass sich viele Fische plötzlich <strong>in</strong> völlig <strong>neuen</strong> Arbeits-,<br />

Lebens- o<strong>der</strong> Partnerschaftsmodellen wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den.<br />

Wid<strong>der</strong>: Obwohl Anfang Jahr noch e<strong>in</strong>ige Probleme aus<br />

dem vergangenen Jahr zu lösen waren, s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten<br />

Jahreshälfte durch den Glücksplaneten Jupiter sehr erfolgreich.<br />

Die Fastenzeit könnte jedoch für manchen Wid<strong>der</strong><br />

zur Ges<strong>und</strong>heitskur werden. Sogar ihren Geburtstag<br />

verbr<strong>in</strong>gen manche «kränkelnd» im Bett. Der Mai macht<br />

dann aber alles neu. Vor allem im Leben <strong>der</strong> Wid<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

letzten Dekade f<strong>in</strong>den bis Mitte 2003 grosse Verän<strong>der</strong>ungen<br />

statt, die aber nur zu ihrem Besten s<strong>in</strong>d.<br />

In dem S<strong>in</strong>ne hoffen wir, auch die vermissten Ehemaligen<br />

<strong>der</strong> Sternzeichen Fische <strong>und</strong> Wid<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>zuf<strong>in</strong>den:<br />

Sterchi Herbert Frühjahr 1987<br />

Berli Didier Herbst 1989<br />

Kessler-Baumann Sibylle Herbst 1990<br />

Thomas Schlumpf Frühjahr 1994<br />

Bryner Irene Frühjahr 1996<br />

Zerrilli Ivan Frühjahr 1996<br />

Tschopp-Spiess Bett<strong>in</strong>a Frühjahr 1997<br />

Schläpfer Anita Frühjahr 1997<br />

Stärkle Michelle Frühjahr 2000<br />

Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Mithilfe bei <strong>der</strong><br />

Suche nach diesen Frühjahrs-Geburtstagsk<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

28 2/2003


GET ABSTRACT<br />

Aktuelle Bücher von Dozierenden<br />

<strong>der</strong> Universität St.Gallen<br />

Auch <strong>in</strong> dieser Ausgabe können wir Ihnen drei aktuelle Buchveröffentlichungen von Dozierenden <strong>der</strong> Universität<br />

St.Gallen präsentieren. «alma» arbeitet bei den Besprechungen mit getAbstract.com, e<strong>in</strong>em von Alumni<br />

<strong>der</strong> HSG gegründeten Unternehmen, zusammen. Die vollständigen Abstracts <strong>und</strong> weitere Zusammenfassungen<br />

aus <strong>der</strong> Wirtschafts- <strong>und</strong> Managementliteratur f<strong>in</strong>den Sie auf <strong>der</strong> Webseite www.getabstract.com.<br />

High-Risk-Projekte<br />

Quantensprünge <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong><br />

erfolgreich managen. Von Oliver Gassmann,<br />

Carmen Kobe <strong>und</strong> Eugen Voit.<br />

Erschienen bei Spr<strong>in</strong>ger, 478 Seiten<br />

Mit welchen Mitteln <strong>und</strong> Strategien<br />

sollten Unternehmen auf die rasanten<br />

<strong>Entwicklung</strong>en im Technologiebereich<br />

reagieren? Dieser Frage <strong>gehen</strong> Herausgeber<br />

<strong>und</strong> Autoren <strong>in</strong> ihrem sehr umfangreich<br />

angelegten Kompendium<br />

aus verschiedenen Blickw<strong>in</strong>keln nach.<br />

Dabei steht im Mittelpunkt <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Betrachtungen das<br />

Thema «Risiko», wobei allerd<strong>in</strong>gs das<br />

F<strong>in</strong>anzrisikomanagement nicht explizit<br />

abgehandelt wird; es geht vornehmlich<br />

um Marktakzeptanz-, Technologie<strong>und</strong><br />

Umweltrisiken: Wie können diese<br />

frühzeitig erkannt werden? Wie lassen<br />

sich <strong>in</strong>terne <strong>und</strong> externe Risiken effizient<br />

managen? Welche Methoden wurden<br />

im High-Risk-Projektmanagement<br />

bereits erfolgreich angewendet?<br />

getAbstract.com empfiehlt das Werk<br />

allen Führungskräften <strong>und</strong> Entschei<strong>der</strong>n,<br />

die nicht ohne Vorwissen <strong>in</strong> risikoträchtige<br />

Marktentwicklungen stolpern<br />

wollen, darüber h<strong>in</strong>aus aber auch<br />

an<strong>gehen</strong>den Start-up-Unternehmern,<br />

die sich bereits im Vorfeld <strong>der</strong> Selbstständigkeit<br />

sowohl mit Risikoszenarien<br />

wie auch angemessenen Lösungsstrategien<br />

vertraut machen wollen.<br />

Rat<strong>in</strong>g (bester Wert 10)<br />

Gesamt 7, Umsetzbarkeit 7,<br />

Innovationsgrad 8, Stil 6<br />

Flexibilisierung <strong>der</strong> Arbeit<br />

Erfahrungen aus erfolgreichen schweizerischen<br />

Unternehmen. Von Stefan<br />

Graf, Fred Henneberger <strong>und</strong> Hans<br />

Schmid, erschienen bei Haupt, 116<br />

Seiten<br />

Stefan Graf, Fred Henneberger <strong>und</strong><br />

Hans Schmid zeigen Ihnen Möglichkeiten,<br />

wie Sie mittels Flexibilisierung<br />

des Faktors Arbeit Ergebnisse erhalten<br />

können, die für Ihr Unternehmen, Ihre<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> für den Arbeitsmarkt<br />

positive Effekte haben. Die sachlich<br />

verfasste Studie bezieht ihre Schlüsse<br />

aus umfangreichen Beobachtungen bei<br />

erfolgreichen Schweizer Unternehmen,<br />

<strong>der</strong>en Ideengehalt jedoch problemlos<br />

auch auf an<strong>der</strong>e Märkte adaptiert werden<br />

kann. Detailliert <strong>und</strong> exakt durchleuchten<br />

die Autoren die Varianten von<br />

verschiedenen Arbeitsmodellen <strong>und</strong><br />

bieten somit e<strong>in</strong>en grossen F<strong>und</strong>us an<br />

Anregungen auch für an<strong>der</strong>e Unternehmen.<br />

Der logisch aufgezeigte Kniff besteht<br />

dar<strong>in</strong>, sich e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuell angepasstes<br />

Arbeitsmodell zu schnei<strong>der</strong>n,<br />

das das Beste aus allen angebotenen<br />

Dimensionen vere<strong>in</strong>t.<br />

getAbstract.com empfiehlt diese Studie<br />

allen Führungskräften <strong>in</strong> grösseren<br />

<strong>und</strong> mittleren Unternehmen, die e<strong>in</strong> zukunftssicheres<br />

Arbeitsmodell schaffen<br />

wollen, das auch starken E<strong>in</strong>flüssen<br />

des Marktes standhält.<br />

Rat<strong>in</strong>g (bester Wert 10)<br />

Gesamt 6, Umsetzbarkeit 7,<br />

Innovationsgrad 6, Stil 4<br />

Das St.Galler Managementmodell<br />

Gr<strong>und</strong>kategorien e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrierten<br />

Managementlehre – Der HSG-Ansatz.<br />

Von Johannes Rüegg-Stürm. Erschienen<br />

bei Haupt, 103 Seiten<br />

Johannes Rüegg-Stürm erläutert anhand<br />

des <strong>neuen</strong> St.Galler Managementmodells<br />

Fragen <strong>und</strong> Zusammenhänge<br />

e<strong>in</strong>er systemorientierten Managementlehre.<br />

Wie e<strong>in</strong>e Orientierungskarte benutzt<br />

er das Modell dazu, wichtige Managementbegriffe<br />

<strong>in</strong> ihrem Gesamtzusammenhang<br />

darzustellen. Den Aufbau<br />

<strong>und</strong> das Gr<strong>und</strong>verständnis e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />

beschreibt er mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Hand</strong> voll Gr<strong>und</strong>kategorien. Schaubil<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Diagramme verdeutlichen den<br />

Aufbau des Modells. «Vernetzt denken –<br />

unternehmerisch handeln – als Persönlichkeit<br />

überzeugen»: Diesen Ansatz<br />

möchte das neue St.Galler Managementmodell<br />

vermitteln. Gegenüber dem<br />

früheren Modell berücksichtigt es die<br />

grössere Bedeutung <strong>der</strong> Unternehmenskultur<br />

sowie den Zeitwettbewerb.<br />

getAbstract.com empfiehlt dieses<br />

Buch Studierenden <strong>der</strong> Betriebswirtschaft<br />

<strong>und</strong> Führungskräften, die sich<br />

von Normen <strong>und</strong> Werten leiten lassen.<br />

Rat<strong>in</strong>g (bester Wert 10)<br />

Gesamt 5, Umsetzbarkeit 4,<br />

Innovationsgrad 7, Stil 3<br />

2/2003 29


Versandkosten Schweiz: bis zu e<strong>in</strong>em Bestellwert von CHF 150.– entstehen Versandkosten von CHF 10.–, bei grösserem Bestellwert erfolgt <strong>der</strong> Versand kostenfrei.<br />

Bei Versand <strong>in</strong>s Ausland werden evtl. anfallende Mehrkosten berechnet. AGB <strong>und</strong> viele weitere Produkte f<strong>in</strong>den Sie unter www.alumni.unisg.ch/shop.<br />

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ALUMNI-BÜRO<br />

Neue Crew im Alumni-Büro<br />

Von Mart<strong>in</strong> Jeker<br />

Auch das Alumni-Boot wird von Zeit zu Zeit e<strong>in</strong>em Mannschaftswechsel<br />

unterzogen. Der bisherige Kapitän <strong>und</strong><br />

Geschäftsführer Johannes Kiess verlässt das Alumni-Team, um<br />

sich <strong>in</strong> nächster Zeit <strong>der</strong> Forschung <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er Dissertation zu<br />

widmen. Das Ru<strong>der</strong> hat er im Januar 2003 an Franziska Rohner<br />

übergeben. Sie wird die Geschicke des Alumni Büros also<br />

zukünftig leiten <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

mit Freude annehmen. Um den Kurs unseres Bootes zu<br />

halten, wurde sie von Johannes Kiess bestens auf ihr neues<br />

Amt vorbereitet <strong>und</strong> <strong>in</strong>s tägliche Geschäft e<strong>in</strong>geführt. Mit<br />

Franziska Rohner wird das Alumni-Büro auch <strong>in</strong> stürmischen<br />

Zeiten gut besetzt se<strong>in</strong>. An ihrer Seite erhält sie Unterstützung<br />

vom ebenfalls neu zusammengestellten Team Daniela Ruf<br />

<strong>und</strong> Mart<strong>in</strong> Jeker. Daniela Ruf ersetzt die bisherige Sekretariatsverantwortliche<br />

Chantal Bossart, die sich ab April <strong>neuen</strong><br />

beruflichen Ufern zuwenden wird.<br />

Sowohl Johannes Kiess als auch Chantal Bossart wollen<br />

wir für ihr grossartiges Engagement viel Lob aussprechen<br />

<strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>en grossen Dankeschön verabschieden. Johannes<br />

Kiess hat den Vere<strong>in</strong> HSG Alumni <strong>in</strong> souveräner Art<br />

durch turbulente Zeiten gesteuert, wobei er von Chantal<br />

Bossart durch ihre kompetente <strong>und</strong> selbstständige Arbeitsweise<br />

viel Unterstützung erhielt.<br />

Die Wirbel <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungen im Alumni-Büro sollen<br />

die gute Leistung des bisherigen Teams aber auf ke<strong>in</strong>en Fall<br />

bee<strong>in</strong>trächtigen, son<strong>der</strong>n dafür genutzt werden, dass das<br />

Segel des Alumni-Boots mit frischem W<strong>in</strong>d <strong>und</strong> <strong>neuen</strong> Impulsen<br />

gefüllt wird.<br />

Zum Beispiel mit dem HSG-Shop! Das Projekt, das gleichzeitig<br />

mit dem <strong>neuen</strong> Team im Alumni-Boot zu Wasser gelassen<br />

wurde, hat die erste Qualifikationsr<strong>und</strong>e äusserst<br />

erfolgreich durchlaufen. Es kann auf <strong>der</strong> ganzen L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e<br />

positive Bilanz gezogen werden: Der Verkauf <strong>der</strong> ersten<br />

«Peterli»-Produktel<strong>in</strong>ie fand sowohl bei Studierenden als<br />

auch bei Alumni <strong>und</strong> Alumnae grossen Anklang. In diesem<br />

W<strong>in</strong>ter wurde das «Peterli» nicht nur auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Skipiste gesichtet; auf dem Kopf von HSG-«Werbeträgern»<br />

wurde es sogar bis ans englisch-schweizerische<br />

Parlamentarier-Skirennen <strong>in</strong> Davos getragen <strong>und</strong> fand sich<br />

daraufh<strong>in</strong> prompt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sonntagszeitung wie<strong>der</strong>.<br />

Rechtzeitig zum Beg<strong>in</strong>n des Sommersemesters wird <strong>der</strong><br />

HSG-Shop die Verbreitung <strong>der</strong> Marke HSG fortsetzen <strong>und</strong> ausbauen.<br />

Die Frühjahrs- <strong>und</strong> Sommerartikel <strong>der</strong> bisherigen Kollektion<br />

werden beibehalten <strong>und</strong> um e<strong>in</strong>en modischen Schlapphut<br />

erweitert. H<strong>in</strong>zu kommt e<strong>in</strong>e Vielzahl von Accessoires<br />

vom Kugelschreiber bis zum exklusiven Offiziersmesser von<br />

Victor<strong>in</strong>ox im «Peterli»-Design. E<strong>in</strong>en ersten E<strong>in</strong>druck <strong>der</strong><br />

Ablösung im HSG Alumni-Team: (v.l.n.r.) Mart<strong>in</strong> Jeker, Daniela<br />

Ruf <strong>und</strong> Franziska Rohner (neue Geschäftsführer<strong>in</strong>) lösen Johannes<br />

Kiess <strong>und</strong> Chantal Bossart ab.<br />

<strong>neuen</strong> Produkte erhält man auf dem Bestellformular, ebenfalls<br />

<strong>in</strong> dieser Ausgabe <strong>der</strong> «alma». Das komplette Sortiment präsentiert<br />

sich dann ab Anfang April unter www.hsgshop.ch.<br />

Neuer W<strong>in</strong>d kommt aber schon gegen Ende März auf,<br />

wenn wir 400 frische Alumni <strong>und</strong> Alumnae auf unserem Boot<br />

willkommen heissen. Damit Sie Ihren Abschluss gebührend<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong> letztes Mal alle zusammen feiern können, organisiert<br />

HSG Alumni am 31. März 2003 am Abend <strong>der</strong> Promotionsfeier<br />

das lic.fest.HSG. Natürlich möchten wir auch Sie ganz<br />

herzlich e<strong>in</strong>laden, ab 22 Uhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Alten Färberei im Sittertobel<br />

St.Gallen mit uns zu feiern. Wir hoffen, dass alle Absolventen<br />

e<strong>in</strong>e unvergessliche Party erleben werden!<br />

E<strong>in</strong>ladung zu e<strong>in</strong>em<br />

Sommerwochenende <strong>in</strong> St.Gallen<br />

Wir laden Sie ganz herzlich zu unserer nächsten Generalversammlung<br />

am 13. Juni 2003 e<strong>in</strong>. Ab 17.30 Uhr heissen<br />

wir Sie im Weiterbildungszentrum Holzweid (St.Gallen)<br />

mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Apéro herzlich willkommen.<br />

Die offizielle Versammlung beg<strong>in</strong>nt um 18.15 Uhr <strong>und</strong><br />

soll bei e<strong>in</strong>em anschliessenden Nachtessen gemütlich<br />

auskl<strong>in</strong>gen.<br />

Wir würden uns freuen, wenn Sie auch am nächsten Tag<br />

zum Dies academicus bleiben. Die Veranstaltung <strong>der</strong><br />

Universität St.Gallen f<strong>in</strong>det am Samstag, 14. Juni 2003,<br />

statt. Die Festreden beg<strong>in</strong>nen um 10 Uhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aula. Bei<br />

e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Bratwurstessen <strong>in</strong> den Olmahallen<br />

f<strong>in</strong>den die Festivitäten am späteren Nachmittag dann<br />

e<strong>in</strong>en schönen <strong>und</strong> geselligen Abschluss.<br />

2/2003 31


Kalen<strong>der</strong> 2. Quartal 2003<br />

APRIL<br />

1. April 2003<br />

HSG Alumni-Club Zürich:<br />

Vortrag von Koni Schafroth<br />

Initiator des Smartfish-Projekts<br />

gabi.varga@huvm.ch<br />

7. April 2003<br />

HSG Alumni-Club Boston:<br />

Stamm im «Green Street Grill»<br />

280 Green Street, Cambridge, MA<br />

ab 9.00 Uhr<br />

Tel. (617) 876-1655 (T-stop: Central)<br />

maria.scharf@harvard.edu<br />

8. April 2003<br />

HSG Alumni-Club Stuttgart:<br />

Stamm <strong>in</strong> <strong>der</strong> «We<strong>in</strong>stube im Wengert»<br />

Gerl<strong>in</strong>gen, 20.00 Uhr<br />

marc.opitz@alumni.unisg.ch<br />

11. April 2003<br />

HSG Alumni-Club Chicago/Midwest:<br />

Stamm im Café «Bella Luna»<br />

Ecke Clark (Superior Streets)<br />

ab 18.00 Uhr<br />

marius.ronge@alumni.unisg.ch<br />

14. April 2003<br />

NDU/EMBA-Stamm Zürich:<br />

Stamm im «Le Caveau» Seefeldstrasse 40<br />

(Ecke Kreuzstrasse), Zürich<br />

josef.boesze@alumni.unisg.ch<br />

24. April 2003<br />

Ostschweizer Stawi-Gipfel:<br />

Stamm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Traube, Goliathgasse 7<br />

St.Gallen, ab 12.15 Uhr<br />

manfred.l<strong>in</strong>ke@alumni.unisg.ch<br />

MAI<br />

5. Mai 2003<br />

HSG Alumni-Club Boston:<br />

Stamm im «Green Street Grill»<br />

280 Green Street, Cambridge, MA<br />

ab 9.00 Uhr<br />

Tel. (617) 876-1655 (T-stop: Central)<br />

maria.scharf@harvard.edu<br />

7. Mai 2003<br />

HSG Alumni-Club Frankfurt am Ma<strong>in</strong>:<br />

Mittagstisch im Mövenpick<br />

Opernplatz 2, Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

12.00 –14.00 Uhr<br />

peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch<br />

10./11. Mai 2003<br />

HSG Alumni-Club Chicago/Midwest:<br />

Wochenendexkursion nach Wiscons<strong>in</strong><br />

Opernplatz 2, Frankfurt am Ma<strong>in</strong>,<br />

12.00 –14.00 Uhr<br />

marius.ronge@alumni.unisg.ch<br />

12. Mai 2003<br />

NDU/EMBA-Stamm Zürich:<br />

Stamm im «Le Caveau»<br />

Seefeldstrasse 40 (Ecke Kreuzstrasse)<br />

Zürich<br />

josef.boesze@alumni.unisg.ch<br />

17. Mai 2003<br />

HSG Alumni-Club Hong Kong:<br />

Besuch IFC II, anschliessen<strong>der</strong> Lunch<br />

alexandre.tunik@alumni.unisg.ch<br />

20. Mai 2003<br />

HSG Alumni-Club Rhe<strong>in</strong>-Ruhr:<br />

Clubtreffen <strong>in</strong> Düsseldorf<br />

18.30 Uhr<br />

anke.unbehend@helbl<strong>in</strong>g.ch<br />

20. Mai 2003<br />

HSG Alumni-Club Zürich:<br />

Vortrag von Rudolf Kradolfer<br />

Thema «Bonsai»<br />

Gabi.varga@huvm.ch<br />

22. Mai 2003<br />

Ostschweizer Stawi-Gipfel:<br />

Stamm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Traube<br />

Goliathgasse 7, St.Gallen<br />

ab 12.15 Uhr<br />

manfred.l<strong>in</strong>ke@alumni.unisg.ch<br />

29. Mai 2003<br />

HSG Alumni-Club Frankfurt am Ma<strong>in</strong>:<br />

Abendessen im «Fichtekraenzi»<br />

Wallstrasse 5, Frankfurt Sachsenhausen<br />

ab 19.30 Uhr<br />

peter.jacubowsky@alumni.unsig.ch<br />

32 2/2003<br />

JUNI<br />

2. Juni 2003<br />

HSG Alumni-Club Boston:<br />

Stamm im «Green Street Grill»<br />

280 Green Street, Cambridge, MA<br />

ab 9.00 Uhr<br />

Tel. (617) 876-1655 (T-stop: Central)<br />

maria.scharf@harvard.edu<br />

6. Juni 2003<br />

HSG Alumni-Club Chicago/Midwest:<br />

Clubtreffen, Ort:TBD<br />

marius.ronge@alumni.unisg.ch<br />

8./9. Juni 2003<br />

Club <strong>der</strong> Grauen Panther:<br />

Pf<strong>in</strong>gsttreffen 2003<br />

guido.lauber@alumni.unisg.ch<br />

17. Juni 2003<br />

HSG Alumni-Club Stuttgart:<br />

Stamm im «Reiterstüble»<br />

Stuttgart-Feuerbach, 20.00 Uhr<br />

marc.opitz@alumni.unisg.ch<br />

19. bis 23. Juni 2003<br />

HSG Alumni CLA<br />

(Club Lat<strong>in</strong>o Americano):<br />

Treffen <strong>in</strong> Cartagena (Kolumbien)<br />

sun, fun and noth<strong>in</strong>g to do...<br />

christophe.stern@alumni.unisg.ch<br />

20. Juni 2003<br />

connexHR:<br />

Vortrag von Dr. Bernd Vogel<br />

connexhr@bluemail.ch<br />

22. Juni 2003<br />

HSG Alumni-Club Hong Kong:<br />

E<strong>in</strong>ladung zum «Junk Trip»<br />

alexandre.tunik@alumni.unisg.ch<br />

26. Juni 2003<br />

Ostschweizer Stawi-Gipfel:<br />

Stamm <strong>in</strong> <strong>der</strong> Traube<br />

Goliathgasse 7, St.Gallen<br />

ab 12.15 Uhr<br />

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