03.12.2012 Aufrufe

Frankfurt ist auch eine (Halbtags-)Reise wert! - Evangelische ...

Frankfurt ist auch eine (Halbtags-)Reise wert! - Evangelische ...

Frankfurt ist auch eine (Halbtags-)Reise wert! - Evangelische ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

18 Der Anruf<br />

Unser diesjähriges Projekt<br />

Fortbildungs-Zentrum Kirche<br />

Brot<br />

für die Welt<br />

Geburtsvorbereitungs-Kurse für Hebammen und Gesundheitshelfer<br />

Eine Gruppe von Frauen tanzt und erzählt von ihrer Arbeit. Sie<br />

haben sich in der Dorfkirche von Kolila in der Meru-Diözese in<br />

Tansania getroffen. Dort haben drei Fachfrauen der Diözese<br />

zu <strong>eine</strong>m Fortbildungs-Kurs eingeladen. Es geht um Gesundheitsfragen<br />

für Schwangere, Mütter und Babys. Auch heiße<br />

Themen wie HIV/Aids und die Beschneidung von Frauen stehen<br />

auf der Tagesordnung.<br />

Das war nicht immer so. „HIV/Aids berührt alle Lebensbereiche,<br />

deshalb sprechen wir jetzt in allen Kursen darüber“, erzählt<br />

Pfarrer Elias Kitoi Nassari, Ass<strong>ist</strong>ent des Bischofs der Evangelisch-<br />

Lutherischen Kirche Tansanias in der Meru Diözese (ELCT MD).<br />

Tansania<br />

Tansania <strong>ist</strong> etwa<br />

dreimal so groß wie<br />

Deutschland<br />

Der Staat kommt nicht mehr für den Unterhalt von Schulen und medizinischen<br />

Einrichtungen auf. Kirchen und andere sozial engagierte Gruppen haben deshalb<br />

ihr Engagement in diesen Bereichen verstärkt. Auch die ELCT bietet <strong>eine</strong>n sozialen<br />

Service in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Trinkwasserversorgung<br />

und Erweiterung der Bewässerungssysteme an.<br />

Auffallend in der Region <strong>ist</strong>, dass viele Mütter bei der Geburt und Säuglinge in den<br />

ersten Wochen sterben. Ursachen dafür sind oft die schlechten hygienischen Bedingungen.<br />

„Man kann leicht über<br />

Hygiene, gesunde Ernährung oder<br />

die Anlage <strong>eine</strong>s Gemüsegartens in<br />

unseren Seminaren sprechen. Aber<br />

wenn die Bevölkerung k<strong>eine</strong>n Zugang<br />

zu sauberem Wasser hat, hilft<br />

das alles nichts“, weiß der Ass<strong>ist</strong>ent<br />

des Bischofs. Die ELCT kann nicht alle<br />

bedürftigen Gemeinden mit Wasser<br />

versorgen, aber sie macht <strong>eine</strong>n Anfang:<br />

Drei Dörfer erhalten <strong>eine</strong>n<br />

Brunnen zur Trinkwasserversorgung.<br />

Oft finden Gesundheitsvorsorge-Kurse<br />

für Frauen und Mütter in der Kirche statt.<br />

Sauberes Wasser verringert die Infektionsgefahr<br />

für Neugeborene deutlich. Darauf<br />

we<strong>ist</strong> das geschulte Gesundheitspersonal<br />

regelmäßig hin.<br />

Der Anruf 19<br />

Sauberes Wasser verringert die Infektionsgefahr<br />

für Neugeborene deutlich. Hände waschen,<br />

trotz des Wassermangels, wird den<br />

jungen Müttern von den Hebammen eingeschärft.<br />

Damit Hebammen, Gesundheitshelferinnen<br />

und -helfer gut informiert sind, bildet<br />

die ELCT im Moment in 35 Dörfern Gesundheitspersonal<br />

aus.<br />

Pfarrer Nassari verrät <strong>eine</strong> Erfolgsgeschichte:<br />

Eine Familie in ihrem gesamten Familienverband<br />

hat beschlossen, ihre Mädchen nicht<br />

mehr beschneiden zu lassen. Sie sucht jetzt<br />

sogar Ehemänner für ihre Töchter aus, die<br />

dieser Entscheidung zustimmen. Die Familie<br />

hatte Kontakt zu <strong>eine</strong>r Hebamme, die an <strong>eine</strong>r<br />

Schulung für traditionelle Geburt der<br />

ELCT teilgenommen hat.<br />

Gesundheitsvorsorge für Frauen und Mütter in der Meru Diözese<br />

Das Leben der Frauen Tansanias steht unter dem Einfluss starker Traditionen, denen<br />

sie sich kaum entziehen können. Noch immer <strong>ist</strong> es üblich, dass junge Mädchen beschnitten<br />

werden – <strong>eine</strong> schmerzhafte Prozedur, die manchmal sogar tödlich endet.<br />

Auch die Geburtshilfe der traditionellen Hebammen le<strong>ist</strong>et nicht die Vorsorge und<br />

den Be<strong>ist</strong>and, den Frauen und Kinder br<strong>auch</strong>en. Die Sterblichkeitsrate von Müttern<br />

während und nach der Geburt <strong>ist</strong> hoch.<br />

Aufklärung über den Zusammenhang von richtiger Ernährung, Vorsorge und Gesundheit<br />

tut not – und es gibt sie: In 35 Dörfern im Meru D<strong>ist</strong>rikt Tansanias führt<br />

die ELCT (Evangelisch-Lutherische Kirche Tansanias) ein gemeindeorientiertes Ge-<br />

sundheits-Programm durch, das ganz besonders<br />

den Frauen – Müttern, Witwen, jungen<br />

Mädchen – zugute kommen soll. Schließlich<br />

sind sie es, die für die Ernährung der Familie zuständig<br />

sind. Sie müssen wissen, wie sie sich<br />

und ihre Familien vor HIV/Aids und anderen<br />

Krankheiten schützen können. Das Programm<br />

eröffnet ihnen den Weg zu mehr Bildung, besserer<br />

Gesundheit, gesünderer Ernährung.<br />

Träger: Evangelical Lutheran<br />

Church in Tanzania,<br />

Diocese of Meru Meru (ELCT MD)<br />

Kostenübersicht (zwei Jahre)<br />

Gesamtkosten € 93.400,–<br />

Finanzierung<br />

„Brot für die Welt“ € 73.000,–<br />

Eigenbeitrag € 20.400,–<br />

Die evangelische Kirchengemeinde erbittet Ihre Spenden auf das<br />

Konto Nr. 569 625 015 bei der Mainzer Volksbank eG, BLZ 551 900 00. DANKE!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!