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Jahresbericht 2011 - Stiftung Säntisblick

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

wohnenarbeitenleben<br />

<strong>Stiftung</strong><strong>Säntisblick</strong><br />

Lebensraum für Menschen mit Behinderung


2<br />

Auch mal individuell abfahren.<br />

Sich kreativ verwirklichen. Geschmacksfragen<br />

selbstbestimmt ausleben.


Jean-Luc Villing<br />

Im Hier und Jetzt zu Hause zu sein. Das ist<br />

eine grosse Stärke vieler Menschen, die bei<br />

uns wohnen und arbeiten. Alltagsgestal-<br />

tung ist Aufgabe, Herausforderung und<br />

Erfüllung zugleich. Davon handelt das<br />

Schwerpunktthema dieses <strong>Jahresbericht</strong>s.<br />

Soll Alltagsgestaltung nahezu dem normalen<br />

Alltag einer Durchschnittsbevölkerung entsprechen?<br />

Das ist unser generelles Bestreben.<br />

Spezifisch hebt eine sinnvolle Struktur das<br />

Selbstwertgefühl von Menschen mit kognitiver<br />

Beeinträchtigung. Es verleiht ihnen einen<br />

Rahmen, um ihre Freizeit möglichst selbst-<br />

bestimmt zu verbringen und tragende soziale<br />

Beziehungen zu pflegen.<br />

Editorial<br />

Mitten im Alltag zu Hause<br />

Editorial<br />

Wie ist unser Alltag gestaltet? Sie erleben das<br />

in Berichten und Geprächen dieses <strong>Jahresbericht</strong>s.<br />

Der Alltag ermöglicht es, Vertrauen zu<br />

sich selber aufzubauen. Er erlaubt, eigenen Erfahrungen<br />

zu trauen und sich als kompetent im<br />

Umgang mit sich selber und seiner Umwelt zu<br />

erleben. Er soll anregend und ermutigend sein.<br />

Kleidungs- und individuelle Geschmacksfragen<br />

sind selbstbestimmt und werden ausgelebt.<br />

Aber – wir bieten Entscheidungshilfen an. Und<br />

wir gewährleisten den vielfältigen Einbezug und<br />

die Mit- und Selbstbestimmung von Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern. Entwicklungsplanungen<br />

und regelmässig stattfindende Bewohnersitzungen<br />

sichern die Nachhaltigkeit und erlauben<br />

Korrekturen.<br />

Klare Informationen sind im Alltag wichtig.<br />

Nicht überrumpeln, aber auch keine falsche<br />

Schonung. Geduld und Zeit sind gefragt. Dadurch<br />

steigern wir die Kompetenz, den Alltag<br />

im Griff zu haben – und nicht umgekehrt. Unterstützte<br />

Kommunikation macht den Alltag für<br />

Menschen mit Einschränkungen fassbarer, trägt<br />

dazu bei, ihrer Persönlichkeit besser Ausdruck<br />

zu geben und Ängste zu lösen. Wie das Bewohnerinnen<br />

und Bewohner erleben, erfahren Sie<br />

im Kapitel «Freuden und Leiden im Alltag».<br />

Sicherheit durch klare Strukturen. Mehr darüber<br />

vermitteln Ihnen Aussagen von unseren Mitarbeitenden.<br />

Unbestritten ist die Devise: So<br />

viel wie nötig, so wenig wie möglich. Und:<br />

Wir vermeiden Überreglementierung. Unser<br />

besonderes Augenmass verdienen jedoch<br />

Menschen mit schwerer geistiger Beeinträchtigung.<br />

Nur so erleben sie den Alltag als zuverlässig<br />

und Halt gebend.<br />

Im Januar <strong>2011</strong> bezogen wir zwei neue Wohnungen<br />

im Dorf Degersheim. Faszinierend, wie<br />

Bewohnerinnen und Bewohner in diesem kleinen<br />

Rahmen vermehrt Verantwortung für ihren<br />

Alltag übernehmen. Mit vielfältigen Wohnformen<br />

schaffen wir für unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner beste Voraussetzungen für<br />

einen sinnvollen und abwechslungsreichen<br />

Alltag.<br />

Jean-Luc Villing<br />

Institutionsleiter <strong>Stiftung</strong> <strong>Säntisblick</strong><br />

3


Stefan Hochreutener<br />

Den Tag entdecken und damit Neues her-<br />

ausfinden! Finden Sie noch Zeit dafür? Das<br />

unbelastete Spüren, Finden, Stöbern und<br />

Auskundschaften. Das prickelnde Erspä-<br />

hen, Erkunden, Sichten und Erraten. Das<br />

spannende Bemerken, Erblicken, Erkennen<br />

und Entschlüsseln. Diese kostbaren Mo-<br />

mente, die uns im Kleinen so viel Freude<br />

bescheren.<br />

Während in der Geschäftswelt meistens andere<br />

Eigenschaften den Alltag diktieren, geben im<br />

<strong>Stiftung</strong>salltag die Bewohnerinnen und Bewoh-<br />

ner ihren Bedürfnissen Ausdruck. Es ist eine<br />

Lebensqualität, welche vielen Menschen mit<br />

kognitiver Beeinträchtigung eigen ist und es<br />

liegt an uns, ihnen den geeigneten Rahmen<br />

4<br />

Bericht des Präsidenten<br />

Bericht des Präsidenten<br />

Den Rahmen gut gestalten<br />

dafür zu bieten. In welcher Form das geschieht<br />

und wie sie sich dabei entfalten können, möchten<br />

wir Ihnen in diesem <strong>Jahresbericht</strong> näherbringen.<br />

Lassen Sie sich als Leserin und Leser von<br />

Neuem und von zu Entdeckendem anstecken.<br />

In Anbetracht schwieriger werdender Umstände<br />

und Herausforderungen in unserem Bereich<br />

freut es mich ganz besonders, Martha Storchenegger<br />

neu im <strong>Stiftung</strong>srat begrüssen zu dürfen.<br />

Eine Vollblutpolitikerin, Kantons rätin, erfahren<br />

und kompetent im sozialen Bereich.<br />

Sie ist gelernte dipl. Pflegefachfrau HF, Geschäftsleiterin<br />

der Spitex-Dienste Wil und Umgebung<br />

und Präsidentin des Berufsverbandes<br />

der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner<br />

SBK der Kantone SG, TG, AR und AI. Ihr Knowhow<br />

wird uns eine willkommene Hilfe sein,<br />

künftige Aufgaben mit Elan und Nachhaltigkeit<br />

anzugehen. Mit dem Wechsel der Zuständigkeit<br />

im Finanzierungsbereich vom Bund zum Kanton<br />

erhält die Vernetzung mit der Politik noch grössere<br />

Bedeutung. Politikerinnen und Politiker<br />

müssen über den Alltag in Institutionen von<br />

Menschen mit Beeinträchtigung informiert werden.<br />

Nur wenn sie über Fragen, die uns im Alltag<br />

bewegen, orientiert sind, können sie auf<br />

der Grundlage dieser Informationen die richtigen<br />

Entscheide treffen.<br />

Und jetzt überlasse ich das Feld dem Alltag in<br />

unserer <strong>Stiftung</strong>. Hier kommt die Leistung, die<br />

wir erbringen, aber auch die Grundhaltung und<br />

das bewusste Menschenbild der im Betreuungsbereich<br />

arbeitenden Personen bestens zum<br />

Ausdruck. Vorrang haben (wie so oft auch im<br />

normalen Alltag) kleine Bedürfnisse im Tagesablauf,<br />

die Geschick und lebenspraktische Kompetenz<br />

erfordern.<br />

Stefan Hochreutener<br />

<strong>Stiftung</strong>sratspräsident


Der Ball ist rund. Das Spiel soll laufen.<br />

Doch klare Informationen sind im Alltag<br />

wichtig. Unterstützte Kommunikation macht<br />

den Alltag für Menschen mit schwerer<br />

kognitiver Einschränkung fassbarer.<br />

5


Bewohnerinnen und Bewohner aus allen<br />

Wohnbereichen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Säntisblick</strong><br />

treffen sich, um über Freuden und Leiden<br />

im Alltag zu sprechen. Zufriedenheit<br />

kommt zum Ausdruck. Aber auch, wie<br />

wichtig es für alle Seiten ist, gemeinsam zu<br />

lernen. Vermeintlich Unspektakuläres erweist<br />

sich oft als existentiell.<br />

Die Reaktion auf die Einladung zum Austausch<br />

überrascht positiv. Die Zahl der Interessierten<br />

verrät, wie präsent das Bedürfnis für Mit- und<br />

Selbstbestimmung ist. Kaffee und Kuchen sind<br />

zwar toll und als eine Art Gegenleistung für die<br />

Fragen an die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

durchaus angebracht. Schnell stellt sich jedoch<br />

heraus, dass das Bedürfnis mitzureden, auszutauschen,<br />

Gewicht zu haben und in Gesell-<br />

6<br />

Den Tag entdecken<br />

Freuden und Leiden<br />

im Alltag<br />

schaft vom eigenen Alltag zu erzählen und zu<br />

lauschen mindestens so attraktiv ist. Sich im<br />

Gremium zu öffnen zeigt zudem, dass es zwei<br />

Seiten gibt: Kritik entgegen nehmen – und den<br />

Mut haben, sie zu äussern.<br />

Offenes Klima<br />

Ohne Umschweife ist die Stimmung im Mehrzweckraum<br />

Waldegg von Offenheit und<br />

Zutrauen geprägt. Es wird vorgetragen, was<br />

gefällt. Kritik erfolgt konstruktiv, als Anregung<br />

gedacht. Grosse Reklamationen oder Unzufrie-<br />

denheiten sind nicht auszumachen. Erstaunlich<br />

das Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

sei es nun verbal spürbar oder durch<br />

angeregtes Zuhören. Ein tragendes Gemein-<br />

schaftsgefühl verdeutlicht, dass alle Beteiligten<br />

zwar in unterschiedlichen Wohnformen, jedoch<br />

in derselben <strong>Stiftung</strong> leben. Und das, obwohl<br />

der Alltag so viele verschiedene Gesichter zeigt,<br />

wie Anwesende im Raum sind. Die Brücke oder<br />

Metapher zum Alltag bildet ein Ausschnitt aus<br />

«Der kleine Prinz» von de Saint-Exupéry. Was<br />

würden Bewohnerinnen und Bewohner dem<br />

Fuchs im Walde von sich und dem Planeten<br />

<strong>Säntisblick</strong> anvertrauen?<br />

Die schönen Sonntage<br />

Stichwort: Freizeit. Jetzt sprudeln sie heraus,<br />

diese einfachen, aber wichtigen Dinge. Oft wird<br />

gebacken. Ausflüge. Badengehen am Fluss.<br />

Sich selber sein. Die Vorfreude, gemeinsam im<br />

Programmheft eine TV-Wahl zu treffen. Die<br />

Sonntage mit ihren Frei- und Eigenheiten aus<br />

persönlicher Sicht.<br />

Ruth Clausen geniesst es, entspannt<br />

Haare zu waschen, Fingernägel zu<br />

lackieren und dazu Musik zu hören.<br />

Am Samstag, wenn sie einkaufen geht,<br />

besorgt sie sich Chips und Cola.<br />

Erwin Schällebaum taucht ins Lego ein, hört<br />

dazu Jodelmusik. «Noch toller ist ab und wann<br />

live ein Chor mit Ständchen.» Marie Louise<br />

Gmünder bleibt beim Besuch ihrer Familie<br />

das gemeinsam besuchte Konzert ebenso<br />

unvergessen wie das Reh auf dem Heimweg.


Maja Marschall strickt<br />

und hört dazu Musik.<br />

Antoinette Pfiffner schaut fern, am liebsten<br />

Filme mit Schlümpfen. Ernst Bösch schätzt es,<br />

alleine zu sein oder mit Richard ins Restaurant<br />

Wolfensberg zu gehen. Flurina Tinner ist leidenschaftliche<br />

Gamerin, Uno und Schwarzer Peter<br />

in Gesellschaft oder alleine auf ihrem Zimmer.<br />

Peter Keller liebt es, mit dem Zug unterwegs zu<br />

sein. Willi Heller schwärmt: «Wir haben jeden<br />

Sonntag Zopf.»<br />

Vom Sinn der Werktage<br />

Erfahrungsgemäss schaffen Werktage eine<br />

Struktur, die für viele Betreute bedeutet, nützliche<br />

Mitglieder einer Gesellschaft zu sein. Oder<br />

eine sinnerfüllte Arbeit zu leisten.<br />

Josef Koller bedeutet seine Arbeit in<br />

der Werkstatt Fuchsacker viel: Ich arbeite<br />

im Kartenatelier. Doris und ich sind fast<br />

die einzigen, die gut stüpferlen können.<br />

Wir werden dort gebraucht.


Maja Marschall freut sich an verschiedenen<br />

Arbeiten: Das Töpfern bei Rico, das Stricken von<br />

Stulpen im Atelier, die Arbeit in der Wäscherei.<br />

Hans Bösch verteilt die interne Post. Dabei<br />

kommt er im ganzen Dorf herum. Sein Job<br />

macht ihm sichtlich Spass.<br />

8<br />

Marie Louise Gmünder steht früh auf.<br />

Sie arbeitet neu im Atelier 2.<br />

In der Pause findet sie es manchmal<br />

ein wenig laut.<br />

Für Janine Stadler hat sich vieles verändert, seit<br />

sie an den Werktagen abends nicht mehr nach<br />

Hause geht, weil sie jetzt in der WG Feldegg<br />

wohnt. Tabea Kühne absolviert eine Küchenausbildung<br />

und ihr gefällt das Kochen bei<br />

Sandro.<br />

Bedürfnis-Monopoly<br />

Nun wird spielerisch an Wünsche von Bewohnerinnen<br />

und Bewohner appelliert. Wie würden<br />

sie einen bestimmten Geldbetrag einsetzen, der<br />

ihnen zur Verfügung steht? Wünsche zu<br />

formulieren fällt nicht so einfach, wie es viel-<br />

leicht die folgenden Antworten vermuten lassen.<br />

Man ist hin und hergerissen zwischen Arbeitsumfeld<br />

und privater Sphäre, zwischen Bedürfnissen<br />

von mehr oder weniger Betreuung, die<br />

nicht exakt formuliert werden können.<br />

Bewohnerinnen und Bewohner geben ihren<br />

Bedürfnissen Ausdruck. Das ist befreiend.<br />

Es zeigt sich, dass mit gegenseitigem<br />

Respekt alle von allen lernen können.<br />

Antoinette Pfiffner und Maja Marschall<br />

fühlen ein Prickeln, wenn sie an<br />

Freizeit in Form von Ausflügen und<br />

Ausgang denken.<br />

Leichter fällt es bei kleinem Luxus, den man sich<br />

gönnt. Daniela Siber, Adi Ledergerber und<br />

Erwin Schällebaum entscheiden sich für schöne<br />

Kleider. Kaspar Tarnutzer, Richard König, Ernst<br />

Bösch, Jasmin Nef und Josef Koller liegt das<br />

Wohnen nahe, sie würden ihr Zimmer neu<br />

gestalten. Elsa Brüllisauer und Janine Stadler<br />

denken spontan an Ferien, malen sich ver-<br />

lockende Reiseziele aus.<br />

Judith Kummli, Peter Keller und Tabea Kühne<br />

würden einiges ausgeben für feines Essen. Ernst<br />

Kuratli würde auf zusätzlichen Freiraum setzen,<br />

den er mit weniger Betreuung vermehrt nutzen<br />

möchte.<br />

Wäre ich der Chef ...<br />

Darum dreht sich die Schlussfrage. Wenn Doris<br />

Scherrer Institutionsleiterin wäre, würde sie ihr<br />

Zimmer mir nichts, dir nichts umstellen. Ernst<br />

Kuratli würde für einen vollen Bestand an Arbeit<br />

in der Werkstatt sorgen. Und sich zudem von<br />

allen Sparproblemen entlasten. Doris Scherrer<br />

würde sich auch vermehrt Arbeit in der Kartenproduktion<br />

verschaffen.


Richard König denkt an die<br />

Wohngemeinschaften im Dorf.<br />

Für jede müsste ein Bus her, damit<br />

Abstimmungsprobleme darüber<br />

entfallen, wann einer frei ist.<br />

Peter Keller denkt an Leo. Er würde veranlassen,<br />

dass dieser wieder in der Waldegg wohnte. An-<br />

toinette Pfiffner verschaffte sich einen Freipass,<br />

um am Samstag öfter und selbständig einkau-<br />

fen zu können. Und, und, und ... Fazit: Das<br />

gemeinsame Meeting über Freuden und Leiden<br />

im Alltag erweist sich als nützliches und befreiendes<br />

Gefäss. Es gehört regelmässig gepflegt.<br />

Von Seiten der <strong>Stiftung</strong> <strong>Säntisblick</strong> ist man<br />

offen, Anregungen, die daraus erfolgen, auf-<br />

zunehmen und Veränderungen einzuführen.<br />

9


Talent ist eine besondere menschliche<br />

Gabe. Obwohl fast alle Menschen mehr<br />

oder minder begabt sind, ist die Verwendung<br />

des Begriffs meist auf überdurchschnittliche<br />

Leistungsvoraussetzungen<br />

bezogen. Im Betreuungsalltag mit Menschen<br />

mit einer Behinderung spricht man<br />

dann von kognitiven Begabungen.<br />

Wir denken an ein fotografisches oder mathematisches<br />

Gedächtnis. Jemand kann alle parkierten<br />

Autos den Mitarbeitenden zu ordnen,<br />

ein anderer kennt alle Geburtstage. Begabungen<br />

in Musik, Sprache, Unterhaltung gehören<br />

dazu. Wer kennt sie nicht, Menschen mit einer<br />

Behinderung, die perfekt Klavier spielen? Franz,<br />

der eine ganze Gruppe locker unterhält.<br />

10<br />

Talente der Bewohnenden<br />

Kleine Entdeckungen –<br />

neue Sichtweisen<br />

Eva, die einmalige Zeichnungen malt. Bewegungskoordinationstalente,<br />

die im Sport und<br />

Alltag erstaunliches handwerkliches Geschick<br />

an den Tag legen. Über allem aber steht die<br />

Begabung, tolerant als Mensch mit Behinderung<br />

zu sein. Mit fremden Menschen eine<br />

Wohnung zu teilen, mit verhaltensauffälligen<br />

Menschen am gleichen Tisch zu essen und mit<br />

plötzlich auftauchenden neuen Mitarbeitenden<br />

einen gangbaren Weg zu finden. Dies setzt viel-<br />

fache Begabung und Talent voraus.<br />

Silvan Heierli, 22 Jahre alt, seit 6 Jahren in der<br />

Werkstatt Fuchsacker. Silvan setzt seine Talente<br />

mit Charme ein. Der Umgang mit Betreuerinnen<br />

und Betreuern ist ihm wichtig. Zuvorkommend<br />

(eben charmant) verteilt Silvan Komplimente,<br />

bietet hauswirtschaftliche Unterstützung an.<br />

Silvans Art wird auch ausserhalb der Werkstatt<br />

geschätzt.<br />

Man kennt ihn einfach. Auf dem Arbeitsweg<br />

von Gossau nach Degersheim, den er selbständig<br />

mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigt,<br />

kennt er viele Pendler und lässt sich gerne<br />

auf einen kleinen Schwatz ein.


Werktage schaffen eine Struktur, die<br />

für viele Betreute bedeutet, nützliches<br />

Mitglied einer Gesellschaft zu sein.<br />

Paola Pace, 19 Jahre alt, seit Sommer <strong>2011</strong> in<br />

der Werkstatt Fuchsacker. Paola durchläuft eine<br />

Eingewöhnungs- respektive Integrationszeit.<br />

Verschiedene Werkstattarbeiten wie Pipetten<br />

aufstecken oder Plastikringe mit einer Hebelpresse<br />

stanzen werden mit ihr unter Anleitung<br />

eingeübt. Dabei entdecken wir erstaunliche<br />

Talente. So konnte Paola die Plastikringe nach<br />

einmaliger Instruktion selbständig und fehlerfrei<br />

stanzen. Bewegungsablauf und Weiterverarbeitung<br />

setzen Geschick und Ausdauer voraus.<br />

Paola meistert den Alltag stets mit einem ihr<br />

eigenen verschmitzten Lächeln. Ihre Zufriedenheit<br />

ist wohltuend und ansteckend.<br />

11


12<br />

Nadine Mert, 19 Jahre alt, seit Sommer <strong>2011</strong><br />

in der Werkstatt Fuchsacker, befindet sich ebenfalls<br />

in der Eingewöhnungs- und Integrationsphase.<br />

Für Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />

bedeutet der Wechsel von der Heilpädagogischen<br />

Schule in den Werkstattalltag eine<br />

grosse Herausforderung. Nadine meistert<br />

längere Präsenzzeiten im Arbeitsalltag und die<br />

tägliche Hin- und Rückfahrt. Im Filz-Atelier<br />

fabriziert sie unter kundiger Begleitung wun-<br />

derschöne Filzartikel wie Blumen, Kugeln oder<br />

Sitzkissen. Beim Filzen sind Talente wie<br />

Ausdauer, Ruhe und Gelassenheit gefordert.<br />

Nadine scheint wie geboren für diese Arbeiten.<br />

Was für eine Genugtuung, wenn<br />

besondere Talente offenbar werden.


Zef Gashi, 25 Jahre alt, seit Frühjahr <strong>2011</strong> in<br />

der Werkstatt Fuchsacker, ist unser Werkstatt-<br />

Talent schlechthin. Er versteht praktisch alle<br />

neuen Arbeiten schnell und setzt sie entsprechend<br />

um. Man sieht ihn beim Kleistern oder<br />

beim Produzieren von K-Lumet-Anzündhilfen.<br />

Er hilft im Industrieatelier tatkräftig aus und<br />

reinigt die Teeküche von A-Z. Seine Talente sind<br />

unerschöpflich. Zef ist authentisch von morgens<br />

bis abends. Er strahlt eine ansteckende Freude<br />

und Zufriedenheit aus.<br />

13


Dieter Köppel<br />

Werkstattleiter und<br />

Stellvertreter Institutionsleitung<br />

14<br />

Interview mit Führungspersonen<br />

Freiraum<br />

und Grenzen<br />

Gibt es Richtlinien, welche Ihnen Hilfestellung<br />

geben, den Freiraum für Menschen<br />

mit Behinderung zu definieren?<br />

Unser Betriebskonzept bildet den Rahmen. Es<br />

beschreibt und regelt den Auftrag der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Säntisblick</strong>. Darin enthalten sind: Leitbild, Leistungskonzept,<br />

Führungs- und Organisationsstruktur<br />

sowie interne Aufsicht. Das Betriebskonzept<br />

wurde vom Departement des Innern<br />

des Kantons St.Gallen auf unbefristete Zeit<br />

bewilligt.<br />

Wird Freiraum eher geschätzt oder überfordert<br />

er Menschen mit Behinderung?<br />

Unsere professionelle Begleitung sichert den<br />

uns anvertrauten Menschen eine hohe Lebensqualität.<br />

Unter Berücksichtigung individueller<br />

Bedürfnisse finden sie bei uns Wohnung und<br />

Geborgenheit, Gemeinschaft und Privatheit<br />

sowie Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Freiraum geht einher mit gegenseitiger<br />

Akzeptanz – und Akzeptanz setzt gegenseitigen<br />

Respekt voraus. Daher wird Freiraum sehr<br />

individuell diskutiert und angewendet. Wenn<br />

Johann den samstäglichen Ausgang bis 24 Uhr<br />

eigenverantwortlich gestalten kann, heisst das<br />

nicht a priori, dass Franz das ebenso umsetzen<br />

kann. Für Franz bedeutet Freiraum, einen Nachmittag<br />

pro Woche im Wohnen verbringen zu<br />

dürfen.<br />

Wie fördern Sie Menschen mit Behinderung<br />

bei ihrer Eigenständigkeit und Selbstverantwortung?<br />

Die Angebote der <strong>Stiftung</strong> Sänstisblick tragen<br />

dazu bei, den Betreuten eine hohe Lebens-<br />

qualität zu ermöglichen. Angestrebt wird eine<br />

wirksame Integration in das nähere und weitere<br />

gesellschaftliche Umfeld. Auf dieser Basis lässt<br />

sich über Eigenständigkeit und Selbstverantwortung<br />

debattieren. Etwa über Wohnen in der<br />

Dorf-WG, wo mehr Eigenständigkeit und<br />

Selbstverantwortung gefragt sind.


Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Säntisblick</strong> sichert den ihr<br />

anvertrauten Menschen mit professioneller<br />

Begleitung eine hohe Lebensqualität. Freiraum<br />

geht einher mit gegenseitiger Akzeptanz.<br />

Caroline Parpan<br />

Leitung Wohnen Säntisstrasse<br />

und Wohngemeinschaften im Dorf<br />

Wissen Menschen mit Behinderung um ihre<br />

Rechte?<br />

Nicht immer. Ich sehe es als wichtige Aufgabe,<br />

sie darauf aufmerksam zu machen, ihnen zu<br />

ihren Rechten zu verhelfen und sie in alltäg-<br />

lichen, aber auch einschneidenden Entscheidungen<br />

zu begleiten. Menschen mit einer<br />

Beeinträchtigung sollen nicht erst dann mit<br />

Autonomie und Entscheidungsfreude konfrontiert<br />

werden, wenn sie für ihre Rechte einstehen<br />

müssen. Bei alltäglichen Bedürfnissen können<br />

sie «üben» diese zu äussern, um bei einem Konflikt<br />

oder einer gegenteiligen Ansicht für ihren<br />

Willen geradestehen zu können.<br />

Wer vertritt die Anliegen von Menschen<br />

mit Behinderung in Streitfällen?<br />

Das kommt darauf an, wer das «streitbare»<br />

Gegenüber ist. Sind es gesetzliche Vertretungen,<br />

Familie oder Verwandte, dann versuchen<br />

wir beratend beizustehen und den Betreuten<br />

(wenn nötig) eine Stimme zu geben. Es erscheint<br />

mir wichtig, dass wir in erster Linie die<br />

zu betreuenden Menschen in ihren Anliegen<br />

stärken. Wir vermitteln ihnen die Fähigkeit, für<br />

ihre Belange selber einzustehen. Ich bin überzeugt,<br />

dies ist langfristig eine erfolgreiche Variante,<br />

ihnen zu Bestimmtheit und gelebter<br />

Selbstbestimmung zu verhelfen. Sind wir Betreuenden<br />

das «streitbare» Gegenüber, ist ein<br />

hohes Mass an Reflektion und Professionalität<br />

im Umgang mit dem Konflikt gefordert. Rollen<br />

und Bedürfnisse müssen sorgfältig beleuchtet<br />

und abgewogen werden. Genauigkeit, Gelassenheit,<br />

Fairness und nicht zuletzt Humor sind<br />

in diesen Auseinandersetzungen gefragt.<br />

Gelingt das, können solche Prozesse enorm zur<br />

Stärkung der eigenen Autonomie beitragen.<br />

Wie beurteilen Sie die Spannweite zwischen<br />

Verbot und Abmachung im Dienste des<br />

Ganzen und der Freiheit des Individuums?<br />

Die Spannweite sollte meiner Meinung nach so<br />

gross wie irgendwie möglich sein. Verbote und<br />

Abmachungen gehören immer wieder über-<br />

prüft und allenfalls angepasst zu Gunsten des<br />

Individuums. Nie sollten sie um ihrer selbst<br />

willen bestehen, weil es immer so war. Wichtig<br />

ist, dass solche Abmachungen an der «Basis»<br />

entstehen. Eine Gemeinschaft sollte ihre Regeln<br />

des Zusammenlebens in weiten Teilen gemeinsam<br />

erarbeiten können. In der Folge ist es einfacher<br />

und logischer, sich danach zu richten.<br />

Die Freiheit des einen geht auch in einer Institution<br />

so weit, bis sie das Wohlbefinden und<br />

die Autonomie eines anderen tangiert (oder<br />

kurz davor ist).<br />

15


Heidi Eberhard<br />

Gruppenleiterin Wohngemeinschaft<br />

Hintere Dorfstrasse<br />

Wie beliebt und sinnvoll sind neue Medien<br />

für Menschen mit Behinderung?<br />

Neue Medien und der Umgang damit sind<br />

mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil des<br />

Alltags von Menschen mit Behinderung. Musik<br />

16<br />

hören gehört zu den Favoriten in der Freizeit-<br />

beschäftigung, führt zu Entspannung vom<br />

Arbeitsalltag und trägt zu einem emotionalen<br />

Wohlbefinden bei. Auch Menschen mit einer<br />

Behinderung sind interessiert am Weltgeschehen.<br />

Von daher erachte ich TV als Medium, das<br />

durchaus sinnvoll genutzt werden kann. Und,<br />

last but not least, wer schaut nicht gerne mal<br />

einen guten Unterhaltungsfilm? Die PC-Welt<br />

sollte nicht verschlossen bleiben für Interessierte,<br />

weil sie sowohl für das Gemüt wie für<br />

den kognitiven Bereich etwas hergibt (PC-<br />

Spiele, schreiben, kreieren einer Geburtstagseinladung).<br />

Das für uns alle fast nicht mehr<br />

wegzudenkende Natel ermöglicht Menschen<br />

mit einer Behinderung einen grösseren, autonomeren<br />

Freiraum in der Freizeitgestaltung.<br />

Eine betreute Person, mit einem Natel ausge-<br />

Meistens ist mehr Potenzial bei Betreuten<br />

vorhanden, als man annimmt. Ungeahnte<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten werden<br />

sichtbar und umgesetzt.<br />

rüstet, gibt auch uns Betreuungspersonen eine<br />

gewisse Sicherheit. Nicht, dass wir den betreuten<br />

Menschen jeden gesellschaftlichen Trend<br />

ungefiltert näherbringen müssen. Oben genannte<br />

Medien sind jedoch ein Teil der Werte<br />

und Normen unserer heutigen Gesellschaft, die<br />

auch die betreuten Menschen betreffen.<br />

Wie erkennen Sie, ob und wann Betreute<br />

in der Lage sind, im Rahmen einer Wohngemeinschaft<br />

relativ selbständig zu funktionieren?<br />

Um in einer kleineren Wohnform (Wohngemeinschaft)<br />

mit entsprechend mehr Verantwortung<br />

zu funktionieren, bedarf es einer gewissen<br />

Selbständigkeit. Diese muss je nach Wohnform<br />

immer wieder neu definiert werden. Aufgrund<br />

der definierten Selbständigkeit gehen wir davon<br />

aus, dass die betreute Person die nötigen<br />

Ressourcen hat, im kleineren Verbund mit<br />

weniger Betreuung und allenfalls lockereren<br />

Strukturen den Alltag zu gestalten und zu bewältigen.<br />

Im konkreten Geschehen zeigt sich,<br />

ob jemand die nötigen Fähigkeiten dazu hat.<br />

Meistens ist mehr Potenzial vorhanden, als man<br />

annimmt. Ungeahnte Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

treten hervor und können von Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern umgesetzt werden.<br />

Man soll den betreuten Menschen durchaus<br />

etwas zumuten, ihnen das nötige Vertrauen<br />

schenken. So können sie ihre Ich-Kompetenzen<br />

stärken, bekommen Raum, um eigene Erfahrungen<br />

zu machen und letztlich daraus eigene<br />

Lehren zu ziehen. Stete Reflektion und erforderliche<br />

Anpassungen sind nötig.


Wie unterscheiden Sie zwischen Förderung<br />

der Gemeinschaft und des Individuums?<br />

Unter Förderung der Gemeinschaft verstehe ich<br />

das gemeinsame Aushandeln einer Angelegen-<br />

heit, die die ganze Wohngemeinschaft betrifft.<br />

Beispielsweise anfallende Haushaltaufgaben,<br />

die Wahl eines TV-Programms, das Planen eines<br />

Geburtstagsfestes oder eines Ausflugsziels.<br />

Dabei erlebe ich oft, wie unvorgesehene<br />

Begebenheiten oder lustige Ereignisse ein be-<br />

sonderes Gemeinsamkeitsgefühl hervorbringen.<br />

Unter Förderung des Individuums verstehe ich<br />

die Unterstützung der Ich-Kompetenz (agogische<br />

Zielvereinbarung unter Mitsprachrecht der<br />

betreuten Person). Wir nehmen persönliche<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten wahr, bieten in der<br />

Umsetzung Hilfestellung an.<br />

Sandro Kühni<br />

Koch, Stellvertretender Heimleiter<br />

Säntisstrasse<br />

Wie gut halten sich betreute Menschen an<br />

Vorschriften?<br />

Das ist individuell. Generell ist mein Eindruck,<br />

dass sich die betreuten Menschen gut bis sehr<br />

gut an Vorgaben halten. Eine wichtige Voraus-<br />

setzung ist, dass sie die Vorschriften verstehen.<br />

Von unserer Seite ist deshalb Geduld gefragt.<br />

Natürlich werden Grenzen auch ausgetestet<br />

und Vorschriften überprüft. Das Vertrautsein<br />

mit dem Heimalltag fördert jedoch die Einsicht<br />

für und den Umgang mit Vorschriften und deren<br />

Akzeptanz.<br />

Werden Ihre Vorschriften von Menschen<br />

mit Behinderung verstanden?<br />

Ich denke ja. Die meisten verstehen sie und<br />

können damit umgehen. Von unserer Seite ist<br />

ein gutes Erklärungsvermögen gefragt, oft mit<br />

Hilfe bildlicher Unterstützung. Wiederholungen<br />

sind nötig. Ich tendiere dazu, nicht zu viele Vorschriften<br />

zu erlassen. Weniger ist mehr, auch<br />

weil es die Umsetzung erleichtert.<br />

Handhaben Sie Verordnungen streng oder<br />

grosszügig?<br />

Diese Frage entlockt mir ein Schmunzeln. Ich<br />

denke eher streng. Die Erkenntnis dazu erfolgte<br />

durch eine intensive Beschäftigung mit diesem<br />

Thema. Wie viele Vorgaben braucht es? Welche<br />

Vorgaben bringen etwas? Am Wichtigsten erscheint<br />

mir, dass der gewählte Führungsstil bei<br />

allen gleich angewendet wird. Streng oder<br />

grosszügig verliert so an Bedeutung, ausschlaggebend<br />

ist, die betreuten Menschen können<br />

sich an verlässliche Werte halten. Das erleichtert<br />

ihnen, mich als Person und die Vorgaben zu<br />

akzeptieren.<br />

17


Angelika Langenegger<br />

Gruppenleiterin<br />

Stellvertretende Heimleiterin Waldegg<br />

Müssen betreute Menschen oft an Abmachungen<br />

erinnert werden?<br />

Das ist individuell. Sinnvolle Abmachungen<br />

(Normen, Werte, Strukturen, Entwicklungsziele<br />

Grenzen usw.) erleichtern den Alltag. In der<br />

18<br />

Unsere Wohnbereiche sind in überschaubare<br />

Einheiten gegliedert und ermöglichen das<br />

Eingehen auf individuelle Bedürfnisse der<br />

Bewohnerinnen und Bewohner.<br />

Regel sind Vereinbarungen bekannt und benötigen<br />

wenig Erinnerung. Als Bestandteil einer<br />

Entwicklungsplanung brauchen sie etwas<br />

länger zur Verinnerlichung.<br />

Wie kommen Abmachungen in der Wohngruppe<br />

zustande?<br />

Sie erfolgen selbstbestimmt als Wünsche oder<br />

Ideen. Individuell sollen sie auf einzelne Personen<br />

angepasst und nachvollziehbar für die<br />

Betroffenen sein. Es liegt in unserem Interesse,<br />

wenn erkannt wird, dass Abmachungen einen<br />

sinnvollen Rahmen verleihen. Im Weitern sind<br />

agogische Teamentscheide ausschlaggebend,<br />

abhängig von Gruppendynamik, Strukturen<br />

und Rahmenbedingungen. Weitere Faktoren<br />

sind Entwicklungsplanung, zielorientiertes<br />

Arbeiten, personzentriertes Eingehen, direkte<br />

regelmässige Befragungen und Bewohner-<br />

sitzungen.<br />

Wie wichtig sind Abmachungen und klare<br />

Strukturen?<br />

Sehr wichtig. Sie geben Halt, Orientierung,<br />

Sicherheit, Geborgenheit und setzen notwen-<br />

dige Grenzen. Wesentlich ist die permanente<br />

Hinterfragung, ob getroffene Abmachungen<br />

noch nötig sind oder angepasst werden müs-<br />

sen. Wenn immer möglich, passen wir die<br />

Strukturen den betreuten Menschen an und<br />

nicht umgekehrt.<br />

Erfordern spezifische Bedürfnisse andere<br />

Strukturen und Abmachungen?<br />

Ja, ich denke an stark von Demenz, Alter oder<br />

Neigung zu Gewalt betroffene Menschen. Auch<br />

hier steht das personenzentrierte Arbeiten im<br />

Zentrum. Wir passen uns den Betreuten an.<br />

Empathie, Wertschätzung und respektvoller<br />

Umgang sind selbstverständlich wie einfühlsame<br />

Wahrnehmung und Akzeptanz der Beeinträchtigung.<br />

Wir vermitteln Wärme, Sicherheit<br />

und Geborgenheit. Entscheidend ist es, immer<br />

neu die Balance zu finden zwischen Gruppendynamik<br />

und Integration der jeweiligen Person.<br />

Interne und externe Weiterbildungen, regelmässig<br />

stattfindende Supervision und Fachberatung<br />

gehören zu unserem professionellen<br />

Arbeitsalltag. Mit dem Team und der betroffenen<br />

Person suchen wir in schwierigen Situationen<br />

nach Lösungen und Wegen.


Roger Roth<br />

Gruppenleiter<br />

Stellvertretender Leiter der Werkstatt<br />

Gibt es im Tagesablauf Situationen, bei denen<br />

die Sicherheit ein Risiko für Menschen<br />

mit Behinderung darstellt?<br />

Beim Thema Sicherheit in der Werkstatt denken<br />

wir zunächst an Gefahren, die von Maschinen<br />

und Werkzeugen ausgehen. Diese Risiken sind<br />

gut kalkulierbar und lassen sich durch technische<br />

Sicherheitsvorrichtungen, Weitblick und<br />

Einfühlungsvermögen stark reduzieren. Durch<br />

terminierte Sicherheitsüberprüfungen, eingerichtet<br />

durch das Qualitätsmanagement, erhalten<br />

wir einen hohen kontrollierten Sicherheitsstandard.<br />

Eine weit grössere Herausforderung<br />

im Alltag ist die hohe Dynamik des Zusammenlebens<br />

der Betreuten. Die Schulung der sozialen<br />

Fähigkeit nimmt deshalb eine zentrale Stellung<br />

im täglichen Handeln und Üben ein.<br />

Wie gehen Menschen mit Behinderung mit<br />

festgesetzten Zeitordnungen um?<br />

Der Tagesablauf mit zeitlichen Strukturen ist für<br />

den Grossteil der Betreuten eine wichtige<br />

Orientierungshilfe. Durch die klaren Angaben<br />

erhalten sie Sicherheit und schöpfen durch ihr<br />

Wissen um die Details zudem viel Selbstvertrauen.<br />

Der Arbeitsalltag hat in der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Säntisblick</strong> auch für die betreuten Personen eine<br />

hohe Verbindlichkeit. Er wird möglichst abwechslungsreich<br />

gestaltet und mit Alternativprogrammen<br />

für die Betreuten aufgelockert.<br />

Auch dafür gibt es feste Pläne und Einteilungen,<br />

welche verbindlich eingehalten werden. Wünsche<br />

von betreuten Personen werden bei regelmässig<br />

stattfindender Überarbeitung und<br />

Anpassung der Pläne wenn immer möglich<br />

berücksichtigt.<br />

19


Was wären wir ohne grossherzige Spen-<br />

der? Sie sind Motivatoren, deren Engage-<br />

ment unser Wirken beflügelt. Spenden sind<br />

in diesem Sinne Ausdruck von Wertschätzung<br />

und Solidarität unserer <strong>Stiftung</strong> gegenüber.<br />

Weit über den materiellen Wert<br />

hinaus geben sie uns Rückhalt. Denn es<br />

sind Zuwendungen, die von Herzen kommen.<br />

Spenden betreffen uns mitten im Alltag. Sie mildern<br />

unsere Eigenbelastung. Sie ermöglichen<br />

Anschaffungen, die sonst nicht oder nur schwer<br />

finanzierbar wären. Denken wir an den neuen<br />

Heimbus, der mit grosszügiger Unterstützung<br />

der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons<br />

St.Gallen und der Firma ERNI cable systems<br />

AG in Mels finanziert werden konnte, dann<br />

20<br />

Bericht über Spender<br />

Geschenkte Tage<br />

symbolisieren diese Spenden für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner auch geschenkte Tage<br />

unterwegs, im Freien, auf Ausflügen. Ebenso<br />

natürlich zweckmässige und nötige Mobilität<br />

im Alltag, Wege zur Arbeit und für Verrichtungen,<br />

wenn diese zu Fuss nicht möglich sind.<br />

Geld für konkretes Projekt<br />

Wir haben Rolf Huber von ERNI cable systems<br />

zu seiner Motivation für die Spende befragt.<br />

«Im vergangenen Jahr haben wir uns entschlossen,<br />

anstatt Weihnachtsgeschenke für unsere<br />

Kunden das Geld für einen guten Zweck zu<br />

spenden. Auf die <strong>Stiftung</strong> <strong>Säntisblick</strong> sind wir<br />

aufmerksam geworden, weil die Schwester einer<br />

Mitarbeiterin dort wohnt. Besonders wichtig<br />

war uns, das gespendete Geld für ein konkretes<br />

Projekt einzusetzen. So freuen wir uns,<br />

dass die Anschaffung des Kleinbusses dank unserer<br />

Spende den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

den Alltag einfacher macht.» Das sind<br />

Spenden, die uns genau dort weiterhelfen, wo<br />

wir ohne sie nicht vorwärts kämen. Die Mobilität<br />

der einzelnen Gruppen ist uns sehr wichtig.<br />

So können wir nun besser auf die individuellen<br />

Bedürfnisse der Betreuten eingehen.


Dank grosszügiger Spenden der Evangelisch-<br />

reformierten Kirche des Kantons St.Gallen<br />

und der Firma ERNI cable systems AG in Mels<br />

konnte dieser Bus angeschafft werden.<br />

21


Mitarbeitende<br />

Stand Dezember <strong>2011</strong><br />

Leitung und Verwaltung<br />

Villing Jean-Luc, Institutionsleitung<br />

und Leitung Wohnen Waldegg<br />

Parpan Caroline, Leitung Wohnen Säntisstrasse<br />

und Dorfgemeinschaften<br />

Köppel Dieter, Leitung Werkstätten und<br />

Stv. Institutionsleitung<br />

Biagioli Paul, Stabsstelle der Institutionsleitung, TZ<br />

Lengwiler Irene, Leitung Administration, TZ<br />

Lex Brigitte, Administration, TZ<br />

Nef Gina, Auszubildende KV<br />

Säntisstrasse<br />

Zentrale Dienste Säntisstrasse:<br />

Kreidler Andreas, Unterhalt, Sicherheit<br />

Kühni Sandro, Koch,<br />

Stv. Leitung Wohnen Säntisstrasse<br />

Widmer Brigitte, Hauswirtschaft<br />

22<br />

Team Wohnen Säntisstrasse 14:<br />

Arnold Monika, Gruppenleitung, TZ<br />

Gossweiler Simone, Betreuung, TZ<br />

Herger Andrea, Betreuung, TZ<br />

Scheiwiller Marco, Betreuung<br />

Steingruber Melanie, Betreuung, TZ<br />

Wiederkehr Boris, Auszubildender<br />

Team Wohnen Säntisstrasse 16:<br />

Sutter Mirjam, Gruppenleitung, TZ<br />

Juchler Edith, Betreuung, TZ<br />

Schmid Cornelia, Betreuung, TZ<br />

Steiner Riva, Auszubildende<br />

Zogg Simsir Sandra, Betreuung, TZ<br />

Mitglieder <strong>Stiftung</strong>srat<br />

Stefan Hochreutener (Präsident)<br />

Waldegg<br />

Wohngruppe 1 (Grün):<br />

Schröer Susanne, Gruppenleitung, TZ<br />

Barth Melanie, Betreuung, TZ<br />

Bock Cornelia, Betreuung, TZ<br />

Kiser Lisa, Betreuung, TZ<br />

Manser Nicole, Betreuung<br />

Mettler Natascha, Betreuung<br />

Ullmann-Fuchser Nicole, Betreuung, TZ<br />

Wohngruppe 2 (Rot):<br />

Käser Stefan, Gruppenleitung<br />

Bösch Felix, Betreuung, TZ<br />

Brunner Felix, Betreuung, TZ<br />

Fusi Vera, Praktikum<br />

Nick Silvia, Betreuung, TZ<br />

Schiess Manuel, Betreuung, TZ<br />

Martha Storchenegger<br />

Wohngruppe 3 (Blau):<br />

Langenegger Angelika, Gruppenleitung<br />

und Stv. Leitung Wohnen Waldegg<br />

Cordes Weibel Angelika, Praktikum, TZ<br />

Eng Claudia, Betreuung, TZ<br />

Repola Sarina, Betreuung<br />

Storchenegger Angela, Betreuung<br />

Vetsch Luzia, Auszubildenende<br />

Wirz Angelique, Betreuung, TZ<br />

Zentrale Dienste:<br />

Brunschwiler Samuel, Unterhalt, Sicherheit<br />

Eicher Josef, Koch<br />

Grob Sonja, Leitung Wäscherei<br />

Koch Rosa, Mitarbeiterin Wäscherei, TZ<br />

Montalvan Katrina, Vorpraktikum<br />

Tschudi Stephanie, Hauswirtschaft<br />

TZ = Teilzeit


Griselda Wohlwend Marcel Koller Jacques Jud Max Kiener<br />

Wohngemeinschaften im Dorf<br />

Team Wohngruppe Feldeggstrasse 8:<br />

Lenz Marianne, Gruppenleitung, TZ<br />

Amedrass Tobler Eva, Betreuung, TZ<br />

Geberhiwot Samuel, Vorpraktikum<br />

Hirt Fabienne, Betreuung, TZ<br />

Team Wohngruppe Hintere Dorfstrasse 4:<br />

Eberhard Heidi, Gruppenleitung, TZ<br />

Dällenbach Mariann, Betreuung, TZ<br />

Frei-Netzer Gilda, Betreuung, TZ<br />

Team Wohngruppe Steineggstrasse 27:<br />

Lenz Marianne, Gruppenleitung, TZ<br />

Pinelli Mayerthaler Margrith, Betreuung, TZ<br />

Ruhstaller Nathalie, Betreuung, TZ<br />

Team Wohngruppe Taastrasse 32:<br />

Jung Stefanie. Gruppenleitung, TZ<br />

Bösch-Marugg Dzampai Menga, Betreuung, TZ<br />

Kreidler Christina, Betreuung, TZ<br />

Werkstatt und Beschäftigung<br />

Werkstatt Feldegg:<br />

Roth Roger, Gruppenleitung, TZ<br />

Inauen Matthias, Betreuung<br />

Keller-Moser Katharina, Betreuung, TZ<br />

Knecht Marlies, Betreuung, TZ<br />

Osterberger Svenja, Praktikum<br />

Stürchler Philippe, Auszubildender<br />

Wahrenberger Andy, Betreuung, TZ<br />

Werkstatt Fuchsacker:<br />

Akre Carolyn, Praktikum<br />

Büchi Tabea, Vorpraktikum<br />

Eberle Mirjam, Betreuung, TZ<br />

Ehrbar Katja, Auszubildende<br />

Fey Ursula, Betreuung, TZ<br />

Fuster Patrick, Betreuung<br />

Hungerbühler Maria, Betreuung, TZ<br />

Kronauer Cornelia, Betreuung, TZ<br />

Laube Benjamin, Vorpraktikum<br />

Maag Rico, Betreuung, Stabsstelle, TZ<br />

Nabulon Irene, Betreuung, TZ<br />

Schwarz Roman, Betreuung, TZ<br />

Villing Sabina, Betreuung, TZ<br />

Waldburger Lydia, Betreuung, TZ<br />

Zbinden Lydia, Auszubildende<br />

Ausbildungen:<br />

Elf Mitarbeitende befinden sich in Ausbildung:<br />

Fachperson Betreuung (7), Sozialpädagogik (2),<br />

Arbeitsagogik (1) und Kauffrau (1).<br />

Wohn- und Arbeitsjubiläum:<br />

25 Jahre:<br />

Villing Jean-Luc<br />

20 Jahre:<br />

Bösch Hans, Kreidler Andreas<br />

15 Jahre:<br />

Juchler Edith, Ruhstaller Nathalie<br />

10 Jahre:<br />

Cardillo Francesco, Hafner Doris, Kühne Sandro,<br />

Lenz Marianne<br />

23


In den beiden Wohnheimen und den Wohngemeinschaften im Dorf lebten im Dezember 58 Bewohner<br />

und Bewohnerinnen, wovon 1 Person in Ausbildung war. 17 Betreute wohnten zu Hause und kamen<br />

nur tagsüber zu uns. 2 Personen davon waren in einer Ausbildung.<br />

25


26<br />

Abegg Werner AG<br />

Malergeschäft, 9230 Flawil<br />

Weihnachtskarten<br />

Gemeindeverwaltung Degersheim<br />

Hauptstrasse 79, 9113 Degersheim<br />

Etikettieraufträge, Karten<br />

Forrer Sanitäre Anlagen<br />

Hauptstrasse 94, 9113 Degersheim<br />

Weihnachtskarten<br />

Fraefel AG<br />

Lerchenfeld 6, 9601 Lütisburg Station<br />

Verpackungsaufträge Montagesäcklein<br />

Bohrarbeiten, allg. Montagearbeiten<br />

Lista Office AG<br />

Werk Degersheim, 9113 Degersheim<br />

Ablängarbeiten, Bohrarbeiten<br />

Montagearbeiten<br />

Aufträge, die wir für folgende Firmen ausführen durften:<br />

Herzlichen Dank an<br />

die Arbeitgebenden<br />

Mühlefeldgarage AG<br />

Herr Freund, 9113 Degersheim<br />

Weihnachtskarten<br />

Näf Alfred & Georg GmbH<br />

Feldstrasse 45, 9113 Degersheim<br />

Weihnachtskarten<br />

Peterer Drogerie AG<br />

Bahnhofstrasse 5, 9230 Flawil<br />

Verpackungs- und Versandaufträge<br />

Peto Treuhand AG<br />

Gewerbezentrum Walke, 9101 Herisau<br />

Weihnachtskarten<br />

Pfarrei St. Laurentius<br />

Enzenbühlstrasse 20, 9230 Flawil<br />

Weihnachtskarten<br />

Ritel Ltd<br />

Hauptstrasse 89, 9113 Degersheim<br />

Montagearbeiten<br />

SJB Kempter-Fitze AG<br />

Planen & Bauen<br />

Hintere Dorfstrasse 4, 9113 Degersheim<br />

Weihnachtskarten<br />

St.Galler Kantonalbank<br />

9113 Degersheim<br />

Weihnachtskarten<br />

Studer Roman<br />

Bodenbeläge, 9113 Degersheim<br />

Weihnachtskarten<br />

Technische Betriebe Flawil<br />

Wilerstrasse 163, 9230 Flawil<br />

Weihnachtskarten<br />

Treff AG<br />

Taastrasse 16, 9113 Degersheim<br />

Montagearbeiten, Entgraten<br />

Abzähl- und Verpackungsarbeiten<br />

Sortierarbeiten


Bericht<br />

der Revisionsstelle<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrech-<br />

nung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Säntisblick</strong> für das am 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der <strong>Stiftung</strong>srat<br />

verantwortlich, während unsere Aufgabe darin<br />

besteht, diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass<br />

wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich<br />

Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer<br />

Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach<br />

ist diese Revision so zu planen und durchzufüh-<br />

ren, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jah-<br />

resrechnung erkannt werden. Eine Einge-<br />

schränkte Revision umfasst hauptsächlich Be-<br />

fragungen und analytische Prüfungshandlungen<br />

sowie den Umständen angemessene Detail-<br />

prüfungen der beim geprüften Unternehmen<br />

vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prü-<br />

fungen der betrieblichen Abläufe und des in-<br />

ternen Kontrollsystems sowie Befragungen und<br />

weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung<br />

deliktischer Handlungen oder anderer Geset-<br />

zesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.<br />

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachver-<br />

halte gestossen, aus denen wir schliessen müss-<br />

ten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und<br />

Statuten entspricht.<br />

KETAG Treuhand GmbH<br />

E. Kellenberger<br />

27


Abegg Werner AG, Flawil | Bärtsch-Ruoss Astrid, Bad Ragaz | Baumgartner Mathilde und Hans, Altstätten SG | Baumgartner Christoph, St. Gallen | Baumgartner Pirmin, Degersheim | Baumgartner Rosmarie, Abtwil SG |<br />

Bergmann Elsa, St. Gallen | Bischof Armin, St. Gallen | Bottling Frieda, Herisau | Bretscher Josy, Appenzell | Max Brosi AG, Mogelsberg | Bruggner-Hartmann AG, Degersheim | Büchler Hans, Degersheim | Buff Anneliese und<br />

Paul, Flawil | CCA Angehrn, Gossau SG | Coray Sibylle, Luven | Dillier Alfons, Rapperswil SG | Donatz Dieter, Bischofszell | Egger Gottfried, Tübach | Eichmann Cyrill und Ursula, Niederuzwil | Café Eppenberger, Degersheim |<br />

Erni Cable Systems AG, Mels | Evang. Kirchgemeinde, Hundwil | Evangelisch-reformierte Kirche, St. Gallen | Familien Looser-<strong>Stiftung</strong>, Walenstadt | Felix-Heule Ruth und Emil, Wil SG | Fischer Papier AG, St. Gallen | Fluck<br />

Heinz, Mogelsberg | Frehner Margrith, Wolfertswil | Frei Otto, Flawil | Friedli Peter, St. Gallen | Furrer-Hofer Marianne und Jürg, Kiesen | Fürstenland Event GmbH, Niederbüren | Gabathuler Karl, Ganterschwil | Gämperle Albert,<br />

Zuzwil SG | Gashi Zina und Bali, Bazenheid | Johann Geisser AG, Appenzell | Gerber Bruno, Perroy | Gerber Monica, Rolle | Gmünder Lea und Bruno, Rheineck | Götzl Willi, Brunnadern | Granwehr Bruno, Degersheim | Gübeli<br />

Energie Technik, Degersheim | Gubser Paul, Degersheim | Gunz Helena und Fredy, St. Gallen | Hafner Dieter, Uznach | Haller Brigitta und Werner, Gossau SG | Hanimann Paul, Mörschwil | Hässig Walter, St. Gallen | Heeb Luc,<br />

Niederhelfenschwil | Heeb Walter, Stein AR | Hochreutener Stefan, Mörschwil | Hoffmann Margrith und Ekkehard, St. Gallen | HSK AG Hämmerli + Stadelmann, Niederwil SG | Huber Eduard, Oberuzwil | Hugener Käthi,<br />

Hundwil | Isenring B. + R., Wolfertswil | Jäger Bruno, Ganterschwil | Jörg Peter, Degersheim | Sophie Juestrich-Oettli <strong>Stiftung</strong>, 9008 St. Gallen |<br />

Just Schweiz AG, Walzenhausen | Keil-Neuhaus Rosmarie, Flawil | Keller Max, Goldach | Kemmler Anton, Ermenswil | Kleinsteuber Jürgen,<br />

Romanshorn | Kobelt Werner, Wil SG | Kobler-Stieger Johanna, Oberriet SG | Köppel Dieter, Wienacht-Tobel | Krenander Paul, Herisau | Kühne Sepp, Rieden SG |<br />

Kündig Bruno, Wolfertswil | Kunz Anita und Paul, Degersheim | Kuster Myrtha, Altstätten SG | Herr Dr. Rolf Lambert, Flawil | Landis Erika, Rorschach |<br />

Ledergerber Klara, Arnegg | Ledergerber Roman, Arnegg | Leuch Marie, Oberegg | Leutenegger Paul, Rickenbach b. Wil | Hugo Leutenegger AG,<br />

Wil SG 1 | Lüthi Werner, Uzwil | Marschall Eveline und Rico, Winterthur | Meekel Manuela und Thomas, Aarwangen | Meier Regula + Silvan, Kaufdorf | Meier-Bösch Heidi und Konrad, Herisau | Meyer-Böhm Maja + Othmar,<br />

Mogelsberg | Micalizzi Antonio, Degersheim | Minikus Edith, Degersheim | Moro Marlise und David, Flawil | Moser-Cadusch Margrith, Gossau SG | Munz Ruth, Flawil | Munz Arno, Flawil | Näf Ida + Rudolf, Brunnadern |<br />

Neuenschwander Margrith und Christian, Oberrindal | Niklaus Rolf, Mogelsberg | Nüesch Marianne, Rebstein | Oberholzer Agnes und Peter, Stein am Rhein | Osterwalder Myrta, Flawil | Pauli Kurt, Kesswil | Pfister-Gut Rösly<br />

und Hans, Frauenfeld | Rast Ursula, Herisau | Rausch AG, Kreuzlingen | Rieker Elsa, Degersheim | Rohner Willi, Eggersriet | Rotach-Bigger Hans, Herisau | Rüegg Heinrich, Degersheim | SAK, St. Gallen | Schär Petra und Martin,<br />

Schweizersholz | Schegg-Benz Kaspar, Widnau | Scherrer-Steiger Isa, Abtwil SG | Schlappritzi Sybille, Gossau SG | Schlegel Anny und Bruno, Gossau SG | Schmid Mogelsberg AG, Mogelsberg | Schmid Doris und Paul,<br />

Degersheim | Schneider Holzbau AG, Degersheim | Schulthess Maschinen AG, Wolfhausen | Schwarz Emanuel, Ganterschwil | Seitz Brigitte und Urban, Appenzell | Seiz Haus & Industrietechnik AG, Flawil | Sieber Florian,<br />

Widnau | Siegl-Zannini Ernst, Flawil | Signer Jean, Niederteufen | Signer René, Herisau | SK Genossenschaft, Küsnacht ZH | Sollberger Beat, Jona | Stieger-Wüst Anna, Oberriet SG | <strong>Stiftung</strong> der Ersparnisanstalt, Degersheim |<br />

Studach Paul, Mörschwil | Stüdli Othmar, Dübendorf | Stump Marlies, Wildhaus | Suter Berta und Alfons, St. Gallen | Sutter Irmgard, Romanshorn | Thasar Pasang Tsering, Flawil | Thoma Elsi und Rolf, Brunnadern | Thuli Alfonso,<br />

Bad Ragaz | Weber Isabelle und Fredi, Gossau SG | Wehrli Fertigungstechnik, Gähwil | Weidmann Brigitte und Walter, Degersheim | Wirth Josef, St. Gallen | Wittenwiler-Lieberherr Heinz, Krummenau | Wüst Lorenz, Kriessern |<br />

Zambaldi Margrit, Buchs SG | Zinsli Hanna und Ernst, Degersheim<br />

30<br />

Wir danken<br />

herzlichst<br />

unseren Spendern

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