„Den Biber willkommen heißen“ Biber in Baden ... - des BUNDs

Kommunikationswege
In Bayern hat das Ministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen bei der
Kommunikation gegenüber Behörden und Kommunen den Weg eines zwölf Seiten
starken Papiers mit Vollzugshinweisen gewählt (AZ 7537-6/13-53324 vom 11.
Dezember 1996, siehe Anlage 2). Hinzu kommen Schulungen und die persönliche
Beratung durch die Biber-Beauftragten des Bund Naturschutz Bayern.
Für Baden-Württemberg schlägt der Projektleiter für die kommenden, entscheidenden
Jahre einen anderen Weg vor, nämlich folgende fünf Bausteine zur Kommunikation
mit Behörden, Kommunen und Verbänden:
1. Regionale und landesweite Biber-Info-Veranstaltungen mit starkem
Motivationscharakter
Unsere Interviews zeigen: Der Schutz des Bibers ist in besonderem Maß eine Frage
der Aufmerksamkeit, des Nutzens von Gelegenheiten, Programmen und Fördertöpfen
sowie der raschen Umsetzung. Daher sollten möglichst zielgruppenbezogene
Informationsveranstaltungen durchgeführt werden, bei denen die zum Schutz des
Bibers und zur Vermeidung von Konflikten erforderlichen Maßnahmen vorgestellt
werden. Eine Exkursion zu einem oder mehreren Biber-Gebieten ist dabei hilfreich.
In der Laufzeit des Projekts hat es sich gezeigt, dass ein großes Interesse besteht,
Tagungen und Seminare zum Biber zu veranstalten. Es ist also nicht erforderlich,
überall im Land „von oben her“ solche Veranstaltungen auf den Weg zu bringen.
Viele Organisatoren von ohnehin jährlich oder regelmäßig stattfindende Veranstaltungen
werden dem Thema „Biber“ gegenüber offen sein. Hier einige Beispiele für
geeignete Veranstaltungen:
• Diensttagungen der Gewässerdirektionen, Landwirtschaftsämter, der
Forstverwaltung, Flurneuordnungsverwaltung, Straßenbaubehörden,
Bürgermeister-Tagungen,
• Jahrestagung der Gewässernachbarschaften,
• Jahrestagungen des Landesjagdverbands, der Fischereiverbände,
• die jährlichen „Naturschutztage am Bodensee“ der Naturschutzverbände.
Es hat sich gut bewährt (z.B. bei der Veranstaltung in Ellwangen), einen der Biber-
Beauftragten der Bezirkstellen für Naturschutz und Landschaftspflege als Berater
und / oder Referenten einzubinden.
Wir regen an, dass die Akademie für Natur- und Umweltschutz oder die Akademie für
den Ländlichen Raum in den kommenden Jahren im Hinblick auf den Biber als Veranstalter,
Mitveranstalter oder beratend verstärkt auftreten. Wir empfehlen weiterhin,
die Koordinierungsstelle des Landes für den Biberschutz bei der Landesanstalt für
Umweltschutz in Karlsruhe über entsprechende Aktivitäten frühzeitig zu informieren.
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