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De Bistruper Heft 22 UB3Bullerdiek - Heimatverein-bissendorf.de

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<strong>De</strong> <strong>Bistruper</strong> <strong>Heft</strong> <strong>22</strong> <strong>22</strong>Schicksal, das ihnen <strong>de</strong>n König genommen hatte. Dienachfolgen<strong>de</strong> Geschichte wirft ein Licht auf Welfen undPreußen.Vor <strong>de</strong>r Bissendorfer Kirche stand bis in die Fünfziger Jahredas alte Haus Grote, das <strong>de</strong>r schottische Vikar Gordonerworben und <strong>de</strong>r Kirche vererbt hatte. Seit<strong>de</strong>m hieß es die„alte Vikarie“. Nach 1900 wohnte hier <strong>de</strong>r Schuster„Fränzken“ Meinert mit seiner Familie. Bei einem Sturm wardas Dach <strong>de</strong>r Vikarie beschädigt wor<strong>de</strong>n. An einemSamstagnachmittag kam <strong>de</strong>r Dach<strong>de</strong>cker Steutermann. MitFranz Meinerts Hilfe wollte man das Dach ausbessern.Die bei<strong>de</strong>n saßen schon eine Weile auf <strong>de</strong>m Dach und dieArbeit wollte nicht recht voran gehen. Das hatte auch mit <strong>de</strong>rSchnapsflasche zu tun, die irgendwie aufs Dach gekommenwar und die immer wie<strong>de</strong>r von einem zum an<strong>de</strong>ren ging.Die bei<strong>de</strong>n Handwerker gerieten dabei in eine Stimmung, diedie Zungen locker wer<strong>de</strong>n ließ. Da sahen sie, wie <strong>de</strong>r alteJösting in die Spiekergasse einbog, <strong>de</strong>r im gesamten Dorf als„Welfe“ bekannt war.Wer zuerst damit anfing, war später nicht mehr zu ermitteln.Bei<strong>de</strong>, Meinert und Steutermann sangen lauthals dasPreußenlied: Ich bin ein Preuße, kennt ihr meine Farben …Schmidt-Jösting schimpfte sogleich los, nannte sieVaterlandsverräter und fand noch an<strong>de</strong>re kräftige Worte fürdiese bei<strong>de</strong>n losen Gesellen. Als die aber nicht beeindrucktwaren, son<strong>de</strong>rn ihn noch weiter ärgerten, machte er auf <strong>de</strong>mAbsatz kehrt und stapfte wütend in das Gasthaus von

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