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Jahresbericht 2011 - Stiftung Säntisblick

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Angelika Langenegger<br />

Gruppenleiterin<br />

Stellvertretende Heimleiterin Waldegg<br />

Müssen betreute Menschen oft an Abmachungen<br />

erinnert werden?<br />

Das ist individuell. Sinnvolle Abmachungen<br />

(Normen, Werte, Strukturen, Entwicklungsziele<br />

Grenzen usw.) erleichtern den Alltag. In der<br />

18<br />

Unsere Wohnbereiche sind in überschaubare<br />

Einheiten gegliedert und ermöglichen das<br />

Eingehen auf individuelle Bedürfnisse der<br />

Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Regel sind Vereinbarungen bekannt und benötigen<br />

wenig Erinnerung. Als Bestandteil einer<br />

Entwicklungsplanung brauchen sie etwas<br />

länger zur Verinnerlichung.<br />

Wie kommen Abmachungen in der Wohngruppe<br />

zustande?<br />

Sie erfolgen selbstbestimmt als Wünsche oder<br />

Ideen. Individuell sollen sie auf einzelne Personen<br />

angepasst und nachvollziehbar für die<br />

Betroffenen sein. Es liegt in unserem Interesse,<br />

wenn erkannt wird, dass Abmachungen einen<br />

sinnvollen Rahmen verleihen. Im Weitern sind<br />

agogische Teamentscheide ausschlaggebend,<br />

abhängig von Gruppendynamik, Strukturen<br />

und Rahmenbedingungen. Weitere Faktoren<br />

sind Entwicklungsplanung, zielorientiertes<br />

Arbeiten, personzentriertes Eingehen, direkte<br />

regelmässige Befragungen und Bewohner-<br />

sitzungen.<br />

Wie wichtig sind Abmachungen und klare<br />

Strukturen?<br />

Sehr wichtig. Sie geben Halt, Orientierung,<br />

Sicherheit, Geborgenheit und setzen notwen-<br />

dige Grenzen. Wesentlich ist die permanente<br />

Hinterfragung, ob getroffene Abmachungen<br />

noch nötig sind oder angepasst werden müs-<br />

sen. Wenn immer möglich, passen wir die<br />

Strukturen den betreuten Menschen an und<br />

nicht umgekehrt.<br />

Erfordern spezifische Bedürfnisse andere<br />

Strukturen und Abmachungen?<br />

Ja, ich denke an stark von Demenz, Alter oder<br />

Neigung zu Gewalt betroffene Menschen. Auch<br />

hier steht das personenzentrierte Arbeiten im<br />

Zentrum. Wir passen uns den Betreuten an.<br />

Empathie, Wertschätzung und respektvoller<br />

Umgang sind selbstverständlich wie einfühlsame<br />

Wahrnehmung und Akzeptanz der Beeinträchtigung.<br />

Wir vermitteln Wärme, Sicherheit<br />

und Geborgenheit. Entscheidend ist es, immer<br />

neu die Balance zu finden zwischen Gruppendynamik<br />

und Integration der jeweiligen Person.<br />

Interne und externe Weiterbildungen, regelmässig<br />

stattfindende Supervision und Fachberatung<br />

gehören zu unserem professionellen<br />

Arbeitsalltag. Mit dem Team und der betroffenen<br />

Person suchen wir in schwierigen Situationen<br />

nach Lösungen und Wegen.

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