KA-Betriebs-Info Folge 3/2012 - KAN

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1992 Fachbeiträge Abb. 2: Ein-Mann-Vermessung eines Abwasserschachts Die Bedienung der Vermessungseinheit ist einfach und schnell zu lernen, sodass auch keine aufwendige Schulung notwendig ist. Das System ist nicht nur für den Einsatz bei Trink- und Abwasserverbänden geeignet, sondern kann auch in kommunalen Einrichtungen genutzt werden. Die Vorteile sind vor allem die Terminunabhängigkeit gegenüber den Vermessungsbüros und die langfristige Einsparung von Vermessungskosten. Auch sind die Daten sofort in der CAD/GIS-Anwendung sichtbar und können bearbeitet werden. Erste Erfahrungen mit MoSeS haben die Mitarbeiter unseres Verbands gewonnen. Praktisch finden sie, dass bei festgestellten Ungenauigkeiten die aufgeschachteten Leitungen in der Lage oder Höhe sofort nachgemessen werden können. „Sonst mussten wir immer erst den Vermesser bestellen und warten, bis er einen Termin frei hatte. So lange musste dann der Schacht offen bleiben, was gerade bei schlechten Witterungsbedingungen nicht immer optimal war“, meint ein Mitarbeiter. KA Betriebs-Info (43) · Juli 2012 Abb. 3: Vermessung einer Hausanschlussleitung in offener Bauweise Die Ungenauigkeiten können jetzt von den Mitarbeitern sofort nachgeprüft werden. Die gemessenen Punkte werden gespeichert und nach der Rückkehr vom Außeneinsatz durch den GIS- Mitarbeiter in die GIS-Datenbank übernommen. Aber nicht nur die Vermessungspunkte werden gespeichert, sondern auch sämtliche alphanumerischen Daten, die die Mitarbeiter zu den einzelnen Objekten erfasst haben. Somit stehen nach Abgleich der Datenbank allen Mitarbeitern die aktuellen Daten zur Verfügung. Autor Hero Appeldorn Trinkwasser- und Abwasserverband Genthin Rathenower Heerstraße 25 39307 Genthin, Deutschland Tel. ++ 49 (0)3933 930120 E-Mail: Appeldorn@TAV-Genthin.de Knowledge grows Yara bietet mit dem NUTRIOX ® -Konzept eine komplette technische Lösung zur Vermeidung von Fäulnis- und Geruchsproblemen in Abwassersystemen an. Ein Team kompetenter Mitarbeiter in Ihrer Nähe steht Ihnen jederzeit zur Verfügung. Gemeinsam mit Ihnen werden unsere Experten eine angepasste Lösung Ihres Problems entwickeln. Kontakt: Yara Industrial GmbH Tel: +49 (0) 2635-961-0 Sprudelstraße 3 FAX: +49 (0) 2635-961-140 53557 Bad Hönningen www.yara.de/nutriox Kontrollierte Abwasserqualität Geruch - Korrosion - Arbeitssicherheit
Fachbeiträge Abb. 1: Belebungsbecken, Schlammstapelbehälter und Nachklärbecken (von außen nach innen) Ein nicht alltäglicher Einsatz „im Dunkeln“: Beseitigung von Ablagerungen im Belebungsbecken während des Betriebs 1 Ausgangssituation Im Jahr 1998 ging die Kläranlage des Marktes Zusmarshausen (9000 EW) in Bayern in Betrieb. Sie reinigt das Abwasser vom Hauptort Zusmarshausen und von weiteren sechs Ortsteilen. Das ländliche Einzugsgebiet befindet sich im westlichen Landkreis von Augsburg. Die Anlage ist als einstraßige Belebungsanlage mit gemeinsamer aerober Schlammstabilisierung konzipiert (Abbildung 1). Das Abwasser wird über eine Rechen-Sandfang-Kompaktanlage direkt zur Belebung geführt. Eine Vorklärung ist nicht vorhanden. Das Belebungsbecken mit einem Außendurchmesser von 44,6 m hat ein Volumen von 2970 m³. Nachdem im Rücklaufschlamm immer mehr feinste Sandanteile zu finden waren, haben wir im Jahr 2007 das Belebungsbecken auf Ablagerungen untersucht. Dabei wurden von der Räumerbrücke aus im Abstand von etwa 2 m mit einer langen Holzlatte an 150 Stellen im Belebungsbecken die Ablagerungen abgetastet und auf einer Skizze dargestellt. Durch diese Vorgehensweise stellten wir teilweise bis zu 70 cm hohe Ablagerungen fest. Die Gesamtmenge der Ablagerungen im Belebungsbecken errechneten wir auf ca. 50 m³ bis 60 m³. Im September 2010 untersuchten wir das Becken mit derselben Methode erneut auf Ablagerungen. Dabei stellten wir fest, dass sich die Ablagerungen in den vergangenen drei Jahren auf ca. 100 bis 120 m³ verdoppelt haben. Die Ablagerungen waren bis zu 1,10 Meter hoch! Selbst im belüfteten Teil des Belebungsbeckens konnten wir Ablagerungen bis zu einer Höhe von 40 cm feststellen (Abbildung 2). Aufgrund der enormen Zunahme der Ablagerungen konnten wir abschätzen, dass in naher Zukunft Teile der Belüftungskerzen überlagert werden würden. Wir mussten also dringend handeln. Abb. 2: Ablagerungen im Belebungsbecken: rot schraffiert = Ablagerungen, blau = belüfteter Bereich KA Betriebs-Info (43) · Juli 2012 1993
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