Juni 2008 - HC Kriens-Luzern

Interview mit Beachhandballerin Ursi Käppeli
Wenn das Beachvirus zuschlägt
Das 6. Innerschweizer Beachhandballturnier fand Ende Mai be -
reits zum zweiten Mal auf der grosszügigen Beachanlage in Kriens
statt. Über 30 Teams kämpften im Sand um Punkte und Tore.
Gleich «doppelt» engagiert war Ursi
Käppeli am Krienser Beachturnier.
Einerseits ist sie OK-Mitglied, andererseits
spielt sie beim BHC Luzern-
Team, den PLAYADETTES mit. Ursi
begann ihre Handballkarriere beim
HC Kriens und spielte in der NLA bei
Borba und beim HV Olten. Sie engagierte
sich darauf viele Jahre als
Trainerin bei den HCK-Junioren und
ist heute als HCK-Donatorin immer
noch eng mit dem HCK verbunden.
Wie bist du zum Beachhandball
gekommen?
Ursi: «Meine zwei besten, langjährigen
«Handballgschpändlis» Angelica
Bucher und Georgia Bucher sind für
mich die eigentlichen Beachhandballpioniere.
Sie brachten mich von
der Halle in den Sand. Wir besuchten
spasseshalber vor sechs Jahren ein
Beachturnier in Murten und ich war
gleich von Anfang an begeistert und
bin auch heute noch mit Leib und
Seele dabei.»
Was ist für dich das Faszinierende
am Beachhandball?
«Mir gefallen die vielen taktischen
Varianten im Spiel und den super
Teamgeist bei den PLAYADETTES.
Auch der Fun-Charakter ist nicht zu
unterschätzen. Das Nonplusultra ist
für mich aber ein Beachhandballturnier
am Meer. Vor einem solchen Hintergrund
zu spielen ist einfach genial!
Zudem habe ich einen guten Vorwand,
um mein Karrierenende noch etwas
hinauszuzögern.»
Welches sind für dich die grössten
Unterschiede zwischen dem
Beachhandball und
Hallenhandball?
«Der grösste Unterschied liegt in der
Härte: Beachhandball ist viel weniger
körperbetont als Hallenhandball. Als
Folge davon gibt’s viel weniger Spielunterbrechungen.
Grobe Fouls werden
sofort mit Zeitstrafen oder
Ausschluss bestraft. Mit spektakulären
Torwürfen (Fliegertor, Tor nach
Pirouette) können zwei Punkte erzielt
werden. Das Spiel ist somit nicht nur
für die Zuschauer spektakulärer, sondern
verlangt auch von den Spielerinnen
ein ideales Timing und immer
wieder neue koordinative Herausforderungen.»
Was ist deine Motivation im OK des
Krienser Turniers mitzumachen?
«Als Krienserin ist es für mich natürlich
Ehrensache in diesem tollen OK
mitzuarbeiten. Und da ich mich für
die Beachanlage auf dem Krienser
Kleinfeld eingesetzt habe, finde ich es
super, wenn wir sie auch für unser
Turnier nutzen können.»
Wie siehst du die Entwicklung des
Beachandballs in der Innerschweiz?
«Mit unserem Turnier wollen wir
einen Beitrag leisten, Beachhandball
in unserer Region bekannter zu
machen. Viele kennen diese junge und
sehr attraktive Sportart noch nicht.
Beachhandball soll keine Konkurrenz,
sondern eine Alternative zum Hallenhandball
sein.»
Welches sind für dich und die
Playadettes die Highlights im
Beachjahr 2008?
«Zuerst einmal unser Heimturnier in
Kriens, wo wir uns mit dem besten
europäischen Clubteam, den Flying
Kangaroos aus Berlin, messen konnten.
Das zweite Highlight ist ein
Turnier am Meer und zwar das
European Master Finale in Valencia
(Finalturnier der besten acht europäischen
Clubteams). Und als Saison-
Ursi Käppeli beweist ihre
Wurftechnik.
Event
abschluss das Swiss Master Finale in
Basel, wo das Siegerteam das Ticket
für die Beach-EM 09 erspielen kann.»
Deine Tochter Sereina hat in der
vergangenen Saison erstmals mit
den Borba-Juniorinnen Beachluft
geschnuppert. Wann spielt ihr
zusammen in einer Mannschaft?
«Tja, eine schwierige Frage! Da Sereina
auf der gleichen Position spielt wie
ich, wäre es wohl eine Frage der Zeit,
bis ich bald nicht mehr spielen könnte!
Aber, sag niemals nie.»
Interview Angelica Bucher
Ranglisten und weitere Infos
zum BHC Luzern:
www.bhc-luzern.ch
OK des Krienser Turniers:
Peter Meyer (Präsident), Heinz
Flückiger, Ursi Käppeli, Heinz Erni,
Robi Burri, Sepp Lustenberger,
Georgia Bucher, Marianne van
Weezenbeek, Adrian Schneider,
Angelica Bucher
Weitere Infos zum Beachhandball
in der Schweiz:
Beachhandball-Portal:
http://beach.handball.ch/de/beach
Kreisläufer Juni 2008
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