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TitelthemaSo will ich leben!Wie Inklusionim Alltag aussehen kannText: Florian RoithmeierFotos: Christine Allgeyer„Nicht über uns, sondern mit uns – dieses Motto des Jahres für behinderte Menschen 2003 hat für uns schon immer gegolten“,erzählt Gesamtleiter Peter Weiß. Die Wohngemeinschaften St. Hildegard bieten verschiedene Wohn- und Betreuungsformenfür erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung an. „Uns ist wichtig, dass jeder aktiv am Leben in der Gemeinschaft teilnehmenkann, dass die Selbstbestimmung jedes Einzelnen bestmöglich gefördert wird.“ So sind in den letzten Jahren ganzunterschiedliche Lebensmodelle entstanden. „... und alle sind Gewinner“, freut sich Peter Weiß: der Betreute und Bewohner,der die Hilfen entsprechend seines Bedarfs erhält; die Mitarbeiter, die Gestaltungsräume haben und Perspektiven entwickelnkönnen; die Einrichtung, die beweglich und somit für die Zielgruppe attraktiv bleibt; das Gemeinwesen, das erfährt, dass behinderteMenschen selbstverständlich dazugehören.Wie Inklusion im Alltag aussehen kann, zeigen die Beispiele von Roland Weber, der alleine lebt, oder elf Bewohnerinnen undBewohner der Gruppe 5 von St. Hildegard, die bald ein Haus für sich beziehen können.Menschenmit Behinderunggestalten ihrneues Zuhause mitEs herrscht rege Diskussion, wenndie Gruppe 5 der WohngemeinschaftSt. Hildegard über dasneue Vinzenziushaus spricht. Genauso soll es sein. Jeder der elfzukünftigen Bewohnerinnen undBewohner im Alter zwischen 21und 62 Jahren darf seine Wünscheeinbringen. „Das Besondereist, dass die Menschen, die hierleben werden, schon feststehen“,erklärt Gruppenleiterin ElisabethRosner. Deshalb werden sie in dieNeugestaltung des über 100 Jahrealten Gebäudes im StraubingerStadtzentrum einbezogen. DieGruppe hat sich bereit erklärt, ausihren bisherigen Räumen auszuziehenund freut sich auf ihr neuesZuhause.Jeder von ihnen hat seine eigene Vorstellung davon,wie das Heim künftig aussehen soll:„Ich hätte gerne eine Kochstelle, damit ich für michselbst Essen machen kann.“ Resi„Meinen Fernseher will ich mitnehmen und einenKühlschrank.“ Ludwig„Wir brauchen einen Garten mit Obstbäumenund ein Hochbeet, damit wir auch was anpflanzenkönnen!“ Rosi„Eine Rückzugsmöglichkeit, damit ich auch mal meineRuhe habe.“ Sebastian„Unsere Möbel sollen Platz haben und es sollgemütlich sein.“ Maria & BrigitteArchitekt Siegfried Knipl weiß, dass er nicht jedenWunsch erfüllen kann. Dennoch gibt er sein Bestes:„Wir werden auf jeden Fall versuchen, die Möbel, dieschon da sind, einzuplanen und die Zimmer dementsprechendaufteilen.“ „Es ist vorgesehen, dass manin jedem Zimmer ein Telefon, einen Computer undInternetanschluss haben kann“, erklärt ElektrikerBernhard Frey. Einen Aufzug und ein neues zweitesTreppenhaus wird es ebenfalls geben. Die Kosten fürden Umbau des Vinzenziushauses mit knapp 1.300Quadratmetern Nutzfläche belaufen sich auf etwa2,3 Millionen Euro.36Kontakte 1/2011

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