Lehrer Handbuch - Eine Welt in der Schule

zwischen ihrer Interpretation undder Realität.Wiederholen Sie diesen Ablauf mit dendrei weiteren Fotos. So entwickelt sich fürdie Schüler ein Bild vom Leben desStammes. Bitten Sie die Schüler, eines derBilder auszuwählen und fotokopieren Siees. Kleben Sie die Kopie auf ein größeresBlatt Papier und lassen Sie die Schüler dasBild durch eigene Zeichnungen erweitern.6. Schnappschüsse.ZIEL: Sich vorzustellen, bei Guiomar,Tsuubee, Anton oder Esimba zu leben.Fassen Sie das Gelernte zusammen. FragenSie: „Was wissen wir nun über Guiomar,Anton, Tsuubee oder Esimba?“ Bitten Siedie Schüler sich vorzustellen, sie würdenihren neuen Freund / ihre neue Freundinbesuchen. Stellen Sie eine Liste mit Fragenzusammen, die sie ihm/ihr gerne stellenwürden. Dann teilen Sie die Klasse in zweiGruppen. Die eine Hälfte der Klasse schlüpftin die Rolle des fremden Kindes undversucht die Fragen der anderen Hälftezu beantworten. Tauschen Sie die Rollen.Erweitern Sie das Rollenspiel um eineSituation aus einem der Bilder.7. Einen Brief schreiben.ZIEL: sich mehr mit Guiomar, Tsuubee,Anton oder Esimba identifizieren, indemwir ihm oder ihr mehr über uns erzählen.Bitten Sie die Schüler, alle Fragen auf demPoster zu beantworten. Wählen Sie eineAlltagsaktivität aus unserem Leben undlassen Sie die Schüler diese auf einerPostkarte für Guiomar, Tsuubee, Antonoder Esimba beschreiben. Bitten Sie sie,ihre Postkarte den anderen vorzulesen.8. Wohnen in der Behausungeines Stammesangehörigen.ZIEL: Aufzeigen der Zweckmäßigkeitdes Gebäudes und Gebrauch positiverBenennungen, z.B. „Haus“ oder „Heim“statt „Lehmhütte“ oder „Zelt“.Zeigen Sie den Schülern die Bilder mitden Häusern der Yanomami, ‚Buschmänner’,Tschuktschen oder Ba-aka. BeschreibenSie die Bauweise der Häuser mit Hilfe derHintergrundinformationen. Bitten Sie dieSchüler sich vorzustellen dort zu leben.Lassen Sie die Schüler drei oder vier positiveDinge über das Leben in diesem Hausaufschreiben sowie die Fähigkeiten, dienötig sind, um solch ein Haus zu bauen.Diskutieren Sie, warum es sich umzweckmäßige Behausungen handelt.Diskutieren Sie die verschiedenen Arten vonBehausungen in unserem Land. Welche sinddie Vorteile und welches die Nachteileunserer Wohnweise?BriefeDas Kind, das Sie besprechen, hat viervermeintliche Luftpostbriefe an die SchülerIhrer Klasse geschrieben. Die Briefe sind nichtecht (das sollten Sie ihren Schülern erklären),aber die Kinder sind es. Sie beschreibenlebensechte Situationen, die ihre Freundeund Familien betreffen.Die Briefe sind nummeriert und folgeneinem Ablauf:1.Vorstellung des Kindes, seines Stammesund seiner Lebensweise,2. ein Problem, welches das Kind betrifft undgelöst werden muss,3. der Prozess der Entscheidungsfindung,4. ein Entschluss.Die Briefe ermutigen die Schüler, sich mitder Situation der beschriebenen Gemeinschaftauseinaderzusetzen und sich eine eigeneMeinung zu bilden. Die Schüler werden dazuaufgefordert, das Problem aus einer anderenPerspektive zu betrachten, und durch dieÜbungen den Prozess der Entscheidungsfindungzu simulieren.9. Glück.ZIEL: Verstehen, dass glücklich seinein Grundbedürfnis ist und dass es aufverschiedene Weise erreicht werden kann.Fragen Sie die Schüler der Reihe nach, wassie glücklich macht. Lesen Sie Brief 1. Wasmacht Guiomar, Tsuubee, Anton oder Esimbaglücklich? Bitten Sie die Schüler, einenAntwortbrief zu schreiben, in dem Sie dieFragen am Ende des Briefes beantworten,erzählen, was sie glücklich macht, undeine Zeichnung anfertigen.10. Probleme lösen.ZIEL: Das Problem vorstellen und es aus derPerspektive des Stammesvolks betrachten.Lesen Sie Brief 2. Esimba, Tsuubee, Guiomaroder Anton stehen vor einem Problem.Besprechen Sie mit den Schülern, wie sichdas Kind dabei fühlen könnte. Fragen SieSchüler Ihrer Klasse der Reihe nach, wannsie ein Problem hatten. Bitten Sie sie, dasProblem zu beschreiben und wie sie sichdabei gefühlt haben. Wenn ein Kind nichtmitmachen will, machen Sie mit demnächsten weiter. Fragen Sie die Schüler,wie sie ihr Problem gelöst haben. Wenhaben sie um Hilfe gebeten? Wie habensie sich gefühlt, als das Problem beseitigtwar? Welchen Rat würden sie Guiomar,Esimba oder Anton geben?11. Sichtweisen.ZIEL: Die Schüler dazu bewegen, ihreeigenen Standpunkte zu überdenkenund dazu zu stehen, auch wenn andereunterschiedlicher Meinung sind.Lesen Sie Brief 3. Erklären Sie denEntscheidungsprozess der Gemeinschaft.Was denken die Schüler selbst: wie solltesich das Volk verhalten? Jedes der Kindersollte ermutigt werden, seine eigeneMeinung zu äußern. Weiten Sie dieDiskussion aus, um sicherzugehen, dassalle das Problem verstanden haben. BittenSie die Schüler, die verschiedenen Personenzu benennen, die an der Diskussion beteiligtsind. Welche Person wären sie am liebsten?Warum? Welche Situationen haben dieSchüler bereits erlebt, in denen jemandanders anderer Meinung war?12. Prozess der Entscheidungsfindung.ZIEL: zeigen, wie wichtig es ist, dieverschiedenen Standpunkte anzuhören,bevor man eine Entscheidung trifft.Lesen Sie Brief 3 noch einmal. BittenSiedie Schüler, die Dorfversammlung inkleinen Gruppen nachzustellen. Die Schülerschlüpfen in die Rolle einer der Personen,die im Brief genannt werden, stellen sichvor und legen dem Rest der Gruppe ihreMeinung dar. Bitten Sie einen Vertreter jederGruppe, vor der gesamten Klasse zu erklären,wie eine Entscheidung getroffen wurde.War das Ergebnis so wie im Brief? Wiekam es zu dem Entschluss? Sind sieanders vorgegangen als die Leute im Dorf?7