13.07.2015 Aufrufe

Frohe Weihnachten - ForFarmers Thesing

Frohe Weihnachten - ForFarmers Thesing

Frohe Weihnachten - ForFarmers Thesing

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Neue Ideen und Konzepte für dieRinder-, Schweine- und GeflügelhaltungTrendmesse für die moderne Landwirtschaft: 140.000 Landwirte kamen zur Eurotier 2010 inHannover – DLG-Silbermedaille für <strong>ForFarmers</strong>-Gemeinschaftsentwicklung „Pansen-Bolus“. Dadurchbessere Feinjustierung der Rindviehfütterung möglich – Formel1000 und Vitakrek ® im Blickpunkt.Egal zu welcher Zeit man schaute, derForFormers Stand in Halle 15 war immergut besucht. Die Fütterungsberater hattenviel zu tun, die Fragen ihrer Kunden zubeantworten. Auch neue Interessenteninformierten sich über die verschiedenenFütterungskonzepte von <strong>ForFarmers</strong> fürRind, Schwein und Huhn.„Wir sind mit dem Verlauf der EuroTiersehr zufrieden. Der Besucherandrangwar so groß, dass wir oft keinen Sitzplatzfür ein Fachgespräch am Tisch anbietenkonnten“, berichtet Jos Westerhof, LeiterKommunikation bei <strong>ForFarmers</strong>. Es kamensehr viele Kunden, aber auch Noch-Nicht-Kunden, die sich für die Messeneuheiteninteressierten.Pansen-pH-Monitoring zur Acidose-FrüherkennungHenk Eggink, Leiter Marketing undVerkauf Rindvieh- und Schweinehaltung,stellte die Neuentwicklung auf dem Rindersektor,den zusammen mit der smaXtecanimal care sales GmbH aus Graz entwickelten„Pansen-Bolus“ vor: „Der Bolusermöglicht eine bessere Feinjustierungder Milchviehfütterung. Durch die kontinuierlicheMessung des Pansen-pH-Werteskann eine drohende Acidose schon imsubklinischen Stadium frühzeitig erkanntwerden und der Landwirt kann proaktivgegensteuern, bevor es zum Leistungsabfallkommt.“<strong>ForFarmers</strong> erhielt für den „Pansen-Bolus“die DLG-Silbermedaille. Auf dem Bild, v.l.n.r.: R&D SpezialistRindvieh Bertho Boswerger, Produktmanager Richard Dijkstra und Leiter Marketing/Verkauf Henk Eggink.Die Herausforderung besteht darin, ineiner Milchviehherde dauerhaft einenPansen-pH-Wert von 6 zu haben. Wennder pH-Wert unter 5,5 fällt, deutet dasauf eine subklinische Pansenacidose hin,obwohl die Tiere äußerlich noch gesundwirken. Die Ration kann dementsprechendkorrigiert werden, um die gewünschtenMilchproteine und –fette zu bekommen.Mögliche Folgeerkrankungen wie Klauenerkrankungenund Fruchtbarkeitserkrankungenwerden frühzeitig vermieden.Formel1000 für die MastschweineFür den Schweinebereich wurde das bestehendeFuttersortiment weiter optimiertund das „Formel1000-Konzept“ entwickelt,das tägliche Zunahmen von 1000 Grammpro Tag möglich macht. „Wir können damitnoch besser auf unterschiedliche Genetik,Geschlecht, Fütterungstechnik und -formsowie auf die Haltungsumwelt eingehen“,erläutert Henk Eggink.Vitakrek ® -Struktur für das Geflügel„Die Resonanz auf unser neues ProduktionsverfahrenVitakrek ® war auf derEuroTier sehr gut“, schildert Jan te Paske,Leiter Marketing und Verkauf Geflügelhaltungseine Messebilanz. Vitakrek ® ist einStrukturmehl für Aufzucht-, Legehennenund Elterntiere im Bio- und konventionellenBereich. Nur ein Futter in einer homogenenVermahlung und guten Korngrößenverteilungmit guter Fließfähigkeit durcheine Struktur, die sich nicht entmischt,sichert eine gleichmäßige Futteraufnahmeund damit eine hohe Leistung. „Vitakrek ®hat enorme positive Auswirkungen in derGeflügelernährung wie bessere Darmgesundheitund Eischalenqualität, ruhigereHennen und ein optimales Gefieder“, stelltder Geflügelfachmann fest.3


Interview Bert-Jan Ruumpol„<strong>ForFarmers</strong> ist ein großer Spielerauf dem Markt geworden“Das Jahr neigt sich wieder einmal dem Ende zu. Geschäftsführer Bert-Jan Ruumpol blickt auf dieEntwicklungen im vergangenen Jahr zurück und wagt einen Ausblick auf das Jahr 2011.haben. Die Auflösung der KoninklijkeCebeco Groep war ein mehr als acht Jahredauerndes Projekt. Schritt für Schritthaben wir Maßnahmen ergriffen und andereMitgliedsgenossenschaften ausgezahlt. Bisvor Kurzem waren noch zwei Mitglieder vonCebeco übrig, eines davon war <strong>ForFarmers</strong>.Nach reiflicher Überlegung ist <strong>ForFarmers</strong>im Jahr 2010 ausgestiegen, und das hatuns finanziell viel eingebracht.Und natürlich bin ich stolz auf den Startder Handelsplattform, einer Börse fürFuttereinheiten, Beteiligungskonto undZertifikate, die <strong>ForFarmers</strong> ausgegebenhat. Der von uns erstellte Prospekt wurdevon der Finanzmarktbehörde genehmigt.Seit 8. November 2010 läuft das Systemund funktioniert wie gewünscht über VanLanschot Bankiers und die dort implementierteInternetanwendung.4Was ist Ihre Sicht auf <strong>ForFarmers</strong>,wie sehen Sie Ihr Unternehmen?<strong>ForFarmers</strong> ist ein in den Niederlandenund in Deutschland führender Mischfutterbetrieb.Wir sind ein großer Spieler aufdem Markt geworden. Dies bietet Vorteile:Wir können die anfallenden Kosten durchmehr Tonnen teilen. Und wir beziehen unserWissen aus mehr Quellen. Außerdem habenwir unsere Einkaufspolitik rechtzeitig aufeinen Markt mit steigenden Rohstoffpreisenabgestimmt. Der Preisvorteil, den wirbei Rohstoffen erzielt haben, kommt auchden Kunden zugute. Wir sind nun für vieleLandwirte (in Nordwesteuropa) ein interessanterPartner.Mit der internen Risikokontrolle „InternalRisk Management“ präsentiert sich <strong>ForFarmers</strong>als modernes Unternehmen. Ziel istdie Reduktion von Risiken. Für jedes Risikowerden Maßnahmen beschrieben. Dadurchkönnen wir als <strong>ForFarmers</strong> schnell antizipieren,und es besteht weniger Gefahr, dassein Risiko zu viel Geld kostet.Worauf sind Sie stolz, wenn Sie sichdas Unternehmen <strong>ForFarmers</strong> ansehenund das, was erreicht wurde?Wir sind stolz darauf, dass wir als <strong>ForFarmers</strong>in einer Studie über Wechselverhaltendes unabhängigen MarktforschungsinstitutesAgridirect eine sehr hohe Kundentreueerreichen. Zufriedene Kunden bilden dieGrundlage für unseren Erfolg.Darüber hinaus bin ich stolz auf die Implementierungdes Kernwertes Nachhaltigkeit.Unter anderem dank der „Task ForceDuurzaamheid“, der Arbeitsgruppe, diesich mit der Verbesserung der Nachhaltigkeitbei <strong>ForFarmers</strong> und seinen Partnernbeschäftigt, ist dieser Kernwert schon jetztnicht mehr wegzudenken.Außerdem bin ich stolz darauf, dass wirdie schrittweise Auflösung der KoninklijkeCebeco Groep gut zu Ende gebrachtWelche Entwicklungen können Sienennen, wenn Sie auf das Jahr 2010zurückblicken?2010 hat <strong>ForFarmers</strong> seinen neuen Kernwert„Nachhaltigkeit“ eingeführt. Nachhaltigkeitwar immer schon wichtig, aber heutewird in der Gesellschaft mehr Wert daraufgelegt, dass Unternehmen nachhaltigproduzieren. Diese Unternehmen erreicheneine bessere Marktposition. <strong>ForFarmers</strong>ist ein Unternehmen für Landwirte, dasauch für zukünftige Generationen da seinmöchte. Es müssen konkrete Maßnahmenergriffen werden, die zum Beispiel einegeringere Belastung der Umwelt bewirken.<strong>ForFarmers</strong> entscheidet sich dabei für intensiveNachhaltigkeit: Es ist nicht so, dassUnternehmen extensivieren müssen, umnachhaltig produzieren zu können. Geradeder intensive Sektor kann für die wachsendeWeltbevölkerung, durch die immer mehrNachfrage nach Milch- und Fleischproduktenentsteht, da sein. Dass <strong>ForFarmers</strong>schon einen großen Schritt in Richtung


Nachhaltigkeit gemacht hat, zeigen zumBeispiel die Verleihung des „Lean andGreen Award“ für verbesserte Leistungenin der Logistik (u. a. weniger Kraftstoffverbrauch)und das Erreichen des viertenPlatzes in den „Boerderij Business AwardTop 100“, in denen der Faktor Nachhaltigkeitebenfalls berücksichtigt wird.An diversen Unternehmensstandorten hates Entwicklungen gegeben. Die deutschenBetriebe arbeiten nun mit demselbenAutomatisierungssystem wie die niederländischenBetriebe. Dadurch verfügen wirintern über mehr Informationen und neuesWissen, wodurch effizienter gearbeitetwerden kann. Zwischen den verschiedenenStandorten findet Wissensaustausch statt:Aus Bereichen, in denen man in Deutschlandeinen Vorsprung hat, kann man in denNiederlanden lernen, und umgekehrt.Der Standort HaBeMa in Hamburg hatsich stark entwickelt: Die Lager- und Umschlagskapazitätwurde vergrößert, aberauch eine Bahnumschlagsanlage wurdeerrichtet, wodurch Züge schnell be- undentladen werden können. Der Betrieb befindetsich nahe der Autobahn, an der Bahnund an einem wichtigen Logistikknotenim Hamburger Hafen, den Seeschiffe mitmehr als 60.000 Tonnen anlaufen können.Dadurch können andere Unternehmen mitHaBeMa gut Handel betreiben. <strong>ForFarmers</strong>hat zusammen mit dem derzeitigen anderen50 %-Partner den Mut gehabt, Investitionenauf Grundlage einer Zukunftsvision zutätigen.Das Tochterunternehmen Bela-<strong>Thesing</strong> inRees trägt seit Oktober auch <strong>ForFarmers</strong>in seinem Namen. Die Firma heißt nun For-Farmers <strong>Thesing</strong>. Alle niederländischen unddeutschen Produktionsstandorte operierennun unter einer Flagge und mit einem Markennamenauf dem Markt. Der Vorteil ist,dass wir gemeinsam einkaufen und Wissen,Produkte und Produktionsverfahren austauschenkönnen.Alles in allem also ein Jahr mit vielen Entwicklungen.die Viehhalter mit höheren Preisen für Einzelfutterkonfrontiert wurden, und auch dieMischfutterpreise stiegen proportional an.Schweinehalter hatten mit enttäuschendenErtragspreisen zu tun.Biologische Legehennenhalter wurden mitDioxin konfrontiert. <strong>ForFarmers</strong> hat denFehler nicht verursacht, aber einen Imageschadenerlitten. Trotz aller ergriffenenMaßnahmen (Verfahren bei <strong>ForFarmers</strong> undTrusQ) ist doch etwas schiefgegangen. Wirhaben die Verantwortung übernommen, sodassder Schaden für die Legehennenhaltermöglichst klein blieb.Welche Pläne gibt es für 2011?2011 wollen wir unsere Rolle als Partner fürden Landwirt noch wirkungsvoller in die Tatumsetzen. Wir wollen die Kunden dabei unterstützen,eine bessere Rentabilität ihresHofes zu erreichen. Wir sind auf der Suchenach einem Produktionsstandort im Südender Niederlande, um auch dort noch besserfür unsere Kunden da sein zu können. Dasermöglicht uns eine Ausweitung unsererTätigkeiten. Am naheliegendsten ist diesüber einen Neubau zu realisieren.2011 wird das Tanklager von FarmFeedin Nijkerk nach Lochem übersiedeln. InLochem errichten wir ein Lager für Flüssigprodukte.Damit werden diese Tätigkeitenan einen besseren Logistikknoten verlagert,und wir können gleichzeitig auch noch vieleKosten sparen.Die Erzeugung von Mastgeflügelfutter fürdie <strong>ForFarmers</strong> B.V. wird im Werk Deldenkonzentriert. Dadurch sind wir besser dazuin der Lage, Futter mit konstanter Qualitätzu liefern. In Delden tätigen wir nun nurnoch geflügelorientierte Investitionen wiedie Einrichtung eines Produktionsverfahrensfür die Erzeugung von Vitakrek ® , demFutter mit guten Laufeigenschaften für dieGeflügelhaltung.In Deutschland investieren wir weiter. DieVergrößerung von HaBeMa wird fortgesetzt,die Logistikeinrichtungen für Lagerungund Umschlag werden weiter ausgebaut.Welche Ratschläge können Sie denViehhaltern mitgeben?Viehhalter werden einen zukunftsorientiertenPlan haben müssen. Für manche lohntes mehr, auf der Stelle zu treten oder dieGeschäftstätigkeiten einzustellen, andereentscheiden sich für Wachstum. Jedermuss für sich selbst bestimmen, wie er daseigene Unternehmen so aufstellen kann,dass es den Zielen dient, die ihm vorschweben.Jene, die Landwirt bleiben wollen,werden noch mehr als jetzt über Nachhaltigkeitnachdenken müssen: mehr produzierenbei geringerer Umweltbelastung. Daswird zweifellos ein Trend werden, anhanddessen auch die landwirtschaftlichen Produktebeurteilt werden. Wir können unsereKunden dabei unterstützen, unsere Beratersind eine Quelle des Wissens für denViehhalter.Und natürlich möchte ich den Landwirtenden Ratschlag geben, Futter und andereProdukte und Dienstleistungen bei <strong>ForFarmers</strong>zu kaufen.Ich wünsche allen frohe Festtage, einenguten Rutsch und ein hoffentlich besseresJahr als 2010.Was beschäftigte die Viehhalter imvergangenen Jahr und was hat For-Farmers davon gespürt?Die Rohstoffpreise, vor allem von Getreideund vor allem wegen schlechter Erntenund Exportsperren, sind seit August 2010extrem angestiegen. Das bedeutete, dass5


Nachhaltigkeit in der gesamtenProduktionskette etablieren<strong>ForFarmers</strong> ist ein ambitioniertes, innovatives Unternehmen, das in vielenBereichen an erster Stelle auf dem Markt steht. Auch in dem Bereich derNachhaltigkeit will <strong>ForFarmers</strong> in den kommenden Jahren an der Spitze bleiben.Das Bestreben von <strong>ForFarmers</strong> ist Nachhaltigkeit innerhalb des eigenenUnternehmens und bei den anderen Gliedern der Nahrungsmittelproduktionskettezu etablieren. Ab sofort erzählen wir in der Futterpost und aufunserer Webseite über einige Projekte.Damit diese Berichte auf den ersten Blick erkennbar sind, markieren wir die Seiten, auf denen überNachhaltigkeit berichtet wird, mit dem allseits bekannten Logo eines Baums mit grünen Blättern.6


<strong>ForFarmers</strong> startet Pilotprojekt„Antibiotika-Reduktion in derMastgeflügelhaltung“Die Reduktion des Antibiotika-Einsatzesist in den Niederlanden jetzt ein „HotItem“, kurz: ein absolutes Muss. <strong>ForFarmers</strong>möchte einen Beitrag zu einer nachhaltigenViehhaltung leisten und ist daherbemüht, seine Kunden so gut wie möglichbei der Verringerung des Antibiotika-Einsatzesim Betrieb zu unterstützen.Um den Antibiotika-Einsatz in der Geflügelhaltungzu reduzieren, hat <strong>ForFarmers</strong>vor Kurzem das Pilotprojekt „Antibiotika-Reduktion in der Mastgeflügelhaltung“gestartet.Ziel des Pilotprojekts ist es, nach denwirksamsten Maßnahmen zur Senkungdes Antibiotika-Einsatzes in Mastgeflügelbetriebenzu suchen. Für dieses Projektarbeitet <strong>ForFarmers</strong> mit einer kleinenGruppe Mastgeflügelhalter und ihrenjeweiligen Tierärzten zusammen.Mehrere Faktoren haben Einflussauf Tiergesundheit<strong>ForFarmers</strong> hat in seinen Versuchsbetriebenim Laufe der Jahre bereits viele Versuchedurchgeführt, in denen die Wirksamkeitmöglicher Fütterungsmaßnahmenbeurteilt wurde. Der Antibiotika-Einsatzhängt jedoch nicht nur mit dem Futterzusammen. Andere Faktoren, die einenEinfluss auf die Gesundheit der Tiere (unddamit auch auf den Antibiotika-Einsatz)haben, sind: Qualität der Eintagsküken,Betriebshygiene, Stallklima, Wasserqualität,Betriebsmanagement etc. ImPilotprojekt werden alle diese Faktorenberücksichtigt und es wird gemeinsammit den beteiligten Parteien nach Verbesserungsmöglichkeitengesucht.Fokus auf Darmgesundheit desMastgeflügelsAufgrund seiner Rolle als Futterherstellerlegt <strong>ForFarmers</strong> den Fokus auf die Darmgesundheitdes Mastgeflügels. <strong>ForFarmers</strong>untersucht den Einfluss bestimmterFütterungsmaßnahmen auf die Darmgesundheit.Während eines Durchgangswerden Messungen durchgeführt, um dieDarmgesundheit zu beurteilen.Durch diesen breit angelegten Ansatz ineinzelnen Betrieben hofft <strong>ForFarmers</strong>,einen guten Beitrag zur Reduktion desAntibiotika-Einsatzes in Mastgeflügelbetriebenleisten zu können. Für Fragenüber dieses Projekt können Sie sich anIhren Mastgeflügelberater wenden.Die Bedeutung einer guten MehlstrukturAufgrund der guten Erfahrungen unsererKunden mit Vitakrek ® im biologischenLegehennensektor hat <strong>ForFarmers</strong> beschlossen,auch in ein neues Produktionsverfahrenam Produktionsstandort Deldenzu investieren. In Delden werden reguläreAufzucht-, Lege- und Elterntierfuttermittelfür die <strong>ForFarmers</strong> BV erzeugt. Der Vorteilvon Vitakrek ® , dem Strukturmehl, ist einesehr einheitliche Teilchengrößenverteilungdes Futters, wodurch weniger Entmischungauftritt. Das geänderte Produktionsverfahrenzeichnet sich außerdem durch einengeringeren Energieverbrauch aus, was den<strong>ForFarmers</strong>-Gedanken einer nachhaltigenProduktion unterstreicht.Albert Dijkslag, R&D Spezialist Geflügelerklärt: „Es ist sehr wichtig, dass Mehlfutterfür Geflügel eine gute Struktur miteiner richtigen Teilchengröße hat. Hühnerkönnen dieses Futter leichter fressen,wodurch sie in der Lage sind, genugFutter aufzunehmen. Ein zu feines Futterkann für eine zu niedrige Futteraufnahmesorgen. Das Futter darf auch nicht zugrob sein, denn dann steigt die Gefahreiner selektiven Futteraufnahme. DieHennen sind geneigt, grobe und helleTeilchen (wie Mais) zuerst aufzunehmen.Durch diese selektive Futteraufnahmenehmen die Tiere die Nährstoffe nichtim richtigen Verhältnis zu sich. Dadurchkönnen Stoffwechselprobleme wieLeberverfettung oder Verdauungsstörungenentstehen.“„Zu grobes Futter kann auch für eineunerwünschte Entmischung während desTransports, im Silo oder im Fütterungssystemsorgen. Auch dann nehmen dieTiere die Nährstoffe nicht im richtigenVerhältnis zu sich und es können Stoffwechselproblemeentstehen. Mit derneuen Walztechnik von Vitakrek ® könnenwir den Teilchenanteil mit dieser Größeim Futter beträchtlich erhöhen und sorgenwir für eine nachhaltige Produktion.“7


s Milchvieh bringt hohe LeistungenGrassamenheuGrassamenheu kann im Juli und Augustdirekt nach der Ernte gewonnen werden.Grassamenheu wird beim Pressenkurz geschnitten, so dass es gut im Futtermischwagengemischt werden kannund weniger davon durch das Fressgitterauf den Laufgang gezogen wird.Als Strukturergänzung kommen vorallem Rot- und Rohrschwingel in Frage.Diese beiden Sorten bieten die meisteStimulation. Rotschwingel ist ein kurzes,dünnes und scharfkantiges Gras.Rohrschwingel ist gröber mit dickeren,längeren, aber auch scharfen Stängeln.Deutsches Weidelgras hat zwar einegrobe Struktur, ist aber etwas wenigerscharf.Rot- und Rohrschwingel sind aufgrunddes Strukturerhaltes nach Kontakt mitFeuchtigkeit (während der Mischung imFuttermischwagen und/oder im Pansender Kuh) besonders gut als Strukturquellein Rationen mit einem niedrigenTrockensubstanzgehalt geeignet. DeutschesWeidelgras hat diese Eigenschaftin geringerem Ausmaß, kann aber introckeneren Rationen auch als Strukturquelleverwendet werden.RapsstrohIn einer Ration mit ausreichend langen,aber nicht genug harten Teilen lässtsich auch gehäckseltes Rapsstroh sehrgut einsetzen. Gehäckseltes Rapsstrohzeichnet sich durch seine Härte und denStrukturgehalt aus und passt gut in eineRation mit einem niedrigen Trockensubstanzgehalt.Gehäckseltes Rapsstroheignet sich in erster Linie für Mischrationen,weil die Kühe es sonst kaumfressen würden. Die Verdaulichkeit vongehäckseltem Rapsstroh ist mäßig. Essollte daher nur in geringen Mengen,um die 100-300 Gramm pro Tier undTag, in die TMR eingemischt werden.LuzerneKünstlich getrocknete Luzerne sind eineausgezeichnete, eiweißreiche Strukturquelle.Luzerne ist reich an Mineralien,Grassamenheu kann für eine gute Pansenfüllung sorgen.Vitaminen und Spurenelementen. EinHauptbestandteil ist Carotin, das einepositive Wirkung auf die Fruchtbarkeitund die Gesundheit der Tiere hat. Luzernewird gut aufgenommen.Feinere Luzernepartien eignen sichhervorragend für kleine Kälber, um eineoptimale Pansenentwicklung und eineschnelle Gewöhnung an Grundfutter zuerreichen. Am Besten verabreichen SieLuzerne ab der zweiten Woche zusätzlichzu dem Kälberkorn.Zur einfacheren Handhabung könnenSie das Spezial Kälbermix Kompletteinsetzen. Kälbermix Komplett ist eineeinmalige Mischung aus hochwertigemKälberkorn und Luzerne.Fragen Sie Ihren Berater, welche Strukturquellefür Ihre Tiere die Beste ist!Alle Sorten eignen sich ebenfalls ausgezeichnetals energiearmes Beifutter fürJungvieh oder trockenstehende Kühe.Grassamenheu ist das ganze Jahr hindurchlieferbar. Teilweise wird die Erntedirekt „ab Feld“ geliefert. Zu diesemZeitpunkt ist der Preis am niedrigsten,da bei der Lieferung „ab Feld“ keineLagerkosten entstehen. Der größte Teilwird jedoch für die Lieferung währenddes restlichen Jahres eingelagert.Gersten- oder WeizenstrohAuch Gersten- und Weizenstroh könnenam günstigsten direkt nach der Erntegekauft werden. Beide Strohsortenkönnen für eine gute Pansenfüllung(Strukturschicht im Pansen) sorgen.Die Kühe nehmen manchmal nur wenigGersten- und Weizenstroh freiwillig auf.Dies lässt sich allerdings beträchtlichverbessern, indem das Stroh gehäckseltund in die TMR eingemischt wird.9


REPORTAGE<strong>ForFarmers</strong>-Berater Dieter Meinen und Hannes Meyer (rechts)kontrollieren alle sechs Wochen die Kondition der Tiere.Im neuen Boxenlaufstall stehen 70 Kühe.Die richtige Mischung macht‘s:Meyers setzen auf Teil-TMR10Die Kühe in jedem Laktationsstadium bedarfsgerecht zu ernähren,sie dabei in einer Kondition zu halten, in der sie weder verfettennoch abmagern und dabei gleichzeitig die Milchleistungoptimieren – das ist eine Wissenschaft für sich. Holger, Liesel undHannes Meyer aus Amedorf im Landkreis Verden haben für ihrenBetrieb die richtige Lösung gefunden.Als Meyers 2008 ihren Boxenlaufstallgebaut hatten, setzten sie voll auf TMR-Fütterung. Alle laktierenden Kühe soll-ten mit derselben Mischration gefüttertwerden, da mehrere Rationen für dieHerdengröße von 70 Tieren nicht praktika-bel gewesen wären. Die zuletzt gefütterteRation war auf 33 Liter Milch ausgelegt.Grenzen der TMR erreicht„Wir sahen aber bald, dass unsere Rechnungnicht aufging“, erzählt SeniorchefHolger Meyer. „Die hochleistenden Tierekonnten ihren Bedarf auch durch einehöhere Futteraufnahme nicht ausgleichenund wurden nicht ausreichend versorgt,während die Kühe mit geringerer Leistungzum Ende der Laktation überversorgtwurden.“ Es bildete sich eine Schere: DieHochleistungskühe fleischten ab und dieTiere mit mittlerer Milchleistung verfette-


BETRIEBSDATENten. Mögliche Folgen dieser Entwicklung:Überversorgte Tiere bekommen eher größereKälber, was zu Schwergeburten führt.Sie neigen zu Nachgeburtsverhalten undsind anfälliger für Milchfieber. Dies führtzu höheren Tierarztkosten, außerdem sindaufgrund der Luxusfütterung bei Kühenmit mittlerer Milchleistung die Kraftfutterkostenhöher.Meisterprojekt Teil-TMR mit BCS-Kontrolle zur LeistungssteigerungAlles in allem waren dies genügendGründe für Hannes Meyer, sich in seinemMeisterprojekt intensiv mit der Fütterungauseinanderzusetzen. Der 28-jährigeJunglandwirt entwarf einen Arbeitsplan fürdie Umstellung auf Teil-TMR. Unterstütztwurde er hierbei von <strong>ForFarmers</strong>-BeraterDieter Meinen. Als Ziele des Arbeitsprojektesdefinierte Hannes Meyer die Leistungssteigerungder gesamten Herde beieiner besseren Ausfütterung der einzelnenTiere. Es soll eine höhere Milchleistungaus dem Grundfutter erreicht werden,die individuelle Mehrleistung soll mit demseparat gefütterten Kraftfutter bedarfsgerechterermöglicht werden. Der „Luxuskonsum“an TMR für Kühe mit geringererMilchleistung oder Altmelker soll eingeschränktwerden, damit diese zum Endeder Laktation nicht verfetten. Nicht zuletztsollten die Investitions- und laufendenKosten der Kraftfutterstation und die Rentabilitätdes „neuen“ Fütterungssystemserfasst werden. Um den Fütterungszustandder Kühe zu überprüfen, begannenHannes Meyer und Dieter Meinen denErnährungszustand der Tiere mit BodyCondition Scoring (BCS) zu kontrollieren.Seit November 2009 bewerten die beidenalle vier bis sechs Wochen die Herde.Trockener Sommer mit Folgen„Der Verlauf der Kurve entspricht demerwarteten und gewünschten Verlauf“,berichtet Berater Meinen, „wobei die Kühein der Tendenz am Anfang der Laktationnach wie vor eher zu leicht und am Endeder Laktation überkonditioniert sind.“Meyers und Meinen führen dies unteranderem auf den trockenen Sommer 2010mit wechselnder Futtergrundlage zurück.Als der eigene Futteraufwuchs nichtausreichte, musste Rundballen-Grassilagezugekauft werden. Die Leistung der Herdeist entgegen der erhofften Leistungssteigerungdurch die Fütterungsumstellunggleich geblieben, was aber vermutlichebenso ein Überlagerungseffekt durch dieunterschiedliche Sommerfütterung undSommerhitze ist. Dies zeigte sich unteranderem am Milchleistungsabfall in derMilchleistungsprüfung: Während die Küheam 29. Juni mit 191 Laktationstagen 28,7Liter Milch gaben, rutschten sie im Augustmit 201 Laktationstagen auf 25,8 Liter.„Die Kühe legten sich in der Juli-Hitzetagsüber auf der Auslaufweide hinter demStall einfach nur in den Schatten und standennicht einmal zum Trinken auf, sonderntranken erst wieder abends beim Melken“,erinnert sich Hannes Meyer.Ziel: 30 Liter TagesgemelkDie jetzige Ration ist auf 28 Liter Milchaus der TMR ausgelegt, durchschnittlich1,5 kg und maximal 6,5 kg Kraftfutterwerden zusätzlich gefüttert. „Zukünftigstreben wir ein Tagesgemelk von 30 Liternan“, erklärt Hannes Meyer. Mit der BCS-Beurteilung sind Berater und Landwirt soweitzufrieden. Dem Betrieb ist es sowohlbei der TMR-Fütterung als auch beim Einsatzdes Transponders gelungen die Zahlder überkonditionierten Tiere unter siebenProzent zu halten. 36 Prozent waren indem Auswertungszeitraum aber unterkonditioniert.Die gezielte Kraftfuttergabekann sicher in Zukunft dazu beitragen,den Anteil der unterkonditionierten Tierezu verringern, ohne im oberen Bereich dieAnzahl zu erhöhen. Dies wird auch schondurch die in den letzten elf Monaten erhobenenDaten gestützt. Langfristig wirddies sicher auch eine Leistungssteigerungbewirken können. „Unter anderem dankder Hilfe von Dieter Meinen ist unsereMilchviehhaltung heute wirtschaftlichergeworden“, stellt Hannes Meyer fest, „wirbrauchen in der Summe weniger Kraftfutter,füttern dieses aber gezielter.“Unweit der Allermündung in der Wesermarschliegt das kleine Dorf Amedorf imLandkreis Verden (Aller). Familie Meyerbewirtschaftet dort einen spezialisiertenMilchviehbetrieb mit 72 Hektar landwirtschaftlicherNutzfläche. Die Fläche istnahezu zur Hälfte in Ackerland und Grünlandaufgeteilt. Die 37 Hektar Grünlandbestehen aus 21 Hektar Ackergras und 16Hektar Dauergrünland, teilweise Überschwemmungslandam Deich, die auchals Jungviehweide im Sommer dienen.Im Ackerbau wurde bisher auch Getreideangebaut, zukünftig wird nur noch Silomaisangebaut. Der größte Teil hiervon istfür die Milchviehfütterung eingeplant, rundzehn Hektar sind als „Puffer“ bzw. zumVerkauf an eine Biogasanlage vorgesehen.Holger und Liesel Meyer und ihr SohnHannes sind passionierte Kuhbauern.Ihre schwarzbunte Milchviehherde bestehtaus 70 Kühen mit Nachzucht. Dermomentane Stalldurchschnitt liegt beirund 8.800 Litern mit 4,3 % Fett und 3,65% Eiweiß in der Milchleistungsprüfung.Ein Ziel des Meisterprojektes von HannesMeyer ist unter anderem, dauerhaftüber die 9.000-Liter-Marke zu kommen.Gefüttert wird seit Januar eine 2010 eineTeil-TMR aus Maissilage, Grassilage unddem <strong>ForFarmers</strong>-Ausgleichsfutter PK 50,das u.a. aus Raps und Soja besteht. AlsKraftfutter wird das auf darmverfügbaresEiweiß optimierte <strong>ForFarmers</strong>-MilchleistungsfutterDairy Perfect im Transponderstandgefüttert.Mit den Ergebnissen des Meisterprojektesvon Hannes Meyer soll das Optimum desGrund- und Kraftfutterverhältnisses herausgefundenwerden. In der betrieblichenPlanung soll zukünftig die Grundrationeher heruntergefahren werden. Dann sollenmehr Kühe individuell an der Transponder-Stationausgefüttert werden.11


Robotscan bringt den Erfolgam Melkroboter12Um das Robotermelken noch weiter zu optimieren, hat <strong>ForFarmers</strong>neben einem speziellen Analyseprogramm für das Robotermelkenauch einen so genannten Cowcare ® -Robotscan entwickelt.Damit werden alle möglichen Risiken des Robotermelkensdeutlich aufgezeigt und wir können Ihnen Tipps und Tricks fürsRobotermelken geben.Bei diesem Scan werden verschiedene Bereicheder Betriebsführung analysiert. Beider Bewertung wird eine Skala von 1 bis 5verwendet. Dabei stehen 1 für risikoreich(negative Auswirkung) und 5 für risikoarm(keine Auswirkung).Folgende Bereiche werden analysiert:• Tiergesundheit• Kuhsignale• Trockensubstanzaufnahme• Pansen-pH• Kuhkomfort• Stall lay-out• Trockensteher-Management• RoboterleistungDie Funktionsweise eines RobotscansVerschiedene Faktoren werden analysiert.Im Rahmen der Tiergesundheit wird u.a.nach der Gesundheit von Euter, Klauenund nach Stoffwechselstörungen geschaut.In jedem Bereich wird bestimmt,ob ein Wert mit einem hohen oder einemniedrigen Risiko verbunden ist. So wirdeine Tankmilch-Zellzahl von mehr als300.000 mit einer 1 (hohes Risiko) bewertet,eine Tankmilch-Zellzahl von wenigerals 100.000 mit einer 5 (geringes Risiko).Liegt die Zahl dazwischen, dann wird eine2, 3 oder 4 vergeben. In allen Bereichengibt es Gewichtungsfaktoren. So wiegtder Faktor Eutergesundheit schwerer alsder Faktor Stoffwechselstörungen. AlleFaktoren gemeinsam bilden das durchschnittlicheErgebnis für den betreffendenBereich.Präventiv arbeitenDer Cowcare ® -Robotscan stellt in keinemFall eine Beurteilung des Viehhaltersdar, sondern zeigt, wo die Stärken undverbesserungswürdigen Bereiche einesMilchviehbetriebs liegen. Durch schnellesUmsetzen der Verbesserungen kann nochvorausschauender gearbeitet werden. VorbeugendesArbeiten kann immer geplantwerden, reparierendes Arbeiten dagegennicht. Diese Vorgehensweise wird beiwachsenden Betrieben immer wichtiger.Die riskanten Faktoren beim Robotermelkenhaben häufig einen viel größerenEinfluss auf die Leistung als beim traditionellenMelken. Beim Robotermelken istder Viehhalter nämlich abhängiger von derAktivität der Kuh.Gutes Ergebnis bei derTrockensubstanzaufnahmeIm Bereich Trockensubstanzaufnahmewurden nur wenige Faktoren als riskantbeurteilt. Es gibt folglich keine negativenAuswirkungen auf die gesamte Trockensubstanzaufnahme.Die Ration istausreichend frisch und schmackhaft, dasFutterangebot ist gut, die Restfuttermengeist ausreichend und die Hygiene desFutterresponders im Roboter wird als gutbeurteilt. Dafür bekommt der Betrieb folglichein Ergebnis von 4 oder 5.Geringere FutteraufnahmeBei der Gestaltung des Stalls und beimKuhkomfort ist das Ergebnis mit 1 oder2 nicht so gut. Das wirkt sich spürbarauf das Verhalten der Kühe aus: derKuhkomfort in den Boxen ist mangelhaft.Abb. Im nachfolgenden Scan, der auf einem Milchviehbetrieb in der Praxis erstellt wurde, sind dieverschiedenen Bereiche wiedergegeben. Aus den Flächen, die die geringste Farbabdeckung aufweisen,können die erhöhten Risiken abgeleitet werden (Ergebnis 5 = sehr gut/kein Risiko, Ergebnis 1 = hohesRisiko).RoboterLeistung lTrockensteher-ManagementStal llay-outTiergesundheit5,04,54,03,53,02,52,01,51,00,50,0KuhsignalePansen- pHTS-AufnahmeBeurteilungKuhkomfortBei diesem Betrieb sind mehrere Risikofaktoren im Bereich Kuhsignale erkennbar. Das sind u.a. Kühe mitmäßiger Pansenfüllung, Kühe mit häufig wechselndem Wohlbefinden, Kühe, die zu häufig in den Boxenstehen und mehr Tiere mit einer mäßigen Kotkonsistenz.


Tipps und Tricks fürsRobotermelkenDurch zu wenige Fressplätze gibt es einegroße Konkurrenz am Freßgitter, und dieLauffläche der Spaltenböden ist schlecht.Diese als mangelhaft bewerteten Faktorenverursachen einegeringere Futteraufnahme und dadurchgroße Unterschiede bei der Pansenfüllung.Außerdem können sich die Kühe am FreßgitterFutter auswählen. Diese Faktorenkönnen zu einem niedrigen Pansen-pHführen, und es besteht das Risiko einerPansenübersäuerung. Das hat wiederumzur Folge, dass ein Teil der Kühe eine mäßigeKlauengesundheit aufweist – obwohlder Viehhalter alles tut, um die Futteraufnahmeaufrecht zu erhalten.Rückstand nach dem KalbenZum Trockenstandsmanagement gehörendrei Bereiche, in denen der Betrieb nurmittelmäßig abschneidet: Die Frische unddie Zusammensetzung der Futterrationim Zusammenspiel mit einem zu knappenBewegungsraum. Das führt zu einem 1-0Rückstand für die Kuh, wenn sie kalbt. DerViehhalter muss zusätzliche Anstrengungenunternehmen, um die Kuh gut durchdie Übergangszeit zu bringen. Kurzfristigkann nur wenig am Bewegungsraumverändert werden, aber die Ration mussnatürlich sofort angepasst werden.Der Viehhalter wendet der Tiergesundheitviel Aufmerksamkeit zu. Das kann auchaus dem Scan abgeleitet werden. EineAusnahme bilden die Klauen, wie bereitserwähnt wurde. Die Roboterleistungensind im Allgemeinen gut, sie werden nurdurch die Kühe mit einer mäßigen Klauengesundheitnegativ beeinflusst.Vorbeugende MaßnahmenDas mäßige Ergebnis bei der Gestaltungdes Stalls und beim Komfort für die Kühewirkt sich negativ auf das Ergebnis bei denKuhsignalen aus. Das bedeutet, dass derViehhalter zusätzlich auf Faktoren achtenmuss, die den Pansen-pH und die Trockenstoffaufnahmebeeinflussen.Es empfiehlt sich, der Zusammensetzungder Futterration besondere Aufmerksamkeitzukommen zu lassen. Außerdem ist esvernünftig, den Pansen in einer derartigenSituation zu puffern, beispielsweise durchdas Beifüttern von Univit Buffer.Während des Trockenstehens muss dieRation schmackhafter sein. Das ist durchHinzufügen des GeschmacksverstärkersBon Appetit (neu im Angebot) möglich. Eswird empfohlen, reichhaltigere Rationen zufüttern, regelmäßig die Pansenfüllung beidieser Gruppe kritisch zu beurteilen undentsprechende vorbeugende Maßnahmenzu ergreifen. Schließlich kann die Liegeboxeinstellungbei dieser Gruppe nochverbessert werden.Langfristige InvestitionenLangfristig wird der Viehhalter in denStall investieren müssen und dabei mehrKomfort für die Kühe erreichen können –beispielsweise durch die Montage neuerSpaltenböden mit optimaler Spaltenbreiteund einer Vergrößerung des Platzangebotesfür die Kühe, z.B. durch einen zusätzlichenStall und mehr Bewegungsraum beiden Melkrobotern.• Hinsichtlich der Eutergesundheit ist eswichtig, dass Kühe mindestens zweimaltäglich gemolken werden. Versuchen Sie,diese Kühe – vor allem gerade zu Beginndes Robotermelkens – nicht an festenZeitpunkten abzuholen, damit kein Gewöhnungseffekteintritt.• Eine zusätzliche Fütterung fördert dieAnzahl der Melkungen. Durch häufigeresFüttern oder regelmäßige Nachlieferungvon Futter werden Kühe aktiver. Dassorgt für mehr Melkungen pro Kuh proTag.• Eine gute Zusammensetzung des Futtersfördert die Pansenfunktion und damitden Besuch am Melkroboter. Bei denschnell verdaulichen Silagen aus demersten Schnitt dieses Jahres eignen sichRapsstroh, Luzerne und Heu sehr gut alsStrukturergänzung.• Achten Sie auf die Kraftfutterverabreichungim Roboter. Bei feuchtem undkaltem Wetter neigen die Futterrohreschon einmal zum Verstopfen. Prüfen Siediese Rohre deshalb täglich und reinigenSie sie jeden Monat. Außerdem muss dieKraftfuttermenge alle drei Monate oderbei geänderter Futtersorte sowohl im Roboterals auch in der Futterbox kalibriertwerden.• Prüfen Sie die Zahl der Anschlussversucheund/oder der Vorbehandlungszeiten.Diese können durch verschiedene Ursachenansteigen. Die wichtigsten Punktedabei sind: die Sauberkeit der Kamera,die Euterhygiene und die Euterbehaarung.Die Kamera muss zwei bis drei Maltäglich mit einem Mittel gereinigt werden,das Kalk und Fett entfernt. Saubere undtrockene Liegeboxen tragen zu einerguten Euterhygiene bei, und das regelmäßigeRasieren der Euter verhindert eine zustarke Euterbehaarung.• Reinigen Sie das Sprühsystem regelmäßig– mindestens nach jeder Nachfüllung.Dabei kann das System mit Wasserdurchgespült werden. Vor allem Jod kannschnell anfangen zu kristallisieren.• Bereiten Sie den Roboter gut auf winterlicheBedingungen vor. Stellen Sie eineHeizung neben die Roboter. Achten Siedabei aber darauf, dass kein Brandgeruchdurch die Heizung entsteht, da sich diesernegativ auf das Besuchsverhalten derKühe auswirken kann. Verhindern Sie,dass der Roboterboden frieren kann.13


Den Stoffwechsel der Kuhoptimal steuernPansenazidose und Ketose sind in der Milchviehhaltung sehr häufigeKrankheiten, mit sehr negativen Folgen für die Betriebsergebnisse.Die Krankheiten lassen sich jedoch durch eine gezielteFutteroptimierung weitgehend vermeiden.Fachleute schätzen, dass in der Praxisdurchschnittlich 20 bis 25 % der Milchkühean (subklinischer) Pansenazidose erkranktsind. Herden mit Kühen, die unter diesemProblem leiden, zeigen oft eine verringerteund wechselnde Futteraufnahme undzusätzlich dünnen oder schlecht verdautenKot. Diese Herden haben später außerdemmehr Probleme mit Lahmheiten, Konditionsverlustenoder Entzündungen.Genügend Struktur in TagesrationKritisch sind offenbar Veränderungen inder Fütterung: Häufig entsteht Pansenazidoseals Folge von Rationsübergängen(z.B. bei dem Übergang vom Trockenstandzur Laktation) oder durch zu schnell abbaubareRationen während der Laktation.Wie schnell eine Ration abbaubar ist, kanndurch die Kennzahl Susaz (eine Abkürzungvon Zucker und schnell AbbaubareStärke) gemessen und so vergleichbargemacht werden. Produkte, die schnellabbaubar sind und deswegen das Risikoauf Pansenazidose erhöhen, bekommenhöhere Susazwerte als langsam verdaulicheProdukte. In der Grafik sind einigeFuttermittel mit unterschiedlichen Wertenzu sehen. Wenn man dafür sorgt, dassder Rationswert für Susaz die Obergrenze(120) nicht überschreitet, ist das Azidose-Risiko beschränkt. Voraussetzung ist dabeiallerdings, dass es genügend Struktur inder Tagesration gibt.Grassilagen und Maissilagen können sehrunterschiedliche Susazwerte haben. Mitdem <strong>ForFarmers</strong>-RationsberechnungsprogrammOptivoer kann berechnet werden,welchen Susazwert Ihre jeweilige Silage hat.Ketose durch Melkgluco vorbeugenKetose-Probleme oder das Fettmobilisationssyndromsind auf vielen Betrieben meistbesser bekannt, obwohl die Anzahl derKühe, die damit zu tun haben, in der Regelkleiner ist (10 bis 20 %). Vor allem hochleistendeKühe am Anfang der Laktation sindfür diese metabolische Krankheit anfällig,weil sie zwar von der genetischen Seite hersehr viel Milch erzeugen, aber hierfür imVerhältnis nicht ausreichend Energie fressenkönnen. Zur Ergänzung verbrauchen siedann ihre Körperreserven (Fett). Die MengeGlukose, die notwendig ist um das Fett gutzu nutzen, ist dann häufig nicht vorhanden.Dieser Mangel geht in diesem Fall zu Lastenvon Milchleistung und Milcheiweißgehalten.Herden, in denen eine Ketose häufiger auftritt,haben in der Praxis auch mehr Problememit der Fruchtbarkeit, wodurch auch dieZahl der Abgänge steigt.Wie viel Glukose eine Ration liefern kann,wird mit der Kennzahl Melkgluco berechnet(siehe Grafik). Glukose wird aus Propionsäuregebildet. Wenn die Stärke beständigist, kann pro kg Stärke wesentlich mehrGrafik: Suzaz- und Melkglucowerte einiger RoWeizen Gerste Mais Trocken40035030025020015010050140Susaz


Glukose gebildet werden. Deshalb hat Maiseinen höheren Melkglucowert als Weizen.Wenn in der ersten Laktationshälfte ausreichendMelkgluco gefüttert wird, wird einübermäßiger Abbau von Körperreservenverhindert. Dadurch werden die Kühe einebessere Leistung mit einer guten Fruchtbarkeiterbringen.Melkgluco kommt auch im Grundfutter, vorallem in Maissilagen, vor. Der Zucker auseiner Grassilage wird in Propionsäure umgewandeltund liefert deswegen viel wenigerMelkgluco als die Stärke aus einer Maissilage.Mit Optivoer kann berechnet werden,welchen Melkglucowert Ihre eigenen Silagenhaben.Automatisches Einlesen von Ergebnissender LUFA oder der BLGGDen Beratern von <strong>ForFarmers</strong> wird das RationsberechnungsprogrammOptivoerzur Verfügung gestellt, um die beste Rationfür jeden Milchviehbetrieb individuell zuberechnen. Für Silagen, die durch die LUFANord-West oder von der BLGG in Oosterbeek(Ndl.) analysiert wurden, ist es möglich,die Ergebnisse automatisch einlesen zulassen. Gleichzeitig werden für die Silagen(u.a.) auch Susaz- und Melkglucowerteberechnet. Von den übrigen Komponenten inMilchviehrationen (Nebenprodukte, Rohstoffeoder Mischfuttersorten) stehen dieKennzahlen ebenfalls zur Verfügung. Durchdiese Zahlen kann für die gesamte Herdeoder separat für Gruppen eine Ration beurteiltwerden.Stärkegehalt der 2010erMaissilagen besserDie ersten Ergebnisse der Maissilageuntersuchungen(LUFA Nord-West) ausder 2010er Ernte sehen überraschendgut aus. Der Trockensubstanzgehalt liegtim Durchschnitt bei 33,8 % und etwa imBereich der Zielwerte. Es werden abervoraussichtlich noch Probeergebnisse dazukommen, die den Durchschnittswert sogarnoch erhöhen werden. Im Vergleich zumVorjahr liegen die Stärkegehalte höher. Dadie Kolben normalerweise der trockeneTeil der Silage sind (± 55 %), erwartetman bei Silagen, die in der TS über 35 %liegen (2009) einen höheren Stärkeanteil.Dass die Ergebnisse jetzt in der Praxisanders aussehen, bedeutet, dass derKolbenanteil in diesem Jahr höher lag. DieUrsache hierfür können Unterschiede inder Witterung sein. In der Tabelle 1 sinddie Durchschnittswerte der letzten Jahrezu sehen.Leider kann man mit Durchschnittswertenkeine guten Rationsberechnungenmachen, denn die tatsächlichen Wertesind in jedem Betrieb und in jeder Futterpartieunterschiedlich. Nur auf Grund derindividuellen Ergebnisse für die einzelnenSilage ist festzustellen, welche Futtersortenam Besten zu der jeweiligen Silagepassen, so dass eine optimale Fütterungder Hochleistungskühe gewährleistet ist.Die Trockensubstanz hat z.B. einen großenEinfluss auf die Abbaugeschwindigkeitder Stärke, wobei die Verdaulichkeit derZellwände den wirklichen Energiewertbestimmt. Aus Tabelle 2 ist ersichtlich,wie sich der Trockensubstanz- und derStärkegehalt auf Susaz und Melkglucoauswirken.Fragen Sie bitte Ihren <strong>ForFarmers</strong> Berater,wie die Kennzahlen Ihrer Maissilageaussehen und welche Konsequenzen diesfür die optimale Rationsgestaltung hat –vermeiden Sie auf jeden Fall Ketose undPansenazidose.Tabelle 1. Inhaltsstoffe und Energiegehalte von Maissilagen der Jahre2008-2010 (LUFA Nord-West).hstoffe2010(n=1254)2009 2008 ZielwerteschnitzelSojabohnenschalenTrockensubstanz (%) 33,8 35,5 35,0 33 – 36Rohfaser (%) 18,7 19,9 20,1 < 20Stärke (%) 29,4 29,9 28,9 > 30NEL (MJ/ kg T) 6,8 6,8 6,6 > 6,5Tabelle 2. Einfluss der Trockensubstanz- und Stärkegehalte auf den SusazundMelkglucowert.TS < 30 % 30 - 32 % 32 - 34 % TS > 34 %MelkglucoTrockensubstanz (%) 28,9 31,1 33,0 34,9Stärke (%) 30,1 33,2 34,6 35,0Susaz 76 88 90 92Melkgluco 172 181 187 19215


Wiegen von Ferkeln gibt AufschlussIm vergangenen Frühjahr begann <strong>ForFarmers</strong> mit der Vitalitätsprüfungvon Ferkeln. Mehrere Schweinehalter haben ihre neugeborenenFerkel durchgängig gewogen und das Geburtsgewichtfestgehalten. Daraus sollen Erkenntnisse gewonnen werden, umkünftig eine bessere Ferkelvitalität erzielen zu können. Die Ergebnissesind sehr aufschlussreich.Das Gewicht der Ferkel ist ein wichtigerPunkt für die Ferkelvitalität, denn ein Ferkelmit einem hohen Geburtsgewicht kannhöhere tägliche Zunahmen erzielen. DasVerhältnis zwischen dem Gewicht der Ferkelund ihrer Vitalität war für <strong>ForFarmers</strong> derAnlass, das Geburtsgewicht als Maßstab fürdie Ferkelvitalität genauer zu analysieren.Ferkelgewicht und RenditeEinheitliche und ausreichend schwere Ferkelpartiensorgen für direkte Rendite. Immerhinliefert jedes Gramm zusätzliches Wachstumdurchschnittlich € 0,079 pro Mastschwein(gemäß den Produktionszahlen, die dieniederländische ‘Animal Sciences Groep’jährlich herausgibt). Außerdem verdient dieFerkelvitalität besondere Aufmerksamkeit,da sie auf der politischen und gesellschaftlichenAgenda ganz oben steht. Durch dieKontrolle des Ferkelgewichts ist es möglich,die Ferkelvitalität und damit das Wachstumder Ferkel zu verbessern.Daten von 20.000 Ferkeln erfasstInzwischen wurde das Gewicht von 20.000Ferkeln erfasst. Die Erfassung erfolgtebei Kunden und Nicht-Kunden. Diese Zahlnimmt noch immer zu, da bei verschiedenenSchweinehaltern weiterhin Ferkel gewogenwerden. Die Ferkel wurden alle an denWurftagen gewogen; folglich handelt es sichum die Geburtsgewichte. Pro Betrieb wurdenmindestens 40 Ferkelwürfe gewogen.“Das scheint viel Arbeit zu sein, aber dieSchweinehalter finden jedes einzelne Ergebnisinteressant und machen diese Arbeitdeshalb gern”, erklärt Sauenspezialist RoyNieuwenhuis. “Viele schätzen das Gewichtihrer Ferkel anders ein als das tatsächlicheGewicht. Die Unterschiede werden beimWiegen der Ferkel erkennbar. Und so wird sofortdeutlich, wo eventuell Handlungsbedarfbesteht.” Auch Spezialist Adri Pater bestätigt,dass Schweinehalter die Ferkelvitalitätsprüfunginteressant finden: “Ein Kunde vonmir wird künftig selber seine Ferkel einmal imHalbjahr wiegen”, erzählt er.Das Geburtsgewicht hat einen erheblichen Einfluss auf die Ferkelvitalität. Das Zeigen regelmäßige Wiegungen in zahlreichen Betrieben.16


Ernährung hat Einfluss aufFerkelgewichtDass sich die Fütterung der Sauen auf dasFerkelgewicht auswirkt, ging auch bereitsaus der <strong>ForFarmers</strong>-Untersuchung über dieAuswirkungen eines Deckstallfutters auf dasGeburtsgewicht hervor. Die Zahl der Ferkelmit einem Geburtsgewicht von weniger als900 Gramm sank um 5 Prozent, wenn zuBeginn der Trächtigkeit ein Deckstallfutter(Première) eingesetzt wurde.Dank der Erfassung der Ferkelgewichtekönnen die richtigen Futterpläne und Futtersortennoch gezielter eingesetzt werden.Die <strong>ForFarmers</strong>-Experten sind von denVorteilen begeistert: “In Betrieben mit zuleichten Ferkeln bei Erst- und Zweitwürfenund der Möglichkeit, nach der Futterkurve zufüttern, haben wir die Jungsauen am Endeder Trächtigkeit auf getrennte Futterkurvengesetzt”, erzählt Sauenspezialist Peter Rutten.“Aber auch in Betrieben mit einer etwaszu hohen Ferkelsterblichkeit bei der Geburtund mit zu schweren Ferkeln können wir mitder Ferkelvitalitätsprüfung viel erreichen,indem wir die Futtergabe gegen Ende derTrächtigkeit an die Futterkurve anpassen.”Adri Pater hat festgestellt, dass auch beistark variierenden Ferkelgewichten – alsoeiner schlechten Einheitlichkeit – mit einemFutterplan viel erreicht werden kann.% FerkelanteilAbbildung 1. Prozentsatz der Ferkel pro Gewichtsklasse bei unterschiedlicherTrächtigkeitsdauer. Invloed van drachtlengte op biggewichten25,0%20,0%15,0%10,0%25%20%5,0%0,0%elke Jeder dag langer zusätzliche is 1% Tag minder =biggen 1 < % 1000 weniger gramFerkel< 1.000 Gramm< 700 700 - 900 900 - 1100 1100 - 1300 1300 - 1500 1500 - 1700 1700 - 1900 > 1900114 115 116 117 118 Praxisdurchschnittpraktijk gemiddeldeFerkelgewichtAbbildung 2. Unterschied bei der Ferkelgewichtsverteilung zwischen den25 % der Sauen mit der niedrigsten Ferkelvitalität und den 75 % der Sauenmit der höchsten Ferkelvitalität.Verschil in biggewichtverdeling tussen de 25% slechtste zeugen tov 75% beste zeugen<strong>ForFarmers</strong> 2010:<strong>ForFarmers</strong> 2010:Datensatzanalysedatasetanalysevon 1.500 Sauenvanund1.500zeugen 20.000 en Ferkeln 20.000 biggen.Länge der Trächtigkeit beeinflusstFerkelgewichtNeben Anhaltspunkten für einen optimalenFutterplan bieten die Ferkelgewichte fürden jeweiligen teilnehmenden Betrieb nochviele weitere Informationen. So zeigt eineerste Analyse, dass das Ferkelgewicht vonder Länge der Trächtigkeit beeinflusst wird.Sauen, die länger trächtig sind, bringenschwerere Ferkel zur Welt (siehe Abbildung1). Aus der Analyse von 20.000 Ferkelgewichtengeht hervor, dass an jedem Tag, dendie Sau länger trägt, 1 % weniger Ferkel miteinem Gewicht unter 1.000 Gramm auf dieWelt kommen. Dieser Punkt sollte also auchbei einem eventuellen Einleiten der Geburtbei Sauen berücksichtigt werden.Höheres Potential bei 25 % der SauenVon den Ferkeln, die weniger als 800 Grammwiegen, sterben 60 %. Bei den 800 bis 1.000Gramm schweren Ferkeln sterben auch noch20 %. Die Kunst besteht also darin, die Zahlder Ferkel, die weniger als 1 Kilo wiegen, sogering wie möglich zu halten.Aus den Daten, die bei der Ferkelvitalitätsprüfunggewonnen wurden, wird ersichtlich,% Ferkelanteil15%10%5%0%< 700 700 - 900 900 - 1100 1100 - 1300 1300 - 1500 1500 - 1700 1700 - 1900 > 1900Bigvitaliteit Ferkelvitalität goed hoch Ferkelvitalität Bigvitaliteit slecht niedrig Mittelwert gemiddelde aller van Gewichte alle zeugendass es einen großen Unterschied zwischenden 25 % Sauen mit den höchsten und den25 % Sauen mit den niedrigsten Ferkelgewichtengibt. In Abbildung 2 können Siesehen, dass bei den 25 % der Sauen mitden niedrigsten Ferkelgewichten nahezu dieHälfte der Ferkel leichter als 1 Kilo ist. Unddas ist sehr viel.Durch eine bessere Anpassung kann dieserProzentsatz verringert werden – beispielsweisedurch eine höhere Futtermenge beiFerkelgewichtdieser speziellen Gruppe von Sauen, abervielleicht auch durch eine bessere Erfassungder Sauen, die selektiert werden müssen.“Das Schöne an den individuellen Ferkelgewichten,die wir jetzt erfassen, ist die Tatsache,dass man sehen kann, dass die Einheitlichkeitder Ferkel bei Sauen mit steigenderWurfzahl abnimmt. Das ist zwar keine neueErkenntnis, aber dadurch, dass dieser Punktjetzt verdeutlicht wurde, können wir uns besserdarauf einstellen”, erklärt Rutten.17


REPORTAGEZum Behandeln der Tiere benutzt Christian Meinering jedes Mal eine neue Injektionsnadel, um Krankheitserregernicht von Tier zu Tier und in die Medikamentenflasche zu verschleppen.In jedem Abteil stehen extra Stiefel und Schieberbereit.18Pigcare ® im Schweinestall:Mit neuem Hygienekonzeptgut gerüstet in die ZukunftJeder Schweinehalter kennt die Anforderungen einer guten Hygieneim Schweinestall, doch manchmal macht es Sinn, seineSchweinehaltung von einem externen Profi durchchecken zu lassen.Christian Meinering und <strong>ForFarmers</strong>-Berater Leo Elferinkhaben gemeinsam das <strong>ForFarmers</strong> Pigcare ® -Scan-Verfahren imBetrieb von Christian Meinering angewendet.Dienstleistungen und Betreuungsangebotegibt es viele im Schweinehaltungssektor.Entscheidend ist, sie auch zu nutzen, umdas Betriebsergebnis und damit die Renditezu steigern. <strong>ForFarmers</strong> bietet hierfürseit einiger Zeit einen besonderen Servicefür Schweinehalter an, die Pigcare ® -Beratung. Im Februar 2010 haben <strong>ForFarmers</strong>-BeraterLeo Elferink und SchweinehalterChristian Meinering aus Engden dieMastställe von Christian Meinering genauunter die Lupe genommen. „Viele Dingeweiß man ja und führt sie auch unbewusstaus. Manche aber müssen vielleicht erststandardisiert und dokumentiert werden,um sie konsequent und regelmäßig in dietägliche Arbeitsroutine einzubinden“, stelltTierhalter Meinering fest. „Aber wer dieAmbition hat, immer besser zu werden,verändert auch alteingefahrene Dinge.“Pigcare ® : Beratung, Wertung,Betriebs-CheckDer Pigcare ® -Scan ist ein umfassenderBetriebs-Check zur Tierhygiene mit denParametern Kontakt, Umgebung, Personalund Material. Ziel ist es, mit Hilfe einerpraktischen Betriebsanleitung, die gemeinsammit dem betreuenden Tierarzt entwickeltwerden kann, das nächsthöhereSegment zu erreichen und damit mehrErtrag aus der Schweinehaltung zu haben.Hygienemaßnahmen mit System„Einiges war schon vorhanden, andereshaben wir zusammen ausgearbeitet“,erklärt <strong>ForFarmers</strong>-Berater Leo Elferink.So setzt Christian Meinering schon seitJahren auf den Direktbezug von Ferkeln,die er mit seinem eigenen Viehtransportervon einem benachbarten Ferkelerzeugerabholt. „Alleine mit dieser Maßnahmekann ich einen Großteil der Krankheitskeimedaran hindern, in meine Ställe zugelangen.“ Den Tier- und Personenverkehrzu kontrollieren, ist bei einem Hygienekonzeptimmens wichtig. Betriebseigene Kleidungfür Besucher ist selbstverständlich.Der Fahrer des Schlachtviehtransportersdarf den Stall nicht betreten. Für das Verladenwerden Verladerampen eingesetzt,in die Christian Meinering die Schweine„auf Vorrat“ hineintreibt.Jedes Abteil hat seine eigenen Stiefel undeinen separaten Kotschieber zum Säubernder Tröge. Den Overall wechselt der


BETRIEBSDATENSchweinemäster ebenfalls in definiertenTiergruppen, um die Keimverschleppungzu minimieren. Neu eingeführt hatChristian Meinering den Tipp von LeoElferink, bei der Behandlung von EinzeltierenEinwegnadeln zu verwenden undauch die Medikamentenflasche immer nurmit einer frischen Injektionsnadel anzustechen.Auch die Schadnager- und Fliegenbekämpfunggehört zur guten Hygienepraxis.Besonderes Augenmerk auf dieFütterung richtenBei der Flüssigfütterung muss besondersdarauf geachtet werden, dass keine Keimvermehrungin der Futtersuppe stattfindet.Christian Meinering nutzt dazu den vonHaus aus sauren pH-Wert der Nebenprodukteaus der Futtermittelverarbeitungund Lebensmittelherstellung wie Weizenstärke,Kartoffelschlempe oder eine Brot-/Molkemischung und spült die Leitungennicht mit Wasser und Reinigern, sondernmit der Weizenstärke, die bis zur nächstenFütterung in den Leitungen verbleibt. DieFütterung mit Nebenprodukten ist eineanspruchsvolle Angelegenheit und auchfür den Futtermittelberater Elferink eineHerausforderung, die er jedoch gelassenannimmt: „Wir stellen uns darauf ein, mitspeziell auf diese Inhaltsstoffe abgestimmtenEiweißergänzern zu arbeiten“, erklärt er.Hygieneschleuse in PlanungMeinering und Elferink sind mit demErreichten ganz zufrieden, doch Stillstandist Rückschritt. Der aktive Schweinehalterplant schon wieder die nächsten Hygienemaßnahmen:„Als nächstes möchte icheine separate Hygieneschleuse mit Duscheund Toilette bauen, außerdem werdenwir Zäune errichten um den Fremdpersonenzutrittabzuhalten.“ Für 2011 plant ereventuell, weiter aufzustocken. Bis 3.000Mastschweine kann er am Standort ohneLuftwäscher halten. Christian Meineringbleibt am Ball und bildet sich regelmäßigbei den Treffen im Forum Spitzenbetriebeder DLG in Göttingen fort. Er arbeitetdeckungsbeitragsorientiert und schautnicht auf die maximal mögliche Leistung,sondern auf die Rentabilität bei der Vollkostenrechnung.Bei der Fütterung vertrauter auch in Zukunft auf die Fachkompetenzvon Leo Elferink.Den Blick in die Zukunft: Christian Meinering (rechts)und <strong>ForFarmers</strong>-Berater Leo Elferink entwickeltengemeinsam die künftige Hygienestrategie.Christian Meinering bewirtschaftet in Engdenim Landkreis Grafschaft Bentheim inNiedersachsen einen Schweinemastbetriebmit 85 Hektar Ackerbau sowie in Kooperationeinen Bio-Legehennenbetrieb mit 24.000Tieren. Der 33-jährige Landwirtschaftsleiterübernahm 1999 den Betrieb von seinenEltern und baute seinen ersten Maststallmit 800 Plätzen. Vorher war es ein Kombi-Betrieb mit 65 Sauen und 350 Mastschweineplätzengewesen. Christian Meineringentschied sich für die Spezialisierung inder Schweinemast unter anderem, weil dieGrafschaft Bentheim zu der Zeit ein absolutesFerkelüberschussgebiet war und er guteMöglichkeiten für den Ferkelbezug sah.Christian Meinering holt die Ferkel mit dem eigenenViehtransporter im Direktbezug von Erzeuger ab.Die Sauen kamen im Jahr 2000 weg, derSauenstall und die 350 Mastschweineplätzeauf dem Hof wurden komplett entkerntund modernisiert. Gründe für den Umbauwaren unter anderem die veraltete Technikwie zu kleine Kastenstände und Hygieneproblemedurch Dysenterie im ungünstigenGroßraumabteil. Nach der Modernisierungim Jahr 2000 umfasste der Betrieb 1.150Mastplätze, 2003 wurde der 800-Maststallnoch einmal um 600 Plätze erweitert, sodass die Schweinehaltung heute rund 2.000Mastschweine beträgt.Die Schadnagerbekämpfung wird im Außenbereichvon einer Firma ausgeführt, die alle sechs Wochenum die Ställe herum die Köderboxen kontrolliertund bei Bedarf wieder auffüllt.Die Hygiene spielt in der Flüssigfütterung einegroße Rolle. Die Außentanks werden regelmäßiggereinigt, die Leitungen werden mit der saurenWeizenstärke gespült, die bis zum nächsten Fütternin der Leitung verbleibt.Die Ferkel, PIC 25-Genetik mit Pietrain NN-Endstufeneber, bezieht Christian Meineringvon einem benachbarten Landwirt mit 28Kilogramm. Er holt alle zehn bis 14 Tage 208Ferkel mit seinem eigenen Viehanhänger,gemästet wird getrennt geschlechtlich. DieSchlachtschweine werden an den Schlachthofnach Lingen vermarktet. Die Mast- undSchlachtleistungen: 824 Gramm Tageszunahmen,114 Tage Mastdauer, 99,03 Indexpunkteper AutoFOM. Bei der Fütterung setztder Schweinemäster auf Flüssigfutter alsRestlosfütterung am Langtrog mit Sensor. Erbezieht seit 2006 Futter von <strong>ForFarmers</strong> undsetzt außerdem flüssige Nebenprodukte wieWeizenstärke, Kartoffelschlempe oder eineBrot-/Molkemischung ein.19


Getreide richtig ergänzenSchwankungen zwischen den Getreidepartien 2010 erheblich –Fütterung muss gezielt auf die Inhaltsstoffe des eigenen Getreidesabgestimmt werdenDie norddeutsche Landwirtschaft hat einturbulentes Getreidejahr hinter sich. DieErträge bewegten sich bestenfalls aufmittlerem Niveau, die Qualitäten konntenin vielen Fällen nicht zufrieden stellen.Einem langen kalten Winter folgte einkurzes Frühjahr mit kühlen Temperaturenbis in den Mai, Juni und Juli waren zu heißund zu trocken, August und September zukühl und zu nass. Das hatte gravierendeFolgen: Wintergetreide startete verspätetund zum Teil mit Auswinterungsschädenins Frühjahr.Alle Kulturen entwickelten sich nur unzureichend,zunächst wegen der niedrigenTemperaturen, später wegen Wassermangels.Zuletzt fand die Ernte wegen nasserBöden unter erschwerten Bedingungenstatt. Die genannten Umstände hattendann auch einen nicht unerheblichen Einflussauf die geernteten Qualitäten. Tabelle1 gibt eine Übersicht der diesjährigen,niedersächsischen Getreidequalitäten.Getreide richtig ergänzenAuf vielen Mastbetrieben bleibt das eigeneGetreide auf dem Hof und wird vor Ortzu Alleinfuttermitteln verarbeitet. Um diemöglichen Tierleistungen voll ausschöpfenzu können muss das Getreide als Energieträgermit den passenden Proteinquellen,Mineral- und Wirkstoffen ergänzt werden.Dies geschieht entweder über Mineralfutterund Sojaextraktionsschrot oder durchErgänzungsfuttermittel.Zwei- bis dreiphasige FütterungDer Bedarf unserer Mastschweine anProtein, Aminosäuren, Energie und Wirkstoffenändert sich im Laufe der Mast.Für eine bedarfsgerechte und gleichzeitigökonomische und ökologische Fütterungunserer Mastschweine hat sich deshalbseit Jahren eine zwei- bis dreiphasigeFütterung etabliert. Das Ergänzungsfuttermittelsortimentvon <strong>ForFarmers</strong> trägtdiesem Umstand Rechnung und unterteiltsich in Ergänzungsfuttermittel für dieVormast, die Mittelmast und die Endmast(Tabelle 2). Alle Ergänzungsfuttermittelsind so konzipiert, dass das gemischteAlleinfuttermittel den Anforderungen der<strong>ForFarmers</strong> Mastalleinfuttermittel entspricht(Tabelle 3).Mit dem „GE Start“ als Vormastergänzermischt der Landwirt beispielsweise beieinem Einsatz von 33 % Ergänzungsfuttermittelund 67 % Getreide ein Vormastfuttermit 13,4 MJ und 1,10 % Lysin. DerAminosäurengehalt der Hofmischung entsprichtnicht nur den hohen Anforderungenvon <strong>ForFarmers</strong>, sondern erfüllt auchdie Empfehlungen der DLG. Für höhereEnergiegehalte (13,6-13,8 MJ ME) im Vormastbereichkommt das Ergänzungsfuttermittel„GE Power“ mit 25 % zum Einsatz.In der Mittelmast ab ca. 45 kg bietet<strong>ForFarmers</strong> seinen Kunden gleich fünfverschiedene Alternativen, die mit unterschiedlichenAnteilen zwischen 20 %und 50 % eingesetzt werden. So wird dieunterschiedliche Getreideverfügbarkeit berücksichtigt.In Abhängigkeit vom VerhältnisGerste zu Schwergetreide variieren dieHofmischungen im Energiegehalt zwischen13,0 und 13,3 MJ und der Lysingehaltzwischen 0,98 und 1,00 %.Mit dem „GE 20“ steht den Mästern einErgänzungsfuttermittel zur Verfügung, mitdessen Einsatz ein Endmastfutter ab ca.70 kg nach RAM 2.2-Kriterien gemischtwerden kann. Der Energiegehalt der Hofmischungbeträgt dann ca. 13,0 MJ ME,der Lysingehalt etwa 0,9 %.Tabelle 1: Getreideinhaltsstoffe der Ernte 2010 (LUFA Nord-West)Getreide – Ernte 2010Inhaltsstoffe und Energiegehalte, Mittelwerte(Schwankungsbreiten)Gerste Roggen Triticale Weizenn = 213 n = 105 n =101 n = 184Trockensubstanz in %87,185,285,885,7(80,8 – 91,7) (79,2 – 88,2) (77,3 – 89,7) (80,7 – 89,8)Rohprotein in %*10,99,511,211,9(8,0 – 15,6) (7,6 – 12,0) (8,0 – 15,6) (7,8 – 16,1)Lysin in %*0,380,350,370,33(0,3 – 0,5) (0,3 – 0,43) (0,3 – 0,46) (0,27 – 0,39)Rohfett in %*2,81,92,02,1(2,5 – 3,1) (1,7 – 2,1) (1,8 – 2,3) (1,8 – 2,6)Rohfaser in %*5,02,12,62,6(3,3 – 6,7) (1,7 – 2,8) (2,1 – 3,3) (1,8 – 3,5)Stärke in %*51,053,957,558,1(41-8 – 55,3) (49,2 – 56,0) (53,0 – 60,8) (53,2 – 63,1)ME-Schwein in MJ/kg*,Mischfutterformel12,8 13,6 13,7 13,820* bezogen auf 88 % Trockensubstanz; Stand 15.10.2010


Tabelle 2: Ergänzungsfuttermittel zu Getreide <strong>ForFarmers</strong> GmbHGE Start GE Power GE 50 GE 30 GE 38 GE 40ProteinmineralGE 20Rohprotein in % 28,0 37,0 21,5 28,0 36,0 36,0 36,0 22,0Lysin in % 2,60 3,50 1,60 2,40 3,20 3,45 3,45 2,50ME in MJ/kg 12,25 13,60 12,40 11,40 11,40 11,60 11,80 11,30Einsatzmengein %33 20-25 50 30 20-22 18-20 18-20 25Tabelle 3: Futtermischungen für Mastschweine <strong>ForFarmers</strong> GmbHFuttermittelWeizen in %Gerste in %CCM in %Ergänzer in %Inhaltsstoffe*ME in MJ/kgRohprotein in %Lysin in %GEStart45223313,4017,001,10ab 28/30 kg ab 45 kg ab 70kgGEPower50252513,7018,001,15CCMStart505013,4017,201,10GE 50 GE 30 GE 38 GE 40 Proteinmineral30205013,0016,500,9845253013,0016,500,9848302213,2017,001,0050302013,3016,501,0050302013,3016,501,00CCM50505013,2016,500,98GE 2045302513,0014,000,90CCMMast703013,2014,000,90* bezogen auf einen Trockensubstanzgehalt von 88%Tabelle 4: Ergänzungsfuttermittel zu CCM <strong>ForFarmers</strong> GmbHCCM Start CCM 50 CCM MastRohprotein in % 23.5 22,5 23,5Lysin in % 1,70 1,45 2,00ME in MJ/kg 13,20 12,55 11,90Einsatzmenge in % 50 50 30Spezielle Ergänzer für CCMZusätzlich zu den Ergänzungsfuttermittelnfür Getreide bietet <strong>ForFarmers</strong> spezielleErgänzungsfuttermittel zu CCM an (Tabelle4). CCM unterscheidet sich vom Getreidenicht nur durch seinen vergleichsweiseniedrigen Rohproteingehalt, sondern vorallem durch den sehr niedrigen Tryptophan-und Calciumgehalt. Eine leistungsbezogeneErgänzung durch Ergänzungsfuttermittel,die für Getreide konzipiertwurden, ist deshalb nicht möglich. Fürein den Bedarf deckendes Vormastfutterwird deshalb das Ergänzungsfuttermittel„CCM-Start“ mit 50 % (bezogen auf dieFrischmasse) eingesetzt. Auch hier wirdder in den Vormastfuttern übliche Energiegehaltvon 13,4 MJ ME sowie 1,1% Lysin(umgerechnet auf 88 % Trockensubstanz)angestrebt. Für den Mittelendmastbereichsteht das „CCM 50“ zur Verfügung. Auchdieses Ergänzungsfuttermittel wird mit50 %, bezogen auf die Frischmasse, eingesetzt.Der Energie- und Proteingehalt istso gewählt, das die Hofmischung mit 13,2MJ ME und 0,98 % Lysin die Anforderungender Schweinemast ab 45 kg Lebendgewichterfüllt. Für die proteinreduzierteEndmast kann ab 70 kg Lebendmasse aufdas Produkt „CCM-Mast“ gewechseltwerden. Analog zum GE 20 als Ergänzungsfuttermittelzu Getreide kann derLandwirt mit dem CCM-Mast eine Hofmischungnach RAM 2.2-Kriterien mit 13,0MJ ME und 0,9 % Lysin mischen.Welches Ergänzungsfuttermittel, abgestimmtauf die betriebsspezifische Situation,mit welchen Anteilen zum Getreideoder CCM optimal einsetzt werden solltekann nicht pauschal beantwortet werden.Unsere Berater zeigen Ihnen gern diemöglichen Alternativen auf.21


Richtige und nachhaltige WinterlüftungIm Winter sind die Unterschiede zwischen Stall- und Außenluft viel größer. Das kann in der Geflügelhaltungzu Problemen beim Stallklima führen, wobei Zugluft ebenso wie eine mangelnde Verteilung derFrischluft das Wohlbefinden der Tiere und damit deren Zunahmen beinträchtigen kann. Dem kann derLandwirt durch entsprechende Maßnahmen entgegentreten. Um beispielsweise zu verhindern, dassdie in den Stall gelangende Außenluft zu schnell nach unten sinkt oder sich im Stall nicht richtig verteilt,muss der Klimacomputer anders eingestellt werden. Dieser Artikel richtet sich hauptsächlich anHähnchenmäster, es werden aber auch Empfehlungen für den Lege- und Aufzuchtsektor behandelt.Ob der Klimacomputer richtig eingestelltist, sieht man auf einen Blick bereits ander gleichmäßigen Verteilung der Tiereim Stall. Die Tiere haben keine Problemebeim Atmen, es bleibt trocken im Stallund der Geflügelhalter erzielt eine maximaleRendite. Außerdem kann so verhindertwerden, dass die Heizkosten unnötigsteigen. Die optimale Einstellung desKlimacomputers und der Heizung tragendeshalb zu einer umweltfreundlicherenGeflügelhaltung in Ihrem Betrieb bei.Minimumlüftung im WinterBei den niedrigen Außentemperaturen imWinter ist es wichtig, dass das Ventilationsbildausgeglichen ist. Die Einlassventiledürfen sich nicht zu schnell öffnen unddie Belüftungsmenge muss sich stufenweisenach oben und unten bewegen.Hierfür muss die Belüftungsbandbreite inder Winterzeit geändert werden.Bei Außentemperaturen unter 0 ºC istes gut, die Minimumlüftung niedrigereinzustellen.Die meisten Klimacomputer besitzeneinen Außentemperaturmesser. Durcheine Korrektur der Außentemperaturwerden Bandbreite und Minimumlüftungautomatisch angepasst. Dadurch wird dieBandbreite entsprechend größer, wenndie Außentemperatur fällt. GleichzeitigLinks wenig Staub, rechts zu viel Staub.22


wird die Minimumlüftung um 20 bis 30Prozent verringert.UnterdruckregelungEine korrekte Unterdruckregelung istwichtig, um dafür zu sorgen, dass die frischeLuft in den gesamten Stall gelangt.Bei einer guten Verteilung der Luft entstehenkeine feuchten Stellen in der Einstreuund das Stallklima ist überall gleich.In Tabelle 1 ist der richtige Unterdruck beieiner bestimmten Außentemperatur angegeben.Der jeweils optimale Unterdruckkann von Stall zu Stall stark variieren.Bei älteren Tieren kann der Unterdruckverringert werden, damit die Küken nochimmer ausreichend frische Luft bekommenund gut wachsen können. Mit einemRauchtest kann man dies überprüfen undProbleme genau erkennen.StaubBei einem zu niedrigen Lüftungsniveaukann der CO2-Pegel zu hoch werden.Dies ist nicht so einfach zu prüfen, weilein zu hoher CO2-Gehalt der Luft nicht zuriechen ist. Ferner kann die relative Luftfeuchtigkeitzu hoch werden. Anhand derHelligkeit im Stall kann leicht bestimmtwerden, ob das Stallklima in Ordnung ist.In einem Hähnchenmast-, LegehennenoderAufzuchtstall muss die Rückwandbei einer Stalllänge von 100 m noch gutsichtbar sein.Ventile schließenAuch bei einem Stall mit Unterdruckregelungist es bei Küken, die jünger als21 Tage sind und/oder bei Außentemperaturenunter 5 ºC schwierig, die Luftproblemlos in die Mitte des Stalls zubekommen. Häufig sieht man in Abschnitten,die drei bis fünf Meter von der Wandentfernt sind, keine Küken liegen. Zudemtritt Kondenswasserbildung auf. DieseProblematik kann behoben werden, indemmit weniger Ventilen belüftet wird unddie verwendeten Ventile mindestens dreibis fünf cm geöffnet werden. Auf dieseWeise ist der Druck der einkommendenLuft ausreichend, und die Luft kann weitgenug in den Stall eindringen. DieseLuft ist ausreichend aufgewärmt, bis siedie Küken erreicht. Tabelle 2 zeigt, wiedie Ventile bei jungen Küken eingesetztwerden sollten. Achten Sie aber darauf,dass die in Gebrauch befindlichen Ventilegenau gegenüber platziert sind!Tabelle 1: Faustregeln für Bandbreite, Minimumlüftung und Unterdruck beiverschiedenen AußentemperaturenAußentemperatur - 10 ºC 0 ºC 10 ºCBandbreite 6 5 4Minimumlüftung(m³ pro Kilo pro Stunde)Unterdruck(Pascal pro Meter Stallbreite)0,75 1 1,251,2 1 0,8Achtung: Diese Faustregeln für die angegebenen Werte sind nur indikativ und können von Stall zu Stallabweichen! Diese Werte gelten auch für den Lege- und Aufzuchtsektor.Tabelle 2: Beispiel für die Verwendung von Einlassventilenbei FleischkükenAlter (Tage)Nutzung der Ventile0 bis 4 Tage Spannung aus den Ventilen holen5 bis 7 Tage 1 offen, 7 dicht8 bis 14 Tage 1 offen, 3 dicht15 bis 28 Tage 1 offen, 1 dicht29 Tagen und älter Alle Ventile verwenden.Bei niedrigen Temperaturen (< 0º C) kann länger mit weniger Ventilen gearbeitetwerden. Die minimale Öffnung beträgt 3 cm. Bei mehr als 40 % Ventilöffnung weitereVentile öffnen.Einstellen einer optimalen BeheizungWährend der Mastperiode verändert sichdie Heizmotivation. So ist es währendder ersten Hälfte der Mastperiode vorallem wichtig, die Temperatur aufrecht zuerhalten. Später in der Mastperiode wirdmehr geheizt, um Feuchtigkeit und/oderübermäßigen Staub abzuführen. Um zuverhindern, dass die Wärme sofort ausdem Stall entweicht, muss zwischen derHeizung und der Anfangsventilation mindestensein Grad Unterschied bestehen.WärmetauscherIn den vergangenen Jahren wurden in vielenStällen Wärmetauscher angebracht.Richtig eingesetzt, tragen diese zumEinsparen von Heizkosten bei. Außerdemkann die Stallluft durch die entfeuchtendeWirkung des Tauschers getrocknetwerden. Ein Wärmetauscher ist eine Artzusätzlicher Heizung, der kontinuierlichläuft. Dabei muss jedoch darauf geachtetwerden, dass die warme ebenso wie auchdie frische Luft des Tauschers gleichmäßigim Stall verteilt wird. Vor allem beiKüken, die sehr jung sind (< 14 Tage)kann eine ungleichmäßige Verteilung derWarm- und Frischluft sonst Problemeverursachen. Zur Prüfung der optimalenVerteilung muss die Luftzusammensetzungan verschiedenen Stellen im Stallgemessen werden. Mithilfe von Rauchtestskann die Verteilung der Luft dabeigut verfolgt werden.Tipps für den WinterIm Winter ist es schwierig, die richtigeLüftung zu finden. Vor allem bei niedrigenTemperaturen kann viel schiefgehen, wenn die Luftführung nicht gezieltgesteuert wird. Ihr Betreuer kann Ihnendabei helfen, gut durch den Winter zukommen. <strong>ForFarmers</strong> hat einen Klimaspezialisten,der Ihnen und Ihrem Betreuerhelfen kann, damit Sie optimal und erfolgreichproduzieren können.23


Diese Hennen sind 30 Wochen alt. Dank des Vitakrek ® -Strukturmehls haben die Hennen ein gutes Federkleid und gibt es kaum Kannibalismus.24“Bessere Futterverwertung dank demneuen Vitakrek ® -Strukturmehl”Familie Spellbring aus Dörpen ist mit dem neuen Vitakrek ® -Strukturmehl sehr zufrieden. Dieses Futter wird jetzt seit knappeinem Jahr im Betrieb eingesetzt, und die Unternehmer könnenspürbare Verbesserungen erkennen. “Die Hennen haben ein besseresFederkleid und benötigen mehr Zeit zum Fressen, so dasssie weniger dazu neigen, sich gegenseitig zu picken. Es ist ruhigerim Stall geworden, und dank dieser Ruhe und des geringerenKannibalismus haben wir weniger Verluste im Stall. Zudem wurdedie Futterverwertung verbessert. Dank Vitakrek ® haben wir insgesamtein besseres Betriebsergebnis.”Johannes Spellbring ist mit dem seit 2009auf dem Markt erhältlichen StrukturmehlVitakrek ® sehr zufrieden. Das neueStrukturmehl produziert <strong>ForFarmers</strong> mitdem Vitakrek ® Produktionsverfahren in derFabrik für ökologisches Futter. ErgebnisSpellbring hat seit Februar 2007 Erfahrungmit Geflügelfutter von <strong>ForFarmers</strong>. Damalsnahm er die Geflügelhaltung als zusätzdiesesneuen Produktionsprozesses ist einMehlfutter mit sehr kleinen, aber für einegute Magen- und Darmfunktion der Hennendoch ausreichend groben Bestandteilen.Wouter Katier, Geflügelbetriebe-Betreuerbei <strong>ForFarmers</strong>, erklärt: “Der Vorteildieses Mehlfutters ist die optimale Partikelgröße,die eine Entmischung verhindert.<strong>ForFarmers</strong> stellt damit ein Legemehl miteiner sehr einheitlichen Struktur her. DieseStruktur ist für biologische Leghennenaußerordentlich gut geeignet.”Weniger Verluste im StallDie Geflügelhalter können die gute Eignungbestätigen. Johannes Spellbring:“Wir können beobachten, dass die Hennenjetzt länger mit Fressen und Trinken beschäftigtsind. Sie fühlen sich besser, unddas führt zu geringerem Kannibalismus.Ich finde wirklich, dass die Hennen ein vielbesseres Federkleid haben, seit wirVitakrek ® einsetzen. In den Vorjahren hattenwir mehr Kannibalismus und dadurchauch mehr Verluste im Stall.”


liches Standbein in seinen Betrieb auf.“Wir haben erst daran gedacht, unserenMilchviehbestand zu vergrößern. Wegendes schlechten Milchpreises haben wiruns dann aber dazu entschlossen, liebereinen zweiten Betriebszweig zu starten.”Also entschied man sich für biologischeLegehennen und erhielt eine Genehmigungfür das Halten von 12.000 Tieren.Die beste Ergänzung für dieBetriebsführungWouter Katier betreut die Familie seitihrer Entscheidung für die Geflügelhaltungund hat ihr auch geraten die Hennenbiologisch zu halten. “Diese Entscheidungist die beste Ergänzung für ihre Betriebsführung.Eine Kombination aus Milchviehund Geflügel ist möglich, aber dann darfdie Zahl der Hennen im Stall nicht zu großsein. Deshalb hat sich Spellbring für einebiologische und gegen eine konservativeHennenhaltung entschieden.Vorteile der BetreuungDie Hennen werden gemäß des Konzeptesder Phasenfütterung gefüttert. Spellbringwendet das Konzept auf Empfehlung vonWouter Katier an. Die jungen Hennenbekommen dabei ein teures Startfutter,damit sie gleich schnell wachsen. Nach einigenWochen kann aber auf eine Standard-Mischfuttersortevon <strong>ForFarmers</strong>umgestellt werden. Das wirkt sich dannpositiv auf die Futterkosten aus.Spellbring sieht in der Betreuung durcheinen <strong>ForFarmers</strong>-Mitarbeiter viele Vorteile.“Ein Betreuer – bei uns ist es Wouter– sieht viele Betriebe und kann folglichauch verschiedene Tiere miteinander vergleichen.Er hat viel Erfahrung mit Tieren,während ich jeden Tag dieselben TiereBerater Wouter Katier (l) und Johannes Spellbringkontrollieren die Legehennen.sehe. Außerdem kann ein Betreuer auchunsere Erfahrungen mit dem Mischfutteran die Produktentwickler weitergeben.Vor einiger Zeit haben wir beispielsweisegemerkt, dass das biologische Futter einezu große Entmischung aufwies. Das habenwir Wouter mitgeteilt, und er konnte esdann an die <strong>ForFarmers</strong>-Organisationweitergeben.Aufgrund der von Geflügelhaltern imbiologischen Sektor gesammelten Erfahrungenmit der zu schnellen Entmischungdes Kraftfutters, das gleichzeitig auch zustaubig war, hat <strong>ForFarmers</strong> einen neuenProduktionsprozess gesucht und gefunden.Im vergangenen Jahr wurde Vitakrek ®eingeführt: Das Strukturmehl, das nichtentmischt. Wouter: “Biologische Rohstoffesind von Natur aus staubiger und entmischenschneller. Aber dank des neuenVitakrek ® Produktionsverfahrens ist dieStruktur des Futters gleichgut.“Nachteil von zu fein oder zu grobBisher war die Struktur entweder zu feinoder zu grob, was beides ein Nachteil ist.Ein zu feines Futter entmischt, was zueiner negativen Futteraufnahme und alsFolge zu schlechteren Produktionsergebnissenführen kann. Ein zu grobes Futterwirkt sich zwar positiv auf die Magen- undDarmfunktion der Hennen aus, aber dieGefahr der Entmischung des Futters istauch viel größer. Bei einer zu großen Entmischungbekommen die Hennen nicht dierichtigen Nährstoffe. Jetzt, wo das Futternicht mehr entmischt, sind die Nährstoffebedarfsgerecht. Dadurch haben die Hennenein optimales Federkleid und einengesunden Darm. Die Folge sind trockenesStreu und schöne Eier.Spellbring setzt auf die biologische Haltung derLegehennen. Er füttert auch Heu dazu.Johannes Spellbring (25) bewirtschaftetmit seinen Eltern einen Gemischtbetriebin Dörpen (Niedersachsen). Der Betriebumfasst 50 Milchkühe, 80 Mastbullen, 60Hektar Ackerfläche und 12.000 biologischeLegehennen. Im Februar 2007 begannSpellbring mit der Geflügelhaltung alszweitem Standbein. Die Familie entschiedsich dabei gegen eine Erweiterung derMilchviehhaltung. Um die betrieblicheArbeit und die Betriebsergebnisse zu verbessern,fiel die Wahl auf die kleinangelegtebiologische Legehennenhaltung. DieseEntscheidung war für die Betriebsführungoptimal. “Nicht mehr, aber besser” lautetdie Philosophie von Spellbring. Schließlicherhielt die Familie eine Genehmigung fürdie Haltung von 12.000 Tieren.Die Hennen im Stall gehören zur Rasse‘Lohmann Braun’ und werden von derBrüterei Ankum geliefert. Diese Rassehat sich bewährt. “Weshalb sollte man zueiner anderen Rasse wechseln, wenn dieErgebnisse gut sind?” fragt Johannes. DieEier werden mehrmals in der Woche vomEierhof Kwetters abgeholt. Die Preise, dieer momentan für die Eier erhält, sind gut.Es ist jetzt auf dem Markt ruhiger geworden.Momentan realisiert die Herde eine Futteraufnahmevon 126 Gramm. Die vorigeHerde realisierte eine Anzahl Eier/Hennevon 285.Die Hennen bekommen folgende Futterration:Nach dem Einstallen, in einem Alter von18 bis 30 Wochen, wird Eko Vitakrek 1 ausder Superreihe gegeben. In einem Altervon 30 bis 45 Wochen bekommen die HennenEko Vitakrek 1, in einem Alter von 45bis 60 Wochen Eko Vitakrek 2 und danachEko Vitakrek 3 aus der Basisreihe.25


Sorgen Sie bei der Eiersortierung unbedingt für einen sauberen Arbeitsplatz.Gute Hygiene beginnt beim MenschenEnde des letzten Jahres hat <strong>ForFarmers</strong> das Poultrycare ® -Konzept für die Legehennenhaltung eingeführt.Ein wichtiger Teil dieses Konzeptes ist die Durchführung des Poultrycare ® -Scans. DieserScan besteht aus verschiedenen Kategorien, eine davon ist das Thema „Mensch“.26Das Poultrycare ® -Konzept besteht aus derDurchführung eines Poultrycare ® -Scans imLegegeflügelbetrieb. Anhand der ermitteltenKennzahl in verschiedenen Kategoriendes Poultrycare ® -Scans kann der Hygienestatusdes Betriebes bestimmt werden.Mit dem Poultrycare ® -Konzept werden dieGesundheitsrisiken für Ihren Legehennenbetriebdurch vorbeugende Hygienemaßnahmenreduziert.Der Poultrycare ® -ScanDer Poultrycare ® -Scan ist in verschiedeneKategorien aufgeteilt:• Tierkontakte• Ungeziefer und (Haus-)Tiere• Hygiene• Menschen• Luft und Klima• Materialien und Werkzeuge• Futter und Wasser• Freier Auslauf - extra RisikofaktorenHeute möchten wir Ihnen Tipps geben, diein die Kategorie “Mensch” gehören.Beim Thema “Mensch” betrachten wir dasVerhalten/die Arbeitsweise/die Handlungender Geflügelhalter, ihres Personalsund ihrer Besucher. Es geht darum, dassmögliche Krankheitserreger nicht überdiese Personen auf die Hennen übertragenwerden. Deshalb muss eine Reihe vonPräventivmaßnahmen ergriffen werden.Einige dieser Maßnahmen werden bereitsim Rahmen des IKB-Systems gefordert.Der GeflügelhalterHygienisches Arbeiten beginnt bei der Bewusstwerdungdes Geflügelhalters selbst.Wenn der Geflügelhalter weiß, dass Krankheitserregerauch über seinen persönlichenKontakt mit den Tieren übertragen werdenkönnen, dann kann er auch die erforderlichenVorsorgemaßnahmen zur Vermeidungdieser Übertragung treffen. BerücksichtigenSie dabei unbedingt folgende Punkte:• Waschen Sie sich zuerst die Hände.• Wechseln Sie die Kleidung und ziehenSie andere Schuhe an, bevor Sie denStall betreten.• Waschen Sie sich beim Verlassen desStalls erneut die Hände.• Die Arbeitskleidung muss immer imStall (Vorraum) hängen bleiben.Wenn es in Ihrem Betrieb mehrereStälle gibt, müssen Sie den Kleidungswechselund das Händewaschen injedem Stall durchführen, um zu verhindern,dass die Krankheitserreger voneinem Stall in den nächsten übertragenwerden.PersonalSeien Sie als Geflügelhalter ein gutes Vorbild.Wenn Sie die genannten Vorsorgemaßnahmenselber richtig einhalten, sind Sie eingutes Vorbild für Ihr Personal und/oder fürBesucher. Klären Sie Ihr Personal ausreichendüber die Hygienemaßnahmen auf, dieSie sich in Ihrem Betrieb wünschen. InvestierenSie genug Zeit, um Ihre Mitarbeiterfür hygienisches Arbeiten zu sensibilisieren.


BesucherMachen Sie Besuchern deutlich, dass sieerst bestimmte Hygienemaßnahmen durchführenmüssen, bevor sie den Stall betretendürfen. Sagen Sie den Besuchern bereitsbeim Betreten des Hofes, was von ihnenerwartet wird. Zu diesem Zweck könnenSie beispielsweise an einer strategischgünstigen Stelle ein Schild anbringen, aufdem Sie Besucher bitten, sich erst telefonischbei Ihnen anzumelden. Außerdemkönnen Sie an die Stalltür/Außenwand einSchild mit folgendem Text hängen: “Hierwird unter besonders strengen Hygienemaßnahmenproduziert”. Ein derartiger Textwird Besucher davon abhalten, den Stallunaufgefordert zu betreten.Um unerwünschte Besucher fernzuhalten,ist es auch wichtig, dass die Ställeabschließbar sind. Wenn Sie Besucher inIhren Ställen erlauben, dann lassen Sie siedie Besucherliste unterzeichnen. HängenSie diese Liste an eine Stelle, wo sie nichtübersehen werden kann. Machen Sie Besucherndeutlich, dass sie erst bestimmteHygienemaßnahmen durchführen müssen,z.B.: Hände waschen und Arbeitskleidungund -schuhe anziehen, bevor sie den Stallbetreten dürfen.Falls Sie einen Geflügelbetrieb besuchenmöchten, dann halten Sie sich konsequentan die gewünschten Hygienemaßnahmen.Parken Sie Ihr Auto nicht vor dem Stall.Gehen Sie nicht sofort in den Stall, sondernmelden Sie sich zuerst an. Falls niemandanwesend ist oder niemand für Sie Zeit hat,dann hinterlassen Sie eine Nachricht, dassSie da gewesen sind.Lassen Sie Lieferfahrer nicht in dieStälleTransportmittel und Materialien bildeneine ernstzunehmende Übertragungsquellefür Krankheitserreger. Tiertransporterstellen ein großes Risiko dar, wenn sienicht sorgfältig gereinigt und desinfiziertwerden. Lassen Sie Transporteure nur miteinem sauberen Wagen auf den Hof fahren.<strong>ForFarmers</strong> übernimmt Verantwortung beimLiefern von Geflügelfutter. Die Radkästender Transportfahrzeuge werden routinemäßigdesinfiziert, bevor diese auf den Hoffahren. Die Fahrer von Viehtransporternund Transportwagen kommen auf viele Betriebe.Sorgen Sie deshalb dafür, dass dieFahrer nicht in die Ställe kommen und dassSie betriebseigene Overalls und Stiefelanziehen.In vielen Betrieben, in denen inzwischenPoultrycare ® -Scanner verwendet werden,ist das Waschen der Hände ein wichtigerVerbesserungspunkt. “Das Waschen derHände vor dem Betreten des Stalls ist nochzu wenig verbreitet”, erzählt Experte AlexWelbergen. “Mir ist das bereits in Fleischund Blut übergegangen: ich wasche mirüberall die Hände – vor dem Betreten desStalls wie auch beim Verlassen des Stalls.Und wenn es kein Wasser gibt, dann holeich mir ein Desinfektionsmittel aus demAuto. Das ist nur eine kleine Handlung, dieaber das Krankheitsrisiko in Betrieben verringert.Ich rate den Geflügelhaltern immer,dafür zu sorgen, dass das Händewaschenauch bei Ihnen zu einem Automatismuswird - genauso wie das Anziehen saubererOveralls und Stiefel, wenn sie den Geflügelstallbetreten. Wenn saubere Stiefel vordie Zugangstür gestellt werden, könnendiese nicht übersehen werden.”Dank der Durchführung von Hygienemaßnahmenist das Übertragungsrisiko vonKrankheitserregern von Mensch auf Tiergeringer. Die Gesundheit der Tiere im Stallist weniger gefährdet, was wiederum dietechnische Leistung verbessert.Falls Sie noch Fragen haben, können Siesich an Ihren <strong>ForFarmers</strong>-Betreuer wenden.Durch eine gut bestückte Hygieneschleuse mitOveralls, Stiefeln und Schuhen in verschiedenenGrößen geben Sie Ihren Besuchern einigen Komfortund die Maßnahmen werden leichter akzeptiert.Das Händewaschen beim Betreten und Verlassendes Stalls sollte zum absoluten Grundsatz desHandels in jedem Betrieb werden.Machen Sie Ihren Besuchern mithilfe eines Schildsdeutlich, dass sie erst bestimmte Hygienemaßnahmendurchführen müssen, bevor sie den Stallbetreten dürfen.27


<strong>ForFarmers</strong> Bela GmbHIndustriestraße 7, 49377 Vechta-Langförden, T: +49 (0)4447 80 80, F: +49 (0)4447 14 86info@bela.forfarmers.eu, www.forfarmers.euVerkaufsleiter Rindvieh-/Schweinehaltung Michael Räther +49 (0)151 16794781Verkaufsleiter Geflügelhaltung Jan te Paske +49 (0)171 3333883<strong>ForFarmers</strong> BM GmbHAm Wuhlwinkel 1, 16928 Gerdshagen / Rapshagen, T: +49 (0)33986 50 22 0, F: +49 (0)33986 50 22 29info@forfarmers.eu, www.forfarmers.euVerkaufsleiter Geflügelhaltung Haiko Eberhard +49 (0)173 6190053<strong>ForFarmers</strong> Hamburg GmbH & Co. KGPollhornweg 25, 21107 Hamburg, T: +49 (0)40 75 27 05 23, F: +49 (0)40 75 27 05 91info@forfarmers.eu, www.forfarmers.euVerkaufsleiter Rindvieh-/Schweinehaltung Jörn Hummelt +49 (0)173 6190025Verkaufsleiter Geflügelhaltung Haiko Eberhard +49 (0)173 6190053<strong>ForFarmers</strong>Kwinkweerd 12, NL-7241 CW Lochem, Postfach 91, NL-7240 AB Lochem, T: +31 (0)573 28 88 00, F: +31 (0)573 28 88 99info@forfarmers.eu, www.forfarmers.euVerkaufsleiter Rindviehhaltung Henk van der Vegt +31 (0)6 51344325Verkaufsleiter Schweinehaltung Rinze Exterkate +31 (0)6 22373309Verkaufsleiter Geflügelhaltung Jan Tjassens +31 (0)6 53404046Verkaufsleiter Ackerbau/Lohnunternehmen Erik Schieven +31 (0)6 51640473<strong>ForFarmers</strong> <strong>Thesing</strong> GmbH & Co. KGDeichstraße 11, 46459 Rees, Nordrhein-Westfalen, T: +49 (0)2857 41 100, F: +49 (0)2857 13 40info@forfarmersthesing.eu, www.forfarmersthesing.eu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!