Thema: Selbstvertreterkongress - Lebenshilfe Salzburg
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fotos: no handicap – Lungauer Langlauftage<br />
„Strick einen Schal für die Lungauer<br />
Langlauftage“<br />
Projekt entwickelt ungeahnte Eigendynamik:<br />
898 Strick-Sets wurden ausgegeben!<br />
nach erfolgreichem Verlauf des Projekts<br />
„Schal stricken für die Jubiläumsveranstaltung<br />
20 Jahre Lungauer Langlauftage<br />
2012“ ist das Büro des Vereins „no handicap“<br />
derzeit täglich Ziel von Lungauerinnen<br />
und Lungauern mit geschickten<br />
händen. Bis jetzt sind es 248 Schals,<br />
die bereits zurückgebracht wurden. „Jeder<br />
Schal ist ein Unikat, die Exemplare<br />
so verschieden und haben doch augenscheinliche<br />
Gemeinsamkeiten – eben wie<br />
die Menschen, denen die Schals Wärme<br />
bringen werden!“, freut sich Projektleiterin<br />
Klara Müller. Sie ist gespannt, ob es<br />
bis zum erbetenen Abgabetermin, die<br />
erhofften 800 Schals sein werden.<br />
Auch Männer und junge Mädchen<br />
stricken mit<br />
„Alles glatt, nix verkehrt!“ – mit dem no<br />
handicap-Motto hielten es begeisterte<br />
handarbeiter jeden Alters, beider Geschlechtes<br />
und in allen Gemeinden des<br />
Lungaus sowie weit über die Grenzen<br />
hinaus. Alles glatt lief beispielsweise im<br />
Pensionistenwohnheim St. Michael, von<br />
wo bereits mehrere Schals zurückgeliefert<br />
wurden. dass handarbeit nicht unbedingt<br />
frauensache ist, stellte dabei<br />
Peter rubenthaler unter Beweis. „Ein besonders<br />
schönes Exemplar, das wir von<br />
Peter Rubenthaler strickt leidenschaftlich<br />
gerne, klarer Fall, dass der 67-Jährige<br />
die Schalaktion für die Lungauer<br />
Langlauftage unterstützt!<br />
dem 67-jährigen herren bekommen haben“,<br />
betont norbert Planitzer. „ich hätte<br />
noch weitere Schals gestrickt, aber die<br />
Wolle war zu schnell vergeben“, sagt der<br />
kreative Senior, der sich mit handarbeiten<br />
und Basteln fit hält. insgesamt sind<br />
es 20 Schals, die Bewohner und Mitarbeiter<br />
des St. Michaeler Seniorenhauses<br />
beitragen!<br />
Privat oder im Kreis der<br />
Arbeits- und Vereinskollegen<br />
Gestrickt wird also privat oder in von institutionen,<br />
Vereinen oder sogar firmenintern<br />
organisierten runden. So übten sich<br />
etwa die Mitarbeiter der raiffeisenbank<br />
im Umgang mit nadeln und Wollfaden,<br />
und aus dem haus intersport frühstückl<br />
konnte Margit hörbinger über den Beitrag<br />
von 17 Schals berichten: „das ist<br />
eine einzigartige Aktion, etwas ganz Persönliches.<br />
das wollen wir natürlich gerne<br />
unterstützen!“<br />
in der Bücherei von tweng widerum trafen<br />
sich einige damen zur gemeinsamen<br />
handarbeit. den Anstoß dazu gab Sieglinde<br />
Wessely, 14 Stricksets konnten die<br />
frauen noch ergattern – kein Wunder,<br />
dass sich jede um ein besonders ansehnliches<br />
Ergebnis bemühte! deshalb<br />
tauschten sich die frauen bereits bei der<br />
Ausgabe der Strick-Sets aus und berieten<br />
sich über den besten Anschlag (also<br />
die Art der Maschen zu Beginn des<br />
Strickwerks, Anm.). Sogar eine Strickanleitung<br />
im Buchformat war mit dabei.<br />
„Gerne leisten wir unseren Beitrag zum<br />
Gelingen der Langlauftage-Jubiläumsveranstaltung.<br />
Wir sehen das Stricken<br />
aber auch als Gelegenheit für uns selbst:<br />
Um uns zu treffen, und diese Aktivitäten<br />
später fortzusetzen. Beim Wandern zum<br />
Beispiel. Aktivitäten nicht nur für frauen,<br />
sondern für alle twenger“, erklärte Sieglinde<br />
Wessely.<br />
LEBENSNAH |<br />
Seine Blume hat schon vielen Schal-<br />
Strickern das Herz geöffnet: Florian<br />
Ferner gestaltete die Grußkarte (auf<br />
einem Bild mit Natascha Perlet,<br />
seiner Betreuerin in der <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Werkstätte | Kreativgruppe).<br />
Kein Schal ohne Blumengruß –<br />
Florian Ferner von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
gestaltete die Karte<br />
898 Wolle-Sets, das bedeutet natürlich<br />
ebensoviele Grußkarten! dieses kreativ<br />
gestaltete Stück Papier gibt den Stricknadel-Artisten<br />
die einmalige Gelegenheit,<br />
mit dem Empfänger des Schals in Kontakt<br />
zu treten. Sprich, dem Menschen<br />
mit Behinderung eine Mitteilung, einen<br />
Wunsch zu schicken. Wer die Grußkarte<br />
denn gestaltete, wer das Motiv kreierte,<br />
war eine in den letzten Wochen oft gestellte<br />
frage. die Antwort: der Künstler<br />
ist florian ferner, wohnhaft in tamsweg/<br />
haiden. Er ist Mitglied der Kreativgruppe<br />
in der <strong>Lebenshilfe</strong>-Werkstätte in tamsweg.<br />
Sein kreativer Beitrag wurde im<br />
rahmen eines Zeichen“wettbewerbes“<br />
ausgewählt. florian ferner ist sehr stolz<br />
darauf, dass sich so viele Menschen am<br />
Anblick seiner Blume erfreuen!<br />
das Begleitprojekt zu den Lungauer<br />
Langlauftagen geht also bereits über<br />
seinen eigentlichen Gedanken des<br />
Kontakte-knüpfens und Beziehungenfördern<br />
hinaus! „Eine ungeahnte, aber<br />
umso erfreulichere folge“, schickt Klara<br />
Müller von no handicap - Lungauer Langlauftage,<br />
auch nach tweng ein herzliches<br />
dankeschön!<br />
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