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12 - Mettersdorf am Saßbach

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S p o r tÜber - Blick 13Abenteuer Ironman KlagenfurtNach etlichen Kurz- und Mitteldistanzen,die ich schonhinter mich gebracht hatte, entschlossich mich, mich in der Königsklassedes Triathlonsports zuversuchen. „Der Langdistanz“.Am 1. Juli 20<strong>12</strong> war es dannendlich soweit, ich stand bei einerder schönsten Triathlonveranstaltungenüberhaupt, demIronman Klagenfurt <strong>am</strong> Start.Nach einer ca. einjährigen,sehr intensiven Vorbereitungmit bis zu 22 Trainingsstundenpro Woche, war ich nach Kärntenangereist, um mich in einemFeld mit den besten Athleten derWelt zu messen, wie z.B. demdeutschen Weltmeister aus demJahr 2005 Faris Al Sultan, der andiesem Tag auch als Sieger hervorgehensollte.Aber nicht nur nationale und internationaleProfis gaben sichin Kärnten ein Stelldichein, sondernauch eine große Anzahl vonHobbyathleten, zu denen auchich gehöre.Die Herausforderung der Langdistanzergibt sich aus: 3,8kmSchwimmen, 180km Radfahrenund 42,195km LaufenAm Wettk<strong>am</strong>pftag um 6:50 Uhrwar ich dann einer von ca. 2.400Athleten, die beim KlagenfurterStrandbad Aufstellung genommenhatten, um die Schwimmdistanzhinter mich zu bringen.Aufgrund der heißen Temperaturenwar das Tragen von Neoporenanzügenbeim Schwimmennicht erlaubt, was eine zusätzlicheErschwernis darstellte, d<strong>am</strong>an ohne Anzug wesentlich wenigerAuftrieb hat und dadurch inder Regel länger schwimmt.Erfahrungsgemäß gibt es beimSchwimmen schon hier und d<strong>am</strong>al Nasenbluten, oder man bekommteinen unabsichtlichenTritt- oder Schlag von einem Mitstreiterab, der versuchtsich schwimmend seinen Wegdurch das Menschenmeer zubahnen, weshalb ich mich bewusstbeim Start hinten anstellteund dem größten Wirbel ausdem Weg zu gehen.Punkt 7:00 Uhr erfolgte dann derStartschuss und endlich ging eslos! Schon bald hatte ich einenguten Rhythmus gefunden undkonnte etliche Schwimmer hintermir lassen. Der Auftakt wargeglückt und nach 1 Std. <strong>12</strong> Minstieg ich mit einem guten Gefühlaus dem Wasser, tauschte meineSchwimmutensilien gegen dieRadbekleidung und begab michauf die1 8 0 k ml a n g eRadstrecke.Nach 90Radkilome t e r nhatte icheine Zeitvon 2 Std. 28 Min und war d<strong>am</strong>itgenau in Plan eine Ges<strong>am</strong>tzeitvon unter 10 Stunden zu erreichen.Wegen der immer heißerenTemperaturen taktierte ich jedochund entschloss mich die 2. Hälfteder Radstrecke langs<strong>am</strong>er anzugehen,um auch noch die Laufstreckeohne größere Problemehinter mich bringen zu können.Unterm Strich schlug sich das ineiner Ges<strong>am</strong>tradzeit von 5 Std. 8Min. zu Buche.Nun galt es die letzte und wohlhärteste Prüfung zu bestehen:Das Laufen!42,195 km bei blitzblauem Himmel,den kein Wölkchen trübte(leider…) und Temperaturen vonüber 35° C. im Schatten und ca.50°C. in der prallen Sonne…Der Start über die Marathondistanzverlief noch „relativ“ gut,aber nach einigen Kilometernbemerkte ich, dass ich Blasenan beiden Füßen hatte. Anfangshielten sich die Schmerzen nochin Grenzen, doch mit Fortdauerdes Rennes wurden die Schmerzenimmer stärker und die Blasenimmer größer.Bis zum Kilometer 24 war ichnoch drauf und dran unter 10Stunden zu finishen, dann jedochmusste ich diese Vorstellungaufgrund immer größererSchmerzen verwerfen.Unter den Anfeuerungsrufen einigermitgereister Bekannter undF r e u n d e ,aber vorallem meinerFreundinInesk ä m p f t eich michins Ziel.Unvergessenwirdmir der Zieleinlaufbleiben, der gesäumt vonvielen, vielen, euphorischen Zusehern,die klatschendund anfeuernd die Athletenauf den letztenMetern förmlich ins Zieltragen und kurzzeitigalle Schmerzen vergessenmachen.Nach 10 Std. 6. Minwar ich dann im Zielund das AbenteuerLangdistanz Triathlonwar überstanden. Um6 Minuten hatte ichmein mir gestecktesZiel nicht erreicht, aberaufgrund der extremenBedingungen und dererstmaligen Teilnahmeüber die Langdistanz, war ichvoll und ganz zufrieden. Rund 30% der Starter hatten an diesemheißen Julitag die Ziellinie nichtgesehen undmussten das Rennen vorzeitigbeenden!Mein Fazit ist trotz der Qualenund Entbehrungen sehr positivund ein Wiedersehen beim IronmanKlagenfurt 2013 sehr wahrscheinlich!Danke an alle, die mich vor undwährend dieser Veranstaltungunterstützt haben und mir Vorort,oder auch zuhause die Daumengedrückt haben.Gilbert Reiss

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