Lehrer Handbuch - Eine Welt in der Schule

HintergruninformationenGuiomar und die Yanomami (Brasilien)Guiomar (ausgesprochen Gih-oh-mar) ist ein neun Jahredie aus Streifen von Lianen hergestellt werden oder ausNachbarn zu erhalten.erweisen. Der Einfluss seiner Vorschläge ist abhängig vonaltes Yanomami-Mädchen. Guiomar ist ihr portugiesischerName. Portugiesisch ist die Amtssprache Brasiliens. Sie hatauch einen Yanomami-Namen, aber dieser wird niemals inHörweite ausgesprochen, denn die Yanomami finden dassehr unhöflich. Wie bei den Yanomami üblich, wurdenGuiomars Lippe und Nase durchstochen, als sie drei Jahrealt war, und sie trägt dünne Zweige zur Dekoration darin.Guiomars zahmer Affe heißt Yarima.ZuhauseGuiomar wohnt in einem Dorf, das Watoriki heißt. Esliegt am Ufer des Demini Flusses in der Nähe eines Bergesim Regenwald des Amazonas, nahe der Grenze zwischenBrasilien und Venezuela. Watoriki bedeutet „Ort deswindigen Berges“. Das Gelände um Watoriki ist größtenteilsflach, mit vielen Flüssen und Strömen. Das Klima ist heiß undfeucht; die durchschnittliche Temperatur beträgt am Tage25°C, aber in den Nächten kann es überraschend kalt werden.Es gibt nur zwei Jahreszeiten: die nasse und die trockene.Das ganze Dorf lebt zusammen in einem großen,ringförmigen Haus namens yano. In Watoriki leben ca.100 Personen. Das Yano besteht aus Holz und hat einBaumwolle, die in den nahen Gärten angebaut wird. DieHängematten werden an Balken in der Nähe des Feuersbefestigt, damit es nachts warm bleibt. Der Rauch desFeuers hält die Insekten fern.NahrungDie Yanomami ernähren sich sehr abwechslungsreich. Inden Gärten rings um das Yano bauen die Frauen verschiedeneArten von Maniok-Knollen an. Das Gemüse wirdgekocht oderzu Mehl verarbeitet, um Brot daraus zu backen. Sie züchtenauch Wegerich, Zuckerrohr, Mais, Erdnüsse und Paprika.Einige Pflanzen werden zu medizinischen Zwecken angebautund andere, wie Baumwolle, zur Herstellung vonHängematten.Die Männer jagen Vögel, Affen, Wildschweine, Tapire undGürteltiere, vor allem in der Trockenzeit zwischen Oktoberund März, wenn die Flüsse leichter zu überqueren sind.Sie fischen auch und sammeln Termiten, Raupen, Spinnen,Frösche und Krebse am Flussufer. Die Lebensmittel werdenunter allen Dorfbewohnern geteilt, damit niemand hungernmuss. Großzügigkeit und Teilen sind wesentlicheBestandteile der Lebensweise der Yanomami.Ein Teil der Vorbereitung besteht darin, sich selbst für dieGäste schön zu machen, indem die Körper bemalt werden.Männer und Frauen bemalen ihre Gesichter und Körpermit Pflanzenfarben, und sie benutzen bunte Federn, Blütenund Blätter als Ohrringe und Haarschmuck. Guiomar trägtgerne ihre Halskette aus bunten Glasperlen. Die Indianerstellen diese nicht selbst her, sondern bekommen sie vonaußerhalb.Während mehrerer Tage werden riesige Mengen Suppeverzehrt, und die Frauen tanzen und singen bis spät in dieNacht. Das Fest endet mit dem Tausch von Pflanzen undTieren aus dem Wald gegen bunte Perlen, Messer undKochtöpfe zwischen den beiden Dörfern.EntscheidungsfindungInnerhalb der Yanomami-Gesellschaft geltenungeschriebene Gesetze von Gleicheit und Teilen.Ähnlich wie bei vielen Stammesvölkern (und entgegender landläufigen Annahme) gibt es bei den Yanomamikeinen wirklichen Anführer. Häufig äußern sich prominentePersonen oder solche mit großer Überzeugungskraft,deren Meinung hoch angesehen ist, zu Themen des täglichenseiner Intelligenz, seinem Ideenreichtum und seinerRedegewandtheit, sowie von seinem eigenen Respekt vor derGeschichte des Dorfes. Frauen spielen für die Einhaltung vonAbmachungen im Dorf eine große Rolle.ProblemeWatoriki liegt im Gebiet der Yanomami, das 1992 offiziellvon der brasilianischen Regierung anerkannt wurde. Trotzdieser Anerkennung dringen Goldsucher (auf Portugiesischgarimpeiros) in das Yanomami Gebiet ein, um in den FlüssenGold zu waschen.Wenn die Yanomami mit Fremden in Kontakt kommen,werden sie oft krank und viele sterben an Krankheiten wieder gemeinen Erkältung, der Grippe und an Masern, gegendie sie keine Immunität besitzen. Zwischen 1989 und 1995starb etwa ein Viertel der Yanomami in Brasilien, alstausende Garimpeiros in ihr Gebiet kamen. Auch heute nochdringen Garimpeiros auf der Suche nach Gold in das Gebietein, und die brasilianische Regierung unternimmt kaumetwas, um sie aufzuhalten.Während der letzten Jahre haben die Yanomami Schulen3schräges Dach aus Palmblättern, die mit starkenKletterpflanzen (Lianen) festgebunden werden. In derMitte des Yano befindet sich ein offener Platz, an demVersammlungen abgehalten werden, die Kinder spielen undGäste unterhalten werden. Auch Feste werden hier gefeiert.FesteUm eine gute Ernte zu feiern, laden die Yanomamibenachbarte Dörfer zu einem Festmahl ein. Tage vorhergehen die Männer auf die Jagd, und die Frauen kochenriesige Mengen an Fruchtsuppe aus Bananen, MangoLebens und schlagen Lösungsansätze vor. Sie können jedochkeine wirkliche Macht über irgendjemanden ausüben; alleinder Versuch wäre undenkbar.Das „Oberhaupt“ eines Dorfes ist häufig der Mann mit denmeisten Schwestern und Töchtern. Andere Männer wollenin Watoriki und anderen Dörfern errichtet. Dort lernen siePortugiesisch zu lesen und zu schreiben, um besser mit denGarimpeiros und den Regierungsbeamten kommunizierenzu können. Sie wollen auch in ihrer eigenen Sprache lesenund schreiben lernen. Die Älteren schreiben die Namen derDas große Dach bietet Schutz und Schattenund Pfirsich-Palme. Sie sind stolz darauf, reichlich Speisensich gut mit ihm stellen, um Bräute zu werben. Er muss sichHeilpflanzen auf, um ihren Kindern und Enkelkindern dabeiund hält das Innere kühl. Alle schlafen in Hängematten,vorzubereiten, die helfen, die guten Beziehungen zu denim Gegenzug als großzügig und des Respekts würdigzu helfen, die Krankheiten zu bekämpfen.