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„Den Biber willkommen heißen“ Biber in Baden ... - des BUNDs

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Zusammenfassung der Empfehlungen <strong>in</strong> 10 Punkten<br />

Die vorliegenden Empfehlungen für die lan<strong>des</strong>weite <strong>Biber</strong>-Strategie wurden auf der<br />

Grundlage von Interviews mit <strong>Biber</strong>-Fachleuten und –Interessenten, der Ergebnisse<br />

e<strong>in</strong>er ganztägigen Arbeitssitzung, der Informationen aus Vorträgen, Fachgesprächen<br />

und Literatur-Recherche sowie nach Anregungen der Stiftung Naturschutzfonds<br />

erarbeitet. Sie lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />

1. Sowohl für die Konfliktvermeidung als auch für die Verr<strong>in</strong>gerung von Gefährdungsursachen<br />

gelten vorbeugende Maßnahmen als wichtigstes Instrument e<strong>in</strong>er lan<strong>des</strong>weiten<br />

<strong>Biber</strong>-Strategie.<br />

2. Uferrandstreifen und Ufergrundstücke s<strong>in</strong>d sowohl für den Schutz <strong>des</strong> <strong>Biber</strong>s als<br />

auch für die Vermeidung von Konflikten von zentraler Bedeutung, weil dort der größte<br />

Teil der <strong>Biber</strong>-Aktivitäten stattf<strong>in</strong>det. Ihr Kauf bzw. ihre Sicherung <strong>in</strong> <strong>Biber</strong>-Gebieten<br />

oder <strong>in</strong> Gebieten, wo er <strong>in</strong> den kommenden Jahren zu erwarten ist, ist als wichtigstes<br />

Ziel der <strong>Biber</strong>-Strategie für <strong>Baden</strong>-Württemberg zu empfehlen. Dabei spielen die<br />

Ämter für Flurneuordnung, die Gewässerdirektionen, die Staatlichen Liegenschaftsämter<br />

und die Bezirkstellen für Naturschutz e<strong>in</strong>e wichtige Rolle. Verschiedene<br />

Lan<strong>des</strong>töpfe, die Flurneuordnung sowie Ausgleichsmaßnahmen können genutzt<br />

werden. Zu ihrer Verwendung und deren Optimierung geben wir Empfehlungen.<br />

3. Die Beseitigung oder Entschärfung von Gefahrenschwerpunkten bzw. Barrieren<br />

sowie die Renaturierung weiterer Ufer ist e<strong>in</strong>e weitere wichtige Aufgabe <strong>in</strong> der <strong>Biber</strong>-<br />

Strategie. Vor allem bei der Auswahl von Ausgleichsmaßnahmen ist darauf zu<br />

achten. Wir geben H<strong>in</strong>weise für Ausführung und F<strong>in</strong>anzierung.<br />

4. Bestandserhebungen sowie e<strong>in</strong>e Defizit-Kartierung der Biotope <strong>in</strong> <strong>Biber</strong>-Schwerpunktgebieten<br />

und die rasche Bereitstellung der Gewässerstrukturgütekarte ist als<br />

Arbeitsgrundlage empfehlenswert.<br />

5. Die Überprüfung und Änderung der Praxis der Bisamjagd ist als wichtiges Ziel zur<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der Jungen- und Nachwuchssterblichkeit beim <strong>Biber</strong> und damit zur<br />

Stabilisierung der Bestände zu empfehlen.<br />

6. Als wichtige Akteure bei der Betreuung der <strong>Biber</strong> vor Ort schlagen wir aufgrund der<br />

bisherigen Erfahrungen vor:<br />

• die "hauptamtlichen" <strong>Biber</strong>beauftragten (Werkvertragnehmer/-<strong>in</strong>) bei den<br />

Bezirkstellen für Naturschutz und Landschaftspflege,<br />

• e<strong>in</strong> noch aufzubauen<strong>des</strong> Netz ehrenamtlicher <strong>Biber</strong>-Beauftragter,<br />

• die Fachmitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörden sowie die<br />

ehrenamtlichen Naturschutzbeauftragten,<br />

• Mitglieder bereits bestehender regionaler Facharbeitskreise an Flüssen<br />

• sowie Multiplikatoren aus Fischerei-, Jagd- und Naturschutzverbänden.<br />

Wir geben Empfehlungen für Aufgabenverteilung, Auswahl und Schulung.<br />

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