Thema: Selbstvertreterkongress - Lebenshilfe Salzburg

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| POLITIK + GESELLSCHAFT Kein Mitleid, sondern gleiche Rechte! Unter dem Motto „Kein Mitleid-gleiche rechte!“ machte das netzwerk Selbstvertretung Österreich auch heuer wieder eine demonstration in innsbruck. Ziel der demonstration war das Landhaus. dort haben die Menschen mit Lernschwierigkeiten und ihre Unterstützerinnen lautstark ihre rechte eingefordert. nach mehrmaliger Aufforderung ist der Soziallandesrat reheis zu den Menschen mit Lernschwierigkeiten herunter gekommen. „Langes Warten sind wir Menschen mit Lernschwierigkeiten ja gewohnt“, sind sich die Selbstvertreterinnen einig. die Leiterin des netzwerkes Selbstvertretung Österreich, Monika rauchberger, wollte vom Soziallandesrat wissen: „Was ist aus unseren forderungen vom letzten Jahr geworden?“ Und Stefan Göthling, Geschäftsführer von Mensch zuerstnetzwerk People first deutschland, fragt: „Was tun Sie, herr reheis, als nächstes für die Menschen mit Lernschwierigkeiten?“ herr reheis hat uns versprochen unsere forderungen im neuen 16 L E B E n S h i L f E S A L Z B U r G tiroler chancengerechtigkeits-Gesetz zu berücksichtigen. die Selbstvertreterinnen vom netzwerk Selbstvertretung Österreich sind sich einig: „Wir kämpfen weiter für unsere rechte!“ Beitrag aus www.wibs-tirol.at Neues zum Pflegegeld Bedarfsorientierte Mindestsicherung Mit 1. Jänner 2012 wandert die Zuständigkeit für die Landespflegegeldbezieherinnen von den Bundesländern zur Pensionsversicherungsanstalt ( und mit wenigen Ausnahmen zur Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter). Also in der regel kann davon ausgegangen werden, dass jemand, der bisher Landespflegegeld bezogen hat, in Zukunft das Pflegegeld von der Pensionsversicherungsanstalt ausbezahlt bekommt. die Länder Salzburg, niederösterreich, Steiermark, tirol und Vorarlberg leisten aber noch eine Vorschusszahlung für Jänner, die bis spätestens 1. Jänner 2012 geleistet werden muss. dann erfolgt die Auszahlung des Pflegegeldes österreichweit einheitlich im nachhinein (am Monatsende). die Pflegegeldstufen werden in der bisherigen höhe von der Pensionsversicherungsanstalt übernommen. Geregelt sind diese dinge im Pflegegeldreformgesetz. Bei Fragen zum Pflegegeld und zur Mindestsicherung wenden Sie sich bitte an die Familienberatungsstelle der Lebenshilfe. Volljährige Menschen mit Behinderung, die über kein eigenes Einkommen verfügen (oder nur ein sehr geringes wie zum Beispiel taschengeld erhalten) können Mindestsicherung beantragen. Allfällige Sachleistungen, wie zum Beispiel Mahlzeiten im rahmen der Betreuung in einer Lebenshilfeeinrichtung werden bei der Berechnung berücksichtigt. Wichtig ist, dass der volljährige Mensch mit Behinderung bei der Berechnung der bedarfsorientierten Mindestsicherung als „eigene Bedarfsgemeinschaft“ betrachtet wird.
Kooperation mit Johnson Controls Am 29. november, 9.30 Uhr übergaben die Beschäftigten der Lebenshilfe Werkstätte in radstadt der firma Johnson controls 600 Seifanschalen aus nuss- und Buchenholz. die Produkte sind eine Auftragsarbeit für die fa. Johnson, die ihren Mitarbeiterinnen die handgemachten Unikate zu Weihnachten schenkt. diesem für die Lebenshilfe Beschäftigten sehr schönen Auftrag ist schon eine weitere, gelungene Kooperation vorausgegangen: Schon im frühjahr gab es einen ähnlich großen Aufrag. Außerdem hat der Standort Mandling vom amerikanischen Mutterkonzern der Johnson controls Gruppe einen nachhaltigkeitspreis erhalten und die 1.000 US doller (umgerechnet € 692,-) direkt an die Lebenshilfe Werkstätte radstadt weiter gegeben. in die Kooperation eingebunden ist auch die firma radstädter naturseifen Kamitz, die mit der herstellung der naturseifen ein wichtiger Partner für die Lebenshilfe ist. hansjörg rettenwender, Leiter der Lebenshilfe Werkstätte radstadt: „die Arbeitsaufträge von Johnson controls sind ein schönes Beispiel für corporate Social responsibility, von der besonders die Beschäftigten unserer Werkstätte in radstadt pro- Standpunkte – die UN Konvention sichtbar machen Schon ein Jahr lang arbeitet eine fotogruppe, bestehend aus Menschen mit Beeinträchtigung an einem fotoprojekt. die Un Menschenrechtskonvention für Menschen mit Behinderung wird in Zusammenhang mit den eigenen Lebensthemen gebracht und per foto in Bilder gefasst. Am 5. Mai 2012 wird die Ausstellung auf großen, wetterfesten tafeln entlang der Salzach ausgestellt. die Ausstellung wird der Auftakt für einen österreichweiten fotowettbewerb zum thema „mach dir dein eigenes Bild von inklusion“ anlässlich des österreichweiten inklusionstages sein. Petra hinterberger begleitet das Projekt künstlerisch. „inzwischen sind mehr als PINWAND | Hansjörg Rettenwender (Lebenshilfe Radstadt) und Oliver Baumgartner (Johnson Controls) mit MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Werkstatt Radstadt. fitieren. ihre Leistung wird anerkannt, sie sind motiviert und verrichten sinnvolle Arbeit.“ 4000 fotos entstanden. „Wir haben viel gearbeitet. Zunächst war es wichtig, die Grundbegriffe der fotografie theoretisch und praktisch zu erarbeiten und viel zu üben. Außerdem galt es ja auch, sich mit der Un Menschenrechtskonvention inhaltlich auseinanderzusetzen und sie in Beziehung zum eigenen Leben zu bringen. Kürzlich haben wir in den räumen der Lebenshilfe ein Studio aufgebaut und einen tag lang gearbeitet. die Ergebnisse können sich sehen lassen.“ das Projekt wird unterstützt von Behindertenbeauftragte der Stadt Salzburg, dm-drogeriemarkt, pro mente Salzburg und Academy Agency. A U S G A B E 4 / 2 0 1 1 17
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