Thema: Selbstvertreterkongress - Lebenshilfe Salzburg

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| LEBENSNAH nach dem Essen wieder in die Werkstatt zurück. Viehhausen ist eine der Einrichtungen, in denen der Wechsel von der totalen Betreuung, bei der den Klientinnen alles vorgegeben wird zu mehr Selbstbestimmung sehr gut funktioniert und von allen Mitarbeiterinnen vorbehaltlos mitgetragen wird. Michael russ Interview mit einem Auftraggeber der Werkstätte Viehhausen Werner Lechner leitet die Firma „Dietrich Lechner Kunststoffverarbeitung“ in unmittelbarer Nachbarschaft. Seit einiger Zeit vergibt er Aufträge an die Lebenshilfe Werkstätte Viehhausen. Lechner: Wir haben auf zwei Ebenen Kontakt zur Lebenshilfewerkstatt Viehhausen. Auf der einen Seite zu den Klienten, die herüberkommen, um Ware anzuliefern oder abzuholen. die Burschen sind immer sehr gut gelaunt und fröhlich. Auf der anderen Seite zum chef, mit dem wir die buchhalterischen Angelegenheiten klären, die Qualitätsstandards festlegen, und so weiter. Aber grundsätzlich ist die Zusammenarbeit sehr angenehm. Wie lange gibt es diese Zusammenarbeit schon? Lechner: Seit ungefähr drei Monaten. Wer hat die Arbeiten, die jetzt von der Lebenshilfe gemacht werden, früher gemacht. 10 L E B E n S h i L f E S A L Z B U r G Lechner: Wir haben das Projekt vor ungefähr eineinhalb Jahren bekommen. die ersten Einheiten wurden in Polen zusammengebaut. Es hat sich aber herausgestellt, dass das relativ aufwendig ist, vom Vorbereiten her und auch mit reklamationen. dadurch dass die Lebenshilfe- Werkstatt direkt in der nähe ist und wir wussten, dass es da Möglichkeiten gibt, sind wir dort vorstellig geworden. dabei hat es sich herausgestellt, dass die Arbeit dem entspricht, was dort erledigt werden kann. Ist es vorstellbar, dass das eine längerfristige Zusammenarbeit wird. Lechner: Ja, wenn die Auftragslage so ist, dass wir das weiterhin vergeben können. Es gibt keinen Grund, jemand anderen dafür zu suchen. Wir sind zu- Werner Lechner frieden mit der Arbeit und ich persönlich freue mich über den Kontakt mit den Jugendlichen, die liefern kommen. Sie sind immer fröhlich, aufgeweckt. Eine Ausweitung haben wir derzeit nicht im Sinn, das kommt darauf an, was auf uns zukommt. Aber grundsätzlich ist es eine Option für uns, für handwerkliche Arbeiten auf diesem niveau. Jeder Zeit.
ich.du.wir - wir kämpfen für unsere Rechte Die Lebenshilfe Salzburg hat im Kongresshaus den Selbstvertreter-Kongress abgehalten. An die 200 Menschen mit Behinderung haben gezeigt, dass sie es ernst meinen, wenn sie als Untertitel der Veranstaltung „wir kämpfen für unsere Rechte“ wählen. In 18 Workshops mit verschiedenen Themenbereichen haben die Selbstvertreter gezeigt, dass es viele Dinge gibt, für die sie kämpfen: Für mehr Selbstbestim- mung. Sie wollen selbst entscheiden, wo sie arbeiten und wohnen. Und sie kämpfen für das Recht auf eine Wolfgang Huemer, Lebenshilfe Salzburg - Präsident und Guido Güntert, Geschäftsführer. SONDERBEILAGE eigene Familie. Sie wollen kein Taschengeld sondern fairen Lohn und Sozialversicherung. Laut UN-Behindertenrechtskonvention sollten all diese Forderungen schon längst selbstverständlich sein. Das sind sie aber nicht. Der Kongress hat gute, nachhaltige Ergebnisse gebracht. Politik und Gesellschaft werden daraus lernen können. In Salzburg sind die Ergebnisse auch für das neue „Salzburger Inklusionsgesetz“ sehr wichtig, an dem die Lebenshilfe eingeladen ist, es mit neu zu formulieren. 1
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