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Geschäftsbericht 2010 - Marienhospital Gelsenkirchen GmbH

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Einzugsgebiet<br />

Ort Anzahl in Prozent<br />

<strong>Gelsenkirchen</strong> 20 12,58<br />

Essen 19 11,95<br />

Dortmund 14 8,81<br />

Bochum 11 6,92<br />

Duisburg 6 3,77<br />

Bottrop 6 3,77<br />

Düsseldorf 6 3,77<br />

Gladbeck 4 2,52<br />

Krefeld 4 2,52<br />

Sonstige 69 43,40<br />

Summe 159 100<br />

Betreute Kinder<br />

<strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006 2005<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Betreute Kinder 159 176 176 183 169 180<br />

Berechnungstage<br />

News <strong>2010</strong><br />

Kinderhospiz beim Karnevalszug in Wattenscheid<br />

Kranke und behinderte Kinder „schwimmen“ in elf Meter langer<br />

Arche Noah auf der närrischen Woge<br />

Als sich am frühen Nachmittag des Karnevalssonntags <strong>2010</strong> in<br />

Wattenscheid ein sechs Kilometer langer Lindwurm aus Motivwagen<br />

und karnevalistischen Fußgruppen in Bewegung setzte,<br />

schwammen zwölf mehrfach behinderte und unheilbar kranke<br />

Kinder und Jugendliche sowie 20 erwachsene Begleiter auf<br />

der Woge der närrischen Heiterkeit mit. Die Gäste, die das Faschingswochenende<br />

in der Arche Noah – Kurzzeiteinrichtung<br />

und Hospiz für Kinder verbrachten, erlebten zum Höhepunkt der<br />

<br />

<br />

Einzugsgebiet Arche Noah<br />

<br />

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<strong>2010</strong> 2009 2008 2007 2006 2005<br />

<br />

<br />

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<br />

Investivkosten 4.856 4.814 4.722 4.723 4.656 4.430<br />

<br />

„fünften Jahreszeit“ ein außergewöhnliches Projekt. Als Tiere<br />

verkleidet, fuhren sie auf einem elf Meter langen Motivwagen<br />

<br />

das an die biblische Arche Noah erinnerte. „Für die Kinder ist das<br />

ein ganz besonderes Erlebnis“, erklärte Ina Mentges-Schröter,<br />

die Leiterin der Einrichtung. „Sie erleben hautnah die tausenden<br />

feiernden Menschen, die ihnen zujubeln.“<br />

<br />

Arche Noah zusammen mit dem Förderkreis und dem Verein<br />

HeartKick e.V. die Teilnahme am Wattenscheider Karnevalszug<br />

vorbereitet. Die Mutter eines im Vorjahr in der Arche Noah ver-<br />

storbenen Kindes schneiderte mit einer Gruppe befreundeter<br />

Frauen in wochenlanger Kleinarbeit die Tierkostüme – ganz nach<br />

biblischem Vorbild je zwei von jedem Tier. Am Reißbrett wurde der<br />

<br />

Druck der Motivplanen skizziert. Minutiös war die Planung für die<br />

An- und Abfahrt in die benachbarte Hellwegstadt: Schließlich saß<br />

die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen in einem Rollstuhl. Spezialbusse<br />

übernahmen den Transport. An Bord auch mehrere Zentner<br />

Bonbons. „Für die Kinder ist es ein riesiger Spaß, die Kamelle in die<br />

Menschenmenge am Straßenrand zu werfen“, betonte Inka Voß,<br />

die pädagogische Leiterin der Arche Noah.<br />

Das närrische Treiben hat in der Einrichtung Tradition. Jedes<br />

<br />

und bunten Kostümen ein hausinterner Mini-Rosenmontagszug<br />

statt. Inka Voß: „Er gehört zu unserem pädagogischen Angebot,<br />

das sich auch am Jahreskreis und seinen Fest- und Feiertagen<br />

orientiert“.<br />

Schon 2008 nahm die Arche Noah am Wattenscheider Karnevalszug<br />

teil – damals mit einer Fuß- und Rollstuhlgruppe. „Mit<br />

dem Motivwagen sind wir unabhängiger von der Witterung,<br />

und oben vom Wagen sehen die Kinder mehr“, betonte Ina<br />

Mentges-Schröter.<br />

Ohne Partner und Sponsoren sei das Projekt nicht zu realisieren,<br />

erklärte Frank Petersen, Schatzmeister des Förderkreises. „Deswegen<br />

sind wir dankbar, mit dem Verein HeartKick und seinem<br />

Vorsitzenden Ulrich Serowy einen Partner an Bord zu haben, der<br />

unseren Kindern schon mehrfach außergewöhnliche Erlebnisse<br />

beschert hat.“<br />

<br />

der der Festausschuss Wattenscheider Karneval und sein Vorsitzender<br />

Josef Najda dem Projekt begegneten. „Wir sind dankbar,<br />

dass unser Plan, in diesem Jahr mit einem Motivwagen teilzunehmen,<br />

so herzlich aufgenommen wurde.“ Die Verbindung zu<br />

den Karnevalisten der Nachbarstadt begann vier Jahre zuvor, als<br />

das damalige Prinzenpaar der Hellwegstadt während seiner Regentschaft<br />

Spenden für die Arche Noah sammelte.<br />

Kulturhauptstadt: Ein Sonntag auf dem Ruhrschnellweg<br />

<br />

Sommerhimmel. Über dem anthrazitfarbenen Asphalt ist das<br />

<strong>Marienhospital</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Flimmern der heißen Luft wieder sichtbar. Ein Volunteer schiebt<br />

Tische und Bänke ein letztes Mal in schier endlose parallele Reihen.<br />

Ruhe legt sich an diesem sonnigen Sonntag-Spätnachmittag<br />

auf das „Still-Leben Ruhrschnellweg“. Die pulsierende Ader,<br />

die in den zurückliegenden sieben Stunden Millionen Menschen<br />

angezogen hatte, leert sich. Tische und Bänke, an denen tausende<br />

Gruppen, Vereine und Freundeskreise ihre Alltagskultur (vor)<br />

gelebt hatten, sind verwaist.<br />

Auf der Parallelspur der Ausfahrt Bochum-Zentrum bilden rund<br />

20 Menschen eine letzte lange Schlange. „Ich hätte gerne noch<br />

einen Luftballon“, lächelt freundlich ein kleiner Junge, „nur mit<br />

Band, ohne Karte“. Leuchtend gelbe Luftballons mit dem Logo<br />

der Arche Noah – Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder –<br />

waren den ganzen Tag über sichtbare Zeichen über den Köpfen<br />

der Passanten, und als „luftige Grüße aus der Kulturhauptstadt“<br />

am Himmel.<br />

Drei Tische hatte die Arche Noah in Bochum reserviert. Dabei<br />

waren die „luftigen Grüße“ eines von mehreren Angeboten:<br />

Mit Gas gefüllte Luftballons stiegen in den Himmel – versehen<br />

mit einer Antwortkarte für den unbekannten Finder. Diejenigen,<br />

deren gefundene Antwortkarten in die Arche Noah<br />

zurückgeschickt wurden, konnten im Frühherbst im Rahmen<br />

einer kleinen Party wertvolle Sachpreise gewinnen. Viele Eltern<br />

und Kinder ließen sich jedoch auch einen Ballon füllen,<br />

um ihn am Arm oder dem Griff des Kinderwagens mit nach<br />

Hause zu nehmen.<br />

Botschaften ganz anderer Art hinterließen kreative Besucher<br />

jeden Alters an den Tischen der Arche Noah. Sie gestalteten<br />

auf zwei großen Leinwänden jeweils 20 x 20 Zentimeter große<br />

Bilder, die – ähnlich einem Mosaik – ein Gesamtkunstwerk bilden.<br />

Die „kleine Riesenkunst“, wie das „Still-Leben-Malprojekt“<br />

benannt war, ist seitdem in der Einrichtung zu bewundern und<br />

erinnert die Gäste und Mitarbeiter an die einzigartige Aktion im<br />

Juli auf dem Ruhrschnellweg.<br />

<br />

intensiv zu Gesprächen und Informationen über die Arbeit des<br />

Kinderhospizes. Die Teilnahme am Still-Leben Ruhrschnellweg<br />

im Raum Bochum sollte die Einrichtung in der Nachbarstadt<br />

bekannter machen. „Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit,“<br />

erklärte etwa ein Mann aus dem Bochumer Süden nach einem<br />

längeren Gespräch. „Es ist gut zu wissen, dass es sie gibt.“<br />

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