Juni 2008 - HC Kriens-Luzern

Prophylaxe
Zahnschutz gegen Sportverletzungen
Sport und Spiel gehören zu den liebsten Betätigungen von
Kindern und Jugendlichen. Diese sind sich aber oft der Risiken
nicht bewusst, die mit dem ausgelassenen Tun einhergehen.
Vor allem die vorderen Schneidezähne und die Lippen werden
bei einem heftigen Aufprall, bei Stürzen, bei Schlägen usw. in
Mitleidenschaft gezogen.
Nebst äusseren Schutzvorrichtungen
wie z.B. Helme in allen möglichen
Ausführungen bis hin zur Fechtmaske
ist in manchen Sportarten ein inwendiger
Schutz für Zähne und Kiefer
nötig oder empfehlenswert. Zu diesem
Zweck kann ein sogenannter
Zahnschutz angefertigt werden, der
Schläge und Stösse abdämpft. Er
erfüllt verschiedene Funktionen: er
schützt die vorderen Schneidezähne
bei einem direkten Stoss, verhindert
das Abschlagen von Höckern der
Seitenzähne im Falle eines Schlags auf
das Kinn und isoliert gleichzeitig die
Weichteile (Zunge, Lippen usw.).
Der Sportler und die Sportlerin müssen
auch mit eingelegtem Zahnschutz,
d. h. mit geschlossener Zahnreihe,
weiterhin in der Lage sein, durch den
Mund zu atmen, den Speichel hinunterzuschlucken
und zu sprechen.
Für Kinder in kieferorthopädischer
Behandlung ist es vorteilhaft, einen
Zahnschutz zu tragen, denn die festsitzende
Zahnspange weist auf der
Aussenseite scharfe Kanten, welche
Lippen und Mundschleimhaut verletzen
können.
Das in Sportfachgeschäften verkaufte
Standardmodell passt sich schlecht
an und ist unbequem; es verleiht
also keinen befriedigenden Schutz.
Eine bessere Wirkung wird mit
einem selbstanpassenden Zahnschutz
erreicht, der nach Aufweichen in
warmem Wasser im Mund modellierbar
wird. Am sichersten ist jedoch
ein individuelles Gerät, das von einem
Zahnarzt nach einem Abdruck der
beiden Zahnreihen in Zusammen -
arbeit mit einem zahntechnischen
Labor angefertigt wird.
Trotz aller Vorsichtsmassnahmen
kann es vorkommen, dass bei einer
heftigen Krafteinwirkung ein Zahn
(häufig ein oberer Schneidezahn) aus
dem Kiefer herausgeschlagen wird.
Die langfristige Prognose für eines
wiedereingesetzter, replantierten
Zahnes ist unsicher. Trotzdem bleibt
die Behandlung unbedingt empfehlenswert.
Ein solcher Zahn ist funktionell
und ästhetisch befriedigend,
darüber hinaus beeinträchtigt er in
keiner Weise die natürliche Kiefer-
Gesichts-Entwicklung des Kindes.
Wird überhaupt keine Behandlung
durchgeführt, so werden sich die verbleibenden
Zähne spontan verlagern,
um die Lücke zu füllen.
Was tun bei einem Zahnunfall?
Damit der Zahn wieder eingesetzt
werden kann, darf er unter keinen
Umständen «geputzt» werden. Der
Zahn sollte in einem sauberen Be -
hälter in Milch oder in physiologische
Zahnschutz-Modell mit HCK-Logo und Spielernummer.
Official
Lösung eingelegt werden. Er kann
auch im Mund transportiert werden;
dadurch bleibt er vom Speichel be -
netzt. Dies kann z. B. die Mutter übernehmen,
damit das verletzte Kind
den Zahn nicht verschluckt. Nach
einem Unfall ist unverzüglich ein
Zahnarzt aufzusuchen.
Rasch und richtig handeln
Melden Sie jeden Zahnunfall sofort
Ihrem Zahnarzt! Informieren Sie ihn
telefonisch darüber, was wann wo
und wie geschehen ist, wie alt das
Un fall opfer ist, welche Zähne betroffen
sind und ob Weichteile verletzt
wurden. Ihr Zahnarzt wird danach
entscheiden, ob und wie dringend
eine Be hand lung erfolgen muss.
Fassen Sie einen herausgeschlagenen
Zahn nie an der Wurzel an und reinigen
Sie ihn nicht! Transportieren
Sie ihn in Milch oder einem Plastiksäckchen
mit etwas Speichel.
Zukünftig bieten wir exklusiv dem
Hand ballclub Kriens spezielle Kon ditionen
für die Herstellung eines individuellen
Sportschutzes inkl. HCK-
Logo und Spielernummer an:
• Einzelanfertigungen: Fr. 200.–
• Mannschaften
(mind. 5 Spieler): Fr. 180.–
Kreisläufer Juni 2008
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