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ist wochenlang auf dem Weg,kehrt bei Christen und Heidenein. Sein unkomplizierterund freier Auftritt machtihn beliebt und gewinnt vieleFreunde bei Jung und Alt. DieJugendlichen würden Tagesmärschein Kauf nehmen, um„Father Joe“ zu treffen, überden Glauben zu sprechen undGebete zu lernen. Als die Bewohnerbeim Zensus der indonesischenRegierung erklärenmussten, zu welcher Religionsie gehören, besprachen sichdie Leute der Gegend untereinander.Ihre Erklärung lautete:der Glaube von Father Joe,also katholisch. Sepp weißnichts von dieser Absprache.In seinem Bericht nach Rommeldet er 2.000 Katholiken.Prompt kommt aus Rom einBrief: „Laut Zensus der indonesischenRegierung sind80.000 Katholiken.“1984 verlegt er seinenEinsatz nach Irian Jaya aufWest-Neuguinea im indonesischenInselreich. 1994 findenwir ihn in der Inselweltder Molukken, zunächst aufSeram, als dann die Christenverfolgungausbricht, aufder Hauptinsel Ambon. SeineBerichte der letzten zwanzigJahre lassen uns erahnen, wieschwierig das Leben war: politischeund religiöse Unruhenund Gefahren, das Klima, dieangegriffene Gesundheit. Inseiner primitiven Schreibstubeerfasst er die Daten derFlüchtlinge und Gestrandeten.Hingebungsvoll und aufopferndwidmet er sich als Hirtder Herde. So sehr hat er sichin die Menschen, ihre Problemeund Ängste eingefühlt undmitgelitten, dass es ihm wortwörtlichdie eigene Spracheverschlägt. Wie plagt er sichmit seiner Muttersprache. ImSinn des hl. Paulus dürfen wirbehaupten: er ist allen allesgeworden.2010 wird Josef Haas vomjetzigen Bischof in Sabah,Cornelius Piong, zu einemBesuch eingeladen. 40 Jahrewaren verstrichen, und dieLeute erinnern sich immernoch an ihn. Der Bischof erzählt:“Same old Joe - justthree shirts, one on, one in thewash and one ready to wear!”(= Der alte Sepp, nur dreiHemden: eines an, eines inder Wäsche, das frische in derTasche.) Gar alles hat Seppverschenkt außer der Zigarettenschachtel.Das HeimatdorfNeustift unterstützte „ihren“Sepp unermüdlich in materiellerund geistiger Weise.Erschöpft und todkrankkommt Missionar Josef Haasam 19. Mai 2013, Pfingstsonntag,in die Heimat und wirdsofort im Krankenhaus Hallin Tirol aufgenommen. SeinGesundheitszustand ist sehrernst. In den letzten Wochen,vor allem während der zweiWochen im Hospiz an derKettenbrücke in Innsbruck,erfährt er liebende Betreuungvon seinen Angehörigen undden Ehrenamtlichen der TirolerHospiz-Gemeinschaft. Erstirbt am 22. Juni bald nachMitternacht.Missionar Josef Haas mitzwei Dayaken auf BorneoSeine Mutter Lina und ihreSchwestern fanden sich währendder Studienzeit ihrerSöhne jeden ersten Monats-Sonntag zum Gebet um Priester-und Ordensberufe. Beider Feier des Silbernen Priesterjubiläumsverrät MissionarJosef Haas den Weg zu seinerBerufung: „Vor dem heiligenDienst als Messdiener betetenwir in der Sakristei das Ministranten-Gebet.Mich bewegteder Satz: ‚Wenn dein Ruf aneinen von uns ergeht, so macheihn würdig, deinem Rufzu folgen.‘ Außerdem habenvorbildliche Priester und Missionarmein Leben geprägt.“– Josef Haas war Missionarmit Leib und Seele: Er warunbequem in seinen Fragen,hatte einen eisernen Willen,war selbstlos, beharrlichenund eifrig. – R. i. P. staNachruf Josef Haas17

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